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Artikelnummer
LOJONTD2G
Autor

The Dragon - Vol. 2

GM Repertoire

324 Seiten, gebunden, Quality, 1. Auflage 2015

Aus der Reihe »Grandmaster Repertoire«

29,99 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

The Dragon is one of the most thrilling chess openings and a favourite of attacking players. But can this sharp and provocative system still be played in the modern era? GM Gawain Jones says “Yes!&rdquo

In this two-volume work, the world’s strongest Dragon specialist guides you through the Black repertoire he has played successfully against world-class opposition. Drawing on his deep understanding as a lifelong Dragon exponent, Jones explains the key concepts and supports his recommendations with cutting-edge analysis.

This volume deals with the 9.0-0-0 variation of the Yugoslav Attack, along with the Classical and White’s various other tries.

GM Gawain Jones has been a member of the English Olympiad team since 2008. He was Commonwealth Champion in 2011, British Champion in 2012, and has a peak rating (so far!) of 2671.

Weitere Informationen
Gewicht 800 g
Hersteller Quality
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Gawain Jones
Reihe Grandmaster Repertoire
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1784830106
Seiten 324
Einband gebunden

004 Key to symbols used

004 Bibliography

005 Introduction to 9.0-0-0

9.0-0-0

007 1. Introduction and 14...Qa5

027 2. Main Line with 14...Qc7

047 3. White takes on d5

059 4. 15.b3, 15.c3 and 15.Qa3

077 5. 10.Kb1

099 6. 10.Qe1

127 7. Offbeat Alternatives

Classical Variation

137 8. 9th Move Alternatives

153 9. 9.Nb3

165 10. Karpov Variation

181 11. Quiet Set-ups with Be2

188 12. Yugoslav Attack Hybrid

206 13. Rabinovich Attack

221 14. Other Aggressive Options

Fianchetto Variation

229 15. Introduction

243 16. 7.Nde2

Minor Lines

265 17. Quiet Set-ups with Bc4

279 18. Levenfish Variation

300 19. 6th Move Deviations

318 Variation Index

"The Dragon 1" und "The Dragon 2" sind die Titel der beiden Bücher einer zweiteiligen Gesamtausgabe über die Sizilianische Drachenvariante. Gemeinsam ergeben sie ein schwarzes Komplettrepertoire allgemein zum Drachen, schwerpunktmäßig und damit ganz speziell aber zum Jugoslawischen Angriff. Er entsteht auf dem Brett, wenn es in der Partie nach der Einleitung 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 g6 (dies ist die Ausgangszugfolge der Drachenvariante als solche) mit 6.Le3 weitergeht. Als Hauptvariante verfolgen beide Bücher die Linie 6 ... Lg7 7.f3 0-0 8.Dd2 Sc6. An dieser Stelle eröffnen sich Weiß nun die Hauptfortsetzungen 9.Lc4 und 9.g4 (Band I) sowie 9.0-0-0 (Band II). Der 2. Band beherbergt zudem die diversen Abweichungen des Anziehenden.

Geschrieben hat beide Bände Gawain Jones, erschienen sind sie in der "Grandmaster Repertoire"-Serie von Quality Chess. Nimmt man beide Bücher zusammen, so erhält der Käufer mehr als 600 Seiten Theorie, zusammengestellt und organisiert mit dem Ziel, dem Nachziehenden ein abgesichertes und qualifiziertes Repertoire zu offerieren. Natürlich sind die Inhalte genauso gut für den Spieler mit Weiß zu verwenden, aber unter einem Hinweis. Er kann nicht darauf setzen, dass alle wichtigen Züge, die sein Gegner in der Partie grundsätzlich spielen könnte, tatsächlich in den Büchern zu finden sind. Soweit Gawain Jones sich bei der Zusammenstellung des Repertoires anderweitig orientiert hat, können schwarze Alternativen berechtigter Weise fehlen. Schwarz aber muss darauf setzen können, dass für ihn das Repertoire abgesichert ist, er also nicht durch einen Zug aus "seiner" Theorie gehebelt werden kann, indem sein Gegner eine wichtige aber im Werk fehlende Abweichung zu einer Buchempfehlung spielt.

Diese Erwägungen haben aber durchaus auch einen Vorteil für denjenigen, der sich mit Weiß auf der Basis des Jugoslawischen Angriffs wappnen möchte. Er kann sich auf eine Wahl im 9. Zug festlegen und sich auf den Kauf genau des Bandes beschränken, in der sie behandelt wird. Der Schwarzspieler aber braucht beide Bände, wenn er sich ein "rundes" Repertoire verschaffen will, da er in seiner Partie nicht weiß, welche Fortsetzung ihm sein Gegner an der genannten Stelle präsentieren wird.

Jones verzichtet im 2. Band auf ein allgemeines Vorwort und konzentriert sich inhaltlich sogleich konsequent auf die Folgen der weißen Weichenstellung im 9. Zug und zuvor. Es kommt also zu keinen Wiederholungen innerhalb der beiden Bände, sie bilden eine in sich abgestimmte Einheit.

Wer bereits Bücher aus der inzwischen umfangreichen "Grandmaster Repertoire"-Serie kennt, kann sich ein klares Bild vom Aufbau dieser neuen Werke machen. Sie halten sich an den bekannten Rahmen.

Band 1 enthält 15, Band 2 sogar 19 Kapitel. Im 1. Band geht Jones vorab kurz auf das Problem, aber auch die Chancen aus einer Zugumstellung hin zum Drachen ein, bevor er Hauptmotive und -ideen vorstellt. Beides bezieht sich auf den Inhalt beider Bände.

Die einzelnen Kapitel starten mit einer Übersichtsseite, die neben einem Auszug aus dem Variantenverzeichnis der letzten Buchseiten in der Regel auch Diagramme als Hinweis auf später im Text behandelte Neuerungen enthält. Eine kurze wertende Zusammenfassung schließt das jeweilige Kapitel ab.

Das inhaltliche Herzstück, die theoretische Betrachtung, umrahmt von Einführungsseite und Zusammenfassung, ist als Variantenbaum organisiert. Eine von Jones als Hauptvariante ausgewählte Zugfolge bildet das Rückgrat, von dem die Nebenvarianten abzweigen.

Wie für die Bücher aus der "Grandmeister Repertoire"-Serie üblich, sind keine vollständigen Partien abgebildet, auch nicht zur Illustration. Allerdings sind die erwähnten Hauptvarianten zumeist echten Partien entnommen. Die Notation setzt sich aus Texterläuterungen, Partiefragmenten und Analysen zusammen. Jones ist ein "passionierter Drachenspieler" und verfügt somit über eine immense Erfahrung zum System. Zahlreiche Analysen stammen nach den Angaben im Werk von ihm selbst, dürften damit oft auch einen Zusammenhang mit seiner Turniervor- und nachbereitung aufweisen.

Die Texterläuterungen richten sich nach meinem Eindruck an den verständigen Leser in dem Sinn, dass er grundlegende Aspekte überwiegend nicht anspricht. Dies ist meines Erachtens nachvollziehbar und richtig, denn das zweibändige Gesamtwerk ist für einen Anfänger eher nicht geeignet. Den Käufer, der von ihm profitiert, verorte ich im Leistungsbereich des Klubspielers und höher. Er sollte also mit "The Dragon 1" und "The Dragon 2" auf schon bemerkenswerten Kenntnissen aufbauen können.

Besonders als Adressat zu benennen ist natürlich der Fernschachspieler, der seine Partie begleitend auch die üppigsten Quellen nutzen kann, ohne auf sein Gedächtnis angewiesen zu sein. "The Dragon 1 + 2" sind, wenn ich mir ein Bild erlauben darf, die Nobelkarosse auf der Straße in den Partieerfolg. Damit ordnen sich beide Bücher nahtlos in die Reihe der Spitzenwerke aus der "Grandmaster Repertoire"-Serie von Quality Chess ein.

Hätte der Verlag beide Bände in einem einzigen Buch herausbringen können? Vielleicht, aber dann wäre es inklusive der Serviceseiten ein "Brummer" von fast 650 Seiten geworden. Ich habe nicht den Eindruck, dass mit der Zweiteilung ein höherer (aufsummierter) Verkaufspreis erzielt werden soll. Vermutlich verspricht sich Quality Chess einen besseren Absatz dadurch, dass der deutlich höher anzunehmende Preis für ein Gesamtwerk vermieden wird. Zudem kann der Interessent, besonders jener mit Blick auf die weißen Steine, flexibel entscheiden, was er kaufen will, beide Bände oder eben nur einen.

"The Dragon 1" und "The Dragon 2" enthalten Neuerungen in einer sehr hohen Zahl. Nun bedeutet eine Neuerung nicht gleich, dass sie sich in der Praxis durchsetzen wird, aber sie gibt selbst dem erfahrenen Spieler neue Möglichkeiten in die Hand, die dieser für einen eigenen Einsatz zumindest prüfen kann. So gehe ich davon aus, dass selbst der Experte auf dem Gebiet des Jugoslawischen Angriffs in der Drachenvariante viel neuen Stoff vorfinden wird.

Beide Bände verfügen über ein eigenes Variantenverzeichnis, das jeweils sehr ausführlich gehalten ist und die Orientierung über alle Buchinhalte hinweg leicht macht. Der maßgebliche Ausschnitt daraus findet sich dann auf der Eingangsseite eines Kapitels wieder, wie oben schon kurz ausgeführt.

Die Buchsprache ist Englisch. Die Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers entsprechen dem Üblichen in Schachbüchern. Sie sind also nicht deshalb höher anzusetzen, weil der Autor in seiner Muttersprache geschrieben hat.

Noch ein Wort zu Gawain Jones: Er ist britischer GM, hat eine aktuelle Elo-Zahl von 2615, kann auf Siege auch in mehreren herausragenden Turnieren verweisen und hat sich schon früher einen Namen als Autor gemacht.

Fazit: "The Dragon 1" und "The Dragon 2" sind die meines Wissens vollständigsten Behandlungen des Jugoslawischen Angriffs in der Drachenvariante der Sizilianischen Verteidigung überhaupt, natürlich auch die aktuellste. Dies gilt unter den vom Autor gesetzten Schwerpunkten innerhalb des Repertoires für Schwarz. Für Weiß ist die gebotene Abgrenzung zu einer Monographie zu beachten. Allerdings kenne ich auch kein Werk aus dieser Sparte, das den Anziehenden kompletter gegen das schwarze Spiel rüsten könnte. Beide Bände sind würdige Vertreter aus der "Grandmaster Repertoire"-Eröffnungsreihe. Schwarz braucht beide Bände für eine "Vollausrüstung", Weiß kann sich grundsätzlich wahlweise auf eine Fortsetzung im 9. Zug konzentrieren und sich dann auf den Kauf eines Bandes beschränken.

Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund

November 2015


Nachdem der britische Großmeister Gawain Jones in Band 1 den Jugoslawischen Angriff abgedeckt hat, geht es in "The Dragon Volume two" um alle übrigen Systeme, die dem Schwarzen in der sizilianischen Drachenvariante nach 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 g6 das Leben schwer machen können. Mehr als ein Drittel des Buches handelt dabei von einem Verwandten des im ersten Band besprochenen Systems, nämlich nach obigen Zügen 6.Le3 Lg7 7.f3 0-0 8.Dd2 Sc6 und nun nicht 9.Lc4, sondern direkt 9.0-0-0, das man in der Praxis am häufigsten antrifft. Auch hier bleibt sich der Autor treu und wählt statt einer langjährigen Hauptvariante, die aber für Schwarz nie ein Zuckerschlecken war, ein frischeres System mit guten praktischen Möglichkeiten. Nach 9. ...d5 10.exd5 Sxd5 11.Sxc6 bxc6 12.Ld4 war zu meiner Drachenzeit 12. ...e5 ohne große Alternative, aber nach 13.Lc5 Le6 kam nur Spaß auf, wenn Weiß auf f8 schlug. Die Buchempfehlung ist hingegen das einfache 12. ...Lxd4 13.Dxd4 Db6. Zwar befinden wir uns auch hier in ruhigeren Fahrwassern, aber Schwarz hat keine großen Probleme, wie klar gezeigt wird. Daneben werden in dem Buch neben einigen seltenen Varianten noch die klassische Variante und die Fianchettovariante erklärt. Beide wollen Schwarz den Spaß nehmen und die Partie in kontrollierte Bahnen lenken. Mister Jones findet aber stets Möglichkeiten zu aktivem Spiel. Während die Bekämpfungsmethoden des klassischen Systems mit Le2 und Le3 oder Lg5 auch mir schon bekannt waren und Schwarz in dem Bereich seit längerem einen guten Stand hat, fand ich die Fianchettovariante lange Zeit unangenehm. Nach 6.g3 Sc6 7.Sde2 Ld7 8.Lg2 Dc8 mit der einfachen Angriffidee Lh3 und dann h5-h4 funkelten dann aber doch meine Augen.

Aus Sicht eines langjährigen Fans der Drachenvariante macht Gawain Jones hier alles richtig. Er zeigt interessante nicht so ausgetretene Pfade in den kritischen Hauptvarianten und analysiert diese sehr gut. Das spart auf der einen Seite Zeit, gibt dem Schwarzspieler aber auch den möglichen Vorteil des Mehrwissens und vor allem die Dynamik, die sich dieser wünscht. Dies zeigt er anhand von Modellpartien. Zwar werden auch einige Enginepartien eingebaut, aber die menschliche Sicht auf die Dinge wird nicht ignoriert, wodurch "The Dragon Volume two" wie schon sein Vorgänger von Anfang bis Ende unterhaltsam bleibt.

IM Dirk Schuh

November 2015