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LORUDTMOZ
Autor

The Moment of Zuke

Critical Positions and Pivotal Decisions for Colle

254 Seiten, kartoniert, Thinkers' Press, 1. Auflage 2009

24,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Most good chess games have turning points, decisive moves where momentum and advantage are at stake. The Moment of Zuke helps Colle System players succeed by illuminating the facets critical to these positions and providing plenty of practice material for training.
In June of 2008, David Rudel brought a new brand of chess instruction in his debut book, Zuke 'Em - The Colle-Zukertort Revolutionized. His original presentation and style speak to club, class, and improving players in ways not to be found in traditional chess books. The Moment of Zuke belongs in every Colle System player's library, containing seven lessons on common gamechanging situations Colle System players frequently see. Each module contains practice problems and solutions illustrating key attacking ideas for both b3- and c3-Colle System players.

Weitere Informationen
EAN 9781888710380
Gewicht 450 g
Hersteller Thinkers' Press
Breite 19,1 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2009
Autor David Rudel
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-10 1888710381
ISBN-13 9781888710380
Seiten 254
Einband kartoniert
005 Introduction
011 1 Move Order Quandaries
023 2 Slaying the b7-Monster
045 3 Putting Down an Errant Knight
069 4 A Kite of Doom Double-Bareled Fun
101 5 The Game-Changing Retreat
139 6 Charge! (When to Play g4!?)
151 7 Classic Greek Gifts
245 Bonus Tract 1: Anti-Colle Lines
249 Bonus Tract 2: The Phoenix Attack A New C-K Line
255 About the Author
256 Colophon
Selten habe ich ein so verrücktes Schachbuch wie "The Moment of Zuke, Critical Positions and Pivotal Decisions for Colle System Players" von David Rudel in der Hand gehabt. Es hebt sich dermaßen vom Üblichen ab, dass ich es mehrfach zur Vorbereitung dieser Rezension in die Hand genommen und dann wieder beiseite gelegt habe, weil ich Zweifel bekam, es gerade in diesem Moment angemessen besprechen zu können. Sie lesen nun das Ergebnis etlicher Anläufe und einer damit längerfristigen und entsprechend intensiven Befassung mit dem Werk.

Das aus Lesersicht zentrale Statement vorab: Niemand muss sich mit diesem Werk befassen, den das Colle-System nicht interessiert. Wer es aber anwendet oder zumindest damit liebäugelt und sich schon eine gewisse Grundlage verschafft hat, der kommt einfach nicht an ihm vorbei. Auf seine Weise und vor dem Anspruch, unter dem es geschrieben worden ist, ist es beinahe "genial".

Aber was ist denn auffällig an diesem Buch?
1. Es fängt schon mit dem Umschlagbild an. Kein seriös-langweiliges Allerweltsmotiv, die zentrale Aussage liegt in einem "Action-Man", der an einer "Colle"-Bombe hantiert, scheinbar um sie zu entschärfen.
2. Mit dem Format von rd. 19 x 23,5 Zentimeter ist es fast so breit wie lang. Der Autor begründet diese Wahl damit, dass er Diagramme in Übungsbereichen nur so wie gewünscht abbilden konnte.
3. Der Autor empfiehlt sein Werk nicht denjenigen, die noch keinen Kontakt zum Colle-System hatten. Er geht davon aus, dass der Leser bereits ein Colle-Spieler ist und ein anderes Buch darüber besitzt.
4. Die Sprache ist erfrischend bis ungewöhnlich, bisweilen begibt sich der Autor in einen Dialog mit dem Leser.

Alles andere als verrückt ist die Methodik, mit der er die Geheimnisse "seiner" Eröffnung an die Frau und den Mann bringt. Er ist eindeutig ein enthusiastischer Anhänger des Colle-Systems und münzt dies in eine engagierte Schulung um.

Sieben Abschnitte, Module genannt, enthalten das Kernmaterial des Buches. In ihnen geht es um Schwierigkeiten, die aus Zugumstellungen resultieren, um das "Töten des b7-Monsters" usw. Man sieht, dass es somit nicht um eine theoretische Einführung oder um Repertoireempfehlungen geht, es geht um das Lösen ganz spezifischer Probleme, die sich Colle-Spielern stellen. Das für ein Schachbuch ungewöhnliche "Töten eines Monsters" meint übrigens das Umgehen mit den für den Weißspieler unangenehmen Positionen, in denen Schwarz bisweilen seinen Läufer auf b7 positioniert und Se4 droht.
Das jeweilige Problem wird inhaltlich verständlich aufgezeigt bzw. eingeleitet. Die Folgen werden substantiiert erörtert. Generelle und spezifische Ratschläge, wie mit allem umgegangen werden kann, und die Beschreibung detaillierter Pläne sind geeignet, dem Leser einen echten Mehrwert zu verschaffen. Der Autor folgt in beeindruckender Weise der Devise "lehren, um zu verstehen, nicht um nur zu lernen". Übungen und deren Lösungen schließen ein Modul ab, wobei auch die Lösungen genutzt werden, um das Verständnis weiter zu schärfen.

Ergänzungen zu Anti-Colle-Linien und zu einem spezifischen Angriff runden die Inhalte zur Eröffnungsbetrachtung ab.

Der Autor David Rudel ist nach den Angaben zur Person ein Mathematiker und Physiker, der zahlreiche Preise in Wettbewerben auf diesem Gebiet gewonnen hat. Er arbeitet in führender Position in einer Softwarefirma und schreibt über die christliche Theologie und über die Reform der Kirche, wenn er sich gerade mal nicht um die Weiterentwicklung des Colle-Systems kümmert.

Ein Wort zur Sprache: Das Werk ist in Englisch verfasst. Es stellt höhere Anforderungen an die Sprachkenntnisse des Lesers als dies gewöhnlich der Fall ist. Dies geht besonders auf das Vokabular zurück, das einem weiteren Wortschatz als gewöhnlich entspringt. Mit einem Wörterbuch an der Hand ist das Problem gut zu lösen.

"The Moment of Zuke, Critical Positions and Pivotal Decisions for Colle System Players" kostet 19,95 Euro und ist damit nicht unbedingt billig. Für dieses Werk außerhalb des Mainstreams ist das Geld für einen Colle-Spieler gut angelegt.
Eine beeindruckende Bereicherung der Schachbuchlandschaft und Beispiel gebend dafür, wie man das Verstehen einer Eröffnung auf wenig trockene Weise fördern kann.

August 2009
Uwe Bekemann
BdF

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Überraschender Weise hatte David Rudel mit seinem Vorgängerband „Zuke 'Em" mehr Erfolg als erwartet und so ließ ein zweiter Band nicht lange auf sich warten.
Der Titel des Buches leitet sich übrigens aus einem Wortspiel zwischen dem hirnlosen PC-Ballerspiel Duke Nukem und der Zukertort-Eröffnung ab.
Im ersten Band ging es noch um allgemeine Erörterungen und Analysen zu dieser, in Amateurkreisen recht beliebten, Eröffnung. Mittels d4, Sf3, e3, Ld3 nebst b3, Lb2 und Sbd2 baut Weiß „sein System" auf und erweitert dieses mit zum Teil grobschlächtigen Angriffsmanövern in der Form von Se5 - f4 - Df3 - Dh3 - Sbd2f3g5 - 0-0 - Tf3.
Im zweiten Teil geht es, nun ja, was soll ich sagen, eigentlich um das Gleiche!
Der einzige Unterschied zwischen den beiden Büchern besteht darin, dass Rudel statt ganzer Partien im zweiten Band Stellungsfragmente bringt und diese kommentiert nach dem Gesichtspunkt „was ist in dieser Stellung der beste Zug, welche Strategien sind Erfolgs versprechend und welche weniger, was ist der Plan?". Zugegebenermaßen wirkten einige Kommentare auf mich etwas konstruiert und altbacken. Ich finde es zum Teil lächerlich, wenn in den verschiedenen Übungsabschnitten Stellungen nach dem 6.Zug präsentiert werden, in denen man den richtigen, den einzig wahren Colle-Zukertort Zug finden soll. Ansatzweise geht Rudel zwar auf dem richtigen Weg mit seinen Anmerkungen und Beispielen, so richtig begeistern konnte ich mich aber dennoch nicht für das Buch. Ich glaube, Rudel wäre besser beraten gewesen, wenn er beide Bücher zu einem Werk vereint hätte. So aber bleibt bei mir das dumpfe Gefühl, dass hier einfach noch schnell ein Buch nachgeschoben wurde um noch etwas Geld rauszuholen.
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, www.freechess.info
Juli 2009