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SXCM5000CD

Chessmaster 5000

17,90 €
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Vorübergehend ausverkauft
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Medium CD
Importformate EPD, PGN, TXT
Exportformate EPD, PGN, TXT
Anzahl Partien 30.000
Autor Johan de Koning
Voraussetzung: CPU ab 386
Platzbedarf Festplatte 39 MByte
Betriebssystem Windows 95
Sprache Deutsch, Englisch
Kopierschutz Unbegrenzte Installationen
Soundkartenunterstützung Ja
Funktionen 3D-Brett, Analyse Partie, Automatische Partiewiederholung, Berechnungen konfigurierbar, Bibliothek erweiterbar, ECO-Zuordnung, Elo-Bewertung, Eröffnungsname, Kommentare, Layout veränderbar, Lehrfunktion, Online-Hilfe, Spielstil konfigurierbar, Stellungswiedererkennung, Suche nach Stammdaten, Suche nach Stellungen, Varianten, Zugumstellungen
Druck Diagramm als Text, Diagramm in Grafik, Partie, Partie in Datei
Elo (Hardware) 2387 (P90)

Auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 1996 stellte die amerikanische Firma Mindscape die Jubiläumsversion ihres Chessmaster offiziell in Deutschland vor.

Wie bereits beim Chessmaster 4000 spaltet diese Software die Schachspieler in zwei Lager. Die eine Hälfte ist von den zahlreichen Ausstattungsmerkmalen ("Features") und der Spielstärke begeistert, während die andere Hälfte sie verdammt, weil sie den Chessmaster für aufgebläht und zu verspielt halten. Daß Mindscape sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht einen Meilenstein gesetzt hat, wie sehr kritische Stimmen anmerken, möchten wir in dieser zugespitzten Form nicht unterstützen.

Einem nicht unerheblichen Teil der Schachfreunde war Chessmaster 5000 allerdings zunächst verschlossen gebleiben, da es sich um das erste Spitzenprogramm handelte, welches ausschließlich unter Windows 95 lief. Auf diese Weise wird wohl - wie auch in anderen Bereichen - der interessierte PC-Anwender mit sanfter Gewalt dazu angehalten, über kurz oder lang die Umstellung auf das 32-Bit Betriebssystem von Microsoft vorzunehmen.

Von den Vorteilen, wie z.B. der automatischen Installation/Deinstallation und den langen Dateinamen ist vor allen Dingen die kontext-bezogenen Verwendungsmöglichkeit der rechten Maustaste hervorzuheben.

Beispielsweise öffnet sich beim Klicken der rechten Maustaste auf das Schachbrett ein Menü, welches dem Benutzer sämtliche Steuerungsmöglichkeiten anbietet, die vom Beginn einer neuen Partie bis zum Eingeben einer Stellung reichen. Wird beispielsweise auf die Uhr geklickt, lassen sich die Zeitkontrollen, das Aussehen der Uhr und eine neue Partie einstellen.

Weniger begeistern können hingegen die hohen Anforderungen, die der Chessmaster 5000 an die benötigte Hardware stellt. Neben einem schnellen Windows 95-PC mit wenigstens einem 486-66 Prozessor und 8 MB RAM, einem CD-ROM-Laufwerk, einer Grafikkarte, die 256 Farben darstellt, und 39 MByte Platz auf der Festplatte für die Vollinstallation (angesichts der rasanten technischen Weiterentwicklung heutzutage allerdings doch wohl kein Problem mehr), finden sich leider auch einige bereits vom Chessmaster 4000 bekannte Fehler wieder. So beginnt nach wie vor die Uhr nach der Eingabe einer Stellung erst im zweiten Halbzug zu laufen. Eine Verschlimmbesserung hat auch der Buch-Editor erfahren. Nunmehr sind zwar alle Einstellungsmöglichkeiten, wie Zugumstellungseingaben, Kommentare, Spielhäufigkeit der Züge und weitere Vorgaben komfortabel in eigenen Fenstern einstellbar, aber es gibt kein kleines Spielbrett mehr, das einem den aktuellen Stand der Variante wiedergibt.

Absolute Spitzenklasse stellt dafür die Ausstattung des neuen Chessmaster dar. Neben sämtlichen bereits vom Chessmaster 4000 bekannten Features, glänzt sein Nachfolger noch mit einigen weiteren höchst interessanten Möglichkeiten, die kaum alle aufzuzählen sind.

Eine Weltneuheit ist beispielsweise das neue Chessmaster Netzwerk. Hierbei wählt man sich via Internet auf eine spezielle Schachseite und kann gegen andere Chessmaster-Nutzer auf der ganzen Welt Schach spielen. Eine weitere nette Zugabe ist die auf der CD mitgelieferte Datenbank mit etwa 27.000 Partien. Diese kann nach sämtlichen Partiedaten sowie nach Stellungen durchsucht werden. Hierfür wird bei der Installation, soweit nötig, das Microsoft 32-Bit-ODBC-Datenbank-System installiert. Man sollte daher bei der Installation des Chessmaster zusätzlich die Windows 95-CD bereithalten!

Neu und zudem eine nachahmenswerte Eigenschaft ist die Möglichkeit, Such-abfragen zu speichern. Wird beispielsweise regelmäßig nach sämtlichen Schwarz-Partien von Kasparov auf 1.d4 gesucht, läßt sich diese Suche abspeichern und - den langen Dateinamen von Windows 95 sei Dank! - mit vollem Titel abspeichern. Als große Einschränkung muß jedoch gelten, daß diese Datenbank nicht erweitert werden kann, da sie auf der CD verbleibt. Auch komplett eigene können nicht erstellt werden.

Die übrigen Neuerungen gegenüber dem Vorgänger sind eher kosmetischer Natur. So sehen die Fensterrahmen jetzt hölzern aus, der Schachlehrer umfaßt insgesamt 26 sehr empfehlenswerte Schachkurse, man kann unter diversen neuen Figurensätzen, wie "Salz und Pfeffer-Streuer" oder "Dinosaurier" auswählen. 60 neue Eröffnungsbücher, die aus Partien berühmter Schachmeister zusammengestellt wurden, mehr als 60 vorwählbare Persönlichkeiten und diverse neue Musikstücke sowie andere Sound-Effekte sind im Angebot enthalten. Darüber hinaus gibt ein riesiges Schach-Glossar, das sogar so interessante Stichworte wie "Kagan's Neueste Schachnachrichten" und "Kolibri-Gambit" enthält. Der ambitionierte (Computer-)Schachspieler darf sich ferner über kleine Statistiken des Chessmasters bei der automatischen Kommentierung von Partien, PGN-Im-/Export, eine Fischer-Uhr und vor allem natürlich das Schachprogramm selbst freuen. Wirkt das Programm von der Aufmachung und den Features her eher so, als wäre es ein verspieltes Produkt nach typisch amerikanischen Geschmack für den weniger amibitionierten Spieler, genügt das eigentliche Schachprogramm tatsächlich auch allerhöchsten Ansprüchen. Es handelt sich dabei um die letzte Version 2.60 von Johan de Konings The King. Diese Version ist nicht identisch mit der Version 2.54 aus der TascBase 2.0, aber natürlich recht ähnlich. Die Spielstärke dürfte nach ersten Tests jedenfalls den anderen Spitzenprogrammen in nichts nachstehen. Gegner der Windows-Oberfläche brauchen zumindest aber nicht zu fürchten, daß der Chessmaster deutlich langsamer läuft, als ein "DOS-King". Laut Johan de Koning erreicht das für Windows kompilierte Programm 98% der Geschwindigkeit von The King für DOS. Zusätzlich ist der Chessmaster 5000 für Pentium-Prozessoren optimiert, so daß sich kaum ein Geschwindigkeitsverlust mehr ausmachen lassen dürfte. Traditionell die stärkste Seite des holländischen Programmes ist die Taktik, aber auch in anderen Partiephasen lassen sich kaum gravierende Schwächen finden. Positiv vermerkt werden muß auch, daß das Programm von der CD beliebig oft installierbar ist. Bei einer Vollinstallation wird diese danach nur noch für Zugriffe auf die Datenbank benötigt. Wird hingegen nur eine Teilinstallation vorgenommen, muß die CD bei jedem Start des Programmes im Laufwerk liegen.

Der Chessmaster 5000 präsentiert sich somit als preisgünstiges Programm, das wirklich jedem Schachspieler, vom Anfänger bis zum Bundesligaspieler, etwas zu bieten hat. Allerdings muß der potentielle Käufer zwei Grundvoraussetzungen mitbringen: Zum einen muß er sich mit dem gewöhnungsbedürftigen Äußeren anfreunden, zum anderen sollte er einen schnellen Pentium sein eigen nennen. Sind diese beiden Voraussetzungen erfüllt, können die vielen Features und die Spielstärke des Chessmaster 5000 wirklich begeistern.

  • sehr verspielte Oberfläche
  • Programm sehr aggressiv, ähnlich The King 2.54 für TascBase
  • Sprache Deutsch oder Englisch