Artikelnummer
SCMC14WS
Master Class Vol. 14: Vasily Smyslov
(deutsche Version)
DVD-Box, ChessBase, 1. Auflage 2021
Aus der Reihe »Fritz Trainer Masterclass«
Vasily Smyslov bezwang 1957 im zweiten Anlauf Mikhail Botvinnik und wurde damit der 7. Weltmeister der Schachgeschichte, musste den Titel allerdings bereits im Jahr darauf im Revanchematch wieder abgeben. Anschließend gehörte Smyslov noch über viele Jahre hinweg zur absoluten Weltelite. Sensationell war dabei sein Abschneiden im WM-Zyklus 1982-1985, als er in den Kandidatenkämpfen nacheinander Robert Hübner und Zoltan Ribli bezwang und erst im Finale gegen den jungen Garry Kasparov verlor - Smyslov selbst war zu diesem Zeitpunkt 62 Jahre alt! Smyslov hatte ein besonders tiefes Schachverständnis. Vielleicht geprägt durch die Musik (er war ausgebildeter Opernsänger), war sein Spiel von Natürlichkeit und Harmonie gekennzeichnet. Er pflegte einen klaren positionellen Stil und verließ sich auch in scharfen taktischen Stellungen häufig mehr auf seine Intuition als auf konkrete Variantenberechnung, wobei er es im Bedarfsfall durchaus verstand, brillant zu kombinieren. Unklare Verwicklungen dagegen scheute er. Eine besondere Vorliebe hatte Smyslov für den (frühen) Damentausch als Wegbereiter für seine glänzende Technik, vor allem im Endspiel, in dem er als absolute Koryphäe galt. Der 14. Weltmeister Wladimir Kramnik bezeichnete Smyslov als „die Wahrheit im Schach”.
Lassen sie sich von unserem Expertenteam Yannick Pelletier, Mihail Marin, Karsten Müller und Oliver Reeh in die Welt von Vasily Smyslov einführen.
Mindestens:
·Pentium III
·1 GHz
·PC Intel Core i7
Lassen sie sich von unserem Expertenteam Yannick Pelletier, Mihail Marin, Karsten Müller und Oliver Reeh in die Welt von Vasily Smyslov einführen.
·Laufzeit: 7 Stunden 45 Minuten (Deutsch)
·Alle Smyslov-Partien und Kurzbiographie
·Smyslov-Powerbooks: Das Eröffnungsbuch des 7. Weltmeisters als Variantenbaum
·Taktik-Training mit 24 Smyslov-Partien
Mindestens:
·Pentium III
·1 GHz
·1 GB RAM
·Windows 8.1
·DirectX9 Grafikkarte mit 256 MB RAM
·DVD-ROM Laufwerk
·Windows Media Player 9
·Internetverbindung zur Programmaktivierung
Empfohlen:·PC Intel Core i7
·2.8 GHz
·4 GB RAM
·Windows 10
·DirectX11 Grafikkarte (oder kompatibel) mit 512 MB RAM oder mehr
·100% DirectX10 kompatible Soundkarte
·Windows Media Player 11
·DVD-ROM Laufwerk
·Internetverbindung zur Programmaktivierung
EAN | 9783866818064 |
---|---|
Gewicht | 100 g |
Hersteller | ChessBase |
Breite | 13 cm |
Höhe | 19 cm |
Medium | Download, DVD |
Erscheinungsjahr | 2021 |
Autor | Karsten MüllerMihail MarinOliver ReehYannick Pelletier |
Reihe | Fritz Trainer Masterclass |
Sprache | Deutsch |
Auflage | 1 |
ISBN-13 | 978-3-86681-806-4 |
Einband | DVD-Box |
1. Kurzbiografie
2. Eröffnung
3. Einführung
4. Doppelfianchetto
5. Hauptvarianten
6. Französisch und Caro-Kann
7. Spanisch
8. Slawisch
9. Grünfeld
10. Schlussfolgerung
11. Strategie
12. Einführung
13. Geller-Smyslov
14. Smyslov-Botvinnik
15. Gligoric-Smyslov
16. Smyslov-Hort
17. Smyslov-Ribli
18. Smyslov-Oll
19. Taktik 1-10
20. Gerasimov-Smyslov, 1935
21. Smyslov-Kirilov, 1940
22. Kotov-Smyslov, 1940
23. Smyslov-Finogenov, 1942
24. Lisitsin-Smyslov, 1944
25. Fridstein-Smyslov, 1944
26. Smyslov - Alatortsev, 1946
27. Smyslov-Kottnauer, 1946
28. Smyslov-Euwe, 1948
29. Smyslov-Florian, 1949
30. Taktik 11-20
31. Uhlmann-Smyslov, 1959
32. Smyslov-Tolush, 1961
33. Smyslov-Letelier, 1962
34. Smyslov-Padevsky, 1963
35. Benko-Smyslov, 1964
36. Smyslov-Rossetto, 1966
37. Smyslov-Fuller, 1969
38. Smyslov-Liberzon, 1969
39. Smyslov-Addison, 1970
40. Smyslov-Karpov, 1971
41. Taktik 21-25
42. Smyslov-Dzindzichashvili, 1972
43. Biyiasas-Smyslov, 1980
44. Smyslov-Timman, 1981
45. Smyslov-Sosonko, 1984
46. Polgar-Smyslov, 2000
47. Endspiele
48. Turmendspiele
49. Die Mauer aus Regenschirmen
50. Vollständige Angriffsharmonie
51. Mustergültige Verteidigung gegen h- und f-Bauern
52. Diverse Endspiele
53. Wundersame Rettung im Bauernendspiel
54. Der schwierige Springer
55. Der mächtige Springer
56. Der Blockadespringer
57. Ein altes Rätsel
58. Der Klassiker gegen Reshevsky
59. Eine leichte Initiative wiegt schwer
60. Der Angreifer tauscht kein Angriffspotenzial
61. Interaktive Vidoes
62. Duell der Freibauern
2. Eröffnung
3. Einführung
4. Doppelfianchetto
5. Hauptvarianten
6. Französisch und Caro-Kann
7. Spanisch
8. Slawisch
9. Grünfeld
10. Schlussfolgerung
11. Strategie
12. Einführung
13. Geller-Smyslov
14. Smyslov-Botvinnik
15. Gligoric-Smyslov
16. Smyslov-Hort
17. Smyslov-Ribli
18. Smyslov-Oll
19. Taktik 1-10
20. Gerasimov-Smyslov, 1935
21. Smyslov-Kirilov, 1940
22. Kotov-Smyslov, 1940
23. Smyslov-Finogenov, 1942
24. Lisitsin-Smyslov, 1944
25. Fridstein-Smyslov, 1944
26. Smyslov - Alatortsev, 1946
27. Smyslov-Kottnauer, 1946
28. Smyslov-Euwe, 1948
29. Smyslov-Florian, 1949
30. Taktik 11-20
31. Uhlmann-Smyslov, 1959
32. Smyslov-Tolush, 1961
33. Smyslov-Letelier, 1962
34. Smyslov-Padevsky, 1963
35. Benko-Smyslov, 1964
36. Smyslov-Rossetto, 1966
37. Smyslov-Fuller, 1969
38. Smyslov-Liberzon, 1969
39. Smyslov-Addison, 1970
40. Smyslov-Karpov, 1971
41. Taktik 21-25
42. Smyslov-Dzindzichashvili, 1972
43. Biyiasas-Smyslov, 1980
44. Smyslov-Timman, 1981
45. Smyslov-Sosonko, 1984
46. Polgar-Smyslov, 2000
47. Endspiele
48. Turmendspiele
49. Die Mauer aus Regenschirmen
50. Vollständige Angriffsharmonie
51. Mustergültige Verteidigung gegen h- und f-Bauern
52. Diverse Endspiele
53. Wundersame Rettung im Bauernendspiel
54. Der schwierige Springer
55. Der mächtige Springer
56. Der Blockadespringer
57. Ein altes Rätsel
58. Der Klassiker gegen Reshevsky
59. Eine leichte Initiative wiegt schwer
60. Der Angreifer tauscht kein Angriffspotenzial
61. Interaktive Vidoes
62. Duell der Freibauern
Rechtzeitig zu seinem 100. Geburtstag erschien jetzt bei ChessBase in der Reihe Master Class, in der Experten den Spielstil der Weltmeister analysieren, eine Monographie zu Wassili Smyslow.
In seiner Jugend war Smyslow ein Taktiker, der sich erst allmählich zu einem universellen Positionsspieler entwickelte. Vor allem mit seiner Endspielstärke machte sich der 7. Weltmeister allerdings schon früh einen Namen. Smyslow war der stärkste Spieler der fünfziger Jahre, gewann 1957 im zweiten Anlauf den WM-Titel gegen Botwinnik, wurde aber ein Jahr später im Revanche-Match postwendend entthront. Mit über 60 Jahren feierte er 1984 ein unerwartetes Comeback, als er noch einmal bis ins Kandidatenfinale vordrang, wo er gegen Kasparow unter
Smyslow war für sein harmonisches Figurenspiel, seine Endspielvirtuosität und seine taktischen Fähigkeiten berühmt. In der Strategie war er etwas schwächer, weshalb seine Beiträge zur Eröffnungstheorie wenig nachhaltig waren. Smyslow hat sich mit Systemen begnügt, in denen er seine Gegner überspielen konnte. Selten ließ er sich auf theoretische Diskussionen ein. Von seinen Neuerungen haben nicht viele überlebt, auch wenn er im Grünfeld-Inder mit beiden Farben und im Slawen im Schlechter-einige nachhaltige Beiträge geleistet hat, meint Yannick Pelletier.
Viele Eröffnungsideen Smyslows sind die Frucht seiner drei WM-Matches mit Botwinnik. Der „Patriarch” bereitete sich akribisch auf die Wettkämpfe vor und hatte ein besonders starkes Weißrepertoire. Deshalb musste sich Smyslow gerade mit Schwarz originelle Ideen einfallen lassen.
Als Anziehender fühlte er sich besonders in Englischen und in hypermodernen Reti-Strukturen mit Doppelfianchetto wohl, die er immer etwas variierte. Hier führte er beim 3. WM-Match gegen Botwinnik (nach 1.Sf3, 2.g3) gegen Königsindisch 3.b4 in die Praxis ein. Aber auch den Königsbauern zog er häufig und konnte einige Entwicklungen im Franzosen und im Caro-Kann mit beeinflussen. In der Winawer-Variante zeigte er beim WM-Match 1954 gegen Botwinnik richtungsweisende Methoden, die bis heute ihre Gültigkeit haben. Und im Caro-Kann trug er vor allem erheblich zur Popularität der Variante 1.e4 c6 2.Sc3 d5 3.Sf3 bei, die später auch regelmäßig von Bobby Fischer gespielt wurde. Nachdem das System zwischenzeitlich an Beliebtheit verlor, wird es heute wieder von Topspielern angewandt.
Mit Schwarz hat Smyslow gleich drei Abspiele im Spanier eingeführt, eines ist mit seinem Namen verbunden, aber keines davon hat den Test der Zeit bestanden. Nach 1.d4 sind Smyslows Neuerungen dagegen bedeutend gewesen. Im Slawisch entdeckte er mit über 70 Jahren ein System, das später Kramnik in seinem WM-Kampf gegen Topalow 2006 anwandte. Seinen größten Beitrag leistete er jedoch im Grünfeld, wo eine Variante - nicht „unverdient”, wie Pelletier meint - nach ihm benannt ist. „Eine tolle Erfindung”, so Pelletier, die bis heute eines der Hauptsysteme gegen Grünfeld geblieben ist.
Mihail Marin bekennt, dass er Mühe hat, die Strategie und den Spielstil von Smyslow zu beschreiben. Smyslow sei kein reiner Positionsspieler, für den man ihn eigentlich oft hält, weil die Taktik immer untergründig mitwirkt und viele seiner Partien im Mattangriff enden. Aber ein Markenzeichen von Smyslows Stil ist, dass er Vertrauen in langfristige Pläne und vor allem keine Eile hatte.
Im Endspiel zählte Smyslow zu den Größten. Bis zuletzt hat er Studien komponiert, sein mit Löwenfisch geschriebenes Lehrbuch über Turmendspiele ist bis heute ein Klassiker, den auch Karsten Müller in seinen Videos dem Zuschauer ans Herz legt. Müller präsentiert einige Beispiele aus Smyslows früher Karriere, die zeigen, dass er bereits in jungen Jahren im Endspiel herausKenntnisse besaß. So etwa die Partie Gligoric - Smyslow, Moskau 1947, dessen intenStudium laut Endspielpapst Dworetski ausreicht, um den gesamten Endspielkomplex Turm mit h- und f-Bauern gegen Turm zu verstehen. Smyslow zeigt dort musterhaft, wie sich die unterlegene Partei verteidigen muss. Andere Beispiele, wie das extrem tiefe Läufer-Springer-gegen Botwinnik aus der 17. Partie des WM-Matches von 1957, sind „Meisterwerke, die für immer bleiben werden”, wie Müller konstatiert.
Dazu bietet die DVD noch 25, von Oliver Reeh moderierte, interaktive Taktikaufgaben, eine Biographie, alle Partien Smyslows und eine Zusammenstellung seines Eröffnungsrepertoires.
Eine schöne Jubiläumswürdigung!
Harry Schaack
KARL 3/2021
In seiner Jugend war Smyslow ein Taktiker, der sich erst allmählich zu einem universellen Positionsspieler entwickelte. Vor allem mit seiner Endspielstärke machte sich der 7. Weltmeister allerdings schon früh einen Namen. Smyslow war der stärkste Spieler der fünfziger Jahre, gewann 1957 im zweiten Anlauf den WM-Titel gegen Botwinnik, wurde aber ein Jahr später im Revanche-Match postwendend entthront. Mit über 60 Jahren feierte er 1984 ein unerwartetes Comeback, als er noch einmal bis ins Kandidatenfinale vordrang, wo er gegen Kasparow unter
Smyslow war für sein harmonisches Figurenspiel, seine Endspielvirtuosität und seine taktischen Fähigkeiten berühmt. In der Strategie war er etwas schwächer, weshalb seine Beiträge zur Eröffnungstheorie wenig nachhaltig waren. Smyslow hat sich mit Systemen begnügt, in denen er seine Gegner überspielen konnte. Selten ließ er sich auf theoretische Diskussionen ein. Von seinen Neuerungen haben nicht viele überlebt, auch wenn er im Grünfeld-Inder mit beiden Farben und im Slawen im Schlechter-einige nachhaltige Beiträge geleistet hat, meint Yannick Pelletier.
Viele Eröffnungsideen Smyslows sind die Frucht seiner drei WM-Matches mit Botwinnik. Der „Patriarch” bereitete sich akribisch auf die Wettkämpfe vor und hatte ein besonders starkes Weißrepertoire. Deshalb musste sich Smyslow gerade mit Schwarz originelle Ideen einfallen lassen.
Als Anziehender fühlte er sich besonders in Englischen und in hypermodernen Reti-Strukturen mit Doppelfianchetto wohl, die er immer etwas variierte. Hier führte er beim 3. WM-Match gegen Botwinnik (nach 1.Sf3, 2.g3) gegen Königsindisch 3.b4 in die Praxis ein. Aber auch den Königsbauern zog er häufig und konnte einige Entwicklungen im Franzosen und im Caro-Kann mit beeinflussen. In der Winawer-Variante zeigte er beim WM-Match 1954 gegen Botwinnik richtungsweisende Methoden, die bis heute ihre Gültigkeit haben. Und im Caro-Kann trug er vor allem erheblich zur Popularität der Variante 1.e4 c6 2.Sc3 d5 3.Sf3 bei, die später auch regelmäßig von Bobby Fischer gespielt wurde. Nachdem das System zwischenzeitlich an Beliebtheit verlor, wird es heute wieder von Topspielern angewandt.
Mit Schwarz hat Smyslow gleich drei Abspiele im Spanier eingeführt, eines ist mit seinem Namen verbunden, aber keines davon hat den Test der Zeit bestanden. Nach 1.d4 sind Smyslows Neuerungen dagegen bedeutend gewesen. Im Slawisch entdeckte er mit über 70 Jahren ein System, das später Kramnik in seinem WM-Kampf gegen Topalow 2006 anwandte. Seinen größten Beitrag leistete er jedoch im Grünfeld, wo eine Variante - nicht „unverdient”, wie Pelletier meint - nach ihm benannt ist. „Eine tolle Erfindung”, so Pelletier, die bis heute eines der Hauptsysteme gegen Grünfeld geblieben ist.
Mihail Marin bekennt, dass er Mühe hat, die Strategie und den Spielstil von Smyslow zu beschreiben. Smyslow sei kein reiner Positionsspieler, für den man ihn eigentlich oft hält, weil die Taktik immer untergründig mitwirkt und viele seiner Partien im Mattangriff enden. Aber ein Markenzeichen von Smyslows Stil ist, dass er Vertrauen in langfristige Pläne und vor allem keine Eile hatte.
Im Endspiel zählte Smyslow zu den Größten. Bis zuletzt hat er Studien komponiert, sein mit Löwenfisch geschriebenes Lehrbuch über Turmendspiele ist bis heute ein Klassiker, den auch Karsten Müller in seinen Videos dem Zuschauer ans Herz legt. Müller präsentiert einige Beispiele aus Smyslows früher Karriere, die zeigen, dass er bereits in jungen Jahren im Endspiel herausKenntnisse besaß. So etwa die Partie Gligoric - Smyslow, Moskau 1947, dessen intenStudium laut Endspielpapst Dworetski ausreicht, um den gesamten Endspielkomplex Turm mit h- und f-Bauern gegen Turm zu verstehen. Smyslow zeigt dort musterhaft, wie sich die unterlegene Partei verteidigen muss. Andere Beispiele, wie das extrem tiefe Läufer-Springer-gegen Botwinnik aus der 17. Partie des WM-Matches von 1957, sind „Meisterwerke, die für immer bleiben werden”, wie Müller konstatiert.
Dazu bietet die DVD noch 25, von Oliver Reeh moderierte, interaktive Taktikaufgaben, eine Biographie, alle Partien Smyslows und eine Zusammenstellung seines Eröffnungsrepertoires.
Eine schöne Jubiläumswürdigung!
Harry Schaack
KARL 3/2021
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