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Artikelnummer
LOBERTFD3
Autor

The French Defence, Vol. 3

Grandmaster Repertoire 16

472 Seiten, kartoniert, Quality, 1. Auflage 2015

Aus der Reihe »Grandmaster Repertoire«

24,99 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
The French Defence is one of the most popular and reliable responses to 1.e4. Grandmaster Repertoire 16 - The French Defence 3 concludes this ambitious three-volume series by offering a comprehensive repertoire against the Advance, Tarrasch, and other alternatives to 2.d4 d5 3.Nc3. Drawing on more than two decades of competitive experience with the French, GM Emanuel Berg presents state-of-the-art solutions for Black.
Volume One and Volume Two of the series cover the Winawer Variation.

Emanuel Berg is a grandmaster with a peak rating of 2627. Twice Swedish Champion, he is known both for his aggressive playing style and for his thorough opening preparation. He is a lifelong devotee of the French Defence, having played it successfully for more than two decades.
Weitere Informationen
EAN 9781907982859
Gewicht 780 g
Hersteller Quality
Breite 16,8 cm
Höhe 23,9 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Emanuel Berg
Reihe Grandmaster Repertoire
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1907982859
Seiten 472
Einband kartoniert
003 Preface
006 Key to Symbols used & Bibliography
Advance Variation
007 1) Rare 4th Moves
023 2) Introduction to Milner-Barry
043 3) Milner-Barry with 9.Nxd4
061 4) 6.Be2
077 5) Introduction to 6.a3
103 6) 9.Bb2
Tarrasch with 5.f4
123 7) Introduction
146 8) Sidelines after 7.Ndf3 Qb6
162 9) 8.g3
193 10) 8.a3
Tarrasch Universal
212 11) Introduction
226 12) 8.00
245 13) 8.h4
Tarrasch with 5.Bd3
268 14) Introduction
284 15) 9.exf6 Nxf6 Sidelines
305 16) 12.Nc3
324 17) 12.g3
350 18) 12.Bg5
Exchange Variation
380 19) Introduction
397 20) 4.Nf3
Minor Lines
414 21) King’s Indian Attack
441 22) Odds and Ends
462 Variation Index
Emanuel Berg ist ein schwedischer Großmeister mit einer aktuellen Elozahl von 2556. Seine Hauptwaffe gegen 1.e4 ist seit Jahren die Französische Verteidigung, was lag also näher als ihn darum zu bitten, eine Abhandlung darüber zu schreiben?! Dies tat der Quality Chess Verlag und heraus kam eine Trilogie, deren dritter Teil nun erschienen ist. Während in Teil ein und zwei nur 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 behandelt worden ist, widmet er sich nun dem "Rest", womit dies für den Großteil der Schachspieler, die auf die Eröffnung schwören, das wichtigste Buch der Reihe ist. Den Großteil der 470 Seiten nimmt dabei natürlich die Tarraschvariante nach 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sd2 ein, welche er mit Sf6 beantwortet. Die Varianten, die er empfiehlt, sind nicht einfach dröger Ausgleich, sondern bieten auch immer die Möglichkeit, die Stellung mit Schwarz auf Gewinn spielen zu können.
Noch begeisterter war ich von seinen Beiträgen gegen seltene Systeme oder "Geheimwaffen" gegen Französisch. Ich spiele diese aus Faulheit selber gerne und war verblüfft, wie merkwürdig oder gar schlecht man danach stehen kann. Sehr angetan hat es ihm scheinbar das Milner-Barry Gambit nach den Zügen 1.e4 e6 2.d4 d5 3.e5 c5 4.c3 Db6 5. Sf3 Sc6 6. Ld3 cxd4, das er auf 38 Seiten behandelt und dabei für beide Seiten neue Ideen zu Tage fördert. Dabei gibt er an vielen Stellen des Buches nicht nur seine Empfehlung an, sondern verrät hier und da auch, warum er andere Züge verwarf, was das Verständnis des Lesers in den betreffenden Stellungen vertieft.
Gegen die von vielen möglichen Französischspielern gefürchtete Abtauschvariante 1.e4 e6 2.d4 d5 3.exd5 exd5 empfiehlt er nach der Schablone 4.Ld3 Sc6 mit den Weißzügen Sf3, c3, 0-0, Lg5 und Sbd2, die vor allem in den unteren Ligen sehr beliebt ist, einen Plan mit der langen Rochade, um etwas Würze hineinzubringen und zeigt detailliert die Ideen auf, um mit Schwarz Gewinnchancen zu kreieren. Gegen eine weitere Waffe, mit der man anfangs schön im Autopiloten spielen kann, dem Königsindischen Angriff nach 1.e4 e6 2.d3 d5 3.Sd2, zeigt er eine interessante Variante, in der man als Weißer früher nachdenken muss als den meisten lieb ist. Er lässt dort 3. ...c5 4.Sf3 Sc6 folgen, wonach man als Weißer noch nichts schlimmes ahnt, aber nach 5.g3 mit der Idee Lg2, 0-0, e5, Te1, Sf1, h4, Lf4 und im besten Falle noch h5-h6 folgt dann einfach Ld6 und Weiß kann sich seine Speerpitze e5 und damit den so schön erträumten einfachen Angriff abschminken. Schwarz spielt in der Folge einfach Sge7, 0-0, Dc7 und f6 und hat keine großen Probleme, Weiß muss sogar aufpassen. Meine Schablonenmitstreiter, die sich jetzt auf Zugumstellungstricks freuen, muss ich auch enttäuschen. Großmeister Berg handelt alles ab und das meiste kommt dabei auch noch sehr schlecht weg.
Insgesamt ist "The French Defence Volume three" eine runde Sache. Die Analysen sind stichhaltig und detailliert und Emanuel Berg widerspricht sogar manchmal der Engine. Die empfohlenen Systeme bieten einen hohen praktischen Wert und haben dem Rezensenten vorerst die "Geheimwaffen" ausgetrieben. Empfehlungen aktueller Vorgängerwerke zum gleichen Thema werden kritisch durchleuchtet und teils verbessert oder durch andere ersetzt, die der Autor für kämpferischer hält.
Mit freundlicher Genehmigung
IM Dirk Schuh




"The French Defence - Volume Three" ist der letzte von drei Teilen, über die der schwedische GM Emanuel Berg dem Leser ein Vollrepertoire zur Französischen Verteidigung zur Verfügung stellt, alles erschienen in der Grandmaster Repertoire-Serie von Quality Chess.
Das aktuelle Werk widmet sich in 22 Kapiteln, die sich auf sechs Abschnitte verteilen, der Vorstoß-Variante, dem Tarrasch-System, der Abtausch-Variante und weniger gebräuchlichen Spielweisen wie dem Königsindischen Angriff.
Zunächst stellt sich die Frage, ob diese Neuerscheinung des Jahres 2015 nur im Verbund mit den beiden Vorgängerbänden nutzbar ist oder diese nicht zusätzlich benötigt werden. Sie ist in Abhängigkeit davon zu beantworten, ob es um die weiße oder die schwarze Warte geht. Das Repertoire ist aus der Sicht von Schwarz zusammengestellt. Es soll also, wenn er beim Vorliegen alternativer Wege bestimmen kann, wie es weitergeht, grundsätzlich nur die beste Wahl für ihn dargestellt werden, ganz nach der Einschätzung des Autors. Dabei aber soll sein Repertoire gegen Versuche seines Gegners, die Partie aus dem Stoff des Buches heraus zu lenken, abgesichert werden. Was die weißen Möglichkeiten betrifft, muss aber alles behandelt werden, was relevant ist. Für den Weißspieler gilt eine andere Situation. Er kann nicht darauf vertrauen, dass alle zu erwartenden weißen Spielweisen dargestellt werden, denn nur jene nach der Auswahl des Autors sind im Buch zu finden. Ansonsten kann er ähnlich wie sein Kontrahent mit Schwarz von der Besprechung profitieren.
Zurück zur Ausgangsfrage, ob alle drei Bände für eine möglichst runde Ausstattung benötigt werden: Für den Spieler mit Weiß ist die Frage mit "nein", für jenen mit Schwarz aber mit "ja" zu beantworten. Der Grund dafür ist einfach: Sobald sich der Nachziehende in seiner Partie zur Französischen Verteidigung entschieden hat, trifft die erste große Lenkungsentscheidung Weiß. Ob nämlich beispielsweise die Vorstoßvariante aus Band III oder vielleicht etwas über die Zugfolge 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4, die Gegenstand des ersten Bandes war, auf das Brett kommt, liegt in seiner Hand. Mit Weiß also braucht man grundsätzlich nur einen Band, mit Schwarz demgegenüber alle drei (oder aber etwas Anderes zur Abdeckung der weiteren Varianten).
Die Kapitel sind regelmäßig so aufgebaut, dass der Leser auf der ersten Seite eine Variantenübersicht findet, die einen Überblick über den Inhalt und den Ablauf der Darstellungen gibt und sich mit dem ausführlichen Variantenverzeichnis auf den letzten Seiten des Buches harmonisch ergänzt. Diese Seite enthält zudem ein Diagramm zur Grundstellung sowie weitere kleine Stellungsbilder, auf denen Positionen bei Neuerungen zu sehen sind, die inhaltlich dann später im Text behandelt werden.
Dieser Einführung schließt sich die Darstellung der Theorie an. Berg bedient sich dabei eines Variantenbaumes, "The French Defence - Volume Three" ist also klassich als Eröffnungsbuch aufgebaut. Vollständige Partien hat er nicht aufgenommen, also weder als Träger theoretischer Ausführungen noch zur Illustration. Der Verzicht auf Partien ist Standard für Bücher aus der Grandmaster Repertoire-Reihe; sie fehlen meines Erachtens auch nicht und sie hätten zudem auch nicht viel Platz eingeräumt bekommen können. Stattliche 471 Seiten sind schon ohne sie im vorliegenden Band gefüllt.
Eine wertende Zusammenfassung schließt die Kapitel jeweils ab.
Bergs Erläuterungen machen einen sehr "erwachsenen" Eindruck. Zumeist begründet er seine Einschätzungen, er verweist auf Zusammenhänge, zeigt Konsequenzen richtiger und falscher Zugfolgen auf und mehr. Damit trifft er das Wesen der Kommentierung. Er vermittelt aber nicht den Eindruck, als wolle er seinen Leser an die Hand nehmen, um ihn so in die Spielweisen zu führen. Er bietet ihm einen Strauß von relevanten Informationen an, verstehen aber muss der Leser selbst. Ganz überwiegend geht es in den Erläuterungen etc. um taktische Aspekte, strategische Gedanken werden eher ausnahmsweise thematisiert.
Die Anmerkungen sind eine bunte Mischung aus Text und Varianten, die Analysen sein wie auch als Fragmente Partien entnommen worden sein können. Mir gefällt diese Zusammenstellung, wobei meine Anschauung auch durch die Brille des Fernschachspielers beeinflusst ist.
"The French Defence - Volume Three" ist ein Buch für den fortgeschrittenen Spieler. Natürlich verschließt es sich auch dem Anfänger nicht, aber es trifft nicht seinen Bedarf. Wenn ich mir einen Vergleich erlauben darf: "The French Defence - Volume Three" ist unter den Repertoirebüchern das, was der Bolide unter den Fahrzeugen ist. Dieser ist für den versierten Fahrer eine Freude, der Führerscheinneuling aber bekommt ihn schon nicht mal richtig aus der Garage.
Für den Fernschachspieler ist das Werk ein herausragendes Hilfsmittel, allein und im Verbund mit den anderen Bänden der Trilogie.
Der Rückentext wirbt mit Hunderten von Neuerungen im Buch. Ich habe sie nicht gezählt, aber schon beim Durchblättern fallen sie auf, in den Haupt- und in den Nebenvarianten. Selbst der Französisch-Kenner wird viel Neues vorfinden und prüfen können, ob es etwas für ihn ist.
Nicht immer heißt "Neuerung" zugleich, dass die Folgen einer bisher unbekannten Idee auch gleich bis ins Detail untersucht werden. Manchmal endet die Betrachtung auch gerade mit ihr, sodass sie einen Denkanstoß bzw. Anhalt gibt, nicht aber eine schon abgesicherte Spielweise.
"The French Defence - Volume Three" ist in englischer Sprache geschrieben, Fremdsprachkenntnisse auf Schulniveau reichen durchgehend zu einem ordentlichen Verständnis aus.
Fazit: "The French Defence - Volume Three" ist für Schwarz besonders zusammen mit den weiteren Werken der Trilogie zur Französischen Verteidigung zu nutzen, für Weiß auch als einzelnes Buch. Es ist ein aus der Sicht des Nachziehenden geschriebenes Repertoirebuch und inhaltlich exzellent.
Unter den beschriebenen Anmerkungen kann ich es sehr zum Kauf empfehlen.
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
Juni 2015