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LXJOSASA

A study apiece

278 Seiten, kartoniert, Neu-Jung, 1. Auflage 2010

29,80 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Mit seinem Buch „A STUDY APIECE” („Eine Studie pro Kopf”) ist es dem Schachhistoriker und Studienkomponisten Gerhard Josten gelungen, fast alle namhaften Studienkomponisten der Gegenwart aus aller Welt zu bewegen, ihre Lieblingsstudie in einem gemeinsamen Werk der Öffentlichkeit in einer Form darzustellen, die ihresgleichen sucht und darüber hinaus sehr authentisch ist. Dabei waren die Autoren völlig frei von den oft zeitlichen Einschränkungen der Zeitschriften und vom Urteil der von ihnen ausgewählten Preisrichter. Manch ein Autor tat sich allerdings schwer, aus der großen Fülle eigener Werke nur ein einziges Exemplar darzustellen. Alle 68 Autoren des Buchs erzählen dennoch erstaunlich offen - zum Teil auch sehr wortreich - aus ihren „Nähkästchen”. Rund um eines ihrer Lieblingsstücke schreiben sie eine Geschichte, die zu schreiben nur sie selbst in der Lage sind. So erfährt der Leser nicht nur technische Einzelheiten zur vorgestellten Studie, sondern auch kuriose Begebenheiten, die sich um dieses eine Stück ranken. Dabei kommen beispielsweise auch Preisrichter nicht immer ungeschoren davon.
Dass das Buch durchgängig in englischer Sprache geschrieben ist, ergibt sich aus der Sache selbst und dürfte dem interessierten Leser keine Probleme bereiten. Selbst für einen sprachunkundigen Leser eröffnen sich durch die ausführlichen Notationen neue Einblicke in die heutige Studienwelt. Der bekannte englische Studienanhänger John Roycroft hat vor allem durch seine sprachliche Mitarbeit erheblich zum Gelingen des Buchs beigetragen.
Weitere Informationen
EAN 9783933648389
Gewicht 345 g
Hersteller Neu-Jung
Breite 14,8 cm
Höhe 21,6 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2010
Autor Gerhard Josten
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9783933648389
Seiten 278
Einband kartoniert
009 Foreword
012 Introduction
The Authors (in chronological order)
013 Petko A. Petkov (Bulgaria)
017 Iuri Akobia (Georgia)
020 Daniel Keith (France)
026 Mihail Croitor (Moldova)
029 Emil Vlasak (Czech Republic)
035 Janos Mikitovics (Hungary)
041 Jürgen Kratz (Germany)
046 Michal Hlinka & L'ubos Kekely (Slovakia)
049 Amatzia Avni (Israel)
054 Fritz Hoffmann (Germany)
056 Jean-Marc Loustau (France)
060 Ralf Kratschmer (Germany)
063 Sergey N. Tkachenko (Ukraine)
067 Richard Becker (USA)
072 Martin Minski (Germany)
077 Valery Vlasenko (Ukraine)
081 Pietro Rossi (Italy)
084 Gerd Wilhelm Hörning (Germany)
089 Werner Keym (Germany)
093 Per Olin (Finland)
096 Alain Pallier (France)
099 Marcel Dore (France)
102 Lkhundevin Togookhuu (Mongolia)
103 Bizyagin Buyannemekh (Mongolia)
104 Sonomun Chimedtseren (Mongolia)
106 Sergiy Didukh (Ukraine)
110 Harold van der Heijden (The Netherlands)
114 Siegfried Hornecker (Germany)
119 Marco Campioli (Italy)
123 John Beasley (England)
126 Michael Prusikin (Germany)
129 Eduard Eilazyan (Ukraine)
133 Grigory Popov (Russia)
137 Pal Benko (Hungary/USA)
141 Gady Costeff (Israel/USA)
145 George Gratzer (Canada/Hungary)
150 Emil Melnichenko (New Zealand)
155 Mihai Neghina (Romania) & Peter Martan (Austria)
160 llham Aliev (Azerbaijan)
165 Günter Amann (Austria)
168 Jarl Henning Ulrichsen (Norway)
171 Hauke Reddmann (Germany)
175 Gheorghe Telbis (Romania)
178 David Gurgenidze (Georgia)
181 Viktor Syzonenko (Ukraine)
185 Gerhard Josten (Germany)
189 Timothy Whitworth (England)
192 Peter Gyarmati (Hungary)
198 Luis Miguel Gonzalez (Spain)
202 Samir Badalov (Azerbaijan)
206 Rainer Staudte (Germany)
209 Marcin Banaszek (Germany)
213 John Nunn (England)
217 Martin van Essen (The Netherlands)
220 Javier Rodriguez Ibran (Spain)
222 Wouter Mees (The Netherlands)
226 Jorg Gerhold (Germany)
229 Vlaicu Crisan (Romania)
232 Yochanan Afek (Israel/The Netherlands)
236 Gregory Slepyan (Belarus)
238 Franco Bertoli (Italy)
242 Jaroslav Polasek (Czech Republic)
246 Jan Rusinek (Poland)
250 John Roycroft (England)
256 Yuri Roslov (Russia)
260 Enzo Minerva (Italy)
264 Mikhail A. Zinar (Ukraine)
268 Vladimir Ivanovich Bartosh (Belarus)
Appendixes
271 Epilogue
274 Trio of linked chess sonnets by Vladimir Nabokov
276 Index of Names
Der 72-jährige Kölner Schachkomponist, -historiker, -feuilletonist und -schiedsrichter Gerhard Josten ist in der internationalen Schachszene seit Jahren eine ebenso markante wie produktive Persönlichkeit. Seinen Arbeiten, Büchern, Reportagen und Untersuchungen rund ums vielseitig schillernde Thema «Schach» begegnet man in Schachzeitungen wie der Rochade Europa, auf Problemschach-Portalen wie der Schwalbe und bei anderen internationalen Turnier-Ausrichtern, in zahlreichen Monographien, ja sogar in einem gestandenen Schach-Roman.
Nun hat der umtriebige Enthusiast des Königlichen Spiels die Welt des Problemschachs um eine weitere Publikation bereichert, indem er 68(!) bekannte (und auch weniger bekannte) Autoren aus aller Welt einlud, je eine eigene Lieblingsstudie und deren Entstehungsgeschichte zu einer großangelegten Anthologie beizusteuern. Das Resultat ist ein 280-seitiges Kompendium namens «A Study Apiece» («Eine Studie pro Kopf»), das nicht nur international anerkannte Endspielschaffende und faszinierende Schach-Endspiel-Aufgaben versammelt, sondern auch sehr authentische Einblicke eröffnet in die kreative, teils auch skurile, immer aber faszinierende Werkstatt moderner Studienschöpfer.
Die Teilnehmer-Liste von Jostens umfangreicher Sammlung - das Vorwort schrieb übrigens kein geringerer als der berühmte EG-Gründer John Roycroft - liest sich dabei wie das «Who-is-who» der aktuellen internationalen Schachstudien-Szene: Lebende Legenden wie John Nunn und Pal Benkö oder Problemschach-Prominente wie Michal Hlinka, Mikhail Zinar und Jan Rusinek steuerten ihr ganz persönliches «Best-of» ebenso bei wie solche unbekannten, aber innovativen Komponisten wie Ilham Aliev, Marco Campioli, Yuri Roslov, Gheorghe Telbis oder Wouter Mees - der interessanten Köpfe wären noch einige. Natürlich kann man in solchen Anthologien immer auch ein paar wichtige Namen vermissen; so hätten meines Erachtens Kostproben verschiedener jüngerer, aber nichtsdestoweniger einflussreicher Autoren wie beispielsweise Abdelaziz Onkoud, Piotr Murdzia oder Miodrag Mladenović den Band noch zusätzlich aufgewertet.
Und wenn wir schon bei den Schönheitsfehlern sind: Schade, dass den jeweiligen Hauptdiagrammen nicht die gleiche grafische Sorgfalt zuteil wurde, wie sie ansonsten den Band auszeichnet; solche grobpixeligen Illustrationen - wohl durch Vergrößerung entstanden - dürften eigentlich nicht mehr vorkommen im Zeitalter hochtechnisierten Desktop-Publishings, erst recht nicht bei einem stattlichen Buchpreis von knapp 30 Euro. Ansonsten ist «A Study Apiece» aber ein layouterisch zwar einfach, aber durchaus ansprechend gestalteter, auch buchbinderisch solide gefertiger Band mit zahlreichen Diagrammen, Fotos und viel Varianten- wie Fließtext; alles in allem sein Geld sicher wert.
Die von den 68 Buchautoren präsentierten Aufgaben kommen so vielfältig-heterogen daher wie die Biographien ihrer Schöpfer bzw. die Geschichte(n) ihrer Entstehung. Neben simplen Sechsteinern, die im Zeitalter der Datenbanken keinerlei endspieltechnische, wohl aber ungebrochen ästhetisch-künstlerische Bedeutung haben, stehen hochkomplexe Patt-Konstrukte, und natürlich sind innerhalb der beiden Grundforderungen, die eine richtige Endspiel-Schachstudie immer stellt - nämlich entweder a) «Weiß zieht und gewinnt» oder b) «Weiß zieht und hält remis» -, zahlreiche «klassische» Motive der Studien-Geschichte und deren gewachsene «Studienschulen» anzutreffen.
Wie stehen eigentlich die heutigen Studien-Komponisten zum Problemfeld «Computer»? Charakteristisch hierzu scheint das Statement des bedeutenden neuseeländischen Autors Emil Melnichenko zu sein, der (S.153ff) schreibt: «Today, I usually check my work with a computer, but I never totally trust the machine, and I certainly never use it to garner ideas, because I do not know how, nor do I enjoy the human computer interface, in fact, I find it tedious, distracting and contra the artistic spirit that employs serendipity as muse.» Und weiter stellt Melnichenko klar, dass er zwar um die Präzision der sog. EGTBs wisse, aber trotzdem an der Jahrhunderte alten Konvention festhalte: «Computer literate composers are welcome to make use of their power but as a dinosaur I still remain attached to the primitive and manual method of composing that employs a tangible medium I have enjoyed since youth, in preference to one I personally find self defeating.»
Selbstverständlich ist solches Selbstverständnis des «artistic spirit» zu respektieren, gleichwohl muss leise angemerkt werden, dass in den einschlägigen Studien-Datenbanken mit ihren abertausenden von Aufgaben zahlreiche - teils bekannte, ja als «historisch wertvoll» deklarierte - Stücke lagern, deren Lösungszüge das doppelt vergebene Ausrufezeichen keineswegs verdienen, sondern vielmehr von dem ach so tumben Computer unbarmherzig als nebenlösige oder gar inkorrekte Kompositionen entlarvt werden. Heutzutage tut ein Studien-Autor also gut daran, seine Vielzüger- bzw. -steiner dem finalen Röntgenlabor seines heimischen Silikanten und dann erst dem internationalen Schiedsrichter zuzustellen… (Inwieweit auch «A Study Apiece» fehlerhafte Aufgaben enthält, habe ich nicht en détail untersucht; anzunehmen ist aber, dass Herausgeber (und Computerschach-Sympathisant) Josten diesbezüglich seine Hausaufgaben gemacht hat).
Nichtsdestoweniger soll in diesem Zusammenhang eine warnende Stellungnahme des bulgarischen Schiedsrichters Petko Petkov nicht unterschlagen werden (S.14ff): «Because at present we have many bad examples with using of 'Nalimov's databases' I think that this threat to endgame genre is very serious an can be fatal in near future when this databases can embrace settings with 7 pieces on the board. But after that can follow also envelop of 8,9 etc. positions. If the Nalimov's tables give all positions with 7 pieces [...] the 'moving-formula' for the many endgames can be: x+7 where all new themes and ideas the composer should demonstrate only in this 'introduction' with 'x' pieces, because after it all is without any sense banal known. As professional lawyer I should say that at present very important for the world endgame - composition ist the question for the copyrights in the light of existence of Nalimov's databases. If after x moves we receive a position with 6 pieces which is computer - Nalimov's position the main question ist obviously how fare are original these x moves as an introduction…»
Die je spezifische Art, wie die 68 Co-Autoren des Bandes ihre Werke vorstellen, wirft ein bezeichnendes Licht auf ihre Komponisten-Persönlichkeit: Einigen wie z.B. Javier Ibran genügen zwei Seiten, zwei Diagramme, zwei Varianten und ein paar Sätze, um ihre Lieblingsposition in Szene zu setzen, andere wie z.B. Siegfried Hornecker erläutern ihren kompositorischen Höhenflug auf fünf und mehr Seiten mittels ausgiebiger Verbalität, wieder andere (z.B. Daniel Keith) stürzen sich variantenverliebt in geradezu Hübschnersche Abspiel-Orgien.
Dieser immer sehr subjektive, für den Leser interessant und authentisch wirkende Zugriff aller Komponisten auf ihre ganz persönliche «Top-One»-Stellung ist die große Stärke von «A Study Apiece». Gerhard Josten legt mit dieser Endgame-Anthologie keine erschlagende Fülle von hunderten Aufgaben vor, sondern ein fast intimes, autobiographisches Kaleidoskop der Herstellungsverfahren und der individuellen Motivation der Studien-Schaffenden. In dieser betont persönlich-offenen Art des Einblicks in die internationale Werkstatt der Endspiel-Komposition sucht dieses Schachbuch von Herausgeber Gerhard Josten seinesgleichen. (Selbstverständlich ist der Band bei solch internationaler Autorenschaft komplett in englischer Sprache gehalten). Eine sehr willkommene, die bestehende Problem-Bibliothek bereichernde Buch-Edition.
Mit freundlicher Genehmigung
Walter Eigenmann, Glarean Magazin
http://glareanverlag.wordpress.com
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