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The Modern Scotch

528 Seiten, kartoniert, Chess Stars, 1. Auflage 2019

23,95 €
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The Scotch Game is the most ”open“ of all the Open Games. In fact this is the only really Open Game, in its essence, which matches the traditional terminology.
The move 3.d2-d4 breaks immediately the symmetry. White tries to occupy the centre and gain additional space. Rapid contact between the opposing forces takes place, in fact much quicker than in the other open (and not only open...) games, which increases the value of every move and requires from both sides tremendous accuracy at a very early stage of the game. Positions with opposite castles arise much more often in the Scotch than in all the other Open Games put together.

Alexander Khalifman is a GM and FIDE Senior Trainer, FIDE World Chess Champion in 1999. He won the Soviet Union Youth Championship (1982, 1984), the European Under-20 Championship (1985), the Russian Championship (1996). He was a member of the gold medal-winning Russian team at the Chess Olympiads in 1992, 2000 and 2002, and at the 1997 World Team Chess Championship. Author of many books as Opening for White According to Anand, Opening for White According to Kramnik, etc...

Sergei Soloviov is an IM, author of many books as Boris Spassky's 400 Selected Games, Leko's One Hundred Wins, Shirov's One Hundred Wins, Bogoljubow: The Fate of a Chess Player, The Modern Anti-Sicilian, The Modern Vienna Game (with Roman Ovetchkin), Super Tournaments 2000 (with Alexander Khalifman), etc...
Weitere Informationen
EAN 9786197188240
Gewicht 600 g
Hersteller Chess Stars
Breite 14,6 cm
Höhe 21,3 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2019
Autor Alexander KhalifmanSergei Soloviov
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-6197188240
Seiten 528
Einband kartoniert
007 Preface
Part 1 - 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.d4 cxd4 4.Nxd4
014 1 Rare; A) 4...d5; B) 4...d6; C) 4...Be7; D) 4...Nxd4; E) 4...Nge7
037 2 4...Qh4 5.Nc3
052 3 4...g6 A) 5.Nxc6; B) 5.Nc3
076 4 4...Qf6 5.Nf3
088 5 4...Bb4 5.c3
Part 2 - 4...Bc5 5.Nb3
122 6 5...Bb4+ 6.c3
132 7 5...Bb6 6.Qe2 Rare; A) 6...a5 7.a4; B) 6...Qf6 7.Nc3
147 8 5...Bb6 6.Qe2 Nge7 7.Nc3
162 9 5...Bb6 6.Qe2 d6 7.Be3 Bxe3 8.Qxe3
179 10 5...Bb6 6.Qe2 d6 7.Be3 Nf6 8.Nc3
Part 3 - 4...Nf6 5.Nxc6 bxc6 6.e5
199 11 6...Ne4 A) 7.Nd2; B) 7.Qf3
213 12 6...Nd5 7.c4
223 13 6...Qe7 7.Qe2 Nd5 8.Nd2; 8.h4
254 14 6...Qe7 7.Qe2 Nd5 8.g3 Rare; A) 8...g5; B) 8...f6; C) 8...g6
277 15 6...Qe7 7.Qe2 Nd5 8.g3 g6 9.c4 Ba6 10.b3 Bg7 11.Bb2 00 12.Bg2 Rae8 13.00 Bxe5 14.Qxe5 Qxe5 15.Bxe5 Rxe5 16.cxd5 Bxf1 17.Kxf1 cd A) 18.f4; B) 18.Na3; 18) 18.Nc3
Part 4 - 4...Nf6 5.Nxc6 bxc6 6.e5 Qe7 7.Qe2 Nd5 8.c4
296 16 8...Nb4 9.a3; 8...Qb4+ 9.Nd2
307 17 8...Ba6 9.Qe4; 9.Nd2
326 18 8...Ba6 9.b3 A) 9...Qh4 10.a3; B) 9...g5 10.Bb2; C) 9...Nb6 10.Bb2
336 19 8...Ba6 9.b3 0-0-0 A) 10.Bb2; B) 10.g3
361 20 8...Ba6 9.b3 g6 A) 10.Ba3; B) 10.f4
4...Nf6 5.Nxc6 bxc6 6.e5 Qe7 7.Qe2 Nd5 8.c4 Nb6
376 21 A) 9.g3; B) 9.b3; C) 9.Nd2
391 22 9.Nc3 A) 9...d6 10.Bf4; B) 9...g6 10.Ne4; C) 9...a5 10.f4
409 23 9.Nc3 Ba6 A) 10.Qe4; B) 10.b3
417 24 9.Nc3 Bb7 A) 10.Bf4; B) 10.Bd2
4...Nf6 5.Nxc6 bxc6 6.e5 Qe7 7.Qe2 Nd5 8.c4 Nb6 9.Nc3 Qe6
436 25 10.Bd2 A) 10...a5 11.Qe4; B) 10...Ba6 11.b3
444 26 10.Qe4 A) 10...a5 11.Bd3; B) 10...Bb7 11.Bd3
453 27 10.Qe4 Ba6 11.b3
465 28 10.Qe4 d5 11.exd6 A) 11...Bxd6 12.Bd2; B) 11...cd 12.Bd3
479 C) 11...Qxe4+ 12.Nxe4 C) 11...Bb7 12.a3; D) 11...Ba6 12.b3
490 30 10.Qe4 g6 A) 11.f4; B) 11.Bd2; C) 11.Bd3
521 Index of Variations
Mit „The Modern Scotch”, erschienen im bulgarischen Verlag Chess Stars, haben die beiden Autoren Alexander Khalifman und Sergei Soloviov ein umfangreiches Werk über die Schottische Eröffnung vorgelegt. Während Khalifman als früherer FIDE-Weltmeister und Autor der Buchreihen „Opening for White According to Anand” bzw. „… According to Kramnik”, um nur einen kleinen Ausschnitt seiner Leistungen und Arbeiten zu geben, nicht weiter vorstellen muss, ist Soloviov vielen vermutlich weniger bekannt. Er ist Internationaler Meister (IM) und hat zahlreiche Bücher geschrieben (zur Eröffnung, biografische Partiensammlungen etc.).

Zunächst einmal ein paar Informationen zum Aufbau des Buches: „The Modern Scotch” bedient sich nicht des Aufbaus der meisten Repertoirebücher von Chess Stars (Untergliederung der Kapitel in eine kompakte Einführung zu den wesentlichen Aspekten der Spielweise, eine umfassende Erörterung der Theorie und vollständige kommentierte Partien zur Illustration und Vertiefung). Vielmehr ist es klassisch in der Form der Gliederung in Teile/Abschnitte (vier an der Zahl) und sich darauf verteilende Kapitel (insgesamt 30) organisiert. Zusammengekommen sind mehr als 520 Seiten, die Theorie pur anbieten, da auf ergänzende kommentierte Partien gänzlich verzichtet worden ist.
Die einzelnen Buchteile, zum Teil auch die einzelnen Kapitel, werden zunächst kurz erläuternd eingeführt, die Last der Theorie ist den Kapiteln übertragen.

Teil 1 mit insgesamt fünf Kapiteln befasst sich nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 cxd4 4. Sxd4 mit allem außer den Haupterwiderungen 4…Lc5 und 4…Sf6.
Teil 2 behandelt in ebenfalls fünf Kapiteln die Folgen von 4…Lc5 5.Sb3.
In Teil 3 geht es um 4…Sf6 5.Sxc6 bxc6 6.e5 inklusive 6…De7 7.De2 Sd5, aber ohne 8.c4, erneut in fünf Kapiteln.
In Teil 4 gehen die Autoren quasi auf Teil 3 aufsetzend in 15 Kapiteln auf alles ein, was über 8.c4 entsteht.

In seinem Vorwort macht Khalifman darauf aufmerksam, dass nach seiner Auffassung in der Eröffnung nicht im Vordergrund stehen kann, wie Schwarz den Ausgleich schafft, sondern wie Weiß einen Vorteil herausholen kann, um eben seinen Anzugsvorteil entsprechend zu nutzen. Vor diese offensive Betrachtung sah er die Autoren in „The Modern Scotch” gestellt.

Das Werk enthält eine Fülle an Theorie, die es in einer Mischung aus Text und Erläuterungen und in der Form der Baumstruktur aus Haupt- und Nebenvarianten anbietet. Überwiegend werden die Gründe für Empfehlungen oder für Einschätzungen etc. angegeben, aber nicht immer. So gibt es auch längere Passagen mit nur wenigen Texterläuterungen. Hierbei handelt es sich dann zumeist um Partiefragmente, von denen ein bemerkenswerter Anteil aus der Fernschachpraxis stammt.
Auch in der Kommentierung lässt „The Modern Scotch” erkennen, dass es sich an den ambitionierten und schon fortgeschrittenen Turnier- und Vereinsspieler richtet. Erläuterungen auf einem von unerfahrenen Spielern verwertbaren Niveau bietet es allenfalls sporadisch an. So muss der Leser schon selbst die Begründung für Aussagen der Art, dass die Dame vor der Einleitung einer bestimmten Aktion besser auf a5 stehen sollte bzw. der Läufer nach einem Manöver zu weit vom König entfernt steht, um nur zwei Beispiele in Stellvertretung für viele zu bezeichnen.

Der erste Adressat des Werkes ist nach meiner Einschätzung der leistungsstarke Spieler, der entweder Schottisch bereits in seinem Repertoire hat und ganz gezielt aktualisieren und unterfüttern will oder aber Schottisch neu aufnehmen und hierzu die Fülle des Materials zur Frage sichten will, was er für seine vertiefende Befassung braucht. Daneben sehe ich den Fernschachspieler als ersten Adressaten an, der ein Kompendium sucht, das er während seiner eigenen Partie einsetzen und für das Beiziehen weiterer Hilfsmittel nutzen kann. Er kann auch sehr von der Ordnung, die „The Modern Scotch” in die Theorie bringt, profitieren.

„The Modern Scotch” ist übersichtlich gestaltet; die Hauptzüge sind fett gedruckt, die Nebenvarianten werden abgesetzt angeboten. Zahlreiche Diagramme unterstützen bei der Arbeit mit dem Werk. Nicht erwarten darf der Leser, dass sie die Verwendung eines Brettes, egal in welcher Form, entbehrlich machen. Viele Varianten sind einfach zu lang, als dass sie auf der Basis der Diagramme im Kopf weiterverfolgt werden könnten; dies gilt zumindest für jemanden mit meiner eigenen Kragenweite.
Hilfreich bei der Orientierung ist auch das hinreichend detaillierte Variantenverzeichnis auf den letzten Buchseiten.

Die Bibliografie enthält ältere wie auch jüngere Buch-Quellen. Das Gros des Materials stammt nach meiner Einschätzung allerdings aus Datenbanken, von denen mir bekannter Weise vier allein Fernschachpartien enthalten.

Etwas größeres Augenmerk habe ich auf „technische” Fehler gerichtet, weil mir ein solcher gleich im Vorwort aufgefallen ist. So ganz verständlich ist mir ein solches Auftreten gerade in einem Vorwort nicht, wenn ein hinreichendes Korrekturverfahren stattgefunden hat. Im Vorwort ist das Schachzeichen „mit der Idee” an einer Stelle abgebildet, an der drei Punkte für einen Zug von Schwarz stehen sollten. Solche Fehler verursacht die Autokorrektur des Textprogramms, wenn ein Schachzeichensatz verwendet wird.
Ich habe trotz meiner gehobenen Aufmerksamkeit keine Fehler auf den weiteren Seiten des Buches gefunden, über die wegen ihrer Zahl oder ihrer Art zu berichten wäre.

Die Buchsprache ist Englisch. Wer über Sprachkenntnisse auf Schulniveau verfügt, wird mit dem Werk ohne besondere Probleme zurechtkommen.

Fazit: „The Modern Scotch” ist ein gelungenes Werk. Zum Kauf empfehlen möchte ich es demjenigen, in dessen Hand ich es gut aufgehoben sehe, weil er seine Stärken nutzen kann und nicht von diesen überfordert wird. Für den spielstarken Leser mit Vorerfahrung zu Schottisch oder mit der Ambition, sein Repertoire damit zu ergänzen ist wie für den Fernschachspieler dieses Buch eine Chance, erstklassiges und erstklassig bewertetes Material für die eigene Prüfung verfügbar zu bekommen.

Uwe Bekemann
www.BdF-Fernschachbund.de
April 2020




Zur Schottischen Eröffnung mit den Anfangszügen 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.Sxd4 habe ich ein ganz besonderes Verhältnis. Es war die erste Eröffnung, die ich, damals noch in der Schach-AG meiner Schule, erlernt habe und sie hat mir stets gute Dienste erwiesen.
Zuletzt nahm sich Großmeister John Shaw im ersten Teil seiner "Playing 1.e4"-Reihe für Quality Chess dieser Eröffnung an, nun folgt mit "The Modern Scotch" von Großmeister Alexander Khalifman und dem Internationalen Meister Sergei Soloviov aus dem Chess Stars Verlag ein weiteres Buch zu dem Thema. Das ist generell kein großes Problem, da die Schottische Eröffnung relativ flexibel bei der weiteren Vorgehensweise für Weiß ist. Zum Beispiel hat GM Shaw in der einen Hauptvariante nach den obigen Zügen und 4. ...Lc5 mit 5.Sxc6 Df6 6.Df3 in vielen Varianten einfach ein besseres Endspiel angestrebt. Das hat theoretisch einen guten Ruf, aber wenn man lieber Blut sehen möchte, ist "der moderne Schotte" mit 5.Sb3 Lb6 6.De2 d6 7.Le3 Sf6 8.Sc3 0-0 9.0-0-0 sicher die bessere Wahl. Mit der langen Rochade ist der weitere Plan von Bauernstürmen am Königs- und am Damenflügel vorprogrammiert. Für Weiß spricht hier, dass die schwarzen Damenflügelbauern ein wenig durch die eigenen Leichtfiguren blockiert werden. Natürlich kann man Schwarz nicht ganz zu solch scharfen Stellungen zwingen, aber nach 8. ...De7 9.0-0-0 Le6 10.g3 0-0-0 geben die Autoren mit 11.Lxb6 oder 11.Lg2 zwei ähnliche Möglichkeiten, mit denen Weiß seinen Raumvorteil hält und die Stellung kontrolliert, ohne dass Schwarz Gegenspiel erhält. Dieses Beispiel zeigt auch den typischen Aufbau des Buches. Zwar gibt es ein paar Grundaufbauten, aber ansonsten werden viele verschiedene Ideen präsentiert, dem Gegner das Leben schwerzumachen. Der Leser kann dann selbst wählen, was ihm am besten gefällt.
Bei der zweiten großen Hauptvariante nach 4. ...Sf6, die zuletzt fast ausschließlich in Repertoirebüchern für Schwarz empfohlen wurde, wird es noch flexibler. Nach den Grundzügen 5.Sxc6 bxc6 6.e5 De7 7.De2 Sd5 wird erst kurz 8.Sd2, dann ausführlicher 8.h4, 8.g3 und schließlich auch der Hauptzug 8.c4 analysiert. Der Leser lernt so die Feinheiten der Stellungen ganz gut kennen und kann sich überlegen, ob er das mittlerweile sehr theoretische 8.c4 spielen oder Schwarz lieber in einer der zahlreichen Nebenvarianten testen möchte. Für den Nachziehenden ist die Schottische Eröffnung wegen sowas ein Vorbereitungsalptraum, ich weiß schon, warum ich mit Schwarz so ungern dagegen spiele.
Die Struktur des Buches ist in meinen Augen allerdings ein kleiner Schwachpunkt. Viele Bücher aus dem Chess Stars Verlag überzeugen durch eine gute Übersichtlichkeit, hier gibt es eher einen Wust an Varianten. Vollständige Partien gibt es so gut wie gar nicht und wenn nach einem Hauptzug mehrere Alternativvarianten angegeben werden, werden diese schlecht voneinander abgesetzt, sodass das Ganze, zumindest war es bei mir so, oft zu einem großen Brei verschwimmt. Verbale Kommentare gibt es, aber in diesem Bereich hätte ich mir ebenfalls etwas mehr gewünscht.
Insgesamt gibt es hier ein knallhartes Arbeitsbuch zur Schottischen Eröffnung! Die Ideen und Empfehlungen sind frisch und es wird darauf geachtet, das schwarze Gegenspiel möglichst gering zu halten und stets eine gewisse Initiative zu behalten. Dabei verlieren die Autoren nicht ihre Objektivität. Sehr schön fand ich das Kapitel zum Schottischen Endspiel nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sxc6 bxc6 6.e5 De7 7.De2 Sd5 8.g3 g6 9.c4 La6 10.b3 Lg7 11.Lb2 0-0 12.Lg2 Tae8 13.0-0 Lxe5 14.Dxe5 Dxe5 15.Lxe5 Txe5 16.cxd5 Lxf1 17.Kxf1, in dem zwei weiße Leichtfiguren gegen einen Turm und zwei Bauern kämpfen. Das Endspiel wird sehr tief analysiert und der Leser wird im Normalfall mehr Ahnung von seinen Feinheiten als die andere Seite haben.
Für Leute, die bereit sind, viele kleine und große Varianten durchzuarbeiten und am besten eine Spielstärke von mindestens 1900 DWZ haben, bietet dieses Buch eine gute Grundlage für ein starkes Eröffnungsrepertoire gegen die offenen Spiele!
IM Dirk Schuh,
August 2019