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SCDELDL

Strategie in der Praxis: Der Läufer

DVD-Box, ChessBase, 1. Auflage 2020

Aus der Reihe »Fritz Trainer Eröffnung«

29,90 €
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Wenn es um Strategie geht, ist eines der wichtigsten Dinge, die Schachprofis viel besser verstehen als Amateurspieler, die Rolle des Läufers. Warum ergänzen sich zwei Läufer („das Läuferpaar”) so sehr, dass sie auf lange Sicht einen wichtigen Faktor darstellen? Inwiefern ist es ein wesentliches Markenzeichen des Läufers, eine Figur mit langer Reichweite zu sein? Warum verstecken starke Spieler ihren Läufer regelmäßig auf seinem Ausgangsfeld? Fragen wie diese werden auf diesem Strategie-Videokurs untersucht.

Eines der hartnäckigsten Missverständnisse unter Schachfans ist, dass Stellungen mit Läufern mit vertauschten Farben Remis sind. Tatsächlich tendieren Läufer mit vertauschten Farben dazu, die Stellung schärfer zu machen, und sind eine bevorzugte und oft siegreiche Waffe des Weltmeisters Magnus Carlsen. Die Art und Weise, wie sich der Läufer bewegt, ist für Anfänger viel leichter zu erfassen als die Art und Weise, wie sich der Springer bewegt, aber paradoxerweise erweisen sich seine Zugweisen als mysteriöser. Manchmal entpuppt sich ein scheinbar schlechter Läufer als ein guter Läufer.

Der erfahrene Trainer IM Merijn van Delft aus den Niederlanden hat 12 lehrreiche Partien ausgewählt. Die meisten dieser Partien stammen von absoluten Topspielern, während einige aus seiner eigenen Turnierpraxis stammen und somit aus erster Hand erklärt werden. Die Partien werden gründlich analysiert und mit der interaktiven ChessBase-Software durchgespielt. Jede dieser Partien wird Ihnen eine ernsthafte Trainingseinheit bieten. Viel Glück und viel Spaß!
·Videospielzeit: 5 Stunden 30 min (deutsch)
·Interaktiver Test mit Video-Feedback
·Mehr als 100 Fragen im Videoformat
·12 instruktive Partien erklärt

Autor Merijn van Delft ist ein internationaler Meister aus den Niederlanden, der viele Jahre in Hamburg gelebt hat und derzeit in Amsterdam lebt. Nachdem er 2017 eine GM-Norm erhalten hat, ist er hungrig auf mehr. Seine ChessBase-Show am Mittwochabend läuft nun schon seit über zehn Jahren. Merijns Aktivitäten als Vollzeit-Schachprofi umfassen das Training sowohl von Spitzenjunioren als auch von ambitionierten Amateuren, das Trainieren bei Turnieren, das Schreiben von Artikeln und Büchern, das Verfassen von Live-Kommentaren, die Organisation von Turnieren und anderen Schachveranstaltungen.


Weitere Informationen
EAN 9783866817890
Gewicht 100 g
Hersteller ChessBase
Breite 13 cm
Höhe 19 cm
Medium Download, DVD
Erscheinungsjahr 2020
Autor Merijn van Delft
Reihe Fritz Trainer Eröffnung
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 978-3-86681-789-0
Einband DVD-Box

Sample Video:

Beispielvideo:

1. Einführung
2. Mit dem Läuferpaar gewinnen
3. Van Delft-Van Beek, Meesterklasse 2013
4. Van Delft-Baider, Queenstown 2009
5. Svidler-Kasparov, Linares 1999
6. Hansen-Van Delft, Hofheim am Taunus 2017
7. Mit ungleichfarbigen Läufern gewinnen
8. Van Delft-Jelen, Groningen 1996
9. Carlsen-So, Wijk aan Zee 2018
10. Carlsen-Matlakov, Wijk aan Zee 2018
11. Mit einem schlechten Läufer gewinnen
12. Shirov-Leon Hoyos, Khanty-Mansiysk 2011
13. Eljanov-Meins, Porto Carras 2018
14. Kramnik-Radjabov, Baku 2016
15. Mit Springern gewinnen
16. Zhao Jun-Bojkov, Queenstown 2009
17. Kramnik-Vitiugov, Paris 2013
Kürzlich ist bei ChessBase eine DVD erschienen, die zum Schwerpunktthema dieses Heftes passt. Merijn van Delft beschäftigt sich in der Reihe Strategie in der Praxis mit den Besonderheiten des Läufers, der Schachfigur, so der holländische IM, bei der es im Amateurbereich die meisten Missverständnisse gibt.
Das Material teilt sich in vier Bereiche auf, die sich mit dem Läuferpaar, ungleichfarbigen Läufern, den „schlechten” Läufern, sowie Stellungen, in denen der Springer dem Läufer überlegen ist, beschäftigen. Der Autor hat seine Partien didaktisch als Quiz aufbereitet. Die Zuschauer werden in den Videos zu den zwölf Partien fortwährend aufgefordert, eigene Züge zu spielen oder Fragen zu beantworten. Für richtige Lösungen gibt es Punkte.
Im ersten Kapitel demonstriert van Delft sehr genau, wie man die Kraft des Läuferpaars entfaltet. In technischen Stellungen bleiben die Läufer zunächst oft inaktiv. Die richtige strategische Idee geht mit Raumgewinn einher, indem man den gegnerischen Figuren, vor allem den Springern, die Felder nimmt und Gegenspiel verhindert. Erst später wird die Position geöffnet, notfalls auch unter Bauerndamit das Läuferpaar seine volle Stärke ausspielen kann. Eine gute Idee ist es, mit dem Läuferpaar ins Endspiel zu gehen. Es empfiehlt sich jedoch meist, neben dem Läuferpaar einen Turm auf dem Brett zu lassen, um das Gewinnpotential zu vergrößern.
Bei ungleichfarbigen Läufern gibt es laut van Delft wohl die meisten Missverständnisse. Viele Amateure glauben, dass eine Stellung mit ungleichfarbigen Läufern sehr remislich ist. Das trifft jedoch nur fürs reine Läuferendspiel zu - und auch dort müssen gewisse Bedingungen erfüllt sein. Im Mittelspiel machen die Ungleichfarbigen die Stellung extremer, schärfer. Sie bringen die Position ins Ungleichgewicht, weshalb sie eine effektive und „tolle” Gewinnwaffe sein können. „Ungleichfarbige Läufer, ungleiche Chancen”, fasst es van Delft zusammen.
„Schlechte” Läufer sind oft gar nicht so schlecht, meint van Delft. Dies ist ein sehr moderner Gedanke und zählt zu den Lieblingsthemen des Autors. Auch wenn ein Läufer optisch schlecht steht, kann er durchaus gut sein, weil er Potential hat. Raumvorteil kann dabei helfen. Das Prädikat „schlechter Läufer” passt eher fürs Endspiel, wenn nur noch wenig Material vorhanden ist. Im Mittelspiel hat aber jede Leichtfigur eine gewisse Perspektive. Oft ist Raumvorteil wichtiger als die momentane Bedeutung der Leichtfiguren. Die Idee des schlechten Läufers erweist sich oft als dogmatisches Konzept, als anachronistische Sichtweise. Im modernen Schach geht es meist darum, schlecht postierte Leichtfiguren besser aufzustellen. Strukturell schlechte Leichtfiguren gibt es dagegen selten, so die moderne Schlussfolgerung.
Im letzten Kapitel zeigt van Delft, dass es Ausnahmen gibt, in denen man mit dem Läuferpaar gegen Springer im Nachteil ist, was vor allem mit bestimmten Bauernformationen zusammenhängt. Ist die Struktur statisch, hat das Springerpaar gegenüber dem Läuferpaar meist Vorteile.
Interessant ist das mitgelieferte Bonusmaterial. In sechs Partien kann der User seine neu geErkenntnisse ausprobieren, in dem er Stellungen gegen Fritz ausspielt, wobei unterschiedliche Level einstellbar sind und man sich auch Tipps geben lassen kann. Zudem gibt es acht weitere analysierte Partien mit Fragen.
Fazit: Didaktisch sehr gut präsentiertes Material.
Harry Schaack
KARL 2/2021