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LXMORUCT

Universal Chess Training

352 Seiten, kartoniert, Thinkers Publishing, 1. Auflage 2020

35,95 €
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Final vergriffen
Are you struggling with your chess development? While dedicating hours and hours on improving your craft, your rating simply does not want to move upwards? Spending loads of money on chess books and DVDs, but feeling no real improvement at all? No worries - the book that you are holding in your hands might represent a game changer!

Years of coaching experience as well as independent research has allowed the author to identify the key skills that will enhance the progress of just about any player rated between 1600 and 2500. Becoming a strong chess thinker is namely not only reserved exclusively for elite players, but actually constitutes the cornerstone of chess training, being no less important than memorising opening theory, acquiring middlegame knowledge or practising endgames.

By studying this book, you will:
·learn how to universally deal with any position you might encounter in your games, even if you happen to see it for the first time in your life,
·have the opportunity to solve 90 unique, hand-picked puzzles, extensively annotated and peculiarly organised for the Readers optimal learning effect,
·gain access to more than 300 pages of original grandmaster thoughts and advice, leaving you awestruck and hungry for more afterwards!

Wojciech Moranda (1988), Grandmaster since 2009, rated FIDE >2600 in standard/rapid/blitz. Polands TOP 7 player (February 2020) and FIDE TOP 100 in Rapid (2018). Member of top teams from the German (Schachfreunde Berlin), Belgian (Cercle dÉchecs Fontainois) and Swedish (Visby Schackklubb) league. Captain of the third best Polish team (Wieza Pegow) as well as the PRO Chess League team, The New York Marshalls.

Professional chess coach, running his own chess school Grandmaster Academy seated in Wroclaw (Poland), while training students worldwide, from California to Sydney. His other notable coaching experiences include i.a. working with the National Youth Chess Academy of the Polish Chess Federation (since 2012) and the Polish National Female Chess Team (2013). In his work as a trainer, Wojciech puts special emphasis on improving his students thought-process and flawless opening preparation.
Weitere Informationen
EAN 9789492510907
Gewicht 650 g
Hersteller Thinkers Publishing
Breite 17 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2020
Autor Wojciech Moranda
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9789492510907
Seiten 352
Einband kartoniert
004 Key to Symbols
007 Introduction
017 Chapter 1 - What every Russian schoolboy solves
027 Solutions
119 Chapter 2 - Enter at your own risk: Puzzles may bite
129 Solutions
235 Chapter 3 - Grandmasters wept solving these
245 Solutions
In „Universal Chess Training” erzählt der Autor, der polnische GM Wojciech Moranda, zunächst von sich selbst. Er erklärt, dass er den Großmeistertitel mit 21 Jahren erhalten und hart dafür gearbeitet hat. Mehr oder weniger auf sich allein gestellt hat er demnach insbesondere mit Büchern in großer Zahl gearbeitet, zunächst aber mit eher enttäuschenden Fortschritten. Beispielsweise kannte er sich dadurch bestens mit den verschiedensten Bauernstrukturen aus, um sich in einer Partie dann aber doch wieder verloren vorzukommen, sobald diese von den studierten und exakt eingeprägten Beispielen abwichen.
Mit dieser Beschreibung seiner Erfahrung dürfte Moranda vielen Spielern aus dem Munde sprechen. Fortschritte konnte er für sich erst erzielen, als er seine Methodik änderte, insbesondere das Training daraufhin abstellte, was der Spieler in den allermeisten seiner Partien aus einem eigenen Verständnis heraus zu meistern hat. Diese Entwicklung hat Moranda nicht nur zu einem erfolgreichen Spieler gemacht. Heute ist Moranda ein vielbeschäftigter und erfolgreicher Trainer, auch betreibt er eine Schachschule.
Er ordnet die am häufigsten auftretenden Situationen den folgenden Fähigkeiten und insbesondere damit verbundenen Fragestellungen zu:
1. Antizipation & Prophylaxe: Dabei geht es um den Blick in die Zukunft. Welche Konsequenzen werden die eigenen Aktionen haben, was will mein Gegner machen?
2. Verteidigung & Angriff: In welchem Rahmen ist das Verhältnis von Angriff und Verteidigung (noch) gesund? Wie beziehe ich möglichst viele Kräfte in den Angriff ein und wie hindere ich meinen Gegner daran, genau dies zu schaffen?
3. Koordination: Wie verschaffe ich meinen Kräften eine möglichst große Wirkung, erkennbar an ihren Möglichkeiten? Wie handele ich dem Prinzip gerecht, immer dann die Position der aktuell schwächsten Figur zu verbessern, wenn ich gerade Zeit dafür habe? Wie kann ich den Gegner in seiner Koordination stören?
4. Statik & Dynamik: Wie bewerte ich die statische und dynamische Situation? Wie erkenne ich, ob ich einen statischen Vorteil zum Erfolg nutzen kann oder dynamische Veränderungen brauche? Wie setze ich dies um? Wie kann ich eine strategisch vorteilhafte Stellung des Gegners destabilisieren? Wie kann ich die gegnerische Aktivität mindern, wenn ich dynamisch unter Druck gerate?
5. Schwächen: Wie erkenne und bewerte ich Schwächen in ihrer Bedeutung, um zu einer guten Entscheidung zu kommen, ob und wie sie zu verteidigen sind? Wie kann ich nach dem Sprichwort „erkennst du eine Schwäche, hast du einen Plan” handeln, auch im Angriff?
Vor diesem Hintergrund lässt sich auch der Buchtitel erklären. „Universal Chess Training” bedeutet, dass der Leser mit diesem Buch an sich arbeitet, um universell mit den sich am häufigsten in der Praxis auftretenden Bewertungs- und Entscheidungssituationen umgehen zu können. Es geht nicht um das Training einzelner Elemente des Schachspiels, wie man es von Lehrbüchern zur Strategie und zur Taktik im Schach kennt. Die Kenntnis dieser Elemente wird vom Autor vorausgesetzt. Auch ist „universell” nicht so zu interpretieren, dass sich das Training gezielt auf alle Phasen der Partie bezieht. Es handelt sich vielmehr um ein Training, das besonders das universelle Führen des Mittelspiels unterstützt, teilweise im Bereich des Übergangs zum Endspiel.
Genau genommen ist „Universal Chess Training” Anleitung und Beispiel dafür, wie der Spieler sein Knowhow planvoll und sachgerecht in der Partie anwendet, seine PS also auf die Kette bringt.
Mit seiner Arbeit will Moranda Spieler im Leistungsbereich von Elo 1600 bis Elo 2500 erreichen. Folgerichtig hat er das Buch entsprechend gegliedert. Es enthält drei Kapitel, jeweils für die Leistungsbereiche 1600-1900, 1900-2200 und im Anschluss darüber. Die Kapitelüberschriften sollten dabei nicht allzu ernst interpretiert werden. Sonst hätte mich schon das 1. Kapitel frustriert (sinngemäß übersetzt: „Das löst jeder russische Schuljunge.”). Die Überschrift des 3. Kapitels (sinngemäß übersetzt: „Bei diesen Aufgaben weinten selbst Großmeister”) versinnbildlich, wie hoch die Latte für die korrekte Lösung gelegt ist.
Jedes Kapitel beginnt mit je 30 Diagrammen mit Stellungen aus jeweils einer praktischen Partie. Der Leser erfährt nur, wer die beteiligten Spieler waren, in welcher Veranstaltung und wann die Partie ausgetragen worden ist, welche Zugnummer zur fraglichen Stellung erreicht worden ist und natürlich welche Seite am Zug ist. Zumeist geht es um eine tatsächlich erreichte Stellung, ausnahmsweise auch um eine Analysestellung auf der Basis einer Partie. Hervorzuheben ist, dass Moranda ausschließlich ganz aktuelles Material verwendet hat (aus den Jahren 2018 und 2019). Es ist deshalb kaum anzunehmen, dass der Leser bereits in anderen Werken mit Aufgabenstellungen auf einzelne Buchbeispiele gestoßen ist.
Erwartet wird, dass der Leser sich umfassend in die Partiestellung einarbeitet, den Initialzug findet und darauf basierend die Lösung anfertigt (im Idealfall aus der kompletten gesuchten Variante und den wichtigsten Abzweigungen bestehend).
Ich habe dabei die folgende Erfahrung gemacht: Ganz im Sinne des Autors und mit jenen des ersten Kapitels beginnend habe ich einige Aufgaben gelöst. Dies ist mir nicht zu meiner Zufriedenheit gelungen. In der Mehrzahl der Fälle habe ich nicht den Zug gefunden, der vom Autor erwartet worden ist und vermutlich auch der Beste sein dürfte. Allerdings waren meine Züge regelmäßig auch nicht schlecht, was ich mir auch von Stockfish bestätigen lassen habe. Die zu findende Lösung ist also oft nicht zwingend alternativlos in dem Sinne, dass alles andere in einen erheblichen Nachteile oder eine Niederlage führt; bisweilen kann der vom Autor erwartete Zug auch noch zeitversetzt ausgeführt werden.
Demgegenüber habe ich selten in einem Buch so gut ausgearbeitete Lösungen wie hier gesehen. Diese bietet das Werk jeweils innerhalb des Kapitels im Anschluss an die Aufgabenstellungen an. Moranda nimmt jeweils zunächst eine Bestandsaufnahme vor und arbeitet so auf eine sehr verständliche Weise die Charakteristika der Stellung heraus. Als Leser hat man beinahe den Eindruck, als werde man gerade Zeuge des Denkprozesses und als könne man quasi einzelne Gedanken lesen. Oder auch anders ausgedrückt: Man erlebt ein Déjà-vu, indem man das Muster der eigenen Gedanken während einer Partie erkennt, auf jeden Fall aber in einer sehr qualifizierten Ausprägung.
Die Ausarbeitung greift quasi auf das komplette Rüstzeug zurück, über das der Spieler zur Strategie und zur Taktik verfügen sollte. Sie verwebt die verschiedenen Elemente so miteinander, dass die Anforderungen je nach Stellung zu den o.g. häufigsten Problemstellungen Antizipation & Prophylaxe, Verteidigung & Angriff, Koordination, Statik & Dynamik und das Schwächen-Management optimal und damit Beispiel gebend erfüllt werden.
Ich war gezwungen, die Rezension über einen längeren Zeitraum hinweg vorzubereiten. Dies hatte zur Folge, dass die Bearbeitung mehrerer Aufgaben schon länger zurück lag, als ich sie abzuschließen begann. Der Initialzug mehrerer Lösungen war mir noch erinnerlich. Schon gleich im Anschluss daran aber konnte ich prüfen, wieviel vom Rest ich noch eigenverständlich erarbeiten konnte. In den übrigen Fällen musste ich auch schon wegen des ersten Zuges grübeln.
Vor diesem Hintergrund empfehle ich dem Leser darüber nachzudenken, sich „Universal Chess Training” mit einem alternativen Vorgehen zunutze zu machen. Er könnte auch an den Aufgaben vorbei einfach mit den Lösungen beginnen und diese intensiv durcharbeiten, vielleicht nur eine oder zwei am Tag. Jede Lösung besteht ohnehin zu Beginn aus dem Ausgangsdiagramm, über das auch die Aufgabe gestellt worden ist. Nach dem Durcharbeiten des Buches oder vielleicht auch eines Kapitels könnte er sich die Aufgaben vornehmen. Dieses Vorgehen entspräche dem Prinzip: erst lernen und verstehen, dann testen und selbst erarbeiten.
Wie auch immer der Leser vorzugehen bevorzugt: Mittels „Universal Chess Training” erhält er die Chance, angeleitet die Verbindung seines erarbeiteten Wissens und dessen Anwendung in seiner praktischen Partie zu fördern. Es wird ihm gelingen oder leichter fallen, seine Partie stellungsgerecht und planvoll zu führen und die Situation, sich trotz seines theoretischen Knowhows im Spiel verloren zu fühlen, so nicht mehr zu erleben.
Mit „Universal Chess Training” setzt Wojciech Moranda eine mich überzeugende Idee für sein Werk nicht minder überzeugend um.
Der verwendete Wortschatz ist nicht gerade schmal, so dass der Leser, dessen englische Fremdsprachkenntnisse weniger ausgeprägt sind, einige Begriffe wird nachschauen müssen. Es muss dabei einiges an Text verarbeitet werden. Diese Mühe lohnt sich aber.
Nur eine kleine Randbemerkung: Bis zum 1. Kapitel sind die Seiten nicht durchnummeriert, zählen aber bei der Gesamtseitenzahl mit. Vermutlich liegt dies an einem Versehen, das aber die Arbeit mit dem Buch so gut wie nicht beeinträchtigt.
Uwe Bekemann,
Deutscher Fernschachbund
August 2021