Currency
Language
Toggle Nav
Call +49 2501 9288 320

We are pleased to assist you!

Free Shipping

From within Germany from 50 €

My Cart My Cart
Article Number
LEVIL100EDSKM

100 Endspiele, die Sie kennen müssen

272 pages, hardback, New in Chess, 1. edition 2017

€22.80
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
Erste deutschsprachige Ausgabe eines Klassikers
Die gute Nachricht in Bezug auf Schachendspiele ist, dass Sie nur relativ wenige Endspiele wirklich auswendig kennen müssen. Und noch dazu: Wenn Sie diese Endspiele erst einmal beherrschen, wird Ihr Wissen niemals veralten.
Die schlechte Nachricht ist freilich, dass die Endspieltechnik der meisten Spieler unzureichend ist. Die neuzeitlichen Bedenkzeitkontrollen verschlimmern die Lage nur: Man hat nicht mehr genug Zeit, sich gründlich in die Stellung zu vertiefen.
Das Buch enthält nur jene Endspiele, die
·am häufigsten vorkommen
·leicht zu lernen sind
·Ideen enthalten, die auch in komplizierteren Stellungen anwendbar sind

Sie werden folgendes erhalten und so Ihre Ergebnisse drastisch verbessern:

·einfache Regeln
·Ausführliche und anschauliche Erläuterungen
·Zahlreiche Diagramme
·Klare Zusammenfassungen der wichtigsten Themen
·Dutzende von Testaufgaben
Jesus de la Villa (1958) ist ein aus Spanien stammender Internationaler Großmeister. Er ist ein erfolgreicher Autor wie auch ein bekannter Schachtrainer. Er hat zweimal die Spanische Meisterschaft gewonnen.
More Information
EAN 9789056917388
Weight 650 g
Manufacturer New in Chess
Width 17.8 cm
Height 24.2 cm
Medium Book
Year of Publication 2017
Author Jesus de la Villa
Language German
Edition 1
ISBN-13 978-90-5691-738-8
Pages 272
Binding hardback
009 Einführung
029 1. Elementare Endspiele
048 2. Eingangstest
054 3. Springer gegen Bauer
062 4. Dame gegen Bauer
072 5. Turm gegen Bauer
087 6. Turm gegen zwei Bauern
093 7. Gleichfarbige Läufer: Läufer + Bauer gegen Läufer
100 8. Läufer gegen Springer mit einem Bauern auf dem Brett
109 9. Ungleichfarbige Läufer: Läufer + 2 Bauern gegen Läufer
129 10. Turm + Bauer gegen Turm
161 11. Turm + zwei Bauern gegen Turm
179 12. Bauernendspiele
216 13. Andere Materialverhältnisse
243 14. Abschlusstest
257 15. Anhang
265 Bibliographie
267 Verzeichnis der Spieler und Komponisten


Dieser Klassiker ist erstmals in Deutsch erschienen, übersetzt aus dem Englischen von Harald Keilhack. Der Titel spricht eigentlich für sich, und doch gibt es über eine Seite Empfehlungen zu Beginn, etwa „Eine übersichtliche Darstellung der wichtigsten Endspiele mit Übungen zum Test Ihres Wissens” (Brit. Chess Magazine), oder „Das Buch gefällt mir sehr. Es könnte das erste Schachbuch seit mehr als 25 Jahren sein, das ich gründlich durcharbeiten werde” (WIM Rike Wohlers-Armas).
Auf ein umfassendes Inhaltsverzeichnis folgt eine gründliche Einführung des Autors. Außerdem ist das Vorwort zur 3. und 4. (englischen) Auflage aufgenommen, mit dem Hinweis auf stetige Verbesserungen und dann „Wie man sieht, ist das Studium des Endspiels auf allen Leistungsebenen unerlässlich” (3.Auflage) oder die Bereicherung der Diagramme durch kleine Quadrate, die zeigen, wer gerade am Zuge ist (4. Auflage).

Es ist nicht verwunderlich, dass die Turmendspiele den größten Raum einnehmen (Endspiele Nr. 21 bis 32 und Nr. 52 bis 76). Voraus gehen Elementare Endspiele (Nr. 1 bis 10, wie z. B. „Die Regel vom Quadrat” oder „Schlüsselfelder”). Sie werden mit einem sog. Eingangstest (S. 48 ff.) abgerundet, mit Angabe der Lösungen dahinter. Es folgen „Springer gegen Bauer” (Nr. 10 bis 15) und „Dame gegen Bauer (Nr.16 bis 20), bevor die dominanten Turmendspiele Raum gewinnen. Sie werden unterbrochen durch „Läufer und Bauer gegen Läufer” (Nr. 33 bis 36), „Läufer gegen Springer mit einem Bauern auf dem Brett” (Nr. 37 bis 40) und „Ungleichfarbige Läufer: Läufer und 2 Bauern gegen Läufer” (Nr. 41 bis 51). Der Schwerpunkt, wie gesagt, die Turmendspiele (Nr. 52 bis 76), zeigen sodann die Philidor-Stellung, die Lucenia-Stellung und die Verteidigungstechnik nach Kling und Horwitz usw.

Einen größeren Raum nehmen auch die Bauernendspiele ein (Nr. 77 bis 92). Die letzten acht Endspiele, „Andere Materialverhältnisse”, (Nr. 93 bis 100) beinhalten z. B. „Matt mit Läufer und Springer” (Nr. 93) oder die Krönung „Dame gegen Turm und Bauer” (Nr. 99) und „Dame gegen Turm und Randbauer” (Nr. 100). Der Abschlusstest (S. 243) mit Lösungen (S. 250) geht einem Anhang voraus, der Festungen zeigt, andere Remiskombinationen und Studien (S. 257 bis 264).

Die Bibliographie (S. 265/266) erwähnt fairerweise 10 weitere empfehlenswerte Endspielwerke. Das Verzeichnis der Spieler und Komponisten (S. 267/ 268) beschließt das Werk des spanischen Großmeisters.

Beachtlich ist auch die Statistik der verschiedenen Endspiele (S. 20). Hier macht sich der Autor die Mühe, in tausenden von Partien die prozentuale Häufigkeit zu ermitteln oder gar die Remisquote zu errechnen.

Jesus de la Villa gibt nicht nur zu Beginn wertvolle Ratschläge, sondern auch in den einzelnen Kapiteln. Er erinnert an das fernöstliche Sprichwort: „Was man hört, vergisst man. Was man sieht, an das erinnert man sich. Was man selbst macht, das versteht man!” Daher sollte man die Aufgaben stets mit Schachbrett und Figuren angehen und sich zwischen den Lektionen reichlich Zeit lassen. Ja nicht zu viel auf einmal! Lieber schwierige Kapitel öfter wiederholen usw. Vergessen ist menschlich. Er tröstet den Lernenden auch damit, dass selbst Großmeister, nach seiner Erfahrung, manches Endspiel misshandelt und unnötigerweise verloren haben.

An einer Stelle räumt er ein, dass Endspiele langweilig seien. Seine Absicht beim Schreiben des Buches war jedoch, jenen Spielern zu helfen, die bereit sind, gewisse Anstrengungen zu unternehmen, Endspiele zu verstehen und zunehmend zu beherrschen. Auch wenn er manche Hinweise immer wieder ins Bewusstsein ruft und nicht vor Wiederholungen zurückschreckt, wird die Art und Weise seines Lehrgangs nie langweilig. Es ist nicht leicht, an diesem Studium „dranzubleiben”, aber es wird sich für jeden Schachfreund lohnen!

Es gibt nur kleine (Druck-) Fehler zu finden, z. B. S. 14, Zeile 9: „ Damit erhält er eine bessere Vorstellungen... statt Vorstellung. Oder S. 188 ganz unten: „Wenn wir die einmal Idee verstanden haben...” statt die Idee einmal... Ansonsten fiel mir das häufig gebrauchte „Szenarios” auf. Ich denke, korrekt wäre „das Szenarium” und „die Szenarien.” Der Übersetzer orientierte sich da wohl am englischen Ausdruck, was verzeihlich ist, da er ansonsten Großartiges geleistet hat.

Fazit: Es ist sehr erfreulich, dass dieser Klassiker in seiner 4. Auflage auf Englisch nun auch in unserer Muttersprache erschienen ist. Der wohldurchdachte Lehrgang ist überzeugend durchgeführt. Wer ihn studiert und den Ratschlägen des Autors folgt, wird mit Sicherheit viel profitieren. Da das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, kann das Endspielwerk nur empfohlen werden!

Gerd Schowalter,
Fernschachpost





Dieser Klassiker ist erstmals in Deutsch erschienen, übersetzt aus dem Englischen von Harald Keilhack. Der Titel spricht eigentlich für sich, und doch gibt es über eine Seite Empfehlungen zu Beginn, etwa „Eine übersichtliche Darstellung der wichtigsten Endspiele mit Übungen zum Test Ihres Wissens” (Brit. Chess Magazine), oder „Das Buch gefällt mir sehr. Es könnte das erste Schachbuch seit mehr als 25 Jahren sein, das ich gründlich durcharbeiten werde” (WIM Rike Wohlers-Armas).
Auf ein umfassendes Inhaltsverzeichnis folgt eine gründliche Einführung des Autors. Außerdem ist das Vorwort zur 3. und 4. (englischen) Auflage aufgenommen, mit dem Hinweis auf stetige Verbesserungen und dann „Wie man sieht, ist das Studium des Endspiels auf allen Leistungsebenen unerlässlich” (3.Auflage) oder die Bereicherung der Diagramme durch kleine Quadrate, die zeigen, wer gerade am Zuge ist (4. Auflage).

Es ist nicht verwunderlich, dass die Turmendspiele den größten Raum einnehmen (Endspiele Nr. 21 bis 32 und Nr. 52 bis 76). Voraus gehen Elementare Endspiele (Nr. 1 bis 10, wie z. B. „Die Regel vom Quadrat” oder „Schlüsselfelder”). Sie werden mit einem sog. Eingangstest (S. 48 ff.) abgerundet, mit Angabe der Lösungen dahinter. Es folgen „Springer gegen Bauer” (Nr. 10 bis 15) und „Dame gegen Bauer (Nr.16 bis 20), bevor die dominanten Turmendspiele Raum gewinnen. Sie werden unterbrochen durch „Läufer und Bauer gegen Läufer” (Nr. 33 bis 36), „Läufer gegen Springer mit einem Bauern auf dem Brett” (Nr. 37 bis 40) und „Ungleichfarbige Läufer: Läufer und 2 Bauern gegen Läufer” (Nr. 41 bis 51). Der Schwerpunkt, wie gesagt, die Turmendspiele (Nr. 52 bis 76), zeigen sodann die Philidor-Stellung, die Lucenia-Stellung und die Verteidigungstechnik nach Kling und Horwitz usw.

Einen größeren Raum nehmen auch die Bauernendspiele ein (Nr. 77 bis 92). Die letzten acht Endspiele, „Andere Materialverhältnisse”, (Nr. 93 bis 100) beinhalten z. B. „Matt mit Läufer und Springer” (Nr. 93) oder die Krönung „Dame gegen Turm und Bauer” (Nr. 99) und „Dame gegen Turm und Randbauer” (Nr. 100). Der Abschlusstest (S. 243) mit Lösungen (S. 250) geht einem Anhang voraus, der Festungen zeigt, andere Remiskombinationen und Studien (S. 257 bis 264).

Die Bibliographie (S. 265/266) erwähnt fairerweise 10 weitere empfehlenswerte Endspielwerke. Das Verzeichnis der Spieler und Komponisten (S. 267/ 268) beschließt das Werk des spanischen Großmeisters.

Beachtlich ist auch die Statistik der verschiedenen Endspiele (S. 20). Hier macht sich der Autor die Mühe, in tausenden von Partien die prozentuale Häufigkeit zu er-
mitteln oder gar die Remisquote zu errechnen.

Jesus de la Villa gibt nicht nur zu Beginn wertvolle Ratschläge, sondern auch in den einzelnen Kapiteln. Er erinnert an das fernöstliche Sprichwort: „Was man hört, vergisst man. Was man sieht, an das erinnert man sich. Was man selbst macht, das versteht man!” Daher sollte man die Aufgaben stets mit Schachbrett und Figuren angehen und sich zwischen den Lektionen reichlich Zeit lassen. Ja nicht zu viel auf einmal! Lieber schwierige Kapitel öfter wiederholen usw. Vergessen ist menschlich. Er tröstet den Lernenden auch damit, dass selbst Großmeister, nach seiner Erfahrung, manches Endspiel misshandelt und unnötigerweise verloren haben.

An einer Stelle räumt er ein, dass Endspiele langweilig seien. Seine Absicht beim Schreiben des Buches war jedoch, jenen Spielern zu helfen, die bereit sind, gewisse Anstrengungen zu unternehmen, Endspiele zu verstehen und zunehmend zu beherrschen. Auch wenn er manche Hinweise immer wieder ins Bewusstsein ruft und nicht vor Wiederholungen zurückschreckt, wird die Art und Weise seines Lehrgangs nie langweilig. Es ist nicht leicht, an diesem Studium „dranzubleiben”, aber es wird sich für jeden Schachfreund lohnen!

Es gibt nur kleine (Druck-) Fehler zu finden, z. B. S. 14, Zeile 9: „ Damit erhält er eine bessere Vorstellungen... statt Vorstellung. Oder S. 188 ganz unten: „Wenn wir die einmal Idee verstanden haben...” statt die Idee einmal... Ansonsten fiel mir das häufig gebrauchte „Szenarios” auf. Ich denke, korrekt wäre „das Szenarium” und „die Szenarien.” Der Übersetzer orientierte sich da wohl am englischen Ausdruck, was verzeihlich ist, da er ansonsten Großartiges geleistet hat.

Fazit: Es ist sehr erfreulich, dass dieser Klassiker in seiner 4. Auflage auf Englisch nun auch in unserer Muttersprache erschienen ist. Der wohldurchdachte Lehrgang ist überzeugend durchgeführt. Wer ihn studiert und den Ratschlägen des Autors folgt, wird mit Sicherheit viel profitieren. Da das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, kann das Endspielwerk nur empfohlen werden!

Gerd Schowalter
Fernschachpost 1/2018




Grundausstattung schonend zubereitet
Endlich mal ein Endspielbuch, das der Normalbürger mit Freude durcharbeiten kann!
Wie wir eigentlich alle in unserem Innersten wissen, ist die Phase des Endspiels wichtig, gerade in der heutigen Turnierpraxis, wo für das Ende der Partie meistens nur noch sehr wenig Zeit übrigbleibt. Deshalb macht es Sinn, wichtige Endspieltypen und Standardendspiele verinnerlicht zu haben - Wissen kann hier viel Bedenkzeit sparen, wenn es gilt, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Also auf geht`s, mehr Endspiele üben!
Gesagt ist noch lange nicht getan, gute Vorsätze allein zeitigen noch keinen Erfolg - der Knochenjob will auch durchgehalten werden.
Immer wieder habe ich mich an Endspielbücher gewagt, um etwa die Feinheiten des Turmendspiels zu studieren. Doch irgendwie waren alle Standardwerke, so gut und hochgelobt sie doch sein mögen, sei es der Awerbach, der Dworetsky oder der Müller, recht trocken und schwer verdauliche Kost. Etwa, als würde man ein Telefonbuch auswendig lernen. Zahlenreihen statt verbalen Erläuterungen. Zumindest kam es mir immer so vor.
Der dickste Arbeitsaufwand steckte oft in Details: eine kleine Anmerkung in Klammern schien verständlich und logisch, aber wenn man sich mal die Mühe machte, genauer hinzuschauen, warfen sich plötzlich Fragen auf - Fragen über Fragen, die die Autoren außen vor ließen. Sei es, weil es ihnen zu „banal” schien, oder weil sie verhindern wollten, dass ihre meist ohnehin schon umfangreichen Referenzwerke, die den Anspruch hatten, alles Mögliche systematisch abzudecken, noch mehr aufgebläht wurden.

Nun also endlich mal der Ansatz, der für den Turnierspieler bestens geeignet erscheint: eine „Beschränkung” auf die 100 wichtigsten Endspiele! Eine ordentliche, aber immerhin noch überschaubare Größe, überwiegend in Klumpen zusammen in ein Kapitel gepackt. Und die werden einem, das ist das Bahnbrechende am Werk des spanischen Großmeisters, appetitlich serviert, jedes Einzelne ausführlich verbal erläutert und die zentralen Gedanken immer mal wiedergekäut, so dass sich die Essenz auch gut im Lesergehirn festsetzt.
Auf Englisch erschien 100 Endgames You Must Know bereits 2008, hat schon vier Auflagen zu verzeichnen, es scheint also beim Publikum gut angekommen zu sein. Somit kein neuwertiges Buch, aber nun liegt es aber zum ersten Mal in Deutsch vor, was heutzutage schon eine Erwähnung wert ist. Sprach- und schachverständig wurde es übersetzt vom deutschen Verleger und Fidemeister Harald Keilhack.
Und vor allem: der Stoff ist zeitlos. Wenngleich die Engines hier und da Feinheiten entdecken, ist doch die Essenz der wichtigsten Endspiele seit Generationen bekannt.

De la Villa möchte seine Leser zu einer langsameren Arbeitsgeschwindigkeit anhalten, und hält deswegen seine Erläuterungen im „bedächtigen” Tonfall ab. Die Straffung in den üblichen Endspielkompendien verführe die Lernenden, den Stoff schnell „durchzuziehen”. Es sieht kurz und einleuchtend aus, man geht oberflächlich drüber. Haften bleibt da aus eigener Erfahrung oftmals nicht so viel, da einem die Schwierigkeiten, die jedes Endspiel bietet, gar nicht bewusst werden.
Auch wenn der Autor uns seine Endspiele angenehm aufbereitet auftischt, einfach ist die Materie eben nicht! Zu viel Bequemlichkeit darf man sich beim Endspielstudium nicht erlauben. Andrerseits ist es auch wichtig, den Lernenden weder zu überfordern, noch zu langweilen, und diesen schmalen Pfad meistert de la Villa sehr gut.
Der Leser soll Zeit zum Reflektieren finden. Es geht ihm um das „warum”. Zitat: „es ist wichtig zu wissen, warum ein Zug erforderlich ist.”
Auch wird empfohlen, das Buch „in kleinen Dosen” aufzunehmen. Gemächlichkeit und Nachhaltigkeit sind ihm wichtige Leitlinien beim Vermitteln des Endspielstoffes.
Nach einem einleitenden Kapitel, in dem die elementarsten Endspiele vorgestellt werden, darf sich der Leser sogleich an einem „Eingangstest” versuchen. Das dient der Standortbestimmung: was habe ich bereits „intus”, wo habe ich Stärken, wo Schwächen. Wenn ich mich in Springerendspielen unwohl fühle, kann ich sogleich mit dem Kapitel darüber beginnen.
Statistiken führt der Autor auch an. Er geht der Frage nach, welche Endspieltypen wie oft erreicht werden. Stimmt es wirklich, dass Turmendspiele die am häufigsten vorkommenden Endspiele sind? Laut de la Villa: eindeutig ja, die Statistiken legen es nahe, dass über 8 % aller Partien im finalen Turmendspiel enden. Das ist deutlich mehr als alle anderen Endspieltypen (die kaum die 3 %-Hürde überspringen).
Dem hat er Rechenschaft getragen: der größte Teil der 100 Endspiele ist Turmendspielen gewidmet, auch Endspiele mit ungleichfarbigen Läufern wurden im Buch in größerer Menge bedacht.

Ob nun die Auswahl gelungen ist, ob es genau 100 wichtige Endspiele sein müssen oder nicht und de la Villa die richtige Auswahl getroffen hat, kann ich nicht beantwortet, es scheint mir auch müßig. Die Auswahl ist allemal gut getroffen, das Wichtigste mit Praxisbezug ist dabei. Vor allem kommt es aber auf die Art der Wissensvermittlung an, und hier scheint mir der Autor mit seiner betont ausführlichen Methode auf dem richtigen Weg. Auch bei de la Villa erkennt man, wie schwierig es ist, die Endspielmechanismen erschöpfend und verständlich darzustellen und dann auch noch allgemeingültige Regeln zu formulieren. Das liegt schon allein an der Geometrie des Brettes, es ist immer eine Frage der Perspektive, was „hinten”, was „vorne”, was links oder rechts ist. Oder wenn es um „die fünfte Reihe” geht, ist damit die fünfte Reihe aus der Sicht des Angreifers oder des Verteidigers gemeint? Trotz seiner Ausführlichkeit ist es manchmal nicht ganz eindeutig. Das ist wohl der Fluch der Endspiele, sie verwirren irgendwie, gerade weil das Brett so leer ist und Bezugspunkte verloren gehen.
Zum Abschluss des Buches gibt es einen weiteren, schwierigeren Test, in dem Sie überprüfen können, ob die Lektionen auch Früchte getragen haben.
Eine runde Sache und ein sanfter Einstieg in das schwierige Thema Endspiel, das ich ziemlich allen Vereinsspieler bis hin zum Internationalen Meister empfehlen kann - ich habe schon einiges daraus gelernt oder Vergessenes wieder aufgefrischt. Einige Kapitel habe ich von vorn bis hinten nachgespielt - und damit mithin länger durchgehalten, als bei all meinen früheren „Bemühungen” mit Endspielbüchern!
IM Frank Zeller
Zeitschrift SCHACH 08/2017




Die Literatur über Endspielwissen ist - verglichen mit der über Eröffnung und Mittelspiel - eher überschaubar. Zwar gibt es erstklassige Endspielbücher, oft in Struktur einer Enzyklopädie, deren Studium meist sehr mühsam ist. Von diesen unterscheidet sich wohltuend das in diesem Jahr im niederländischen New-In-Chess-Verlag erschienene Endspielwerk Jesús de la Villa „100 Endspiele, die Sie kennen müssen” Der Autor - spanischer Großmeister, zweifacher spanischer Meister, erfolgreicher Autor und bekannter Schachtrainer - hat eindeutig großen Wert auf Praxistauglichkeit gelegt. Diese bedeutet für ihn, Endspiele im Wesentlichen nicht auswendig lernen zu müssen, sondern zu verstehen. So erklärt er die Endspiele für langsames Durcharbeiten bedächtig. Seine Leitlinie ist dabei, dass Erklärungen rasch aufzunehmen sind und man sich an diese leicht erinnert. Folgende Kriterien hat er für die Aufnahmen in die „100 Endspiele” gewählt:
·Häufiges Praxisvorkommen.
·Endspiele müsse eindeutiger Analyse zugänglich sein.
·Ideen können auf kompliziertere Stellungen übertragen werden.
Herausgekommen ist ein überaus praktisches Hilfsmittel, von dem Klubspieler mit einer DWZ/Elo von 1600 und darüber profitieren werden. Das Werk gliedert der Autor in die Kapitel „Elementare Endspiele,„Eingangstest mit Lösungen,„Springer, Dame und Turm gegen Bauer, „Turm gegen 2 Bauern, „Läufer gegen Läufer/Springer mit Bauern, „Ungleiche Läufer + 2 Bauern, „Turm + 1 oder 2 Bauern gegen Turm, „Bauernendspiele und „Andere Materialverteilungen. Der praktischen Bedeutung entsprechend liegt das Schwergewicht mit rund 90 Seiten auf den Turm- und Bauernendspielen.
Was sonst noch gefällt:
·Zahlreiche Diagramme.
·Einfache Regeln und anschauliche Erläuterungen.
·Klare Themenzusammenfassungen.
·Dutzende von Testaufgaben.

Heinz Däubler

Oberpfalz Medien

08./09.04.2017




"Ich komme eh nie ins Endspiel!", "Endspiele kann ich schon!" ... Ausreden gibt es viele, wenn es um Training in diesem Bereich geht. Jüngere Schüler geben oft auch unumwunden zu, dass sie Endspiele einfach langweilig finden. Dabei ist dieser Teil der Schachpartie einfach nur ein wenig anders und auf seine Art faszinierend. Wo man in der Eröffnung und im Mittelspiel froh ist, wenn man endlich wieder ziehen darf, würde man als Verteidiger im Endspiel oft lieber aussetzen. Wo man früher schnell agieren muss, ist später oft Ruhe und Geduld gefragt.
Ich gehörte in meiner Jugend zu der ersten Ausrede. Als Taktiker gewann ich in den ersten Partien häufig halbe Figurensätze oder verlor sie halt. Mit der Zeit wurden die Gegner aber stärker und ich erreichte stattdessen eher Endspiele mit Mehr- oder Minusbauern, die ich regelmäßig in den Sand setzte. Die Konsequenz für mich war klar, ich musste einfach schärfer spielen, wodurch ich dann aber einfach nur häufiger verlor. Erst mit Mitte Zwanzig sah ich ein, wie wichtig das Endspiel war und erreichte dann doch noch relativ einfach den FM- und IM-Titel.
Der spanische Großmeister Jesus de la Villa möchte mit seinem Buch "100 Endspiele, die sie kennen müssen", bei New in Chess erschienen, jenen Menschen weiterhelfen, die einerseits an ihrem Endspiel arbeiten möchten, aber von der Vielzahl der Möglichkeiten schier erschlagen werden. Zudem hebt er sich positiv von den Endspielmonographien ab, die fast ohne Worte auskommen und erklärt sehr viel mit Worten und Merksätzen, um das Verständnis bei seinen Lesern zu vergrößern.
Nach ein paar elementaren Bauernendspielen, aber auch den schon anspruchsvolleren mit einem Turm gegen eine Leichtfigur ohne Bauern geht es mit einem Test weiter. In 26 Diagrammstellungen wird der Leser dabei schon in vielen Endspielen geprüft, die im weiteren Buchverlauf noch auf ihn warten werden. Wer hier alles richtig beantworten kann, hat ein exzellentes Endspielniveau. Alle anderen werden aber im weiteren Verlauf von ihrem Buchkauf klar profitieren.
Mir gefällt im weiteren vor allem die Präzision, mit der der Autor in den Turmendspielen zeigt, wie man sich bestmöglich verteidigt, aber auch einen oder zwei Mehrbauern zum Sieg führt. Da diese Endspiele am häufigsten in der Praxis vorkommen, sollte der Leser hieran auch am meisten arbeiten.
Darüber hinaus findet er aber auch Zeit für die selteneren Endspiele wie zum Beispiel Turm und Läufer gegen Turm. Zwar ist dieses Endspiel im Normalfall theoretisch Remis, wird aber in der Praxis selbst auf Großmeisterebene häufig von der stärkeren Seite gewonnen, weil gängige Verteidigungsmethoden nicht mehr präsent sind. Diese werden hier allerdings sehr gut erklärt und sollten danach eigentlich erstmal sitzen. Am Ende kann der Leser dann bei einem Abschlusstest erneut zeigen, was er drauf hat.
Die einzigen Mankos an dem Buch ist in meinen Augen zum einen das Fehlen des Endspiels Dame gegen Turm. Dieses kam in meiner Praxis viel häufiger als zum Beispiel das Mattsetzen mit Spinger und Läufer vor, welches exzellent erklärt wird. Zudem gibt es noch einen Anhang nach dem 100. Endspiel, in dem Festungen aufgezeigt werden, in denen man trotz eines Materialdefizites Remis erreicht und zudem das Mattsetzen mit zwei Springern gegen einen Bauern kurz erläutert wird. Allerdings wirkt dies recht unausgegoren, da bei letzterem gar kein Gewinnplan und bei den Festungen immer sehr knapp und ohne große Erklärung die jeweilige Festung aufgezeigt wird. Dies hätte man entweder weglassen oder genauer behandeln sollen. Allerdings ist das rein subjektiv.
Ansonsten ist dies ein tolles Buch, in dem ein erfahrener Trainer und Großmeister mit Worten und Merksätzen sehr gut erklärt, wie man wichtige theoretische Endspiele richtig behandelt.
IM Dirk Schuh
April 2017