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LOBOSHTOPYO
Autor

How to Out-Prepare Your Opponent

A Complete Guide to Chess Opening Preparation

416 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2022

29,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
The number of hours you can spend on opening preparation is endless. Books, videos and databases offer hundreds of ever-widening variations. But how do you find your way through this labyrinth? Where do you start? And, maybe even more importantly: where do you stop?

International Master Jeroen Bosch provides a solution to those questions. He presents a structured approach to the study of openings and the preparation for a club match or a tournament game.

Every time-strapped chess improver will love Bosch’s approach: instead of studying more hours or memorizing more lines he advises you to start making smart choices. The goal is not to reach a slight advantage in every possible line. The goal is to dictate what will happen on the board. You want to get a position you understand and are happy to play, and make your opponent feel uncomfortable.

Jeroen Bosch provides you with all the tools you need to dominate the opening phase of the game: how to use move order and how to use tactics. He explains when to play a main line, when to come up with an opening surprise, or when to risk a gambit. And much, much more.
Weitere Informationen
EAN 9789056919993
Gewicht 620 g
Hersteller New in Chess
Breite 17 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2022
Autor Jeroen Bosch
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9789056919993
Seiten 416
Einband kartoniert
006 Explanation of symbols
007 Foreword by Anish Giri
009 Introduction
013 Chapter 1) Tactics in the opening
032 Chapter 2) Move order and the art of interpolating moves
055 Chapter 3) Novelty!
083 Chapter 4) Preparing for a specific opponent or situation
118 Chapter 5) Deep opening preparation (is 0.00 equal?)
137 Chapter 6) Gambits: love them or hate them
164 Chapter 7) Surprise variations: the benefit of playing your own systems
202 Chapter 8) Entering the main lines
281 Chapter 9) Magnus Carlsen’s opening strategy
357 Chapter 10) FAQ: everything you always wanted to know about the opening, but were afraid to ask
405 Index of openings
406 Index of names
414 Bibliography
„How to Out-Prepare Your Opponent“ von Jeroen Bosch, New In Chess (NIC) 2022, ist ein Buch für den Praktiker. Mit welchen Mitteln kann man sich gegen Gegner allgemein und auch gegen ganz spezifische Gegner bestmöglich vorbereiten? Wie erreicht man ein Niveau in seiner Vorbereitung, das im Idealfall zur eigenen Überlegenheit führt und den Gegner weniger Nutzen aus seiner eigenen Vorbereitung ziehen lässt? Dies sind die Fragen, die sich wohl jeder Turnierspieler stellt und denen sich Bosch in seinem Buch widmet.

Wer so eine Art Rezeptbuch oder eine Toolbox erwartet, wird zunächst enttäuscht sein. Der Autor arbeitet nicht nach dem Prinzip „man nehme“, um in Kochbuchmanier den Leser Schritt für Schritt zum fertigen Kuchen zu geleiten. Die Werkzeuge für eine Vorbereitung werden beschrieben, ihr Gebrauch wird veranschaulicht; der Nutzen ihres Einsatzes in der häuslichen Praxis hängt aber entscheidend von den Fähigkeiten des Lesers, sie qualifiziert anzuwenden. Dazu noch etwas später.

So wie ich wird mancher Schachfreund den Namen Jeroen Bosch mit der Schachbuchreihe „SOS – Secrets of Opening Surprises“, in den deutschsprachigen Ausgaben etwas unglücklich mit „Schach ohne Scheuklappen“ übersetzt, verbinden. In diesen stellte er ungewöhnliche, aber spielbare Eröffnungsideen vor, mit denen der Spieler früh, zumeist vor dem 6. Zug, von gängigen Hauptsystemen abweichen kann. In „How to Out-Prepare Your Opponent“ geht es aber zumeist um verbreitete Eröffnungswege.
Bosch ist nicht nur ein erfahrener und bekannter Autor, sondern auch erfolgreicher Spieler (Internationaler Meister) und Trainer.

Neue Methoden zur Vorbereitung hat er nicht gefunden. Vielmehr stellt er bekannte Methoden ausführlich, sehr instruktiv und auch angenehm zu verfolgen vor. Er erläutert sehr intensiv, wie man es sich von einem Schachlehrer wünscht.
Er stellt in Kapitel 1 taktische Wendungen in der Eröffnung vor, beispielsweise als Antwort auf einen gegnerischen Fehler, weil dieser aus der Theorie gerät oder unangebracht auf der Basis allgemeiner Eröffnungsprinzipien und ohne ausreiche kritische Auseinandersetzung mit der Stellung einen Zug ausführt. Im 2. Kapitel geht auf die Bedeutung der Zugfolge und von zusätzlich eingeschobenen Zügen ein. Auch das Thema Neuerungen behandelt er von verschiedenen Seiten, so etwa zur Bedeutung, zur Suche danach und mehr (Kapitel 3). Viel Raum nimmt Kapitel 4 und damit die Erörterung der Aspekte ein, wie man sich auf einen bestimmten Spieler oder eine bestimmte Situation vorbereiten kann. Im Kapitel 5 über die tiefe Eröffnungsvorbereitung geht es nicht allein um die Frage, was sich der Leser mit welchem Tiefgang an Eröffnungswissen verschaffen sollte, sondern auch um die Einschätzung und Bewertung von Varianten unter einer kritischen Auseinandersetzung auch mit der rechnerischen Bewertung durch eine Engine. Weitere Schwerpunkte sind Gambits (Kapitel 6) und überraschende Varianten in gängigen Systemen, die der Spieler in sein festes Repertoire integrieren kann (Kapitel 7). Dieser Bereich erinnert dann doch ein wenig an die SOS-Buchreihe. Was sind Haupt- und was Nebenvarianten? Diese Frage stellt sich dem Leser bei der Bearbeitung des Kapitels 8. Ist die Linie die Hauptvariante, die am häufigsten gespielt wird, oder jene, die statistisch eine bessere Erfolgserwartung mitbringt? Diese Fragen scheinen einen philosophischen Charakter zu haben, doch sie stehen für mehr. Letztendlich will Bosch den Leser dazu bringen, die für ihn passenden Spielweisen zu finden. Was für einen Spieler die Hauptvariante und damit große Eröffnungsstütze sein kann, wäre für einen anderen möglichweiser das Gegenteil. Bosch zeigt auf, dass er beispielsweise mit der Aljechin-Verteidigung viel Erfolg gehabt hat. Für ihn ist sie so etwas wie eine Hauptvariante im Repertoire. Für die meisten seiner Leser aber wohl eher nicht – ein Plädoyer für die Individualität in der Eröffnungsvorbereitung. Kapitel 9 ist der Eröffnungsstrategie des 17. Schachweltmeisters Magnus Carlsen gewidmet. In Anlehnung an den Titel eines Woody Allen-Films trägt das 10. Kapitel die Überschrift „Was Sie schon immer über die Eröffnungen wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“. Dies ist der Bereich für Vermischtes, durchaus ernsthaft, trotz des humorvollen Titels für das Kapitel. Hier geht es beispielsweise um die Methodik, eine Eröffnung zu studieren, um die mögliche Rolle von Engines dabei und mehr.

Im Wesentlichen werden die Kapitel mit einer kurzen Zusammenfassung dessen abgeschlossen, was der Leser aus ihnen als Lernerfolg mitnehmen soll. Da, wie oben schon erwähnt, Bosch nicht etwa neue Methoden der Vorbereitung gefunden hat und vorstellt, kann auch die Zusammenfassung nichts spektakulär Neues enthalten. In der Zusammenfassung des Kapitels 3 über Neuerungen sind entsprechend beispielsweise Hinweise nachzulesen, dass Neuerungen u.a. in Publikationen gefunden werden können, aber auch das Ergebnis der intensiven Analysetätigkeit sein können, wobei Engines ein gutes Hilfsmittel sein können.

Bosch hat insgesamt 121 Partien aus der Praxis ausgewählt, anhand derer er den Stoff vermittelt. Die einzelnen Kapitel werden mit einer Beschreibung des darin dargestellten Themas eingeleitet, seine wesentlichen Aussagen aber nimmt er in den Kommentierungen der Partien vor. Es ist kurzweilig, ihnen zu folgen, denn der Stil ist nicht spröde, sondern unterhaltsam.
Manchmal habe ich persönlich ein bisschen den roten Faden in manchen Erörterungen vermisst, auch wenn die Arbeit sonst gut strukturiert ist, was auch Anish Giri in seinem Vorwort hervorhebt. Dies ist aber eine persönliche Wahrnehmung, die natürlich niemand teilen muss. Beispielsweise konnte ich mir manchmal nicht erklären, warum Bosch gerade an der von mir erreichten Stelle eine bestimmte Eröffnungsvariante besprochen hat, obwohl es Möglichkeiten für die Wahl auch anderer gab. Vermutlich hängt dies damit zusammen, dass er für sein Buch auch seine eigene Praxis eingebracht hat, somit auch seine eigene und damit ganz spezifische Eröffnungsvorbereitung. Zahlreiche der oben genannten Praxisbeispiele hat er selbst als Spieler bestritten.

Auch wenn Bosch sehr ausführlich und intensiv erläutert, halte ich „How to Out-Prepare Your Opponent“ in der Hand des schon erfahrenen Spielers für besser aufgehoben als in jener des Spielers mit einer noch nicht weit entwickelten Spielstärke. Um die Buchempfehlungen verständig umsetzen zu können, braucht der Leser m.E. doch schon einiges an Grundverständnis und Vorwissen.

Fremdsprachenkenntnisse auf Schulniveau reichen aus, um bequem mit dem Werk arbeiten zu können.

Fazit: „How to Out-Prepare Your Opponent“ stellt einen Fächer von Möglichkeiten und Methoden vor, mit denen der Spieler seine Eröffnungsvorbereitung erfolgversprechend organisieren kann. Dies gilt für die Vorbereitung allgemein wie auch auf bestimmte Spieler und Situationen. Der Autor erläutert intensiv und ausführlich. Das Buch wird vor allem dem Spieler mit einer bereits gut entwickelten Spieler von Nutzen sein.

Uwe Bekemann
Oktober 2023


Eher ein Lesebuch statt Nachschlagelektüre: Der niederländische IM Jeroen Bosch ist den meisten als Autor der ”SOS“-Reihe von New in Chess bekannt - gemeint ist die ”Secrets of Opening Surprises“-Reihe, die in Artikeln und Büchern erschienen war. Magnus Carlsen ist ein bekennender Stammleser gewesen. Bosch hatte darin lustige, überraschende und trickreiche Abspiele jenseits des Mainstreams vorgestellt, zum Beispiel den frühen Zug …Ld6 im spanischen Vierspringerspiel.
In diesem Band jedoch nimmt der Autor, der das Schachspiel sichtlich liebt, uns mit auf die Reise seiner Suche nach den passenden Varianten für sich. Wir folgen ihm auf seiner Odyssee durch die Systeme und dabei stoßen wir vielleicht entgegen unseren Erwartungen auf lauter Hauptvarianten. In Kapiteln über Neuerungen, Eröffnungstaktiken, der Reihenfolge der Züge und über die Frage, in welchem Erfolgs-Verhältnis Überraschungsabspiele stehen zu erwartbaren, in die Tiefe einstudierten Varianten.
Das Buch steckt voller lebensnaher Beispiele durch ein sehr breites Repertoire und ist sehr empfehlenswert gerade für Leser, die gern über den Tellerrand schauen und sich für die Perspektive eines Allrounders interessieren, der so viel über Eröffnungsvarianten berichten kann, dass es eine Freude ist. Anregend ist auch die Betrachtung des Repertoires von Magnus Carlsen, die Bosch anbietet. Der Weltmeister selbst bekannte einst, früher habe er einfach wenig über die Varianten gewusst und diese einfach auch ohne viel Wissen gespielt. Das kann etwas Koketterie sein, aber wesentlich ist, dass es Carlsen häufig vor allem um spielbare Stellungen mit mindestens einer interessanten Wendung im Detail ging - im Gegensatz zu manchen Maximalisten, die schon aus der Eröffnung gewinnen wollen. Sehr interessant.

Fernando Offermann
Berliner Schachverband
Dezember 2022