Artikelnummer
LOEMMTST
Autor
The Sicilian Taimanov - move by move
368 Seiten, kartoniert, Everyman, 1. Auflage 2012
Aus der Reihe »Move by Move«
This new series provides an ideal platform to study chess openings. By continually challenging the reader to answer probing questions throughout the book, the Move by Move format greatly encourages the learning and practising of vital skills just as much as the traditional assimilation of opening knowledge. Carefully selected questions and answers are designed to keep you actively involved and allow you to monitor your progress as you learn. This is an excellent way to study any chess opening and at the same time improve your general chess skills and knowledge.
In this book, John Emms examines his favourite Sicilian variation, which is one of Black's most reliable answers to 1 e4. He shares his knowledge from over 15 years studying and playing the Sicilian Taimanov at grandmaster level, examines the opening from both sides of the board and offers answers to the all the key questions.
In this book, John Emms examines his favourite Sicilian variation, which is one of Black's most reliable answers to 1 e4. He shares his knowledge from over 15 years studying and playing the Sicilian Taimanov at grandmaster level, examines the opening from both sides of the board and offers answers to the all the key questions.
·Essential guidance and training in the Sicilian
·Utilizes an ideal approach to opening study
·Includes a Sicilian Taimanov repertoire for Black
John Emms is a Grandmaster and has captained the English Team at two Chess Olympiads. He's an experienced coach who has worked with many top players, including World Championship finalist Michael Adams. He's also a highly respected chess writer, with many outstanding works to his name.EAN | 9781857446821 |
---|---|
Gewicht | 670 g |
Hersteller | Everyman |
Breite | 17 cm |
Höhe | 24 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 2012 |
Autor | John Emms |
Reihe | Move by Move |
Sprache | Englisch |
Auflage | 1 |
ISBN-13 | 978-1-85744-682-1 |
Seiten | 368 |
Einband | kartoniert |
004 Bibliography
005 Introduction
009 1. White Plays Be2: Main Lines
076 2. White Plays Be2: Alternative Lines
113 3. White Plays Be3 and Bd3
154 4. The English Attack
216 5. White Plays f4
252 6. The Fianchetto Variation
282 7. White Plays 5 Nb5
323 8. Other Lines
364 Index of Variations
368 Index of Games
005 Introduction
009 1. White Plays Be2: Main Lines
076 2. White Plays Be2: Alternative Lines
113 3. White Plays Be3 and Bd3
154 4. The English Attack
216 5. White Plays f4
252 6. The Fianchetto Variation
282 7. White Plays 5 Nb5
323 8. Other Lines
364 Index of Variations
368 Index of Games
"The Sicilian Taimanov" von John Emms ist inzwischen das fünfte Buch aus der "move by move"- Serie von Everyman Chess, das ich rezensiere. Nachdem ich mir einen ersten Überblick verschafft und sich dadurch der Eindruck bei mir eingestellt hatte, dass dieses Werk besonders auch strategisch ausgerichtet ist, habe ich mich entschlossen, die Rezension aus einer besonderen Warte heraus zu verfassen. So habe ich das Werk mit den Augen eines Schachspielers zu begutachten versucht, der eine durchschnittliche Spielstärke erreicht hat (sprechen wir mal von Clubniveau), die Taimanov-Variante von der Pike auf erlernen will, um sie zum festen Bestandteil seines Repertoires zu machen, und nur begrenzt Zeit für das Studium einsetzen kann oder will.
Dieser Spieler hat mit "The Sicilian Taimanov" einen guten Griff getan.
1. Die Wahl der Taimanov-Variante ist an sich schon ein guter Griff. Sie ist ein etabliertes System mit guten schwarzen Chancen auf initiatives und freies Spiel. Sie ist, was wesentliche Prinzipien betrifft, recht leicht zu erlernen und zu verinnerlichen. Die theoretische Fülle kommt nicht an jene vieler anderer Sizilianisch-Varianten heran, von Najdorf bis zum Drachen. Hinzu kommt, dass die Taimanov-Variante leicht auch in andere Varianten überführt werden kann, beispielsweise in Najdorf oder Scheveningen, was ihren flexiblen Einsatz begünstigt. Das kann besonders für den Spieler interessant sein, der die Taimanov-Variante als weitere Option neben ihm schon geläufigen anderen Systemen einsetzen möchte.
2. Einem Spieler mit der oben skizzierten Interessenlage muss es daran liegen, nicht nur Varianten auswendig zu lernen, sondern die Eröffnung wirklich zu verstehen. Hierfür braucht er die Kenntnis von den strategischen Grundgedanken der Eröffnung, den wesentlichen Plänen und Standardmotiven, ohne dabei aber stereotyp zu reagieren oder dogmatisch eingeschränkt zu werden.
Er profitiert besonders von einem Buch wie diesem, das ihm die Eröffnung insoweit auch ganzheitlich vermittelt, sodass ihre Zusammenhänge mit dem Mittelspiel und die Weichenstellungen in ein späteres Endspiel deutlich werden.
3. "Unser" Spieler braucht zur Begrenzung seines Zeitaufwandes ein Werk, das sich auf das Wesentliche konzentriert. Mit sehr weit verzweigten Varianten, die eher nur dann wertvoll für ihn sind, wenn er sie sich tatsächlich einprägt, ist ihm eher nachrangig geholfen. Es sei denn, dass er auch eine zusätzliche Lernstrategie entwickelt, nämlich über das Fernschachspiel die Taimanov-Variante erlernen möchte. Dazu später noch etwas mehr.
"The Sicilian Taimanov" enthält acht Kapitel mit den folgenden, hier ins Deutsche übersetzten Überschriften:
1. Weiß spielt Le2: Hauptlinien
2. Weiß spielt Le2: Alternative Linien
3. Weiß spielt Le3 und Ld3
4. Der Englische Angriff
5. Weiß spielt f4
6. Die Fianchetto-Variante
7. Weiß spielt 5. Sb5
8. Andere Linien.
Inwieweit das Werk die oben formulierten Ansprüche des definierten "Referenzlesers" erfüllt, möchte ich am Beispiel des 1. Kapitels verfolgen. Die hier behandelte Linie läuft über die Eingangszüge 1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sc6 5.Sc3 Dc7 6.Le2. Sie zählt zu den wichtigsten und populärsten Linien überhaupt in der Taimanov-Variante. In meiner allgemeinen Partiendatenbank ist sie mit mehr als 5600 Partien vertreten. Die Theorie hierzu stellt Emms auf rund 67 Seiten dar, wobei der großzügige Einsatz von Diagrammen bereits einen erheblichen Anteil ausmacht. Grob geschätzt dürfte das Verhältnis von Diagrammen und Text zwischen 1:3 bis 1:2 liegen. Das übersichtliche und deshalb angenehme Druckbild reduziert den Platz für die inhaltlichen Ausführungen ebenfalls noch ein wenig. 67 für das 1. Kapitel reservierte Seiten umfassen grob geschätzt rund 40 bis 45 Seiten reinen Textes. Diese rein formale Betrachtung würde aber kaum einen Sinn machen, wenn der fachliche Inhalt zu schmal wäre. Gerade hierfür aber habe ich in "The Sicilian Taimanov" kein Indiz gefunden. M.E. hat Emms die wesentlichen Linien der Taimanov-Variante behandelt, wobei allerdings zu bedenken ist, dass dieses Werk nicht an den Ansprüchen gemessen werden darf, die sich an ein Repertoirebuch richten. Wenn ich es mal so bezeichnen darf, dann ist "The Sicilian Taimanov" ein "Eröffnungslehrbuch mit Repertoirebuchmerkmalen".
"The Sicilian Taimanov" erlaubt dem Leser unter einem gemäßigten Zeiteinsatz die Taimanov-Variante so gut zu erlernen, dass er sie in einer Clubpartie mit Selbstvertrauen einsetzen kann.
Die Stärke des Werkes liegt besonders auch darin, dass es den Leser die Eröffnung verstehen lässt. Und hierbei möchte ich den Schwerpunkt dieser Qualität besonders auf seine Inhalte zur Strategie in der Themaeröffnung konzentrieren. Emms sorgt dafür, dass der Leser immer das große Ganze im Auge behält, also auch taktische Problemstellungen vor dem Hintergrund der strategischen Logik sieht. Die wesentlichen Pläne, Standardmotive, Formationen etc. müssen einem Spieler bekannt bzw. verdeutlicht werden, wenn er eine Eröffnung in sein Repertoire aufnehmen möchte. Dafür sorgt Emms wirklich nachhaltig. Ich möchte dies an einem Beispiel unterstreichen:
Das Feld c7 ist ein "geborenes" Damenfeld in der Taimanov-Variante. Warum dies so ist, warum die Dame auch schon früh in der Partie diesen Schritt vollzieht, in welchen Formationen sie sich dann auf dem Brett wiederfinden kann etc. ist eines von Emms´ Schlüsselthemen gleich zu Beginn des Werkes, im 1. Kapitel. Der Clubspieler weiß aber auch um die alte Regel, dass eine früh auf Ausflug gehende Dame vom Gegner unter Tempogewinn angegriffen werden kann, was man grundsätzlich vermeiden sollte. Die Symbiose von Strategie und Taktik stellt Emms in dieser Frage her, indem er auch auf die Möglichkeit eingeht, dass der Gegner im Besinnen auf die genannte Regel tatsächlich die Dame mit dem Springer attackiert. Die taktische Antwort mit …Db8 lässt den Gegner ins Leere laufen, ein gegnerischer dogmatischer Springerangriff erschüttert das gerade eingeleitete strategische Verstehen des Lesers nicht. Dieses sehr schöne Verbinden von Strategie und Taktik lässt sich durchgängig im gesamten Buch finden.
"The Sicilian Taimanov" folgt dem diese Reihe kennzeichnenden Prinzip der Simulation einer Präsenzlehrstunde im Schach. Ein Trainer bringt seinem Schüler die Eröffnung bei, wobei der Schüler ebenso gezielte Fragen stellen wie der Lehrer von sich aus Aufgaben und Übungen stellen kann. Es ergibt sich dabei ein gewisses "Betreuungsfeeling". Dieses Prinzip ist allgemein so gut umgesetzt, wie den dem Schüler in den Mund gelegten Fragen eine Praxisnähe bescheinigt werden kann. Und dies hat Emms, selbst auch ein erfahrener Trainer, gut hinbekommen. In den Beispielen, die ich mir gezielt unter diesem Aspekt angeschaut habe, habe ich auch meine eigenen Fragen zumindest ganz überwiegend tatsächlich auch abgebildet gefunden.
Noch einmal zur Möglichkeit einer Zeit sparenden Strategie des Spielers zum Erlernen der Taimanov-Variante: Sizilianisch kommt in der Turnierpraxis häufiger als andere Eröffnungen auf das Brett. Schwarz hat es in weitem Rahmen in der Hand, nach 1.e4 die Taimanov-Variante entstehen zu lassen. Dies gilt auch für das Fernschach. Gerade das Fernschachspiel ist dafür geeignet, diese Eröffnung zu studieren. Mit "The Sicilian Taimanov" an der Hand und ergänzend ein auf Varianten spezialisiertes Buch sowie eine gut sortierte Partiendatenbank kann die Taimanov-Variante im wahrsten Sinne spielend erlernt werden. Für eine Eröffnung wie diese im Sizilianer gilt dies mehr als für viele andere Eröffnungen, die seltener gespielt werden, vom Schwarzspieler weniger beeinflusst werden können oder als nicht vollwertig gelten.
Es sind insgesamt 39 vollständige Partien, die als Träger der Erörterungen fungieren, im Buch verarbeitet worden, von denen zwei im Fernschach gespielt worden sind.
Ein Variantenverzeichnis und ein Spielerverzeichnis schließen das Werk ab.
Die Buchsprache ist Englisch, das Vokabular ist moderat.
Fazit: "The Sicilian Taimanov" ist nicht nur ein hervorzuhebendes Werk innerhalb der "move by move"- Reihe des Verlags, sondern auch allgemein ein rundum empfehlenswertes Lehrbuch für zukünftige "Taimanov-Anhänger".
Mit freundlicher Genehmigung
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
www.bdf-fernschachbund.de
Dieser Spieler hat mit "The Sicilian Taimanov" einen guten Griff getan.
1. Die Wahl der Taimanov-Variante ist an sich schon ein guter Griff. Sie ist ein etabliertes System mit guten schwarzen Chancen auf initiatives und freies Spiel. Sie ist, was wesentliche Prinzipien betrifft, recht leicht zu erlernen und zu verinnerlichen. Die theoretische Fülle kommt nicht an jene vieler anderer Sizilianisch-Varianten heran, von Najdorf bis zum Drachen. Hinzu kommt, dass die Taimanov-Variante leicht auch in andere Varianten überführt werden kann, beispielsweise in Najdorf oder Scheveningen, was ihren flexiblen Einsatz begünstigt. Das kann besonders für den Spieler interessant sein, der die Taimanov-Variante als weitere Option neben ihm schon geläufigen anderen Systemen einsetzen möchte.
2. Einem Spieler mit der oben skizzierten Interessenlage muss es daran liegen, nicht nur Varianten auswendig zu lernen, sondern die Eröffnung wirklich zu verstehen. Hierfür braucht er die Kenntnis von den strategischen Grundgedanken der Eröffnung, den wesentlichen Plänen und Standardmotiven, ohne dabei aber stereotyp zu reagieren oder dogmatisch eingeschränkt zu werden.
Er profitiert besonders von einem Buch wie diesem, das ihm die Eröffnung insoweit auch ganzheitlich vermittelt, sodass ihre Zusammenhänge mit dem Mittelspiel und die Weichenstellungen in ein späteres Endspiel deutlich werden.
3. "Unser" Spieler braucht zur Begrenzung seines Zeitaufwandes ein Werk, das sich auf das Wesentliche konzentriert. Mit sehr weit verzweigten Varianten, die eher nur dann wertvoll für ihn sind, wenn er sie sich tatsächlich einprägt, ist ihm eher nachrangig geholfen. Es sei denn, dass er auch eine zusätzliche Lernstrategie entwickelt, nämlich über das Fernschachspiel die Taimanov-Variante erlernen möchte. Dazu später noch etwas mehr.
"The Sicilian Taimanov" enthält acht Kapitel mit den folgenden, hier ins Deutsche übersetzten Überschriften:
1. Weiß spielt Le2: Hauptlinien
2. Weiß spielt Le2: Alternative Linien
3. Weiß spielt Le3 und Ld3
4. Der Englische Angriff
5. Weiß spielt f4
6. Die Fianchetto-Variante
7. Weiß spielt 5. Sb5
8. Andere Linien.
Inwieweit das Werk die oben formulierten Ansprüche des definierten "Referenzlesers" erfüllt, möchte ich am Beispiel des 1. Kapitels verfolgen. Die hier behandelte Linie läuft über die Eingangszüge 1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sc6 5.Sc3 Dc7 6.Le2. Sie zählt zu den wichtigsten und populärsten Linien überhaupt in der Taimanov-Variante. In meiner allgemeinen Partiendatenbank ist sie mit mehr als 5600 Partien vertreten. Die Theorie hierzu stellt Emms auf rund 67 Seiten dar, wobei der großzügige Einsatz von Diagrammen bereits einen erheblichen Anteil ausmacht. Grob geschätzt dürfte das Verhältnis von Diagrammen und Text zwischen 1:3 bis 1:2 liegen. Das übersichtliche und deshalb angenehme Druckbild reduziert den Platz für die inhaltlichen Ausführungen ebenfalls noch ein wenig. 67 für das 1. Kapitel reservierte Seiten umfassen grob geschätzt rund 40 bis 45 Seiten reinen Textes. Diese rein formale Betrachtung würde aber kaum einen Sinn machen, wenn der fachliche Inhalt zu schmal wäre. Gerade hierfür aber habe ich in "The Sicilian Taimanov" kein Indiz gefunden. M.E. hat Emms die wesentlichen Linien der Taimanov-Variante behandelt, wobei allerdings zu bedenken ist, dass dieses Werk nicht an den Ansprüchen gemessen werden darf, die sich an ein Repertoirebuch richten. Wenn ich es mal so bezeichnen darf, dann ist "The Sicilian Taimanov" ein "Eröffnungslehrbuch mit Repertoirebuchmerkmalen".
"The Sicilian Taimanov" erlaubt dem Leser unter einem gemäßigten Zeiteinsatz die Taimanov-Variante so gut zu erlernen, dass er sie in einer Clubpartie mit Selbstvertrauen einsetzen kann.
Die Stärke des Werkes liegt besonders auch darin, dass es den Leser die Eröffnung verstehen lässt. Und hierbei möchte ich den Schwerpunkt dieser Qualität besonders auf seine Inhalte zur Strategie in der Themaeröffnung konzentrieren. Emms sorgt dafür, dass der Leser immer das große Ganze im Auge behält, also auch taktische Problemstellungen vor dem Hintergrund der strategischen Logik sieht. Die wesentlichen Pläne, Standardmotive, Formationen etc. müssen einem Spieler bekannt bzw. verdeutlicht werden, wenn er eine Eröffnung in sein Repertoire aufnehmen möchte. Dafür sorgt Emms wirklich nachhaltig. Ich möchte dies an einem Beispiel unterstreichen:
Das Feld c7 ist ein "geborenes" Damenfeld in der Taimanov-Variante. Warum dies so ist, warum die Dame auch schon früh in der Partie diesen Schritt vollzieht, in welchen Formationen sie sich dann auf dem Brett wiederfinden kann etc. ist eines von Emms´ Schlüsselthemen gleich zu Beginn des Werkes, im 1. Kapitel. Der Clubspieler weiß aber auch um die alte Regel, dass eine früh auf Ausflug gehende Dame vom Gegner unter Tempogewinn angegriffen werden kann, was man grundsätzlich vermeiden sollte. Die Symbiose von Strategie und Taktik stellt Emms in dieser Frage her, indem er auch auf die Möglichkeit eingeht, dass der Gegner im Besinnen auf die genannte Regel tatsächlich die Dame mit dem Springer attackiert. Die taktische Antwort mit …Db8 lässt den Gegner ins Leere laufen, ein gegnerischer dogmatischer Springerangriff erschüttert das gerade eingeleitete strategische Verstehen des Lesers nicht. Dieses sehr schöne Verbinden von Strategie und Taktik lässt sich durchgängig im gesamten Buch finden.
"The Sicilian Taimanov" folgt dem diese Reihe kennzeichnenden Prinzip der Simulation einer Präsenzlehrstunde im Schach. Ein Trainer bringt seinem Schüler die Eröffnung bei, wobei der Schüler ebenso gezielte Fragen stellen wie der Lehrer von sich aus Aufgaben und Übungen stellen kann. Es ergibt sich dabei ein gewisses "Betreuungsfeeling". Dieses Prinzip ist allgemein so gut umgesetzt, wie den dem Schüler in den Mund gelegten Fragen eine Praxisnähe bescheinigt werden kann. Und dies hat Emms, selbst auch ein erfahrener Trainer, gut hinbekommen. In den Beispielen, die ich mir gezielt unter diesem Aspekt angeschaut habe, habe ich auch meine eigenen Fragen zumindest ganz überwiegend tatsächlich auch abgebildet gefunden.
Noch einmal zur Möglichkeit einer Zeit sparenden Strategie des Spielers zum Erlernen der Taimanov-Variante: Sizilianisch kommt in der Turnierpraxis häufiger als andere Eröffnungen auf das Brett. Schwarz hat es in weitem Rahmen in der Hand, nach 1.e4 die Taimanov-Variante entstehen zu lassen. Dies gilt auch für das Fernschach. Gerade das Fernschachspiel ist dafür geeignet, diese Eröffnung zu studieren. Mit "The Sicilian Taimanov" an der Hand und ergänzend ein auf Varianten spezialisiertes Buch sowie eine gut sortierte Partiendatenbank kann die Taimanov-Variante im wahrsten Sinne spielend erlernt werden. Für eine Eröffnung wie diese im Sizilianer gilt dies mehr als für viele andere Eröffnungen, die seltener gespielt werden, vom Schwarzspieler weniger beeinflusst werden können oder als nicht vollwertig gelten.
Es sind insgesamt 39 vollständige Partien, die als Träger der Erörterungen fungieren, im Buch verarbeitet worden, von denen zwei im Fernschach gespielt worden sind.
Ein Variantenverzeichnis und ein Spielerverzeichnis schließen das Werk ab.
Die Buchsprache ist Englisch, das Vokabular ist moderat.
Fazit: "The Sicilian Taimanov" ist nicht nur ein hervorzuhebendes Werk innerhalb der "move by move"- Reihe des Verlags, sondern auch allgemein ein rundum empfehlenswertes Lehrbuch für zukünftige "Taimanov-Anhänger".
Mit freundlicher Genehmigung
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
www.bdf-fernschachbund.de
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