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LORAEM1E4

Meeting 1e4

159 Seiten, kartoniert, Everyman, 2002

9,95 €
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Final vergriffen
Fed up having to defend with Black?
Annoyed by all those irritating white systems?
Then this is the book for you!
Russian International Master Alexander Raetsky draws upon his wealth of experience gained playing on the tough international tournament circuit to supply you with an all-in-one solution to your problems. The reader is provided with a complete repertoire for Black against 1 e4, based on the ever-reliable Sicilian Defence. Lines suggested are dependable and promise Black dynamic counterplay. The variations are also easy to learn: this book is especially useful for players who have neither the time nor inclination to learn reams and reams of the latest opening theory.
A complete defence to 1 e4
Written by a battle-hardened expert
Ideas, strategies and tactics discussed for both sides
Alexander Raetsky is a Russian International Master and an experienced competitor on the tournament circuit. He's also a skilled writer and has been a frequent contributor to the famous Russian magazine 64 and the internationally renowned publication New In Chess. This is his first book for Everyman.
Weitere Informationen
EAN 9781857442199
Gewicht 280 g
Hersteller Everyman
Breite 11,5 cm
Höhe 17,3 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2002
Autor Alexander Raetzki
Sprache Englisch
ISBN-10 1857442199
ISBN-13 9781857442199
Seiten 159
Einband kartoniert
Contents

005 Introduction

White Plays with d2-d4
(1 e4 c5 2 Sf3 Sc6 3 d4 cxd4 4 Sxd4 Sf6 5 Sc3 e6)

007 1 Four Knights: Main Line with 7 Sd6+
013 2 Four Knights: Main Line with 7 Lf4
021 3 Four Knights: Main Line with 7 a3
036 4 Four Knights: 6 Sxc6
052 5 Four Knights: 6 Le2 and 6 a3
061 6 Four Knights: 6 Le3
068 7 Four Knights: 6 g3

White Avoids d2-d4

077 8 Rossolimo Variation
101 9 c3 Sicilian
127 10 Closed Sicilian
134 11 Morra Gambit
140 12 Grand Prix Attack
152 13 2 g3

158 Index of Complete Games
Was spielen gegen 1. e4? Die immer aktuelle Frage beantwortet der russische Internationale Meister Alexander Raetsky mit: „Sizilianisch". Bevor der Leser abwinkt angesichts drohender Theorieberge, fügt der Autor hinzu: „Vierspringer-Variante!" Meeting 1 e4 ist also kein Eröffnungsbuch, das Schwarz-Spielern viel Auswahl lässt. Hier die empfohlene Grundstellung (Dg. 1):

(Diagramm)

Die Zugfolge dahin: 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 e6 (ECO B45). So bleibt Schwarz anfangs flexibel, denn 4. ...g6 zweigt in den beschleunigten Drachen ab, 4. ...e5 in die Kalaschnikow- und 4. ...e6 in die Paulsen-Variante. 5. ...e5 leitet über in Sweschnikow und 5. ...d6 ins klassische Sizilianisch.
Die Sizilianische Vierspringer-Variante mit e6 (Siz-4S) kommt erstaunlich selten aufs Brett: kaum 3 % aller 1. e4 c5-Partien münden in die Diagrammstellung. Weiß zu überraschen, ist ein Motiv für Raetskys Wahl. Zum ändern hält er die Eröffnung für grundsolide - und das bei überschaubarer Theorie. Er nennt die ,Weltmeister Kramnik und Zs. Polgar' als Spieler dieser Eröffnung, Siz-4S sei im Kommen. Vielleicht dachte Raetsky dabei an seinen jungen Landsmann Alexander Grischuk, der es 2001 in Linares gleich dreimal mit dieser Variante versuchte (gegen Leko remis, Schirow und Kasparow gewannen). Ein weiteres Argument für die Eröffnungswahl: A. Raetsky und sein Herausgeber IM B. Jacobs sehen hier Bedarf, denn zum Vierspringer-System mit e6 gibt es keine Bücher. Meeting 1 e4 soll die Lücke in der Eröffnungsliteratur schließen.
Da Weiß ab zweitem Zug den schwarzen Plan durchkreuzen kann, teilt sich das 160-Seiten-Buch in zwei Hälften: Im ersten Teil spielt Weiß d2-d4 und erlaubt Schwarz seinen Aufbau. Teil zwei behandelt die wichtigsten Weiß-Antworten ohne d2-d4: Rossolimo-Angriff (3. Lb5), geschlossenes und c3-Sizilianisch, Morra-Gambit, Grand-Prix-Angriff (2. f4) und 2. g3. Raetsky stellt sein Konzept gegen 1. e4 anhand von 72 kommentierten Musterpartien vor. Die älteste spielten Anderssen - Paulsen 1876 in Leipzig, die jüngste ist Schirow - Grischuk, Linares 2001. Damit will der Autor auch deutlich machen, dass seine Empfehlungen fundiert sind, wenn auch keine Modevarianten.
Teil 1:
Weiß setzt (nach 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 e6) meistens mit 6. Sdb5 fort. Raetsky rät dann zu 6. ... Lb4. Es folgt das kritische Abspiel 7. a3 Lxc3+ 8. Sc3 d5 9. ed5 (9. Ld3 d4 10. Se2 e5 11. 0-0 0-0 Schirow-Grischuk, Linares 2001) ed5 10. Ld3 0-0 11. 0-0 d4 12. Se2 Lg4. Für Turnierspieler ist die Variante auch als Eröffnungsüberraschung interessant. Nach 6. Sdb5 Lb4 könnte Weiß die nahe liegende Idee kommen, mit 7. Sd6+ dem schwarzen König die Rochade zu vermiesen: 7. ...Ke7 8. Sxc8+ Txc8. Allerdings um den Preis, dass Weiß von acht Eröffnungszügen fünf mit dem K-Springer machte - um ihn dann gegen den inaktiven Lc8 abzutauschen. Dg. 2 zeigt die Stellung nach 8. ... Txc8

(Diagramm)

Weiß setzt meistens mit 9. Ld3 fort, 9. ...d5 10. exd5 Dxd5 11. 0-0 Lxc3! 12. bxc3 Thd8 und die weiße D-Flügelstruktur ist angeschlagen. Zwar hat Schwarz sein Läuferpaar weggetauscht, doch wegen seines Entwicklungsvorsprungs und der zentralisierten Kräfte sieht Raetsky für Schwarz gute Chancen.
Die ersten drei Buchkapitel behandeln (nach 6. Sdb5 Lb4) die Hauptvarianten 7. Sd6+, 7. Lf4 und 7. a3. Die nachfolgenden Kapitel erläutern die wichtigsten Nebenvarianten: 6. Sxc6 [z.B. Kasparow - Grischuk, Linares 2001], 6. Le2, 6. a3, 6. Le3 und 6. g3. Damit ist das Siz. Vierspringer-System im wesentlichen abgedeckt.
Teil 2
von Meeting 1 e4 gibt Empfehlungen, wie den frühen Weiß-Abweichungen begegnet werden sollte. Die zweite Buchhälfte ist daher für jeden Sizilianisch-Spieler interessant. Den Rossolimo-Angriff (1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5) behandelt Raetsky vergleichsweise ausführlich auf 24 Seiten - er empfiehlt 3. ...e6. Gegen c3-Sizilianisch rät der Autor zum bekannten Abspiel 2. Sf6 3. e5 Sd5 4. d4 cd4 5. Sf3 Sc6 6. Lc4 Sb6 7. Lb3 d5! und gegen 4. g3 soll Kasparows Antwort 4. ...d6 5. ed6 e6 (Short-Kasparow, London 1993) helfen. Das c3-Kapitel ist mit 26 Seiten und 19 Partien relativ umfangreich. Auf das Geschlossene Sizilianisch mit 2. Sc3 sollte Schwarz 2. ...e6 antworten; weiter z.B. 3. g3 d5 4. ed5 ed5 5. Lg2 (5. d4 cd4 6. Dd4 Sf6 7. Lg5 Le7 8. 0-0-0 Sc6) Sf6 6. Sge2 d4. Das Abspiel wird auf sieben Seiten in vier Partien erklärt. Das Morra-Gambit (1. e4 c5 2. d4 cd4 3. c3 dc3 4. Sxc3) ist nach Meinung, des Autors gut mit der Schipkow-Variante anzugehen: 4. Sc6 5. Sf3 e6 6. Lc4 Dc7 7. 0-0 Sf6, mit der Idee ...Sg4.
Entscheidend ist die strikte Kontrolle von e5. Gegen den Grand-Prix-Angriff (1. e4 c5 2. f4) rät der Autor zu 2. ...d5. Den d-Bauer soll Schwarz ins (Konter-)Geschäft stecken: Nach 3. ed5 Sf6 4. c4 e6! (4. Lb5+ Sbd7) sieht Raetsky „excellent play for the pawn". Meeting 1 e4 schließt mit einem Kapitel zu 2. g3. Auch hier rät der Autor zu 2. ...d5.
Jedem Kapitel stellt Raetsky eine kurze Einführung voran. Insgesamt argumentiert der Autor mehr mit Worten als mit Varianten. Er gibt viele Partiezitate, gelegentlich Hinweise auf Zugumstellungen und Querverweise zu anderen Partien im Buch. Vereinzelt fügt Raetsky eigene Analysen bei. Gut ist die Idee, am Ende jedes der 13 Kapitel dem Leser in einem kurzen Fazit (Points to Remember) nochmals die wichtigsten Punkte zur abgehandelten Variante zu nennen. Erfreulich auch: Der Verlag Everyman Publishers hat sich vom Billigpapier seines Vorgängers Cadogan verabschiedet zu Gunsten hochwertiger Ausstattung. Auch die Klebebindung hielt eingehender Lektüre stand - bei englischen Schachbüchern nicht selbstverständlich. Meeting 1 e4 führt ein Partienregister im Anhang (die letzten beiden vom Rezensenten besprochenen Everyman-Neuerscheinungen kannten solchen Leserservice noch nicht). Vermisst wird ein Variantenverzeichnis zu den vorgestellten Eröffnungen.
Fazit
Das Eröffnungsrepertoire von Meeting 1 e4 besteht aus zwei Teilen. In Teil 1 will der russische IM Alexander Raetsky den Leser von der Sizilianischen Vierspringer-Variante als Antwort auf 1. e4 überzeugen. Das gelingt im Wesentlichen. Die Eröffnung wird allerdings nur anhand kommentierter Partien erklärt. Die klassische Baumstruktur zum Variantenstudium kennt das Buch nicht, auch nicht komprimiert im Anhang als Suchhilfe. Die Musterpartien sind oft aktuell, einige noch kein Jahr alt.
In Teil 2 gibt Raetsky Empfehlungen, wie Schwarz die wichtigsten Siz.-Varianten ohne d2-d4 angehen sollte. Jedes Kapitel endet mit knappen Merksätzen und praktischen Tipps (Points to Remember).
Der Autor gibt dem Leser ein kompaktes Eröffnungsrepertoire gegen 1. e4 an die Hand. Interessant ist Meeting 1 e4 auch für alle, die Sizilianisch abseits aktueller Theorie spielen wollen.

E. Rausch, Rochade Europa 03/2002


Mit den beiden neuen Büchern "meeting ... " schließt der englische Everyman-Verlag seine vierbändige Reihe mit Eröffnungsrepertoires ab.
Nach den beiden "Attacking with 1. d4 bzw. 1. e4" mit Eröffnungsprogrammen für Weiß-Spieler wird nun auch für Schwarz ein Repertoire erarbeitet, das erfreulich harmonisch ausfällt, dazu später mehr.
Beginnen wir zunächst mit "meeting 1. e4". Hier hat man sich für die recht solide sizilianische Vierspringer-Variante entschieden, die von der Eröffnungstheorie meist etwas stiefmütterlich behandelt wird.
Ausgehend von der Grundstellung nach 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 e6 erörtern die drei ersten Kapitel die nach 6. Sdb5 Lb4 möglichen Hauptvarianten 7. Sd6+, 7. Lf4 und 7. a3.
In den folgenden vier Kapiteln weicht Weiß im sechsten Zug mit 6. Sxc6, 6. Le2 und 6. a3, 6. Le3 und 6. g3 ab.
Natürlich hat Weiß auch schon vorher verschiedene Möglichkeiten, andere Wege zu beschreiten. Diese von der Theorie früher sehr vernachlässigten Varianten haben sich längst zu ernsthaften Systemen entwickelt, ihnen ist deshalb die zweite Hälfte des Buches gewidmet. Jeweils eigene Kapitel zeigen aussichtsreiche Erwiderungen gegen 3. Lb5, 2. c3, 2. Sc3, 2. d4, 2. f4 und 2. g3.
Am Anfang jedes Kapitels gibt eine kurze Einführung einen Überblick, während am Schluß der Kapitel jeweils noch einmal die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst werden.
Der Titel "meeting 1 d4" ist etwas zu bescheiden gewählt, denn in diesem Buch wird ein Schwarzrepertoire gegen alle möglichen weißen Züge (ausgenommen 1. e4) entworfen, Schwerpunkt ist aber natürlich 1. d4. Hiergegen empfehlen die beiden Autoren die Tarrasch-Verteidigung des Damengambits (1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5).
Dies ergänzt das obige Repertoire sehr gut, denn auch dort entsteht in der Hauptvariante nach 7. a3 eine identische schwarze Bauernstruktur mit Islolani. Damit sind wir auch schon bei einem wichtigen Thema angelangt.
Bereits in der sehr ausführlichen Einführung in die Hauptvariante zeigen die Autoren anhand vieler Beispiele die Vor- und Nachteile des schwarzen Isolanis. Wer eine unüberwindbare Abneigung gegen Isolanis hat wird das Buch gleich wieder beiseite legen.
Wer aber bereit ist, sein meist sehr einseitiges Bild vom Isolani zu überarbeiten und die verschiedenen Möglichkeiten im Kampf pro & contra Isolani kennenzulernen, wird nach dem Studium dieses Buches realistischer über diese Bauernstruktur denken.
Zum Aufbau des Buches: den Beginn machen die drei Kapitel mit den Hauptvarianten 4. cxd5 exd5 5. Sf3 Sc6 6. g3 Sf6 7. Lg2 Le7 8. 0-0 0-0 9. Lg5 cxd4, 9. Lg5 c4 und 9. dxc5. Sie umfassen 70 Seiten und haben alle eine ausführliche Einleitung, in der Sie mit vielen wichtigen Themen und Motiven vertraut gemacht werden.
Die nächsten drei Kapitel besprechen die weißen Alternativen im neunten, sechsten und fünften Zug. Mit dem siebten Kapitel über das Henning-Schara-Gambit 4. ...cxd4 erhält der Leser eine interessante Alternative, die gerade als Überraschungswaffe sehr aussichtsreich sein dürfte.
Grundsätzlich gilt für beide Bücher, dass sie an wichtigen Stellen oft auch interessante Alternativen vorschlagen.
Die beiden folgenden Kapitel gehen nun noch auf die restlichen Seitenwege für Weiß ein, z.B. 3. Sf3, Trompowsky, Torre-Angriff oder das Colle-System. Die beiden restlichen Kapitel beschäftigen sich mit den noch ausstehenden Alternativen im ersten Zug.
Nach der wie gezeigt sehr ausführlichen Abhandlung über die Tarrasch-Verteidigung fällt dieser Abschnitt mit knapp 30 Seiten recht kurz aus. Hier haben sich die Autoren in erster Linie darauf konzentriert, dem Leser anhand einiger Modellpartien sinnvolle Aufbaupläne zu vermitteln und Verständnis für die strategischen und taktischen Belange zu entwickeln.
Wie immer bei Everyman bildet eine stattliche Zahl von ausgewählten und umfassend kommentierten Hauptpartien das Gerüst der Bücher. Sie stammen meistens von starken Spielern und zeigen die wichtigsten Varianten und die wichtigsten Motive von der Eröffnung bis hin zum Endspiel, während alles weitere relevante in die Kommentierung dieser Partien aufgenommen wurde.
"meeting 1. e4" enthält 72 solcher Hauptpartien, bei "meeting 1. d4" sind es mit 69 etwas weniger, dafür enthalten die erwähnten Einführungen noch viel zusätzliches Material.
Die Kommentierung des Materials ist bei beiden Büchern als sehr ausführlich und gut gelungen zu bezeichnen, auch optisch sind die Bücher in Gestaltung und Druck sehr ansprechend. Vorausgesetzt werden zumindest grundlegende Englischkenntnisse.

Schach Markt 3/2002


Ein schwarzes Repertoirebuch um 1. e4 c5 2. Sc6 3. d4 c:d4 4. S:d4 Sf6 5. Sc3 e6 6. Sdb5 (6. S:c6 b:c6 7. e5 Sd5 8. Se4) 6... Lb4 7. a3 (7. Sd6+, 7. Lf4) 7... L:c3+ 8. S:c3 d5. Zunächst zur Spielweise an sich: Die Hauptlinie ist sicher eher trocken und remisverdächtig. In den Abweichungen gibt es mitunter wilde Verwicklungen, die sich jedoch verhältnismäßig rasch klären - ein gutes Eröffnungsprogramm für den durchschnittlichen Turnierspieler, der mit den vorgestellten Varianten gut gerüstet in den Kampf gegen gleichstarke und auch stärkere Gegner gehen kann. Nicht ganz so tiefgründig wie Najdorf, Paulsen, Scheveninger o. ä., dafür kann hier auch der Nichtprofi den Überblick bewahren.
Raetsky behandelt auch die sizilianischen Nebenvarianten wie 2. c3, Geschlossen, Morra, Grand-Prix und anderes. Er beweist ein gutes Gefühl für die Stimmigkeit des Repertoires; Varianten um den Gegenstoß ... d7-d5 wie 1. e4 c5 2. g3/f4 d5, 1. e4 c5 2. Sc3 e6 3. g3 d5 usw. passen sich gut in das Programm ein (gegen 2. c3 empfiehlt er aber 2. ... Sf6). Wie Raetsky im Vorwort treffend bemerkt, ist sein Nebenvarianten-Programm „kompatibel" für einen Teil der Sizilianisch-Spieler (z. B. auch die Sweschnikow-Spezialisten), aber längst nicht für alle; man denke an trickreiche Zugfolgen wie 1. e4 c5 2. Sc3 e6 3. Sge2 Sc6 4. d4.
Raetsky ist ein seriöser Autor, seine Darstellung ist jederzeit gewissenhaft wie objektiv; nur einmal scheint mir eine Einschätzung zweifelhaft (bei 1. e4 c5 2. f4 d5 3. Sc3 d4 samt Pseudo-Königsindisch-Übergang). Klare strategische Erläuterungen, gute Zugfolgenhinweise, verlässliche theoretische Einschätzungen. Allerdings ist das Anti-Sizilianisch-Programm nicht vollständig, es fehlt z. B. 2. b4 und 2. b3. Ebenso wie der Königsindische Angriff. Dieser ist freilich nach 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 weniger wirkungsvoll als nach 2. ... e6, wegen der sicheren Aufstellung mit ... e7-e5/... Sge7/... g7-g6/... Lg7. Freilich hätte ein Hinweis hierzu ins Buch gehört. Der Verlag selbst muss verantworten, dass große Teile des Inhalts mit eigenen Publikationen parallel verlaufen, z. B. zum c3- (Gallagher: c3 Sicilian, Everyman 1999) bzw. Geschlossenen Sizilianer (Emms: Attacking with 1. e4, Everyman 2001).

Harald Keilhack
Mit freundlicher Genemigung der Zeitschschrift Schach (Ausgabe 05/2002)



Das Ziel des Buches ist ein Eröffnungsrepertoire jedem Schachfreund mit Schwarz nach 1. e2-e4 zu empfehlen. Der Autor entschied sich für die Sizilianische Verteidigung und zwar für die Vierspringer-Variante nach den Zügen: 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 e6 usw. Diese Spielweise wird in 7 Kapiteln besprochen und analysiert. Weitere 6 Kapitel erörtern andere mögliche Abweichungen (z.B. nach 2. c3, d4, Sc3 usw.), so dass der Leser auf die Hand ein komplettes Eröffnungsrepertoire bekommt. Die stärkere Seite des Buches sind 72 ausführlich kommentierte Partien. Ein sehr nützliches Buch für alle Spieler, die gewisse Probleme mit dem eigenen Eröffnungsrepertoire haben.

Jerzy Konikowski, Fernschach International 07/2002
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