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The Berlin Defence

276 Seiten, kartoniert, Chess Stars, 1. Auflage 2012

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Final vergriffen
Igor Lysyj "In this book Roman Ovetchkin and I have decided to illustrate the theoretical section with model games and thorough analysis of these will undoubtedly help the reader to gain a better grasp of the finer points of this system and orientate himself among the enormous amount of information available."

Weitere Informationen
EAN 9789548782890
Gewicht 320 g
Hersteller Chess Stars
Breite 14,5 cm
Höhe 21,4 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2012
Autor Igor LysyjRoman Ovetchkin
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-954-8782-89-0
Seiten 276
Einband kartoniert
008 Preface
Part 1. Anti-Berlin
1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 Nf6
012 1. Rarely-Played Moves; 4.Bxc6; 4.Qe2; 4.d4
039 2. 4.Nc3
060 3. 4.d3 Bc5. Rarely-Played Moves; 5.Nc3
073 4. 4.d3 Bc5 5.Bxc6
088 5. 4.d3 Bc5 5.0-0; 5.c3 0-0. Rarely-Played Moves; 6.Qe2; 6.Bxc6
108 6. 4.d3 Bc5 5.c3 0-0 6.0-0 d6. Rarely-Played Moves; 7.Bg5
124 7. 4.d3 Bc5 5.c3 0-0 6.0-0 d6 7.Nbd2
145 8. 4.0-0 Nxe4. Rarely-Played Moves; 5.Qe2; 5.Re1
161 9. 4.0-0 Nxe4 5.d4 Nd6. Rarely-Played Moves; 6.Bg5; 6.dxe5
177 10. 4.0-0 Nxe4 5.d4 Nd6 6.Bxc6 dxc6 7.dxe5 Nf5. Rarely-Played Moves; 8.Qe2
Part 2. The Berlin Endgame
1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 Nf6 4.0-0 Nxe4 5.d4 Nd6 6.Bxc6 dxc6 7.dxe5 Nf5 8.Qxd8+ Kxd8
184 11. Rarely-Played Moves; 9.Bg5; 9.h3; 9.Rd1; 9.Nbd2
199 12. 9.Nc3 Ke8 w/o 10.Rd1 and 10.h3
213 13. 9.Nc3 Ke8 10.Rd1
225 14. 9.Nc3 Ke8 10.h3 h5. Rarely-Played Moves; 11.b3; 11.Ne2
239 15. 9.Nc3 Ke8 10.h3 h5 11.Rd1 Be7 12.g3; 12.Ne4; 12.Ne2
249 16. 9.Nc3 Ke8 10.h3 h5 11.Bg5
263 17. 9.Nc3 Ke8 10.h3 h5 11.Bf4
Die Berliner Verteidigung 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 Sf6 erhielt ihren Namen durch frühe analytische Untersuchungen und praktische Erprobungen durch die Berliner Schachschule um Adolf Anderssen, Johannes Hermann Zukertort und Emanuel Lasker. Lange Zeit völlig vergessen, tauchte sie auf der internationalen Schachbühne nur sporadisch hin und wieder auf, so zum Beispiel in einer WM-Partie zwischen Karpov und Kortschnoi. Ihren großen Auftritt und die endgültige Aufnahme in die etablierten Eröffnungen erhielt sie durch Wladimir Kramnik im Jahre 2000 bei seinem WM-Kampf gegen Garri Kasparov. Dort erzielte Kramnik jeweils bequemen Ausgleich und legte so einen wichtigen Grundstein für seinen Matcherfolg.
Das vorliegende Buch bündelt die bisher gewonnenen Erfahrungen aus der Vergangenheit mit diesem System auf übersichtliche Art und Weise. Die beiden Großmeister Roman Ovetchkin und Igor Lysyj bieten dem Leser hier ein kompaktes Repertoire mit diesem System an. Die zahlreichen Kapitel unterteilen sich jeweils in einen groben Überblick, einen Schritt-für-Schritt Analyse und die kompletten Musterpartien. Das vorhandene Material ist auf dem aktuellsten Stand und bietet somit auch eine gewisse theoretische Sicherheit.
Die Analysen und Kommentare sind ausgewogen und nach meinem Eindruck erfreulich objektiv. Sehr gut fand ich auch die Erklärungen am Ende einer Variante, also nicht nur Informatorsymbole sondern auch die Erläuterung warum hier Schwarz Ausgleich hat oder Weiß besser steht sowie mögliche zukünftige Pläne für beide Seiten.
Zusammenfassend also ein völlig zufriedenstellendes Eröffnungswerk mit reichlich Material und Analysen für einen erfolgreichen Einsatz in der Praxis.
Das Buch versteht sich übrigens als Teil 2 des Buches ”The open Games for Black“ von den gleichen Autoren.
Abschließend noch eine Kostprobe dieser Verteidigung, gespielt von einem der beiden Autoren:
Tarlev Konstantin (2523) - Lysyj Igor (2633) [C67]
Moskau 2012
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 Sf6 4.0-0 Sxe4 5.d4 Sd6 6.Lxc6 dxc6 7.dxe5 Sf5 8.Dxd8+ Kxd8 9.Sc3 Ke8 10.h3 h5 11.Td1 Le7 12.Lg5 Le6 13.g3 Tg8 14.Kh2 f6 15.exf6 gxf6 16.Lf4 Sd6 17.Sd4 Ld7 18.Td3 Kf7 19.Te1 Tge8 20.Tdd1 Lf8 21.Lc1 Tad8 22.Txe8 Txe8 23.Kg2 c5 24.Sde2 Lf5 25.Td5 Txe2 0-1
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, April 2012

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Nach "The Berlin Wall" von John Cox gibt es nun ein weiteres Spezialwerk, das sich der durch den WM-Kampf 2000 zwischen Kasparow und Kramnik in London wieder ins Blickfeld gelangten Berliner Verteidigung in der Spanischen Partie widmet. Unter dem Titel "The Berlin Defence" hat der bulgarische Verlag Chess Stars ein Werk zum Thema auf den Markt gebracht, das von den beiden Großmeistern Igor Lysyj und Roman Ovetchkin geschrieben worden ist.
Bei "The Berlin Defence" handelt es sich um ein Repertoirebuch aus der Sicht von Schwarz. Natürlich kann es auch von Weiß genutzt werden, nur ist der Anziehende deutlich mehr darauf angewiesen, dass sein Gegner sich an die Repertoireempfehlungen hält, um nicht "aus der Spur" zu geraten. Dies begründet sich damit, dass sich die Autoren bisweilen auf schwarze Linien festlegen, für die es nach der Stellungsbeurteilung ebenbürtige Alternativen gibt. Diese werden aber nicht behandelt, auch wenn sie in der Praxis nicht selten gespielt werden. Womit Schwarz rechnen muss, wird dem hingegen umfassend dargestellt. Der Anziehende kann seinen Gegner nur mit Abweichungen "im zweiten Glied" überraschen, wobei die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass diese dann nicht optimal sind. Dies einmal an einem Beispiel: Nach den Initialzügen 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 Sf6 4.0-0 Sxe4 5.d4 Sd6 6.Lxc6 dxc6 7.dxe5 Sf5 8.Dxd8+ Kxd8 und dann 9.Sc3 legt sich "The Berlin Defence" auf 9…Ke8 fest. Damit wird beispielsweise 9…Se7 komplett ausgeblendet, Schwarz muss sich im Vorhinein nicht mit dessen Folgen befassen, soweit er sich auf die Repertoireempfehlungen beschränkt. Weiß aber muss bis zur Abzweigung mit 9…Se7 rechnen, das eine ebenfalls gute Wahl wäre. Ich selbst habe in den vergangenen Monaten drei Mal als Schwarzer zur Themaeröffnung gegriffen, zwei Mal kam es zu 9.Sc3, worauf ich mit 9…Se7 erwidert habe. In beiden Fällen waren die Gegner Titelträger (GM und WM-Endrundenteilnehmer, IM) und ich der nominell deutlich unterlegene Spieler (in einer Partie um rund 300 Elopunkte niedriger eingestuft). Alle Partien konnte ich recht gefahrlos remis halten, zwei Mal eben über 9…Se7.
Weiß kann also nicht damit rechnen, dass sich Schwarz an die Buchempfehlung hält, und im Falle des Abweichens braucht er plötzlich ggf. eine weitere Quelle für Theorieeinschätzungen, während Schwarz sich in diesem Szenario sicher bereits darauf stützt.
Die Autoren lassen 9…Se7 außen vor, obwohl sie die bis dahin gegebene Springerstellung auf f5 als nachteilig bestätigen, weil er die Wirkung des eigenen Läufers schmälert und über ein gelegentliches g2-g4 angegriffen werden kann.
John Cox behandelt 9…Se7. Schließt Schwarz von vornherein aus, diesen Zug zu spielen, braucht er insofern dessen Ausführungen nicht. Weiß muss sich aber auch dafür wappnen, dass es zur nicht in "The Berlin Defence" behandelten Abzweigung kommt, denn ob Schwarz sich auf dieses Werk stützt, kann er nicht wissen.
Als Zwischenfazit kann ich feststellen, dass sich "The Berlin Defence" hinsichtlich der Repertoirebreite merklich beschränkt, die Grenzen dieses Repertoires aus schwarzer Sicht aber abgesichert sind, er also nicht ohne Weiteres durch eine weiße Abweichung herausgehebelt werden kann.
Anders verhält es sich mit der Tiefe der Behandlung, die aus meiner Sicht uneingeschränkt "Fernschachtauglichkeit" besitzt. Lysyj und Ovetchkin haben mit Partiefragmenten und Analysen eine angemessene, von mir als angenehm empfundene Serviceleistung erbracht. Einerseits sind die wesentlichen Zugfolgen dargestellt, andererseits wird man als Nutzer nicht erdrückt. Über "The Berlin Defence" mit den wesentlichen Informationen versorgt verrichtet den Rest die eigene Partiendatenbank.
Partiefragmente stammen aus dem gesamten Zeitraum, über den die Themaeröffnung bereits ihre praktische Bedeutung hat, sie können also auch - in Schachdimensionen gesprochen - ein biblisches Alter haben. Damit belegen die Verfasser, dass sie ihren Nutzen auch aus anerkannten historischen Quellen ziehen. Der Schwerpunkt liegt allerdings ganz klar auf der Moderne, das Material ist absolut aktuell.
Spärlich sind auch Fragmente aus dem Fernschach zu finden, so wird gleich auf Seite 20 eine Partie zwischen Oechslein und Rau referenziert, zwei starke Spieler des Deutschen Fernschachbundes e.V. Dabei scheinen die Autoren die Bezeichnung "email" als Synonym für "Fernschach" zu verwenden.
"The Berlin Defence" folgt dem für derartige Bücher aus dem Chess Stars-Verlag typischen Aufbau. In einem ersten Schritt, "Quick Repertoire" genannt, erhält der Leser eine Übersicht über den folgenden Stoff, verbunden mit einer thematischen Einführung. Es folgt der Abschnitt "Step by Step", der die tiefe Erörterung enthält. Dem schließt sich "Complete Games" an, also ein Bereich mit Partien aus der Praxis. Diese sind knapp kommentiert und dienen im Wesentlichen der Veranschaulichung des Stoffes im Praxiseinsatz.
Die Partien sind fast alle sehr jungen Datums, aus dem Fernschach ist nichts dabei. Interessant ist, dass die Paarung Naiditsch gegen Efimenko doppelt vorkommt (auf den Seiten 211 und 212). Es handelt sich aber um zwei unterschiedliche Begegnungen.
"The Berlin Defence" ist in zwei große Teile gegliedert. Diese sind "Anti-Berlin" (mit zehn Kapiteln) und "The Berlin Endgame" (mit weiteren sieben Kapiteln).
Die einzelnen Kapitel bieten den folgenden Stoff:
Teil 1: Anti-Berlin
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 Sf6
1. Seltene Züge; 4.Lxc6; 4.De2; 4.d4
2. 4.Sc3
3. 4.d3 Lc5. Seltene Züge; 5.Sc3
4. 4.d3 Lc5 5.Lxc6
5. 4.d3 Lc5 5.0-0; 5.c3 0-0. Seltene Züge; 6.De2; 6.Lxc6
6. 4.d3 Lc5 5.c3 0-0 6.0-0 d6. Seltene Züge; 7.Lg5
7. 4.d3 Lc5 5.c3 0-0 6.0-0 d6 7.Sbd2
8. 4.0-0 Sxe4. Seltene Züge; 5.De2; 5.Te1
9. 4.0-0 Sxe4 5.d4 Sd6. Seltene Züge; 6.Lg5; 6.dxe5
10. 4.0-0 Sxe4 5.d4 Sd6 6.Lxc6 dxc6 7.dxe5 Sf5. Seltene Züge; 8.De2
Teil 2: Das Berliner Endspiel
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 Sf6 4.0-0 Sxe4 5.d4 Sd6 6.Lxc6 dxc6 7.dxe5 Sf5 8.Dxd8+ Kxd8
11. Seltene Züge; 9.Lg5; 9.h3; 9.Td1; 9.Sbd2
12. 9.Sc3 Ke8 mit 10.Td1 und 10.h3
13. 9.Sc3 Ke8 10.Td1
14. 9.Sc3 Ke8 10.h3 h5. Seltene Züge; 11.L3; 11.Se2
15. 9.Sc3 Ke8 10.h3 h5 11.Td1 Le7 12.g3; 12.Se4; 12.Se2
16. 9.Sc3 Ke8 10.h3 h5 11.Lg5
17. 9.Sc3 Ke8 10.h3 h5 11.Lf4
Der Leser muss über Englischkenntnisse verfügen, bei "The Berlin Defence" handelt es sich um ein ins Englische übersetztes Werk. Kenntnisse auf Schulniveau reichen aus. Vermutlich liegt ein russisches Original zugrunde, da Russisch die Muttersprache der Autoren ist und ich auf Seite 257 im Namen eines Spielers in einer Fernschachbegegnung einen kyrillischen Buchstaben gefunden habe.
Ein Spieler- und ein Partienverzeichnis enthält das Werk nicht. Dies gilt auch für ein Variantenverzeichnis, allerdings wird dessen übliche Funktion auch schon recht ordentlich vom Inhaltsverzeichnis wahrgenommen, das die wesentlichen Zugfolgen eines Kapitels ausweist.
Die Verarbeitung des Buches ist gut, der für Chess Stars-Bücher bekannte zu dünne Karton des Einbandes ist der übliche Wermutstropfen.
Fazit: "The Berlin Defence" ist ein gelungenes Repertoirebuch, das ich zum Kauf empfehlen kann. Besonders der Weißspieler sollte erwägen, "The Berlin Wall" von John Cox gleich mitzukaufen. Schwarz kann sich mit "The Berlin Defence" auf ein Repertoire festlegen und grundsätzlich auf den Kauf des genannten zweiten Werkes verzichten. Breiter über seine eigenen Möglichkeiten informiert ist aber auch er, wenn er über beide Werke verfügt.
Mit freundlicher Genehmigung
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
www.bdf-fernschachbund.de
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