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The Modernized Dutch Defense

470 Seiten, kartoniert, Thinkers Publishing, 1. Auflage 2019

32,95 €
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Finding the right opening against 1.d4 has always been a difficult task. Keeping the balance between a solid position and having decent winning chances is very difficult. If you have experienced this problem, have you ever tried the Leningrad Variation of the Dutch Defense? When you play 1…f5, your opponent understands that you are not afraid and are out to win the game. Some White players like this, since they will also get more winning chances, but your choice might also unsettle many others.

For a long time, my trainers used to tell me that the Dutch Defense was quite dubious, and that there were many good ways to meet it and get an advantage with White. In fact the Dutch had a bad reputation in general, so they succeeded in convincing me for a while. But around 2013, some very strong players started to use it regularly; some of Kamsky’s games were very impressive and even the World Champion, Magnus Carlsen, started to employ the opening occasionally. Most of the time when the Dutch appeared in top level games, Black’s intention was to follow with an early …g6, leading to the Leningrad Variation, probably the sharpest version of the opening! Now many strong grandmasters employ the Leningrad Variation from time to time.

Throughout the book I have tried not only to look for variations where there is always life and winning chances for Black, but also to offer decent continuations, not just say that ‘Black has counterplay’, when he might clearly be worse, which is the case in some books. The work presented here is designed for every player willing to improve his or her general understanding of the Dutch Defense, especially of the Leningrad Variation, with both colors. It provides a full repertoire for Black not only against 1.d4, but also against 1.c4 and 1.Nf3. I believe that the material offered here can help players from club level to GM level, and I hope you will enjoy reading it as much I did writing it!
Weitere Informationen
EAN 9789492510556
Gewicht 870 g
Hersteller Thinkers Publishing
Breite 17 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2019
Autor Adrien Demuth
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9789492510556
Seiten 470
Einband kartoniert
004 Key to Symbols & Bibliography
006 Preface
009 PART I - Early Sidelines after 1.d4 f5
011 Chapter 1 - The Staunton Gambit
033 Chapter 2 - The System with 2.Nc3
071 Chapter 3 - The Göring Attack 2.Bg5
097 Chapter 4 - Minor Lines on the Second Move
141 Chapter 5 - Systems Including an Early c3 and/or Nh3
189 PART II - Classical Systems
191 Chapter 6 - Sidelines for White on Move Three
235 Chapter 7 - Lines with an Early b4
261 Chapter 8 - Systems with b3
307 Chapter 9 - The Aggressive 2.c4 Nf6 3.Nc3
335 Chapter 10 - The Classical Leningrad
399 PART III - Reti and English Move Orders
401 Chapter 11 - The Leningrad Dutch versus the Reti
429 Chapter 12 - The Leningrad Dutch versus the English
469 Conclusion
„The Modernized Dutch Defense” aus der Feder des französischen Großmeisters Adrien Demuth ist ein Repertoirebuch zur Holländischen Verteidigung, in dessen Zentrum das Leningrader System (Leningrader Variante, Leningrader Verteidigung) steht. In diesem Aufbau setzt Schwarz auf das Fianchetto seines Königsläufers.
Das Werk ist eine Neuerscheinung aus 2019 und umfasst 467 Seiten. Es ist in drei Abschnitte gegliedert, die insgesamt 12 Kapitel enthalten.

Der folgende Ausschnitt aus dem Inhaltsverzeichnis, sinngemäß ins Deutsche übersetzt und ergänzt um den Umfang des jeweiligen Kapitels in Seiten, zeigt auf, wie Demuth seine Arbeit aufgebaut hat, welche Spielweisen er in welchem Umfang behandelt und somit auch, wie er das Repertoire gegen Abweichungen des Spielers mit Weiß abgesichert hat. Dies gilt insbesondere auch für die Möglichkeit, dass die Partie zunächst über Zugfolgen aus der Réti-Eröffnung oder der Englischen Eröffnung läuft.

ABSCHNITT I - Frühe Seitenwege nach 1.d4 f5
Kapitel 1 - Das Staunton-Gambit (21 Seiten)
Kapitel 2 - Das System mit 2.Sc3 (37 Seiten)
Kapitel 3 - Der Göring-Angriff 2.Lg5 (26 Seiten)
Kapitel 4 - Seltene Abspiele im zweiten Zug (69 Seiten)
Kapitel 5 - Systeme mit einem frühen c3 und/oder Sh3 (38 Seiten)

ABSCHNITT II - Klassische Systeme
Kapitel 6 - Weiße Seitenwege im dritten Zug (43 Seiten)
Kapitel 7 - Abspiele mit einem frühen b4 (26 Seiten)
Kapitel 8 - Systeme mit b3 (46 Seiten)
Kapitel 9 - Das aggressive 2.c4 Sf6 3.Sc3 (38 Seiten)
Kapitel 10 - Das Klassische Leningrader System (74 Seiten)

ABSCHNITT III - Reti und Englische Zugfolgen
Kapitel 11 - Das Leningrader System der Holländischen Verteidigung gegen die Réti-Eröffnung (27 Seiten)
Kapitel 12 - Das Leningrader System der Holländischen Verteidigung gegen die Englische Eröffnung (38 Seiten).

Die Kapitel werden mit einer Titelseite eingeleitet, die ein Diagramm mit der Ausgangsstellung enthält sowie die Initialzugfolge angibt. Die Folgeseite, mit „Chapter Guide” überschrieben, enthält eine Übersicht über die im Kapitel behandelten Varianten. Leider enthält das Werk kein umfassendes Variantenverzeichnis, das mit diesen Übersichten in den Kapiteln korrespondiert. So ist es etwas mühselig, bestimmte gesuchte Passagen anzusteuern. Dies dürfte besonders für den noch unerfahrenen Spieler gelten, dem noch ein Überblick über die theoretische Zuordnung fehlt.

Die Kapitel sind sehr übersichtlich gestaltet. Die jeweilige Ausgangsvariante wird deutlich hervorgehoben. Die Hauptzüge sind fett geschrieben, die Kommentare und Varianten sind großzügig abgesetzt. Varianten zweiter Ordnung sind schwächer gedruckt, so dass sie sofort zu erkennen sind.
Es gibt angenehm viele Diagramme, zu denen jeweils auch angemerkt wird, mit welchem Zug die ausgewiesene Stellung erreicht worden ist. Auf die Hauptzüge bezogene Diagramme sind größer als jene für Positionen aus Nebenvarianten.

Demuth erklärt viel und gut. Sehr gut gefällt mir, dass er sich durchgehend intensiv zu strategischen Aspekten, zu den Plänen und den Hintergründen dazu äußert. Dies unterstützt das Verständnis ganz erheblich. Bemerkenswert ist auch, dass er verwendete Computervorschläge nicht einfach angibt, sondern oft auch interpretiert. So erfährt der Leser, warum die Engine nach der Einschätzung des Autors zu einem bestimmten Ergebnis gekommen ist bzw. welche Aspekte den Ausschlag für das Rechenergebnis gegeben haben dürften. Ich gehe davon aus, dass Demuth überwiegend mit Stockfish gearbeitet hat.

Etwas vorsichtig bin ich mit einer Bestätigung, dass „The Modernized Dutch Defense” auch zahlreiche Neuerungen enthält. Als Neuerung gekennzeichnet sind tatsächlich etliche Züge, sowohl in den Haupt - als auch in den Nebenvarianten. Dies gilt auch für ein teilweise noch frühes Stadium der Partie. Als es mich an einer Stelle wunderte, dass eine bestimmte Fortsetzung sehr plausibel aussah und dennoch neu sein sollte, habe ich meine Partiendatenbank befragt und gleich mehrere Partien gefunden, in denen sie schon angewendet worden war. Um zu schauen, ob dies eine Ausnahme sein konnte, habe ich gezielt für einen willkürlich gewählten Bereich geprüft, ob darin die angegeben Neuerungen für Hauptzüge tatsächlich ohne bisheriges Beispiel sind. Ca. die Hälfte der von mir geprüften Beispiele war schon bekannt, teilweise auch schon seit etlichen Jahren und besonders auch durch eine Anwendung im Fernschach (nur drei Beispiele zur Bestätigung: Seite 174 - 10…Sf7, S. 178 - 8…Db6 und S. 181 - 12.c3).
Dies lässt mich feststellen, dass für den Leser, der nicht auf die Ergebnisse aus dem Fernschach zurückgreift, tatsächlich vieles neu sein wird, soweit es eben aus der Fernschach-Praxis stammt. Der Fernschachspieler mit einer gut sortierten Partiendatenbank wird bisweilen schon über praktisches Material verfügen.

Die Buchsprache ist Englisch. Die Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers sind aber nur moderat, so dass jeder mit „Schulenglisch” ausgestattete Leser problemlos mit dem Werk zurechtkommen sollte.

Fazit: „The Modernized Dutch Defense” ist ein gelungenes Repertoirebuch zur Holländischen Verteidigung, in dem das Leningrader System im Zentrum steht. Das Repertoire stützt sich auf aktuelle Theorie und Praxis. Die Erläuterungen für den Leser sind sehr ansprechend, insbesondere auch hinsichtlich der strategischen Aspekte und der Pläne.
Teilweise sind als Neuerungen gekennzeichnete Fortsetzungen bereits aus der Praxis bekannt, insbesondere aus dem Fernschach.
Uwe Bekemann,
Deutscher Fernschachbund




Die Holländische Verteidigung war immer eine Hassliebe von mir. In meiner Jugend versuchte ich mich häufig am Holländischen Stonewall nach zum Beispiel 1.d4 f5 2.g3 e6 3.Lg3 d5 4.Sf3 Sf6 5.0-0 Ld6 6.c4 c6, aber hatte alsbald keine Lust mehr auf den schlechten Lc8. Irgendwann faszinierte mich dann der Leningrader Holländer nach beispielsweise 1.d4 f5 2.g3 Sf6 3.Lg2 g6 4.Sf3 Lg7 5.0-0 d6 6.c4 0-0. Diese animalische Mischung aus Holländisch und der Königsindischen Verteidigung, in der Schwarz neben ruhigen Ideen wie c6, a5 und Sa6 auch gleich wie ein Berserker mit De8, h6, g5, Dh5 am Königsflügel angreifen konnte, machte mich einfach an. Ich hatte zudem das Gefühl, dass dieses System, die man gegen so ziemlich jede geschlossene Eröffnung anwenden konnte, eine grandiose Waffe darstellt, wenn man ihre Feinheiten verstanden hat. Da lag aber der Knackpunkt, denn irgendwie liefen meine Angriffe häufig ins Leere und ich wurde dann gnadenlos am Damenflügel oder im Zentrum ausgekontert, weshalb ich die Eröffnung vorrangig im Blitzschach anwendete. Aber vielleicht hilft mir jetzt der Französische Großmeister Adrien Demuth mit seinem neuen Werk für Thinkers Publishing weiter. In "The Modernized Dutch Defense" empfiehlt er den dynamischen Leningrader Aufbau und zeigt gerade in den kritischen Abspielen viele wichtige Details, weshalb das Buch auch mit seinen 467 Seiten Schachtheorie recht dick daherkommt. Für mich recht spannend war seine Abhandlung über die b-Bauernzüge b3 oder b4, die in meinen Augen sehr kritisch sind oder sein können. Hier gibt es 4.b4, 5.b4, 6.b4, 7.b4 oder 3.b3, 4.b3, 5.b3, 6.b3 und 7.b3 zu bestaunen, die nicht alle den gleichen Wert besitzen und auf verschiedenste Art gekontert werden können. Für das Verständnis des Schwarzspielers sind diese Feinheiten natürlich ein klarer Gewinn und das zeigt auch, dass der holländische Leningrader keine schlichte Haudraufwaffe, sondern eine Eröffnung ist, in der es um das Ausnutzen subtiler Unterschiede geht, ehe man dann aber doch im Zentrum oder am Königsflügel zum Gegenschlag ausholt.
Ich gebe zwei Beispiele, um die Struktur des Buches darzustellen. Nach den Anfangszügen 1.d4 f5 2.Sf3 Sf6 3.g3 g6 4.Lg2 Lg7 kommt 5.b4 zu einem guten Zeitpunkt, da Weiß nach 5. ...d6 mit 6.Lb2 e5 gut kontrolliert und dortige Durchbrüche verhindert. Der Autor empfiehlt jetzt allerdings 5. ...c6, das auch zu seinen Empfehlungen nach b4 zu anderen Zeitpunkten passt. Nach 6.c4 wird mit d5 eine Mischung aus Leningrader und Stonewall präsentiert, 6.Lb2 a5 wird natürlich auch analysiert. Dieser Aufbau ist relativ selten und darum auch frisch an dieser Stelle, Weiß hat hier jetzt vor allem 7.Sbd2 und 7.cxd5 auf Großmeisterebene versucht. Nach 7.cxd5 cxd5 8.0-0, 8.a4 wurde auch schon gespielt und wird ebenfalls behandelt, 0-0 9.e3 Sc6 10.Db3 Se4 11.a4 Le6 12.La3 Lf7 13.b5 Sa5 14.Db4 Te8, das Bauernopfer mit 14. ...Sc4 wird auch kurz angegeben, 15.Sbd2 Sc4 16.Sxc4 dxc4 gibt er Ausgleich an. Verschwiegen hat er, dass diese Sequenz bis 15.Sbd2 aus der Partie Van Wely-Malaniuk vom Corsica Masters stammt und 15. ...Sc4 eine Neuerung darstellt. Dass Weiß nicht zu jedem Zeitpunkt gut zu b4 greifen kann, zeigt er in der Zugfolge nach 1.d4 f5 2.Sf3 Sf6 3.g3 g6 4.Lg2 Lg7 5.0-0 0-0 6.c4 d6 7.b4 Schwarz hat hier schon d6 gespielt und kann nicht den gleichen Plan wie eben gesehen spielen, hat aber noch etwas viel besseres in Form des typischen Holländischen Vorstoßes 7. ...e5. Nach 8.dxe5, 8.Lb2 e4 wird auch anhand eines Partiefragmentes gezeigt, dxe5 werden mit 9.Lb2, 9.Db3 und natürlich 9.Sxe5 drei Alternativen für Weiß analysiert, aber Schwarz hat jeweils schon einen guten Vorteil. In der Hauptvariante folgt er lange der Partie Lenic-Svidler aus Dubai von 2014, diesmal auch als solche gekennzeichnet, die im 15. Zug mit einer Engineneuerung zu relativ klarem Vorteil für Schwarz im 19. Zug führt.
So zufrieden ich mit GM Demuth allerdings in den Hauptvarianten bin, so komisch verhält er sich manchmal bei den selteneren Systemen. Dabei karikiert er sich selbst in der Variante nach 1.Sf3 f5 2.d3, die er in seinem Buch "The Modernized Reti" 2017 im gleichen Verlag empfahl. Dort gab er neben der Hauptempfehlung nach 2. ...Sc6 3.e4 e5 als interessante Idee 4.d4 an, das mich als Teilzeitretispieler, der nach 1.e4 meist e5 spielt, sofort in seinen Bann zog. Weiß verliert mit d3-d4 ein Tempo und landet farbvertauscht in der Wiener Partie, die normalerweise mit 1.e4 e5 2.Sc3 Sf6 3.f4 d5 beginnt. Zum einen finde ich diese Variante für Weiß recht schwierig und zum andere wird der normale Holländischspieler sie mit Weiß wohl gar nicht in seinem Repertoire haben, wodurch diese Zugumstellung eine starke Waffe darstellt. In seinem Holländischbuch schreibt er jetzt aber, dass er diese Variante für Schwarz nicht analysieren wird und dass die Wiener Partie, so lese ich es heraus, einfach zu spielen sei. Man solle sich bei Bedarf einfach in anderen Büchern oder per Datenbank etwas dazu ansehen. Dieser Akt der Faulheit ist für mich unverständlich.
Insgesamt ist dieses Buch eine gute Abhandlung zur Holländischen Verteidigung mit vielen frischen Ideen in den kritischen Varianten. Neulinge sollten aber in den selteneren Systemen noch Ergänzungsmaterial besorgen, um auf Nummer sicher zu gehen. Der Autor zeigt in diversen Partiefragmenten und Analysevarianten stets solide Empfehlungen, die aber Schwarz dennoch die Möglichkeit geben, dynamisches Spiel zu entfalten, ohne im Berserkermodus untergehen zu müssen, wie es mir leider allzu oft passiert ist. Ich habe zumindest das Gefühl, durch dieses Buch mehr Verständnis in der Leningrader Variante der Holländischen Verteidigung aufgebaut zu haben.
IM Dirk Schuh
Oktober 2019
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