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LXENGSTE

Stein: Move by Move

496 Seiten, kartoniert, Everyman, 1. Auflage 2015

Aus der Reihe »Move by Move«

23,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Leonid Stein was a three-time Soviet Chess Champion and one of the World’s strongest players during his career, which was tragically cut short at its peak by his premature death in 1973. Stein was a fierce competitor who defeated virtually all of his closest rivals and enjoyed excellent results even against World Champions. Stein possessed a unique creative attacking style, and his legacy includes a number of wonderful attacking games. In this book, International Master Thomas Engqvist invites readers to join him in a study of his favourite Stein games, and shows how we can all improve by learning from Stein’s masterpieces.

Move by Move provides an ideal platform to study chess. By continually challenging the reader to answer probing questions throughout the book, the Move by Move format greatly encourages the learning and practising of vital skills just as much as the traditional assimilation of knowledge. Carefully selected questions and answers are designed to keep you actively involved and allow you to monitor your progress as you learn. This is an excellent way to improve your chess skills and knowledge.
Weitere Informationen
Gewicht 850 g
Hersteller Everyman
Breite 17 cm
Höhe 23,8 cm
Medium Download, Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Thomas Engqvist
Reihe Move by Move
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1781942697
Seiten 496
Einband kartoniert
003 About the Author
005 Bibliography
007 Introduction
015 1. Early Years
098 2. The Way to the Top
216 3. The Strongest Period
324 4. Setbacks and Bad Luck
420 5. The Final Years
494 Index of Openings
495 Index of Complete Games
Leonid Stein hätte vielleicht auch noch unlängst an seinen Memoiren geschrieben, es hätten viele interessante Erinnerungen dabei sein können. Wer weiß, Duelle um die Weltmeisterschaft sogar? Doch der hochtalentierte ukrainische Großmeister ist nun schon länger tot, als er auf Erden weilte. Mit 38 Jahren starb er 1973 unter tragischen, ungeklärten Umständen. Quellen über ihn und sein Leben sind rar gesät, es gab bislang zwei Stein-Biographien von Raymond Keene und dem Autorenduo Eduard Gufeld und Efim Lazarev. Das „Referenzwerk Nummer Eins” Wikipedia nennt lakonisch Herzinfarkt als Todesursache. Kommt vor, dass ein gesunder Mensch im besten Alter plötzlich tot umfällt, geraucht hat er ja auch, und das unstete Leben eines Schachspielers ist stressig. Thomas Engqvist nun weiß in seiner neuerschienen Partiesammlung über einen Artikel von Adrian Michaltschischin und Victor Kart zu berichten, der 1995 in New in Chess, Ausgabe 2, erschien. Dieser enthält Details bezüglich des mysteriösen Todes Steins, die man so nirgends anders lesen kann, die sich auch nicht verbürgen lassen: anscheinend litt Stein, kurz bevor die sowjetischen Mannschaft zur Europameisterschaft nach Bath aufbrechen wollte, an schlimmen Kopfschmerzen und soll ein Krankenhaus in Moskau aufgesucht haben. Dort sei offenbar kein Arzt zur Stelle gewesen, eine Krankenschwester hätte ihm daraufhin kurzentschlossen eine Infusion verabreicht - mit dem Effekt, dass Stein wenig später nicht mehr am Leben gewesen sei! Ein schlimmer, unnötiger Pfusch? Mag sein, vielleicht auch eine überzeichnete Darstellung? Die schlimmen Kopfschmerzen könnten auch auf eine Hirnblutung hindeuten. So oder so, eine höchst traurige Geschichte und das abrupte Ende einer großen Schachkarriere. Stein gehörte ein Jahrzehnt zu den besten Spielern der Welt. Vor allem Mitte der 60er lauerte er dicht hinter den Weltmeistern Petrosjan und Spasski. Sein früher Tod führte dazu, dass er in Vergessenheit geriet. Sehr begrüßenswert somit, dass der schwedische IM Engqvist mit seiner Partiesammlung - im Kern 60 ausführlich kommentierte Gewinnpartien Steins - die Erinnerung an einen ganz Großen der Schachhistorie wiedererweckt.
Bereits zu Lebzeiten umwehte Stein trotz vielfacher und großartiger Erfolge ein Hauch von Tragik: so gelang es ihm dreimal in Folge höchst unglücklich nicht, sich in den Interzonenturnieren der 60er für die Kandidatenkämpfe zu qualifizieren. So wurde ihm die „Kontingentregel” zum Verhängnis: diese besagte, dass sich höchstens drei Spieler eines Landes (de facto bezog sich dies auf die Sowjetunion!) fürs Kandidatenturnier qualifizieren dürfen - Stein war zweimal „nur” viertbester Sowjetbürger! Ein anderes Mal musste er einen Stichkampf um die letzte Fahrkarte fürs Kandidatenturnier mit Reshevsky und Hort austragen, lag in Front, verlor aber in der letzten Runde gegen Vlastimil Hort, als ein Remis genügte, und schied aufgrund der schlechteren Unterwertung aus.
Dass er da eigentlich hingehörte, hatte Stein durch drei Siegen bei den Sowjetischen Meisterschaften in vier aufeinanderfolgenden Jahren mehr als eindrücklich unter Beweis gestellt - die sowjetischen Meisterschaften waren zu damaligen Zeiten sicher die stärksten Turniere im Jahreszyklus!

Autor Thomas Engqvist ist seine Darstellung im bekannten „move by move”- Format sehr ansprechend gelungen, er verbindet Unterhaltung, Information und Pädagogik auf angenehme Weise. Allerlei Wissenswertes über Steins Gegner und ganz allgemein die ganze Schachgeschichte ist unaufdringlich eingewoben, so werden öfters auch mal die ganz alten Klassiker wie Morphy, Capablanca oder Nimzowitsch zitiert. Die Partien sind chronologisch geordnet und thematisch zu Kapiteln wie „der Weg zur Spitze” oder „Die stärkste Phase” gebündelt. Die Entwicklung des Spielers und seines Stils wird nachvollziehbar. Die typischen Fragen des Formats animieren den Leser zum selbständigen Denken und verlieren sich auch nicht zu sehr im Beliebigen, wie es in anderen Büchern der „move to move”-Reihe häufig der Fall ist. Steins Stil wird als dynamisch, aggressiv bezeichnet. Er zeichnete sich vor allem durch ein sehr flottes Zugtempo aus, rechnete schnell und präzise. Die Präzisionsarbeit der Endspiele schien seinen Fähigkeiten ebenfalls zu entsprechen. Eine praktikable Herangehensweise ist seinen Partien zu Eigen - er sah Schach vor allem als Sport.
Ein bisschen mehr biographische Details hätte ich mir gewünscht. Engqvist stützt sich
auf die genannten Bücher, die Partien stehen im Vordergrund. Recherchen nach so langer Zeit über Einzelschicksale in der damaligen Sowjetunion sind aber auch bestimmt nicht einfach…
IM Frank Zeller,
Zeitschrift "Schach"



Leonid Stein (1934 bis 1973), GM aus der Ukraine und 3-facher sowjetischer Meister, zählt zu den stärksten Spielern seiner Zeit, ohne jemals die Möglichkeit gehabt zu haben, unmittelbar um den WM-Titel zu spielen. Er gilt als Praktiker, der gerade wohl auch deshalb nur wenige Fußabdrücke in der Theorie hinterlassen hat. Von ihm ist überliefert, dass er äußerst schnell spielte, offenbar sogar schneller als heutzutage Anand.

Thomas Engqvist, IM aus Schweden und anerkannter Buchautor und Schachtrainer, hat sich intensiv mit dem Spiel und auch mit dem Leben von Stein auseinandergesetzt. Mit "Stein - move by move" hat er ein Werk vorgelegt, das ich für ein Musterbeispiel dafür halte, was man aus einem Buch dieser Art machen kann. Wie der Titel schon anzeigt, ist sein Werk in der "move by move"-Reihe von Everyman Chess erschienen, und zwar noch in 2015.

Nach meiner Wahrnehmung ist Thomas Engqvist herz- und kopfgesteuert an seine Aufgabe herangegangen. Sein Herz hat gesagt, dass ein außergewöhnlicher Spieler wie Leonid Stein es verdient, intensiver und breiter in das Licht der Öffentlichkeit gerückt zu werde, als dies bisher der Fall war. Nach seiner Recherche hatte es bis dahin gerade mal zwei Arbeiten in englischer Sprache über Stein gegeben. Diese deckten zudem nicht alles ab, was er für relevant hält. Sein Kopf hat den Rahmen beigesteuert. Das Werk sollte in die genannte Reihe von Everyman Chess eingebunden werden, damit der Leser mittels der besonderen Gestaltung der Bücher dieser Serie mehr als bei anderen von Steins spielerischen Fähigkeiten profitieren kann.

Herausgekommen ist ein beeindruckend vollständiges Werk. Es zeichnet ein rundes Porträt von Leonid Stein, enthält eine Fülle an Informationen jenseits der unmittelbaren Belange des Schachspiels und ganz besonders natürlich sehr qualifiziert kommentierte Partien, über die der Leser sowohl geschult als auch unterhalten wird.
Wie sehr sich Engqvist in seine Aufgabe hineingekniet hat, zeigt auch schon ein äußerer Umstand. "Stein - move by move" umfasst beinahe 500 Seiten, und doch hätte nicht alles hineingepasst, was Engqvist zusammengetragen und ausgearbeitet hat, wenn Everyman Chess nicht zu einer besonderen "formellen" Umstellung gegriffen hätte - die Schriftgröße wurde im Vergleich zu den sonstigen Bänden der "move by move"-Reihe deutlich verringert.

Engqvist untersucht und beschreibt Leonid Stein als Spieler sowie seine besonderen Fähigkeiten am Brett anhand von 60 intensiv kommentierten Partien, von denen er zwei als "unsterbliche" herausstellt. Sie decken die gesamte Karrierezeit des Meisters ab und sind chronologisch geordnet. Dies hat zur Folge, dass er Steins Stärken nicht besonderen Brettkonstellationen zuordnet, beispielsweise seinem Angriffsspiel oder seiner Verteidigung, sondern den Stationen seiner Karriere. Auch hierin sehe ich Engqvists besondere Motivation, sein Buch zu schreiben, bestätigt - Leonid Stein als Mensch und Spieler herauszustellen.

Das Inhaltsverzeichnis sieht wie folgt aus:

About the Author
Bibliography
Introduction
1. Early Years
2. The Way to the Top
3. The Strongest Period
4. Setbacks and Bad Luck
5. The Final Years
Index of Openings
Index of Complete Games.

Es dürfte inzwischen allgemein bekannt sein, worin die besondere Kommentierung der "move by move"-Bücher besteht - in fortlaufend eingearbeiteten Fragen und Aufgaben, die der Leser zu beantworten bzw. zu lösen hat. Indem er sofort im Anschluss und als Teil der weiteren Kommentierung erfährt, ob er die Erwartung des Autors erfüllt hat, lernt er sowohl über seine konstruktive Beteiligung als auch die sich anschließende Korrektur oder Bestätigung seiner Ergebnisse.

In "Stein - move by move" nutzt Engqvist diese Methodik in einer Weise, die ich im Bereich des Optimums ansiedele. Der Leser wird sehr umfassend geschult, über die strategische Planung, die Variantenberechnung etc. deutlich hinaus. So erfährt er kontinuierlich auch Namensgebungen im Eröffnungsbereich, Grundsätze für die Behandlung gerade behandelter Eröffnungssysteme und mehr (Beispiel: "What is the name of this variation and what are the main ideas?" - Seite 22). Der Schwerpunkt aber liegt natürlich auf ganz konkreten Schachaufgaben, die ihm Beurteilungen abverlangen oder aber ihn zur Planung oder Berechnung bitten.
Jede der auf diese Weise aufbereiteten Partien ist eine "runde Sache", Kompliment also an den Autor!

Welchem Kreis von Spielern kann ich dieses Werk empfehlen? Die Antwort auf diese Frage ist nicht so ganz einfach, denn der Anforderungsgrad an die Fähigkeiten des Lesers variiert. Es gibt sehr grundsätzliche Dinge, die der Schachfreund schon relativ bald nach seinem Einstieg bewältigen kann, aber auch solche, die für ein vollumfängliches Verstehen ein erweitertes Knowhow voraussetzen.
Ich lege mich hinsichtlich meiner Empfehlung auf den Klubspieler fest und ergänze mein Urteil um die Feststellung, dass "Stein - move by move" nichts mit einem "Gelegenheitsbesuch" gemein hat. Das Werk bietet sich für ein mehrmaliges Durcharbeiten an. Es schult die allgemeinen Fähigkeiten des Spielers unabhängig davon, dass es sich dabei konkret der Partien Leonid Steins bedient. Es ist so breit angelegt, dass es einen weiten Nutzen verspricht, besonders natürlich dann, wenn es aufgrund eines mehrfachen Durcharbeitens die Chance erhält, gut verstanden zu werden.
Mit diesem Werk kann der Klubspieler sein Niveau heben, also mit ihm wachsen, und zwar umso mehr, je ausbaufähiger seine bis dahin ausgebildeten Fähigkeiten sind. Kurzum: Mit "Stein - move by move" kann der gute Klubspieler zu einem besseren werden.

Angesichts des Umfangs des Werkes und auch der erfreulich umfangreichen Textpassagen sollte der Leser über ordentliche englische Sprachkenntnisse verfugen, um bequem mit dem Buch arbeiten zu können.

Fazit: "Stein - move by move" ist eines der bisher besten Bücher aus der "move by move"-Serie von Everyman Chess. Es setzt Leonid Stein ein Denkmal und unterhält und schult den Leser sehr qualifiziert. Der Autor Thomas Engqvist hat mit ihm eine ganz besondere Fleißarbeit abgeliefert. "Stein - move by move" ist eine Empfehlung an jeden Klubspieler.

Uwe Bekemann, BdF
Mai 2016





Wer war Leonid Stein? Ich bin nicht sicher, wieviele Leute darauf eine Antwort haben. Ich selbst konnte mit dem Namen vor einigen Jahren auch nichts anfangen, sah ihn dann aber bei der Vorbereitung auf verschiedene Trainingseinheiten in einigen herausragenden Partien gegen Spieler wie Vasily Smyslov oder David Bronstein, die er zudem auch noch gewann.
Wahrscheinlich wäre er heute noch in aller Munde, wenn er nicht 1973 im Alter von 38 Jahren, als schachlich gerade alles sehr gut lief, plötzlich auf tragische Art und Weise gestorben und dann möglicherweise Weltmeister geworden wäre. Dies trauten ihm damals viele Experten zu.
Für den Everymen Chess Verlag bringt uns nun der Internationale Meister Thomas Engqvist diese interessante Persönlichkeit anhand von 60 Partien näher. Dabei lernt man einiges wissenswertes über Herrn Stein, aber auch Schach im Allgemeinen. So war er wohl ein ausgesprochen schneller Spieler, was angesichts der oft sehr komplexen Stellungen, die er anstrebte, kaum zu glauben ist. Ich könnte diese mit nur 20 Minuten bedenkzeit, die er normalerweise für eine Turnierpartie benötigte, nicht einmal ansatzweise berechnen. Auf der anderen Seite war er aber dennoch ein Kämpfer und versuchte mit allen legalen schachlichen wie auch psychologischen Mitteln das äußerste aus seinen Partien herauszupressen.
Den schachlichen Part stellt der Autor in meinen Augen sehr gut dar. Man spürt in jeder Zeile seine ungeheure Erfahrung als Schachtrainer. So werden selbst schwierige Stellungen im Kern gut erfasst und für jeden verständlich. Wie bei der "move by move"-Serie üblich, werden in jeder kommentierten Partie an verschiedenen Stellen Fragen eingeflochten, um mehr Interaktivität zu simulieren. Zuletzt schien dieses Konzept oft sehr abgenutzt, aber hier macht es einmal wieder Sinn. Die Partien werden in chronologischer Folge besprochen. Auch das ist sinnvoll, um den schachlichen Werdegang Leonid Steins nachzuvollziehen.
Insgesamt ist dies ein sehr gutes Lehrbuch über einen viel zu wenig bekannten Meister, der in seinen jungen Jahren als gefährlicher taktiker gefürchtet wurde, aber später auch positionelle und technische Nuancen in sein Spiel einfließen ließ, wodurch seine Partien in keinem Training fehlen sollten. Durch die gute Kommentierung ist dieses Buch für alle Spielstärken interessant.

IM Dirk Schuh
Ferbuar 2016
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