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LEBALMMPE2

Mastering minor piece endgames 2

Modern Endgame Manual Vol. 3

208 Seiten, kartoniert, Chess Evolution, 1. Auflage 2016

Aus der Reihe »The Modern Endgame Manual«

24,50 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Introduction
The third book of the series ”The Modern Endgame Manual“ is about the fight between the bishop and the knight, and also covers purely knight endings, and is the 2nd book on ‘minor pieces endgames’: in the first one we focus only on bishop endgames. The knight is a short range piece, but a strong one. It is the only piece that can ”fork“ several pieces at the same time, which can lead to a quick material win. On the other hand, it takes 3 full moves to get the knight from the square e4 to e5 - and a full 4 moves to get the knight from e4 to c6! Knight endgames can usually be evaluated in the same way as pawn endgames. The most difficult pawns to handle for the knight are clearly the a- and h pawns, because they limit the knight’s activity - it can’t step off the edge of the board! However, when standing in the center of the board, a knight can be a very powerful piece indeed: able to play on both flanks at the same time. Unfortunately, in a battle of ‘stopping a running pawn’, for example, the knight is a very slow and cumbersome beast. In the section of the book where we look at Bishop vs Knight we do not have so many theoretical positions to consider and so it comes down more to practical knowledge. But still, a few basic rules clearly apply: In open positions the bishop is a much stronger piece. For example, a bishop can stop the a-pawn and at same time support his h-pawn, whereas the knight can be useful only on one wing at a time. But in closed positions exactly the opposite occurs, and the domination by the knight is often clear to see. In pure knight endings, passed pawns usually play the crucial role - especially the a- and h- pawns. A material advantage also usually gives the stronger side very good chances to bring home the full point.

The material inside this book is very useful for players at every level, from the complete beginner up to GM standard! Aft er a deep study of this book you
will be able to call yourself quite an expert, something you will hopefully prove in your future games!
Weitere Informationen
EAN 9788394536237
Gewicht 400 g
Hersteller Chess Evolution
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2016
Autor Csaba BaloghAdrian Michaltschischin
Reihe The Modern Endgame Manual
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-8394536237
Seiten 208
Einband kartoniert
003 Table of Contents
005 Key to symbols
007 Introduction
009 Editorial preface
011 Chapter 1. Knight vs pawn
011 1.1. Knight vs 1 pawn
017 1.2. Knight vs multiple pawns
025 1.3. Knight + pawn vs king
028 5.4. Knight + pawn vs king + pawn
044 1.5. Mate with two knights vs pawn
047 Chapter 2. Knight vs Knight
047 2.1. Knight + pawn vs Knight
054 2.2. Complex knight endgames with a passed pawn
080 2.3. Complex knight endgames on one flank
099 2.4. Complex knight endgames
113 Chapter 3. Knight vs Bishop
113 3.0. Mate with Bishop and knight
115 3.1. Knight + pawn vs Bishop
129 3.2. Bishop + pawn vs Knight
139 3.3. Bishop + h, g pawns vs Knight
143 3.4. Superior knight
175 3.5. Superior bishop


Mastering minor piece endgames 2” ist der 3. Band aus der auf neun Bände insgesamt ausgelegten Reihe „The Modern Endgame Manual” aus dem polnischen Verlag „Chess Evolution”. Die Ziffer „2“ im Titel zeigt an, dass die Autoren Adrian Michaltschischin und Csaba Balogh den Bereich der Endspiele mit Leichtfiguren auf zwei Bände verteilt haben und das hier besprochene Werk diesen komplettiert. Während die Läuferendspiele im Vorgängerband behandelt worden sind, geht es nun um den Kampf zwischen Läufer und Springer sowie Springern untereinander, natürlich zumeist im Mitwirken von Bauern.

Der Stoff ist auf drei Kapitel verteilt, die nach jeweils behandelter Figurensituation wie folgt überschrieben sind (in sinngemäßer deutscher Übersetzung):

Kapitel 1: Springer vs Bauer
Kapitel 2: Springer vs Springer
Kapitel 3: Springer vs Läufer.
Unterhalb dieser Ebene gibt es dann einzelne Abschnitte mit den Konstellationen wie beispielsweise Springer gegen mehrere Bauern, Springer mit Bauer gegen König mit Bauer, Springer mit Bauer gegen Springer oder Läufer mit Bauer gegen Springer. Komplexe, sprich schwierige Springerendspiele, die Mattführung mit Springer und Läufer sowie Besonderheiten in Endspielen, in denen der Springer dem gegnerischen Läufer überlegen ist sowie solche mit der genau gegenteiligen Situation werden daneben spezifisch thematisiert.

Der Ansatz, unter dem Verlag und Autoren die Landschaft der Endspielbücher mit der gesamten Buchreihe sowie auch mit dem hier besprochenen Werk bereichern, ist bestechend. Sie wollen dem Leser das Knowhow an die Hand geben, ihn in die Fertigkeiten führen, die er für das Gros seiner eigenen Endspiele am Brett braucht. Endspiele mit Ausnahmecharakter, die für eine korrekte Behandlung einen besonderen Studienaufwand erforderlich machen, lassen sie außen vor. Damit tragen sie dem Leser das Prinzip an, auf den Punkt in einem Endspiel, das nur in vielleicht einem von 100 Partien auftritt, notfalls zu verzichten und sein Studium auf die anderen vielleicht 99 Prozent zu konzentrieren, um hier die Punkteausbeute zu steigern. So erkennt man als Leser schnell, dass sich die Bücher dieser Endspielreihe von herkömmlichen Endspielbüchern unterscheiden, weil grundsätzlich auf Studien, die Markierung von guten und schlechten Feldern auf dem Diagrammbrett etc. verzichtet wird.

Die Autoren geben sich erkennbar große Mühe, von Diagrammstellungen ausgehend den Leser die wesentlichen Aspekte der behandelten Endspieltypen verstehen zu lassen, wobei wieder der Ansatz der Praxishilfe vornan steht. Der Schwerpunkt aller Ausführung liegt auf Text und nicht auf Varianten. In seiner eigenen Partie soll der Leser die Prinzipien der Endspielführung nach Brettlage erkennen und auf Manöver zurückgreifen können, die er verstanden und sich nicht etwa einzuprägen versucht hat. Regeln werden in der Kommentierung „versteckt” und nicht als Merksätze exponiert. Zur Mustererkennung werden bei Bedarf Theoriestellungen angeboten; die daraus abzuleitenden Schlüsse und Umsetzungen werden dann anhand von Praxisstellungen bzw. an Partiefragmenten herausgearbeitet. Ein wenig kann „Mastering minor piece endgames 2” insoweit an ein duales Studium erinnern. In den Ausführungen zu einem Thema entwickeln die Autoren den Stoff aus einfachen Ansätzen heraus in kompliziertere. Der Leser erhält damit die Chance, sich von Grund auf kontinuierlich zu steigern.

Viel zu lesen heißt bei einem in Englisch geschriebenen Werk für einen Fremdsprachler natürlich zugleich, dass er sprachlich genügend PS unter der Haube haben sollte. Hier reicht aber, um im Bild zu bleiben, ein Kleinwagen in der Form eines soliden Schulenglisch aus, den Anforderungen dieses Werkes entsprechen zu können.

Ich selbst muss zugeben, dass mir als jungem Menschen Disziplin und Ehrgeiz gefehlt haben, um mich nicht mal nur sporadisch um mein Endspielwissen zu kümmern. Wenn es darum ging, mir bestimmte Markierungen auf dem Brett zu merken, die beispielsweise zum Ziel führende Felder und Tabufelder kennzeichneten, habe ich für mich beschlossen, insoweit lieber dumm zu bleiben und lieber Spaß bereitende Dinge zu tun. Ich bin davon überzeugt, dass mich „Mastering minor piece endgames 2” bei der Stange gehalten hätte, denn es hat nicht viel mit einem Lehrbuch klassischer Prägung gemein und kann Spaß machen, ohne dass man sich als Endspiel-Freak einstufen lassen muss.

Das Werk spricht vom regelfesten Anfänger bis zum erfahrenen Klubspieler jeden Schachfreund an. Es hat mit 24,95 Euro einen durchaus stattlichen Preis, aber der Leser bekommt hierfür einen in meinen Augen angemessenen Gegenwert. Und so, wie die Autoren das Werk inhaltlich gestaltet haben, wird es kaum jemals seine Aktualität verlieren oder gar einer inhaltlich korrigierenden Überarbeitung bedürfen. Nutzen kann der Leser das Werk ohne Einschränkung unabhängig davon, ob er sich auch weitere Bände der Serie beschafft.

Fazit: „Mastering minor piece endgames 2” kann ich dem Spieler vom regelfesten Anfänger bis zum erfahrenen Klubspieler ans Herz legen, wenn er seine Fertigkeiten in Leichtfigurenendspielen mit Springerbeteiligung verbessern will. Er erhält eine Anleitung, die auf Erläuterungen und Erklärungen setzt und lange Varianten, Feldmarkierungen auf dem Brett und Merksätze vermeidet.
Die Bände der „The Modern Endgame Manual”-Serie dürfen als Qualitätsbestätigung das FIDE-Logo auf der Titelseite tragen.

Uwe Bekemann
Fernschachpost 1/2018




Warum soll ich denn am Endspiel arbeiten? Ich gewinne doch meist es vorher bereits!
Diese Einstellung höre ich als Trainer häufig und ich hatte sie früher auch. Da ich aber von Endspielen keine Ahnung hatte, habe ich häufig Übergänge in klar bessere Endspiele verpasst und mich stattdessen lieber in unüberschaubares Chaos gestürzt. Das ging einige Zeit gut, aber als die Gegner dann stärker wurden, stagnierte ich und habe zum Glück meine Einstellung ändern können.
Damit auch andere eine größere Motivation zur Endspielarbeit erhalten, startet der Verlag Chess Evolution jetzt eine Endspielreihe, die sehr umfangreich ist und zu begeistern weiß. Im dritten Teil vom "Modern Endgame Manual" "Mastering minor piece endgames 2" werden dabei Springerendspiele und solche behandelt, in denen eine Seite einen Springer und die andere einen Läufer plus jeweils Bauern besitzen.
Zu Beginn geht es witzig los. Neben den Königen hat die eine Seite einen Springer und die andere einen Randbauern. Da der gegnerische König jedoch am Rand vor seinem Bauern eingesperrt ist, kann der Springer forciert mattsetzen. Theoretisch größere Bedeutung haben da schon die nachfolgenden Beispiele, in denen die eine Seite einen weit vorgerückten Freibauern besitzt, den der Springer irgendwie aufhalten oder schlagen muss, um noch ein Remis zu erzwingen. Hier sieht man schon typische Motive der Wendigkeit eines Springers, der manchmal mit einem zwischenzeitigen Schachgebot als Sprungbrett auch noch an die entlegensten Bereiche kommt. Auch mehrere Bauern können so gestoppt werden, wie die zahlreichen Beispiele aus Partien oder Studien zeigen. Daneben gibt es dann aber auch ein paar Festungen, in denen die eine Seite mit einem Springer und Mehrbauern nicht gegen den nackten König ankommen. Spannend fand ich auch das Thema des Mattsetzens mit zwei Springern. Das geht eigentlich nicht wegen eines Verteidigungspatts, aber wenn der Gegner noch einen verbliebenden Bauern hat, kann dieser das Patt aufheben und es gibt Mattideen.
In Kapitel 2 geht es weiter mit Endspielen, in denen beiden Seiten über einen Springer verfügen. Wieder beginnt es langsam mit einem zusätzlichen Bauern. Ist er weit vorgerückt, so wird das Motiv der Ablenkung des Verteidigungsspringers genauso aufgeführt wie zum Beispiel das der Barriere, mit der ein Springer den gegnerischen König fernhalten kann, da ansonsten Gabeln drohen. Stück für Stück wird die Bauernzahl dann bis hin zu recht komplexen Springerendspielen erhöht. Der große Vorteil der Endspielreihe ist in meinen Augen, dass neben zahlreichen theoretischen Endspielen auch strategische gezeigt werden, in denen es viel mehr spielerische Motive gibt und die durchaus andere Gesetze haben als jene mit geringer Bauernzahl. So kann man sich als Leser ein umfangreiches Verständnis zu den besprochenen Themen aufbauen. Vor allem bei diesen Beispielen ist es wichtig, dass immer wieder mit Worten der Gehalt der Endspiele erklärt wird und nicht nur Varianten angeben werden.
In Kapitel 3 geht es um eines meiner liebsten Themen im Training, nämlich den Kampf von Springer und Läufern. Lernen wir als Anfänger noch, dass beide etwa 3 Bauern wert sind, so gibt es doch selten eine Stellung, in der beide wirklich gleich wertvoll sind. Mal ist der Läufer besser und mal der Springer. Die Kunst ist es, die richtige Stellung anzustreben und dabei helfen Modellendspiele wie die hier beschriebenen sehr gut. Es beginnt auch hier wieder einfach mit einem zusätzlichen Bauern und wird dann kniffliger und kniffliger. In den komplexen Endspielen wurde aber leider etwas geschlampt. Zwar sind die klassischen Beispiele wie das tolle Endspiel aus dem WM-Kampf zwischen Karpov und Kasparow, in dem Weiß den besseren Springer hatte und dann sogar einen Bauern opferte, um Fortschritte zu erzielen, wirklich grandios, aber teils wurde hier nicht gut recherchiert. So wird bei dem Klassiker Saidy-Fischer aus New York von 1964, in dem der spätere Weltmeister in einer festen Bauernstruktur, die Hans Kmoch den "Widder" nennt, den besseren Springer hatte, gar nicht auf die weißen Remismöglichkeiten eingegangen. Weder wird ein frühes g4 von Weiß erwähnt, das die schwarze Bauernexpansion gestoppt hätte, noch im 44. Zug Ke2, das zum Beispiel Jan Timman in seinem exzellenten Buch "Die Kraft der Leichtfiguren", New in Chess, 2006, erklärt. So erscheint es, als hätte Weiß gar keine Chance gehabt, was ich recht irreführend finde.
Ansonsten hat mich auch dieses Endspielbuch sehr begeistert und in diesem Bereich wieder etwas weiter gebracht. Ich kann es für alle Spielstärken empfehlen!
IM Dirk Schuh
Dezember 2016
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