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LXGEIPV

Petersburger Variante

Kriminalerzählung mit Vorwort von GM Glek

176 Seiten, kartoniert, Der Schachtherapeut, 1. Auflage 2022

15,80 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Abu Alghadab lebt. Der Araber, von dem man annahm, dass ihn der Mossad in die ewigen Jagdgründe verfrachtet hatte, taucht unerwartet wieder auf und bombt sich fröhlich durch die Welt. Merkwürdigerweise finden parallel immer internationale Schachturniere statt. Boris Valentinow, der ehemalige Elitesoldat, soll helfen, den bösen Buben endgültig zur Strecke zu bringen.
Weitere Informationen
Gewicht 350 g
Hersteller Der Schachtherapeut
Breite 14,7 cm
Höhe 20,9 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2022
Autor Ulrich Geilmann
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 978-3-947648-25-2
Seiten 176
Einband kartoniert
Mit "Petersburger Variante" schließt Ulrich Geilmann eine Krimi-Trilogie ab, in der er Fiktion und Wirklichkeit miteinander verbindet. Dies gilt für die Welt des Schachs, die Politik, das Verbrechen wie auch alles sonst, was unsere Realität ausmacht.
Morde und terroristische Anschläge lassen eine absurde Gemeinsamkeit erkennen; die Orte des Verbrechens stimmen mit den Stationen überein, an denen große Turniere der Schachelite ausgetragen werden. Als Leser habe ich frühzeitig einen Verdacht zum Grund entwickelt, der sich dann auch bestätigt hat. Geilmann versteht es, diesen eigentlich absurden Zusammenhang plausibel werden zu lassen und die Ermittler zunehmend auf die richtige Spur zu führen.
Wer ist Wassili Evgenywitsch Klementov? Er ist Großmeister und nächster Herausforderer des Weltmeisters um die Krone im Schach. Geilmann verleiht ihm eine Schlüsselposition. Als Figur auf dem Brett würde er wohl im Zentrum stehen. Aber ist er eine eigene Figur oder gehört e in das Lager des Gegners? Oder ist er vielleicht auch nur deshalb an allen Orten des jeweiligen Verbrechens anwesend, weil dies ein Spitzenspieler eben so macht, wenn dort ein Eliteturnier ausgetragen wird?

Geilmann kennt sich als Schachfunktionär und begeisterter Schachanhänger blendend im Schachmilieu aus und stellt dies im Buch unter Beweis. Aber auch Verbrechen, die die Welt schockiert haben, baut er sehr glaubwürdig in seine Fiktion ein. Dies gilt beispielsweise von den Namen der Täter bis zu terroristischen Anschlägen. Wenn mich meine Fantasie nicht trügt, ist der Buchtitel "Petersburger Variante" auch eher auf ein großes Verbrechen der Vergangenheit bezogen als auf eine Schacheröffnung. Das im Buch stattfindende Verbrechen folgt einem realen, aber in Variantenform. In der Realität würde diese Variante den Lauf der Welt beeinflussen.

Der Leser sollte nicht versuchen, die Zahl der Toten im Werk zu verfolgen. Mit diesen geizt Geilmann nicht, im Gegenteil. "Petersburger Variante" ist quasi mit roter Tinte geschrieben.
Es ist keine "große" Literatur, die Geilmann anbietet. Das will er auch nicht. Er verbindet seine Leidenschaft zum Schreiben mit der Absicht, den Leser, nicht zuletzt den Schach spielenden Leser, zu unterhalten. Und dies gelingt ihm gut.
Die Geschichte ist spannend und fesselnd, sie ist unterhaltsam.
Manchmal ist es etwas schwierig, die Konzentration auf das Geschehen zu wahren. Es gibt etliche russische und arabische Namen, die ich mir nicht so einprägen konnte, dass ich die Person jeweils sofort in den richtigen Kontext bringen konnte. Für eine nächste Auflage empfehle ich eine kurze Zusammenstellung dieser Personen auf einer Übersichtsseite.
Bei Ortsbeschreibungen meint es Geilmann für meinen Geschmack manchmal zu gut. Der Leser erfährt Details, die ihm genaue Bilder in den Kopf bringen, aber auch von Orten, die mit weniger Beschreibung ausgekommen wären.
Ausrufe, Schimpfworte sind mir manchmal zu deutsch, als dass sie Russen in den Mund gelegt werden können (Beispiel: "ihr Säcke").
Im Anschluss an die Geschichte stellt Geilmann mehrere selbst kommentierte Partien vor, die eine reale Vorlage für in der Geschichte geführte Duelle waren. So kommt auch die Unterhaltung via Partien zum Zuge.

Fazit: "Petersburger Variante" ist ein spannender, fesselnder und sehr gut unterhaltender Schachkrimi. Er schließt eine Trilogie ab, setzt aber die Kenntnis der Vorgängerwerke nicht voraus.
Sehr gelungen ist dem Autor das Verweben realer Ereignisse mit seiner Fiktion.
Uwe Bekemann
März 2023
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