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LZKARL201702

Karl - Die Kulturelle Schachzeitung 2017/2

Schwerpunkt: Berlin

68 Seiten, geheftet, Karl, 1. Auflage 2017

6,00 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

LIEBE LESER,

für viele Schachspieler meiner Generation war der "Berliner Sommer" der erste schachliehe Zugang zur deutschen Metropole. In den Achtzigern war Westberlin eine isolierte Stadt und mit ihrer Mauer einer der Hauptkampfplätze des Kalten Krieges. Der Berliner Sommer zählte damals mit Weltklassespielern wie Tal oder Kortschnoi zu den stärksten Open der Welt. Jedes Jahr wurde woanders gespielt, oft in Hotels in der Nähe vom Zoo, wo man sich allabendlich im berüchtigten Cafe Belmont traf. Alfred Seppelts Berliner Sommer hatte für mich ein unvergleichliches Flair, weil die Atmosphäre des Turniers und der Stadt miteinander verschmolzen.

Blickt man in die Berliner Geschichte, erkennt man, wie Schach immer wieder auch mit einem genuinen Lebensgefühl verbunden war. Der erste Schachclub entstand schon 1803 als Künstlertreff um den Bildhauer Johann Genfried Schadow. 1827 entstand die Berliner Schachgesellschafr (BSG), heute der älteste noch existierende Schachverein Deutschlands. Schon bald taten sich einige Meister aus diesem Club hervor, die das Spiel systematisch betrieben und die die ersten Stars einer noch jungen Schachgeschichte werden sollten - die "Plejaden" um Tassilo von Heydebrand und der Lasa. Unser Autor Michael Dombrowsky skizziert den Werdegang dieses ruhmreichen Clubs bis in die Gegenwart.

Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich Schach etabliert und zum Sport entwickelt, der in Turnieren seine Helden ermittelte. Dass die Durchführung solcher Veranstaltungen noch nicht reibungslos verlief, zeigt das Jubiläumsturnier der BSG von 1897, dessen Umstände Michael Negele rekonstruiert.

In den zwanziger Jahren begannen in Berlin ausgelassene Zeiten und der Potsdamer Platz wurde zu einem Nabel der Welt. Für jene Aufbruchsstimmung mag auch der Verleger, Mäzen und Organisator Bernhard Kagan stehen. 1921 etablierte er mit seinen Neusten Schachnachrichten eine Zeitschrift, für die viele Spitzenspieler als Autoren arbeiteten. Michael Ehn schildert, wie dieses Multitalent durch das gute Verhältnis zur Schachprominenz zu einer Schlüsselfigur der zwanziger Jahre wurde.

Die Berliner Mauer ist schon seit der Wende verschwunden, im Schach feierte sie dagegen im Jahr 2000 ihre Auferstehung, als Kramnik die Berliner Verteidigung zu seiner Hauptwaffe im WM-Match gegen Kasparow machte. Mihail Marin stellt bei seiner Untersuchung zur Enwicklung dieser Variante fest, dass sie leicht schon viel früher hätte in Mode kommen können.

Ein Urgestein der Berliner Schachszene ist Freerk Bulthaupt. In unserem Porträt erzählt der langjährige Vorsitzende des SK Zehlendorf, der einst zu den besten

Spielern Berlins gehörte, aus seinem bewegten Leben und erinnert sich an viele Schachpersönlichkeiten seiner Stadt.

Leider müssen wir mit dieser Ausgabe den Verlust einer der großen Streiter für die Schachkultur beklagen. Ende April ist der langjährige KARL-Mitarbeiter Hans

Holländer in Berlin verstorben. Einen Nachruf, der einen kleinen Einblick in das gewaltige Schaffen des Kunsthistorikers gibt, finden Sie auf Seite 8.

Harry Schaack

Weitere Informationen
Gewicht 220 g
Hersteller Karl
Breite 21 cm
Höhe 29,7 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2017
Autor Harry Schaack
Sprache Deutsch
Auflage 1
Seiten 68
Einband geheftet

03 EDITORIAL

05 BLITZLICHT / ZUSCHRIFTEN

06 WAS WAR

08 NACHRUF AUF HANS HOLLÄNDER

SCHWERPUNKT: BERLIN

11 BERLlN-CHRONIK

12 JULIUS MENDHEIM

Unterschätzter geistiger Wegbereiter der "Berliner Schule"

14 DIE UNÜBERWINDLICHE BERLINER MAUER

Evolutionsgeschichte einer Eröffnung

22 LEBENSAUFGABE SCHACH

Der Verleger, Organisator, Literat und Mäzen Benhard Kagan

30 190 JAHRE TRADITION

Die Berliner Schachgesellschaft 1827 Eckbauer e.Y.

34 DER ÜBERREIZTE GRAND OHNE VIER

Das Jubiläumsturnier der BSG im Jahr 1897

40 KLASSENKAMPF AUF 64 FELDERN

Das 2. Internationale Arbeiterschachturnier in Berlin 1927

44 INS KALTE WASSER GESPRUNGEN

Der Großmeister und Verleger Raj Tischbierek

46 STATISTIK: BERLINER SCHACHVEREINE

47 ZENTRAL, RIESIG, EINZIGARTIG

Die Bundesliga-Endrunde in Berlin

50 IM PORTRÄT: FREERK BULTHAUPT

RUBRIKEN

56 WIR SIND BERLINERER!

Strouhal und Ehn erinnern an Hans Berliner

58 UNTER SOLDATEN

Gerald Hertneck über seine Bundeswehrzeit

60 WILLIAM UND PENELOPE

Über den Verkauf des ersten Schachporträts der britischen Kunst

62 KRITIKEN

Michael Ehns "Geniales Schach im Wiener Kaffeehaus" 1750-1918"

"Timman´s Titans"

Eva Regina Magacs & Michale Negeles "Paul Felix Schmidt. A Winning Formula"

ChessBase DVD "Master Class Band 8: Magnus Carlsen"

Johannes Fischers "Wort zum Schluss"

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