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Zeit-Schachwunder

120 amüsante Aufgaben mit überraschenden Lösungen

144 Seiten, kartoniert, Olms, 1. Auflage 2016

16,80 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

120 amüsante Aufgaben mit überraschenden Lösungen aus DIE ZEIT

Mit einem Vorwort von Herbert Bastian, Präsident des Deutschen Schachbundes.

Es gibt unbestritten keinen deutschen Großmeister, der uns das Schach so nahe gebracht hat wie Helmut Pfleger. Ob im Fernsehen oder im Bildungskanal des Bayrischen Rundfunks und nicht zuletzt in DIE ZEIT ist der Münchner Arzt ein unermüdlicher Werber für das Königliche Spiel. Vor allem seine Kolumne in der Wochenzeitung DIE ZEIT – der erste Beitrag erschien im Jahre 1982 – gilt längst als der Klassiker unter den Deutschen Schachspalten. Mit oft erstaunlichen Geschichten versteht es der inzwischen 72-Jährige regelmäßig die ganz normalen Schachfreunde zu fesseln. Ist der Ehrgeiz einmal geweckt, bereitet das Lösen der Schachaufgaben besonderes Vergnügen.

Mit ZEIT-SCHACHWUNDER erscheint nun eine weitere Sammlung von 120 amüsanten Aufgaben mit verblüffenden Lösungen aus den Jahren 2009 bis 2015.

Weitere Informationen
Gewicht 370 g
Hersteller Olms
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2016
Autor Helmut Pfleger
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 978-3283010256
Seiten 144
Einband kartoniert

Der internationale Schachgroßmeister und Schachkolumnist Dr. med. Helmut Pfleger , München, legt seiner Fangemeinde eine weitere Auswahl seiner Schachkolumnen aus "DIE ZEIT" (2009 bis 2015) vor und schließt damit den Kreis zu seinen bisherigen Veröffentlichungen (siehe auch eine frühere Rezension im Ärzteblatt M-V, Heft 10/2006, S. 365).

Neben amüsanten und informativen Beiträgen aus der Welt des Schachs und der Literatur präsentiert Pfleger nicht immer leicht zu lösende Schachaufgaben. Sein Angebot reicht von dem großartigen Viktor Kortschnoi (verst. 2016) über den erneuten Weltmeister Magnus Carlsen sowie seinen letzten Herausforderer (November 2016) Sergej Karjakin bis zum "deutschen Jahrhunderttalent", dem zwölfjährigen Vincent Keymer .

Meistens sind für die Lösung bei originellen Schachpositionen nur wenige Züge notwendig (Endspiele). Und ist der Ehrgeiz einmal geweckt, bereiten die Aufgaben besonderes Vergnügen. Sollte es nicht gelingen, die Auflösungen finden sich auf der gleichen Seite.

Beim Schach ist es wie im täglichen Leben: Wer nicht "Schach" bieten kann, der wird auch nie "Schachmatt" setzen können (frei nach Teresa von Avila, 1515-1582).

Schach ist Wissenschaft, Kunst, Sport und königliches Spiel, nach Goethe ein "Probierstein des Gehirns" .

Das vorliegende Buch ist für Anfänger, Aufsteiger und Fortgeschrittene Freude und Anregung.

Gute Unterhaltung!

Deutsches Ärzteblatt 1/2017,

Prof. H.H. Büttner, Wismar


Helmut Pfleger wird Gefallen haben, welch medialen Widerhall die WM zwischen Carlsen und Karjakin in den deutschen Medien ge­funden hat. Sogar ins Fernsehen hat es das Schach wieder gebracht, wenn auch nur in die Nachrichtensender. Im TV war Pfleger ein Vorreiter, denn in den Siebziger und Achtziger Jahren hatte er ein Millionenpublikum mit seinen Schachsendungen und Reportagen über die epischen Schlachten zwischen Kasparow und Karpow begeistert - und damit gezeigt, dass Schach massentauglich ist. Mittlerweile sind die Schachsendungen weitgehend verschwunden. Geblieben ist Pflegers Kolumne in der Zeit, wohl die bekannteste Deutschlands. Seit nunmehr 34 Jahren wirft der Wahlmünchner wöchentlich mit seinem unverwechselbaren Stil einen Blick auf aktuelle wie historische Ereignisse. Nicht selten verknüpft der Großmeister und langjährige Nationalspieler seine eigenen Er­lebnisse mit den Berichten der jüngeren Schachgeschichte. Seine Bandbreite ist groß. Neben Kasparow stehen da schon einmal Kollegen seines ehemaligen Bamberger Schachvereins, neben José Capablanca die deutsche Nachwuchshoffnung Vincent Keymer, neben einem reitenden Bischof aus dem 13. Jahr­hundert die Schachgruppe der JVA Straubing. Pflegers Kolumnen sind kleine Miszellen, die den Vorhang öffnen und den Blick auf die Vielfalt des Spiels auf den 64 Feldern freigeben. 120 davon sind jetzt unter dem Titel Zeit-Schachwunder bei der Edition Olms erschienen.

Harry Schaack,

KARL 4/2016


Wenn man einen Schach-Autor auf den ersten Blick an seinem Text erkennt, dann ist er nicht irgendein Schach-Autor, sondern eine Institution. Und genau das ist Großmeister Dr. Helmut Pfleger. Schon beim Anlesen des ersten von 120 Beiträgen in seinem neuen Buch "Zeit-Schachwunder" holt das eigene innere Auge sein Gesicht aus dem Gedächtnis hervor und lässt das innere Ohr seine aus unzähligen Medienauftritten bekannte Stimme als jene des Erzählers erscheinen.

Er schreibt so wie er spricht, bilderreich, vornehm und gut verständlich zugleich, mit kurzen Sätzen, völlig unaufgeregt und mit einem - bisweilen offensichtlich auch ganz bewusst akzentuierten - intellektuellen Touch.

Da "Zeit-Schachwunder" nicht das erste Werk dieser Art war, das ich aus Dr. Pflegers Schaffen rezensieren durfte, war mir im Vorfeld bereits klar, was mich beim Durchgehen erwarten würde. Ich habe es deshalb mit Vorfreude zur Urlaubslektüre gemacht und das sonst übliche "Durcharbeiten" durch ein "freudiges Lesen und Lösen von Schachaufgaben" ersetzt.

Was aber ist "Zeit-Schachwunder" genau? Im Wesentlichen ist dieses Buch eine Zusammenstellung von 120 Beiträgen, die Dr. Pfleger in seiner Schach-Spalte der Zeitung "Die Zeit" veröffentlicht hat. Diese stammen nach dem Rückentext aus den Jahren von 2009 bis 2015. Das Buch selbst ordnet die Beiträge Jahresschritten von 2011 bis 2015 zu, so dass der berücksichtigte Zeitraum eventuell entsprechend kürzer sein könnte. Inhaltlich ist diese Frage allerdings völlig bedeutungslos.

Alle Beiträge sind gleichartig gestaltet. Jedem von ihnen ist eine ganze Seite gewidmet. Diese beinhaltet zunächst eine kurze Erzählung, die man als unterhaltsame Plauderei bezeichnen kann. Dr. Pfleger bedient sich dabei aller Themen, die das Schachspiel so bieten kann. Sie können ganz aktuell sein und ebenso auch historischer Natur. Er greift dabei auf seine immense Erfahrung zurück und nutzt sein scheinbar unendliches Knowhow. Nicht selten verflechtet er seinen Gegenstand des Beitrags mit höchstpersönlichen Erlebnissen und Gedanken, so dass der Leser gefühlt einen zusätzlichen Einblick in private Nischen des Schachspiels, der Welt der Spieler oder eben des Autors erhält, die ihm sonst verborgen geblieben wären.

Dr. Pfleger versteht die Kunst, Informationen so interessant und humorvoll zu verpacken, dass sein Schachbuch bisweilen wie eine klassische Sammlung von Kurzgeschichten wirkt und es so fesselt, dass man es gar nicht aus der Hand legen mag. In "Zeit-Schachwunder" sind die Geschichten aber nur teilweise Selbstzweck. Daneben sind sie Überleitung und Brücke zu einer Schachaufgabe, die dem Leser gestellt wird. Dieser erfährt über ein Diagramm, um welches Stellungsbild es geht, und erhält zumeist einen deutlichen Hinweis darauf, in welcher Richtung die darin zu findende Lösung anzugehen ist. Mal ist Weiß am Zug und kommt mit einem unerwarteten Opfer zum Ziel, dann wiederum ist es Schwarz, der seinen Springer ein den Gewinn bringendes Manöver ausführen lässt, oder auch etwas ganz anderes.

Ich habe alle Aufgaben ohne Brett und somit allein anhand der Diagramme zu lösen versucht und habe sie zu ca. zwei Drittel bewältigt. Befasst habe ich mich mit ihnen jeweils nur kurz, im Rahmen der Urlaubslektüre halt. Der Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellungen orientiert sich am Freizeitspieler bis in ein einfaches Klubniveau hinein. Die Lösung findet der Leser auf derselben Seite vor, allerdings auf den Kopf gestellt und in ein Textkästchen gefasst. Man muss also nicht blättern, um seine Lösung zu überprüfen, und wird doch nicht dabei unterstützt, sich die Aufgabe mit Hilfe eines unerlaubten Blinzelns in die Buchlösung zu erleichtern.

Die Beiträge im Buch erscheinen alle wie aus einem Guss, wozu jeweils auch die bisher noch unerwähnt gebliebene Überschrift beiträgt. Je nachdem gibt sie einen Ausblick auf die rote Linie in der Lösung der Schachaufgabe, zeigt auf den Kristallisationspunkt des Textbeitrages oder bezieht sich humorvoll und pfiffig auf beides.

Dr. Pfleger kokettiert auch auf eine amüsante Art und Weise mit eigenen Vorlieben und Marotten sowie deren Folgen und mit verzeihlichen oder auch nur vermeintlichen eigenen Schwächen, die wir eher im Klischee gerne auch mal belächeln. Als ein Beispiel hierfür mag sein Hinweis dienen, dass er trotz eines inzwischen vorangeschrittenen Alters gerne noch auch längere Radtouren unternimmt und dies wahrscheinlich erst enden wird, wenn er eines Tages vor Schwäche vom Fahrrad in die Elbe fällt.

Die Beiträge im Buch sind von Raymund Stolze zusammengestellt und überarbeitet worden. Als erfahrener Schachpublizist weiß er, wie ein gutes Schachbuch aussehen sollte. Sein Händchen für die Schachpublizistik hat er nicht nur auf dem Büchermarkt bewiesen, sondern u.a. auch im Rahmen seiner früheren Tätigkeiten für den Deutschen Schachbund und das Internetportal Schach-Ticker.

Die Überschriften aller 120 Beiträge im Buch stammen übrigens ebenfalls von Raymund Stolze, wie ich aus einem Kontakt im Vorfeld der Rezension weiß.

Raymund Stolze hat zudem Chroniken der Jahre 2011 bis 2015 geschrieben, die eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse geben sollen und das Buch in zeitliche Abschnitte unterteilen.

Fazit: Für mich zählt "Zeit-Schachwunder" zu den besten Neuerscheinungen des Jahres 2016, die es im Sektor "Schachunterhaltung" bisher gegeben hat. Lesen und Schachaufgaben lösen, beides mit dem Anspruch einer unterhaltsamen Freizeitbeschäftigung erstellt, ist das Motto.

Das Buch ist allen Freundinnen und Freunden des Schachspiels zu empfehlen, ohne eine besondere Einschränkung nach Alter oder Spielstärke. Lassen Sie es sich schenken, und wenn Sie niemanden kennen, der es Ihnen schenken mag, dann schenken Sie es sich selbst!

Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund

Dezember 2016