Also available in english language: "The Human Factor in Chesst"
Item no. LXMUETHFIC
Item no. LXMUETHFIC
Spielstile im Schach sind ein wichtiges und entsprechend oft diskutiertes Thema. GM Dr. Karsten Müller und GM Luis Engel greifen ein auf 4 Spielertypen beruhendes Modell von GM Lars Bo Hansen auf - und zwar 'Aktivspieler', 'Pragmatiker', 'Theoretiker' und sogenannte 'Reflektoren'. Deren jeweilige Stärken und Schwächen werden anhand vieler Beispiele erläutert und durch zahlreiche Aufgaben ergänzt, anhand derer der Leser versuchen kann, sich dem einen oder anderen Spielertypus zuzuordnen.
„Im Rahmen der Vorbereitung auf meinen nächsten Gegner ... spielen immer wieder bestimmte Charakterzüge eine Rolle, die ich diesem Spieler zuzuordnen versuche. ... Hier kann es hilfreich und zeitsparend sein, beispielsweise durch gespielte Eröffnungen Rückschlüsse auf den Spielertypus und damit auch auf Stärken und Schwächen zu ziehen - oder über bekannte Spielereigenschaften Hinweise auf die Wahrscheinlichkeit betreffs der Wahl bestimmter Eröffnungsvarianten zu bekommen.
Diese und zahlreiche weitere Überlegungen werden in dem vorliegenden Buch gebündelt und systematisch dargestellt. Die Einteilung in vier prototypische Spielernaturen ist ausgesprochen hilfreich bei der Beantwortung von Fragen, die nicht nur die Partievorbereitung betreffen, sondern beispielsweise auch die Bestimmung der eigenen Charakteristik als Schachspieler. Darüber hinaus gibt das Werk Amateuren und Schachinteressierten einen hilfreichen Leitfaden an die Hand, um sich ein eigenes Bild von diesem oder jenem Spieler machen zu können."
(Aus dem Vorwort von GM Vincent Keymer)
„Im Rahmen der Vorbereitung auf meinen nächsten Gegner ... spielen immer wieder bestimmte Charakterzüge eine Rolle, die ich diesem Spieler zuzuordnen versuche. ... Hier kann es hilfreich und zeitsparend sein, beispielsweise durch gespielte Eröffnungen Rückschlüsse auf den Spielertypus und damit auch auf Stärken und Schwächen zu ziehen - oder über bekannte Spielereigenschaften Hinweise auf die Wahrscheinlichkeit betreffs der Wahl bestimmter Eröffnungsvarianten zu bekommen.
Diese und zahlreiche weitere Überlegungen werden in dem vorliegenden Buch gebündelt und systematisch dargestellt. Die Einteilung in vier prototypische Spielernaturen ist ausgesprochen hilfreich bei der Beantwortung von Fragen, die nicht nur die Partievorbereitung betreffen, sondern beispielsweise auch die Bestimmung der eigenen Charakteristik als Schachspieler. Darüber hinaus gibt das Werk Amateuren und Schachinteressierten einen hilfreichen Leitfaden an die Hand, um sich ein eigenes Bild von diesem oder jenem Spieler machen zu können."
(Aus dem Vorwort von GM Vincent Keymer)
EAN | 9783959201292 |
---|---|
Gewicht | 600 g |
Hersteller | Beyer |
Breite | 14,7 cm |
Höhe | 21 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 2020 |
Autor | Karsten MüllerLuis Engel |
Sprache | Deutsch |
Auflage | 1 |
ISBN-13 | 978-3-95920-129-2 |
Seiten | 244 |
Einband | gebunden mit Leseband |
Name | Joachim Beyer Verlag e. K. |
---|---|
Adresse | Zur Wallfahrtskirche 5 Eltmann 97483 Deutschland |
Internet | www.beyerverlag.de |
info@beyerverlag.de |
007 Zeichenerklärung
008 Vorwort von GM Vincent Keymer
009 Einleitung
011 Kapitel 1: Aktivspieler
075 Kapitel 2: Theoretiker
098 Kapitel 3: Reflektoren
127 Kapitel 4: Pragmatiker
174 Lösungen der Aufgaben
228 Spielertypen in den aktuellen Top 10
230 Andere Modelle und Zitate
234 Quellenverzeichnis
235 Über die Autoren
236 Spielerverzeichnis
008 Vorwort von GM Vincent Keymer
009 Einleitung
011 Kapitel 1: Aktivspieler
075 Kapitel 2: Theoretiker
098 Kapitel 3: Reflektoren
127 Kapitel 4: Pragmatiker
174 Lösungen der Aufgaben
228 Spielertypen in den aktuellen Top 10
230 Andere Modelle und Zitate
234 Quellenverzeichnis
235 Über die Autoren
236 Spielerverzeichnis
Inzwischen sind deutschsprachige Neuerscheinungen so selten geworden, dass sie allein schon deswegen auffallen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Titeln des Großmeisters Karsten Müller zu, denn in seinen Büchern spiegelt sich der gewissenhafte und getreuliche Arbeitsethos des Hamburgers besonders gut wieder.
Leider hat Müller in seinen Endspielkommentaren zumindest für mein Gefühl eine Neigung zu langen Varianten, was sich insbesondere in der Endspielkommentierung zeigt. Andere kürzen die Varianten viel eher ab, aber das mag auch nur eine subjektive Empfindung meinerseits sein. Besonders mochte ich das Buch, das er mit seinem Trainerkollegen Wolfgang Pajeken herausgegeben hatte: ”Schachendspiele in der Praxis“. Gern habe ich auch Müllers Buch ”Schachtaktik“ gelesen. Das angebotene Material ist wahrlich reichhaltig!
Die Qualität des vorliegenden Buches sehe ich vor allem in dem angebotenen Trainingsmaterial. Zu jedem der angebotenen Spielertypen (Theoretiker, Aktivspieler, Reflektoren und Pragmatiker) gibt es zwar einen kurzen Text, aber weitaus wertvoller als diese Kurzbeschreibungen sind die Stellungen, die zum eigenständigen Lösen einladen (für manche eine schmerzliche Einsicht: Nur selbst Lösen bringt nachhaltige Lernerfolge). Die Stellungen bieten auf diese Weise die Gelegenheit, bestimmten Eigenheiten von Motiven und strategischen Denkmustern mit eigener Denkkraft auf den Grund zu kommen.
Bei der Kategorisierung der Spielertypen bin ich indes skeptisch. Wie schon das Buch über Magnus Carlsen von Soltis zeigt, ist der Wandel bei einem Spieler im Laufe seiner Karriere sehr stark. Müller selbst zeigt dies in dem Wandel von Michail Tal vom Hyper-Aktiv-Spieler zum Pragmatiker (ab 1969), aber im Großen und Ganzen bewegt sich das Buch in diesen vier Kategorien.
Mir ist nicht ganz klar geworden, welches Alleinstellungsmerkmal einen Reflektor von einem Aktivspieler abhebt, oder ob ein Aktivspieler nicht auch Reflektor sein kann und weshalb zum Beispiel Fischer ein Pragmatiker ist und Spasski ein Aktivspieler (er hat ja viele Wandlungen durchgemacht vom Aktivspieler zum Allrounder bis hin zum - mit Verlaub - Phlegmatiker). Und weshalb wird Vachier-Lagrave in den Bereich Pragmatiker eingeordnet anstatt zum Aktivspieler? Ist Ulf Andersson eher Pragmatiker oder Theoretiker? In welche Kategorie gehört Iwantschuk? Und ist Kramnik nicht weitaus mehr als ein Theoretiker? Was ist mit dem Aktivspieler-Vermächtnis von Tarrasch? Und gibt es Hierarchien? Ist zum Beispiel ein Theoretiker nicht ganz unten angesiedelt, weil er nicht das Zeug zum Praktiker hat?
Hier die Liste des Buches für langweilige Abende am Tresen:
Aktivspieler:
Aljechin, Tal, Spasski, Kasparow, Anand, Schirow, Morosewitsch, Topalow, Pillsbury, Anderssen, Bronstein, Larsen, Taimanow, Aronjan, Judit Polgar, Karsten Müller.
Hyperaktiv-Spieler: Tal, Neschmetdinow
Theoretiker:
Steinitz, Botwinnik, Kramnik, Tarrasch, Nimzowitsch, Leko, Giri, Meier, andersson, Sedlak, Tiwjakow, Ponomarjow, Berliner, Wahls, Moskalenko, Dvoretzki, Dorfman, Bangijew, Lars Bo Hansen
Reflektoren:
Capablanca, Smyslow, Petrosjan, Karpow, Carlsen, Adams, Rubinstein, Keymer, Bischoff, Alpha Zero, Leela Zero
Pragmatiker:
Fischer, Euwe, Lasker, Kortschnoj, Caruana, Ding Liren, Karjakin, Vachier-Lagrave, Luis Engel, ”Alpha-Beta Engines“
Wie gesagt, ich bin da skeptisch, was die Kategorisierung anbelangt, aber das ändert nichts daran, dass die Übungen und Beispiele konkreter Stellungen sehr instruktiv sind.
Allerdings: Wenn ich mich auf Spieler vorbereite, hilft es mir schon zu verstehen, wie jemand spielt. Das ist mir fast noch wichtiger zu erkennen als zu erkennen, was er spielt. Bewusst oder unbewusst teile ich da selbst in Kategorien ein, die allerdings anders aussehen. Der genannte Phlegmatiker gehört dazu, der Optimist, der Ängstliche usw. - dazu noch Details wie gutes Gespür für Struktur oder genauer Rechner. Faulheit ist ein Thema, Ideenlosigkeit auch. Oder auch eine inspirierte Spielweise.
Aber wie gesagt: Nimmt man ”Spielertypen“ als Arbeitsbuch, macht man nichts verkehrt, denn viel wichtiger als die kurzen Kapiteltexte und die Einteilungen der Spieler ist die Sammlung von Eigenheiten eines Spielertypus als solches. Dass diese ineinander übergehen, ist für mich selbstverständlich, aber es kann nur von Vorteil sein, die von den Autoren gesammelten konkreten Beispiele zu studieren.
Fernando Offermann
Berliner Schachverband
Januar 2021
Leider hat Müller in seinen Endspielkommentaren zumindest für mein Gefühl eine Neigung zu langen Varianten, was sich insbesondere in der Endspielkommentierung zeigt. Andere kürzen die Varianten viel eher ab, aber das mag auch nur eine subjektive Empfindung meinerseits sein. Besonders mochte ich das Buch, das er mit seinem Trainerkollegen Wolfgang Pajeken herausgegeben hatte: ”Schachendspiele in der Praxis“. Gern habe ich auch Müllers Buch ”Schachtaktik“ gelesen. Das angebotene Material ist wahrlich reichhaltig!
Die Qualität des vorliegenden Buches sehe ich vor allem in dem angebotenen Trainingsmaterial. Zu jedem der angebotenen Spielertypen (Theoretiker, Aktivspieler, Reflektoren und Pragmatiker) gibt es zwar einen kurzen Text, aber weitaus wertvoller als diese Kurzbeschreibungen sind die Stellungen, die zum eigenständigen Lösen einladen (für manche eine schmerzliche Einsicht: Nur selbst Lösen bringt nachhaltige Lernerfolge). Die Stellungen bieten auf diese Weise die Gelegenheit, bestimmten Eigenheiten von Motiven und strategischen Denkmustern mit eigener Denkkraft auf den Grund zu kommen.
Bei der Kategorisierung der Spielertypen bin ich indes skeptisch. Wie schon das Buch über Magnus Carlsen von Soltis zeigt, ist der Wandel bei einem Spieler im Laufe seiner Karriere sehr stark. Müller selbst zeigt dies in dem Wandel von Michail Tal vom Hyper-Aktiv-Spieler zum Pragmatiker (ab 1969), aber im Großen und Ganzen bewegt sich das Buch in diesen vier Kategorien.
Mir ist nicht ganz klar geworden, welches Alleinstellungsmerkmal einen Reflektor von einem Aktivspieler abhebt, oder ob ein Aktivspieler nicht auch Reflektor sein kann und weshalb zum Beispiel Fischer ein Pragmatiker ist und Spasski ein Aktivspieler (er hat ja viele Wandlungen durchgemacht vom Aktivspieler zum Allrounder bis hin zum - mit Verlaub - Phlegmatiker). Und weshalb wird Vachier-Lagrave in den Bereich Pragmatiker eingeordnet anstatt zum Aktivspieler? Ist Ulf Andersson eher Pragmatiker oder Theoretiker? In welche Kategorie gehört Iwantschuk? Und ist Kramnik nicht weitaus mehr als ein Theoretiker? Was ist mit dem Aktivspieler-Vermächtnis von Tarrasch? Und gibt es Hierarchien? Ist zum Beispiel ein Theoretiker nicht ganz unten angesiedelt, weil er nicht das Zeug zum Praktiker hat?
Hier die Liste des Buches für langweilige Abende am Tresen:
Aktivspieler:
Aljechin, Tal, Spasski, Kasparow, Anand, Schirow, Morosewitsch, Topalow, Pillsbury, Anderssen, Bronstein, Larsen, Taimanow, Aronjan, Judit Polgar, Karsten Müller.
Hyperaktiv-Spieler: Tal, Neschmetdinow
Theoretiker:
Steinitz, Botwinnik, Kramnik, Tarrasch, Nimzowitsch, Leko, Giri, Meier, andersson, Sedlak, Tiwjakow, Ponomarjow, Berliner, Wahls, Moskalenko, Dvoretzki, Dorfman, Bangijew, Lars Bo Hansen
Reflektoren:
Capablanca, Smyslow, Petrosjan, Karpow, Carlsen, Adams, Rubinstein, Keymer, Bischoff, Alpha Zero, Leela Zero
Pragmatiker:
Fischer, Euwe, Lasker, Kortschnoj, Caruana, Ding Liren, Karjakin, Vachier-Lagrave, Luis Engel, ”Alpha-Beta Engines“
Wie gesagt, ich bin da skeptisch, was die Kategorisierung anbelangt, aber das ändert nichts daran, dass die Übungen und Beispiele konkreter Stellungen sehr instruktiv sind.
Allerdings: Wenn ich mich auf Spieler vorbereite, hilft es mir schon zu verstehen, wie jemand spielt. Das ist mir fast noch wichtiger zu erkennen als zu erkennen, was er spielt. Bewusst oder unbewusst teile ich da selbst in Kategorien ein, die allerdings anders aussehen. Der genannte Phlegmatiker gehört dazu, der Optimist, der Ängstliche usw. - dazu noch Details wie gutes Gespür für Struktur oder genauer Rechner. Faulheit ist ein Thema, Ideenlosigkeit auch. Oder auch eine inspirierte Spielweise.
Aber wie gesagt: Nimmt man ”Spielertypen“ als Arbeitsbuch, macht man nichts verkehrt, denn viel wichtiger als die kurzen Kapiteltexte und die Einteilungen der Spieler ist die Sammlung von Eigenheiten eines Spielertypus als solches. Dass diese ineinander übergehen, ist für mich selbstverständlich, aber es kann nur von Vorteil sein, die von den Autoren gesammelten konkreten Beispiele zu studieren.
Fernando Offermann
Berliner Schachverband
Januar 2021
Mehr von Beyer
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