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LODREATCK
Autor

Attacking The Caro-Kann

A White Repertoire

236 Seiten, kartoniert, Chess Stars, 1. Auflage 2015

22,95 €
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Weitere Informationen
Gewicht 310 g
Hersteller Chess Stars
Breite 14,7 cm
Höhe 21,8 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Alexey Dreev
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-6197188042
Seiten 236
Einband kartoniert

005 Preface

Part 1

1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 c5 4.dxc5

007 1) various; 4...e6 5.a3

025 2) 4...Nc6 5.Nf3

Part 2

1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 Bf5

045 3) 4.c4 e6; 4.h4 h5; 4.Nbd2 e6

054 4) 4.Nf3 various; 4...e6 5.Be2 various; 5...Ne7 6.0-0 Nc8; 6...Bg6

067 5) 4.Nf3 e6 5.Be2 Ne7 6.0-0 c5 7.a3; 7.c4

085 6) 4.Nf3 e6 5.Be2 Nd7 6.0-0 rare; 6...Bg6; 6...Ne7 7.Nbd2 w/o 7...h6

104 7) 4.Nf3 e6 5.Be2 Nd7 6.0-0 Ne7 7.Nbd2 h6 8.Nb3

Part 3

1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 Bf5 4.Nf3 e6 5.Be2 c5 6.Be3

117 8) 6...Ne7 7.dxc5

121 9) 6...Qb6 7.Nc3

143 10) 6...Nd7 7.0-0

166 11) 6...cxd4 7.Nxd4 Ne7 8.c4

176 12) 6...cxd4 7.Nxd4 Ne7 8.0-0

184 13) 6...cxd4 7.Nxd4 Ne7 8.Nd2

203 Complete Games

233 Index of Variations

"Attacking the Caro-Kann" von Alexey Dreev ist ein neues Repertoirebuch für Spieler mit Weiß, das diesen gegen die vom Nachziehenden gewählte Caro-Kann-Verteidigung gutes Spiel, möglichst verbunden mit einem Eröffnungsvorteil, verschaffen soll. Erschienen ist es im bulgarischen Verlag Chess Stars.

Das Repertoire basiert auf der Vorstoßvariante, wird also über die Züge 1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 eingeleitet. Der vollständige Inhalt wird aus dem nachfolgenden Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis ersichtlich:

Teil 1

1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 c5 4.dxc5

1) verschieden; 4...e6 5.a3

2) 4...Sc6 5.Sf3

Teil 2

1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 Lf5

3) 4.c4 e6; 4.h4 h5; 4.Sbd2 e6

4) 4.Sf3 various; 4...e6 5.Le2 verschieden; 5...Se7 6.0-0 Sc8; 6...Lg6

5) 4.Sf3 e6 5.Le2 Se7 6.0-0 c5 7.a3; 7.c4

6) 4.Sf3 e6 5.Le2 Sd7 6.0-0 rare; 6...Lg6; 6...Se7 7.Sbd2 m/o 7...h6

7) 4.Sf3 e6 5.Le2 Sd7 6.0-0 Se7 7.Sbd2 h6 8.Sb3

Teil 3

1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 Lf5 4.Sf3 e6 5.Le2 c5 6.Le3

8) 6...Se7 7.dxc5

9) 6...Db6 7.Sc3

10) 6...Sd7 7.0-0

11) 6...cxd4 7.Sxd4 Se7 8.c4

12) 6...cxd4 7.Sxd4 Se7 8.0-0

13) 6...cxd4 7.Sxd4 Se7 8.Sd2.

Das Buch ist herkömmlich als Repertoirebuch gestaltet, entspricht also im Aufbau nicht dem sonst bei Repertoirebüchern von Chess Stars anzutreffendem Format (mit "Quick Repertoire", "Step by Step" und dann Partien). Dreev arbeitet mit einem Variantenbaum aus Haupt- und Nebenvarianten. Vollständige Partien enthält das Werk auch, und zwar als Beispiele und gesammelt in einem eigenen Abschnitt im Buch. Hierbei handelt es sich um Meisterpartien, die bis auf drei allesamt im Jahr 2015 gespielt worden sind. Das im Buch zum Einsatz gekommene Material ist also auch insoweit brandaktuell. Insgesamt hat Dreev 14 Partien eingearbeitet.

Gemessen am Detaillierungsgrad der Darstellungen sowie an der Art und Weise, die gezeigten Wege zu kommentieren, zu erklären, sehe ich den Adressatenkreis des Werkes beim fortgeschrittenen Spieler bis in den Bereich des guten Klubspielers hinein. Sie erhalten ein Repertoire, das einerseits ausführlich genug ist, um daraus die für sich besten Linien zu wählen und auf die besten Antworten des Gegners reagieren zu können, andererseits aber auch so weit komprimiert ist, dass man es sich mit den Möglichkeiten eines Hobbyspielers erarbeiten kann. In seinen Erklärungen setzt Dreev ein ausreichendes allgemeines Schachverständnis beim Leser voraus. Einfache Aspekte der Spielführung etc. spricht er nicht an.

Seine Ausführungen sind eine Mischung aus Text und Varianten. Oft hält er seine textlichen Ausführungen kurz, aus meiner Sicht hat er ein sehr gesundes Maß gefunden. Varianten können auch schon mal erheblich in die Tiefe der Partie vorrücken. "Attacking the Caro-Kann" ist aber ganz weit davon entfernt, mit Analyseschlangen zu arbeiten. Die Art der Gestaltung sehe ich persönlich als sehr qualifiziert an.

Der Fernschachspieler erhält über das Buch neben dem Eröffnungsmaterial an sich zugleich auch eine sehr gute Ordnung der Materie, auf der basierend er zusätzliche Auswertungen seiner Partiendatenbank fahren kann.

Die Repertoireinhalte sind absolut auf der Höhe der Zeit, "Attacking the Caro-Kann" ist also ein sehr aktuelles Werk.

Zur Vermeidung von Fehlern jenseits der inhaltlichen Korrektheit hat man einen am Ergebnis erkennbaren Aufwand betrieben, was zugleich auch das Vertrauen in die redaktionellen Aussagen stärken kann. Mir sind so gut wie keine Fehler oberhalb einer Bagatellgrenze von tolerierbaren Ungenauigkeiten aufgefallen. Den einzigen etwas größeren formalen Fehler habe ich auf Seite 67 gesehen, wo im Text zwei Mal hintereinander das Wort "with" erscheint, wovon eines dort nicht hingehört. Diese Art von Fehlern ist hinsichtlich des vorliegenden Werkes "Attacking the Caro-Kann" nicht relevant.

Das Variantenverzeichnis auf den letzten Buchseiten ist erfreulich ausführlich und damit beim Navigieren im Werk sehr hilfreich.

Die Buchsprache ist Englisch, aber es werden keine besonderen Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers gestellt.

Die Kartonstärke des Einbands hätte ich mir etwas stärker gewünscht, denn er bietet nicht den Halt, den man von Büchern aus anderen Verlagen als Mindeststandard kennt.

Fazit: "Attacking the Caro-Kann" ist ein in meinen Augen sehr gelungenes Repertoirebuch besonders für einen Spieler im Leistungsbereich des Fortgeschrittenen bis zum erfahrenen Klubspieler, der sich als Weißspieler gegen die Caro-Kann-Verteidigung von Schwarz wappnen möchte. Es basiert auf der Vorstoßvariante. Das Buch überzeugt durch sein gelungenes Maß an Ausführlichkeit, gemessen an den Möglichkeiten eines Lesers aus dem og. Adressatenkreis.

Uwe Bekemann

www.BdF-Fernschachbund.de

Juli 2015


"Attacking the Caro-Kann"

Was soll man nur gegen die Caro-Kann Verteidigung nach 1.e4 c6 spielen? Diese Frage beschäftigt mich schon recht lange. Die Hauptvariante nach 2.d4 d5 3.Sc3 oder 3.Sd2 versuchte ich in meiner Jugend, aber die Theorie ist dort sehr weit fortgeschritten. Ich versuchte es später mit der Fantasyvariante oder Panovs "kleinem Bruder" 2.c4. Leider hatte ich trotzdem stets das Gefühl, die Schwarzspieler würde das ziemlich freuen.

Der bekannte Großmeister Alexey Dreev versucht in seinem neuen Buch "Attacking the Caro-Kann", erschienen im Chess Stars Verlag, eine neue Antwort zu geben. Interessant ist dies vor allem, da der Mann als großer Schwarzexperte für Caro-Kann gilt. Auf 235 Seiten zeigt er nun, wie man Schwarz mit der Vorstoßvariante nach 1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 in die Enge treiben kann. Natürlich ist die Eröffnung nicht zu widerlegen und meist gibt es nur leichten Vorteil, aber Schwarz steht oft recht beengt. In der Weltspitze wird sie regelmäßig gespielt, aber auf dem Büchermarkt wurde die Variante bisher sträflich vernachlässigt.

Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. In Teil 1 werden Varianten nach 3. ...c5 untersucht. Nach 4.dxc5 muss Schwarz ein paar Zugeständnisse in Kauf nehmen, um den Bauern zurückzugewinnen oder ihn halt einfach opfern und Kompensation nachweisen. In Teil 2 werden Abspiele nach 3. ...Lf5 untersucht. Der Autor empfiehlt hier die Shortvariante mit 4.Sf3, sieht sich aber auch die zuletzt gut punktenden Alternativen 4.c4, 4.h4 und 4.Sd2 an und erklärt, wo hier die kritischen Varianten liegen, wegen derer er sie nicht als Hauptwaffen empfiehlt. Das gefiel mir sehr gut und gibt dem Leser auch theorieärmere Varianten an die Hand. Etwas schade ist allerdings, dass nach 4.h4 nur die Antwort h5 vorkommt, 4. ...h6 oder 4. ...Db6 hätte man auch kurz streifen können. Nach 4.Sf3 werden hier die geschlosseneren Systeme nach 4. ...e6 5.Le2 in Form der Springerzüge 5. ...Se7 und 5. ...Sd7 sehr genau unter die Lupe genommen. In Teil 3 folgt dann das offenere System nach den einleitenden Shortvariantenzügen und dann 5. ...c5. Sowohl im zweiten als auch dritten Teil legt GM Dreev dabei den Focus auf den Zug c4, mit dem Weiß die Stellung zur richtigen Zeit öffnen und seine Aktivität vergrößern soll oder sehr viel Raum am Damenflügel gewinnt. Im Anschluss an den dritten Teil folgen 14 gut kommentierte Partien, die das Ganze abrunden. Da die Vorstoßvariante derzeit häufig im Bereich der 2700er Großmeister gespielt wird, entwickelt sich die Variante natürlich auch weiter, weshalb es sehr passend ist, dass die meisten der Partien von 2015 stammen. hier werden ein paar typische Manöver, aber auch neue Ideen und Wege aufgezeigt.

Die in dem Buch veröffentlichten Analysen sind schlüssig, die Partiebeispiele aktuell. Ich ließ Herrn Dreev gegen Jovanka Houskas in diesem Jahr im Everyman Verlag erschienenes Buch "Opening repertoire-the Caro-Kann" antreten und die beiden lieferten sich einen heroischen Kampf. Bis Zug 17 sind sie mit ihren Analysen in einem nicht so häufig gespielten System gleichauf. Für Alexy Dreev spricht dabei, dass Frau Houska in dem von ihm empfohlenen Abspiel auch einräumt, dass Weiß wohl etwas Vorteil hat. In Zug 17 zeigt er den etwas bissigeren Zug für Weiß und erhält soliden Vorteil.

Ein wenig bedauerlich finde ich, dass in diesem Buch nicht der typische Chess Stars Aufbau mit einer kurzen Repertoireübersicht zum schnellen Reinlesen (quick repertoire) und einer anschließenden tieferen Analyse (step by step) zu finden ist. Ich fand dies immer recht praktisch. Stattdessen ist es ein klassisches Eröffnungsbuch, in dem man sich Schritt für Schritt den jeweils kritischen Varianten annähert. Es gibt ein paar verbale Erläuterungen, aber sehr viel wird beim Leser auch vorausgesetzt, weshalb es schon eher für Schachspieler mit einer DWZ ab 1800 gedacht ist. Für alle Vorstoßfans ist dies jetzt das Standardwerk, auf das sie sicher schon länger gewartet haben.

IM Dirk Schuh