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LOAAGM1D41E4

Meeting 1 d4 / 1 e4

335 pages, paperback, Everyman, 1. edition 2017

€22.50
Incl. Tax, excl. Shipping Cost

Zusammenstellung der beiden Titel

  • Meeting 1 e4

  • Meeting 1.d4

Compilation of the two books

Meeting 1 d4

  • Meeting 1 e4


  • Meeting 1 d4:

    Are you tired of defending passive or difficult positions with Black? Fed up with having to learn many different defences to all of White's attacks? Then this book is the answer to your problems! Jacob Aagaard and Esben Lund provide an all-in-one solution to the popular opening move 1 d4 and other White systems that do not involve 1 e4. The lines suggested are based around the Tarrasch Defence (1 d4 d5 2 c4 e6 3 Nc3 c5). They are easy to learn and fun to play whilst also promising the black player dynamic counterplay. This book is especially useful for players who have neither the time nor inclination to learn reams of the latest opening theory. Throughout this work, the authors delve into the strategies, ideas and tactics for Black, while also showing the possible traps and pitfalls.

    • All possible white openings without 1 e4 are covered

    • Written by a battle-hardened expert

    • Ideal for club and tournament players

    Jacob Aagaard is a strong International Master from Denmark who has carved out a deserved reputation as a diligent and outspoken chess author. His earlier opening works, such as Dutch Stonewall, have been widely admired for the clarity of their approach.

    Esben Lund is a young Danish international who is well respected as an opening theorist.


    Meeting 1 e4:

    Fed up having to defend with Black?

    Annoyed by all those irritating white systems?

    Then this is the book for you!

    Russian International Master Alexander Raetsky draws upon his wealth of experience gained playing on the tough international tournament circuit to supply you with an all-in-one solution to your problems. The reader is provided with a complete repertoire for Black against 1 e4, based on the ever-reliable Sicilian Defence. Lines suggested are dependable and promise Black dynamic counterplay. The variations are also easy to learn: this book is especially useful for players who have neither the time nor inclination to learn reams and reams of the latest opening theory.

    • A complete defence to 1 e4

    • Written by a battle-hardened expert

    • Ideas, strategies and tactics discussed for both sides

    Alexander Raetsky is a Russian International Master and an experienced competitor on the tournament circuit. He's also a skilled writer and has been a frequent contributor to the famous Russian magazine 64 and the internationally renowned publication New In Chess. This is his first book for Everyman.

    More Information
    Weight 480 g
    Manufacturer Everyman
    Width 15.2 cm
    Height 22.8 cm
    Medium Book
    Year of Publication 2017
    Author Jacob AagaardAlexander RaetzkiEsben Lund
    Language English
    Edition 1
    ISBN-13 9781781944509
    Pages 335
    Binding paperback

    Meeting 1 d4:

    005 Introduction

    White Plays 1 d4

    007 1 Tarrasch Defence: Main Line with 9 Lg5 cxd4 10 Sxd4 h6

    040 2 Tarrasch Defence: Main Line with 9 Lg5 c4

    059 3 Tarrasch Defence: Main Line with 9 dxc5

    077 4 Tarrasch Defence: Other Ninth Moves

    091 5 Tarrasch Defence: Sixth Move Alternatives

    110 6 Tarrasch Defence: Fifth Move Alternatives

    120 7 Tarrasch Defence: The Hennig-Schara Gambit

    125 8 Tarrasch Defence: 3 Sf3 Systems

    132 9 Other Systems after 1 d4 d5

    White Avoids 1 d4

    147 10 Reti Systems

    165 11 Less Important First Moves

    175 Index of Complete Games


    Meeting 1 e4:

    005 Introduction

    White Plays with d2-d4

    (1 e4 c5 2 Sf3 Sc6 3 d4 cxd4 4 Sxd4 Sf6 5 Sc3 e6)

    007 1 Four Knights: Main Line with 7 Sd6+

    013 2 Four Knights: Main Line with 7 Lf4

    021 3 Four Knights: Main Line with 7 a3

    036 4 Four Knights: 6 Sxc6

    052 5 Four Knights: 6 Le2 and 6 a3

    061 6 Four Knights: 6 Le3

    068 7 Four Knights: 6 g3

    White Avoids d2-d4

    077 8 Rossolimo Variation

    101 9 c3 Sicilian

    127 10 Closed Sicilian

    134 11 Morra Gambit

    140 12 Grand Prix Attack

    152 13 2 g3

    158 Index of Complete Games

    Meeting 1 d4:

    Der rührige Everyman-Verlag hat unlängst eine komplette Serie von vier Repertoirebüchern veröffentlicht. Zunächst die beiden Bände "Attacking with 1. e4 resp. 1. d4" und jetzt ihre Gegenstücke "Meeting 1. e4 resp. 1. d4". Dabei hat der Verlag seinen Autoren offensichtlich viel Freiheit bei der Gestaltung dieser Bücher gelassen. Während Emms in seinem vielbeachteten "Attacking with 1. e4" das variantenbasierte Prinzip des klassischen Eröffnungsbuchs bevorzugt, verwenden die anderen Autoren vollständige Partien als Gerüst. Allen vier Büchern gemeinsam ist die (bei Repertoirebüchern übliche) Wahl etwas ausgefallenerer, nicht so theorielastiger Varianten.

    "Meeting 1. d4" vertraut auf die etwas aus der Mode gekommene Tarrasch-Verteidigung des Damengambits (1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5). Das ist eine in-teressante Wahl, führt sie doch zu aktivem Spiel für Schwarz und die wenigsten weißen Spieler dürften derzeit umfassend darauf vorbereitet sein. Es gibt jedoch auch Nachteile: Wenn es Schwarz nicht versteht, aus seiner Isolani-Stellung etwas Greifbares herauszuholen, droht ihm am Horizont eine undankbare Endspielstruktur. Zu Recht weisen die Autoren darauf hin, das die weiße Gewinn-Erwartung in Partien mit mehr als 50 Zügen überproportional anwächst.

    Viele Repertoirebücher verfahren nach dem Gießkannenprinzip: Von allem ein bisschen, aber nichts richtig. Dieses Buch verfolgt eine etwas andere Philosophie. Nach dem Motto des Kasparow-Adjuntanten Dochojan "Wenn wir uns mit allen Nebenvarianten beschäftigen würden, hätten wir keine Zeit mehr für die wichtigen Dinge" konzentrieren sich die Autoren vor allem auf die Hauptvariante der Tarrasch-Verteidigung und leisten sich dabei sogar den Luxus, auf das wichtigste weiße System 9. Lg5 dem Leser sowohl 9. ...cxd4, als auch 9. ...c4 als Option anzubieten.

    Seien Sie also gewarnt: Die ersten 90 Seiten (und damit mehr als die Hälfte des Buches) beschäftigen sich nur mit der Tarrasch-Hauptvariante ab dem neunten Zug! Danach gibt es weitere 40 Seiten Über die Abweichung zwischen Zug drei und sechs. Als Zugabe darunter auch vier Seiten über das ei-gentlich nicht zum Repertoire gehörende Schara-Henning-Gambit (als Überraschungswaffe in der Hinterhand). Dazu kommen noch 15 Seiten über weiße Alternativen zu 2. c4, sowie, was man bei dem Titel des Buches eigentlich nicht erwarten würde, knapp 20 Seiten zum Réti-System (1. Sf3) und 10 Seiten über seltene erste Züge, wie 1. f4 und 1. g4. Das Buch soll also alle weißen Züge außer 1. e4 abdecken.

    Leider fehlt ein einführendes Kapitel, in welchem das Gerüst des Repertoires mit seinen Vor- und Nachteile näher gebracht wird und die betrachteten Varianten kurz vorgestellt werden. Stattdessen beginnt das erste Kapitel kommentarlos mit den ersten zehn Zügen

    der Hauptvariante (1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5 4. cxd5 exd5 5. Sf3 Sc6 6. g3 Sf6 7. Lg2 Le7 8. 0-0 0-0 9. Lg5 cxd4 10. Sxd4 h6). Auf den nächsten Seiten merkt man jedoch schnell, dass es sich trotzdem um ein Schachbuch der besseren Sorte handelt. Die Ideen der Eröffnung werden einem auf eine Weise näher gebracht, wie man es sich nicht besser wünschen könnte. Anhand ausgewählter Positionen wird mit jeweils zwei Beispielfortsetzungen Schachstrategie gelehrt. Zunächst wird dabei demonstriert, was man vermeiden sollte und dann, wie man es besser macht. Dabei geizen die Autoren nicht mit eigenen Analysen und scheuen auch nicht davor zurück, Verbesserungsvorschläge zu den Zügen der Großen der Branche zu geben. Als prominenteste Schwarzspieler tauchen u.a. Ponomariov, Grischuk und natürlich der junge Kasparov auf. Sehr erstaunt hat mich, dass die Autoren darauf verzichten, einen großen Vorteil der Tarrasch-Verteidigung auszunutzen, nämlich dass der schwarze Aufbau auch gegen Reti gut funktionieren kann. Stattdessen wird ein Aufbau mit d5, c6 und Lg4 empfohlen. Patron der schwarzen Seite in diesem gut gelungenen Teil (abgesehen davon, dass er nichts mit Tarrasch zu tun hat) ist übrigens Kramnik. Das Credo der Autoren lautet dabei: "Im Reti ist das Wissen, wo die Figuren hingehören wichtiger, als die konkreten Varianten". Ansonsten erfährt noch der Aufbau 1. d4 d5 2. Lg5!? einige Beachtung, auch hier mit der Tarrasch-fremden Empfehlung 2. ...c6 nebst Db6. Alle anderen weißen Möglichkeiten bekommen entweder nur eine Musterpartie spendiert, oder werden mit völliger Missachtung gestraft, wie das berüchtigte Blackmar-Diemer-Gambit oder der vielleicht etwas unterschätzte Colle-Zuckertort. Offenbar sind die Autoren der Überzeugung, dass ihre Leser gegen diese Systeme auch von alleine gute Antworten finden können. Das Buch ist als Lehrbuch angelegt und weniger dazu gedacht, auf die Schnelle eine Variante nachzuschlagen. Ein Mangel, der vor allem weniger routinierte Spieler vor Probleme stellen könnte, ist, dass das Buch Zugumstellungen keine besondere Beachtung schenkt. Die Zugfolgen, mit denen in den Musterpartien die jeweiligen Stellungen erreicht werden, variieren auf das Bunteste. Es bleibt dem Leser überlassen, ob er nach 1. c4 oder 1. Sf3 versuchen soll, eine Tarrasch-Stellung zu erreichen, oder lieber den Vorschlägen der Autoren zum empfohlenen Aufbau gegen Réti folgen soll. Bezeichnenderweise beginnen die Partien im Englisch-Teil beide mit 1. Sf3, während im Réti-Teil eine Partie mit 1. c4 beginnt. Die Varianten, welche die Autoren jeweils empfehlen, sind aber völlig verschieden! Eine klare Struktur bei der Reihenfolge der ersten Züge und ein Verzeichnis der behandelten Varianten hätte dem Buch gut zu Gesicht gestanden. Zum Beispiel muss der Leser das Kapitel "Other Systems after 1. d4 d5" Partie für Partie durchgehen, um herauszufinden, wo seine gerade gesuchte Variante behandelt wird und die Wahrscheinlichkeit ist nicht klein, dass er gar nicht fündig wird.

    Trotzdem erhält das Buch von mir eine klare Empfehlung für ambitionierte Tumierspieler, die Spannung auf dem Brett mögen und nach einer aktiven (und etwas riskanten) Antwort auf 1. d4 suchen. Spieler, die genug Zeit und Ambitionen haben, um sich durch die 69 Musterpartien durchzuarbeiten und überwiegend auf "Hauptvarianten-Gegner" treffen oder sich zutrauen, ihre Antworten auf Nebenvarianten selbst zusammenzustellen, werden an dem Buch sicher ihre Freude haben. Weniger ambitionierte Gelegenheitsspieler, die vor allem auf der Suche nach fertigen Rezepten gegen seltenere weiße Aufbauten sind, dürften dagegen enttäuscht werden. Ebenso werden alle, denen die Tarrasch-Verteidigung nicht zusagt, mit diesem Buch naturgemäß wenig anfangen können. Da das Buch für ein Eröffnungsbuch ungewöhnlich viel Text enthält (Verhältnis Varianten-Text etwa 1:1), ist ein Grundverständnis der englischen Sprache erforderlich. Die Aufmachung und der Preis haben den von Everyman gewohnt hohen Standard. Das Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Schach Niggemann zur Verfügung gestellt.

    Peter Held, Rochade Europa 04/2002

    Ein Repertoirebuch auf Grundlage der Tarrasch-Verteidigung (1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5 - richtig, zu diesem Thema habe ich selbst einmal ein Buch geschrieben, Dreier 1993/94). Der erste Eindruck ist gut, sieht man einmal vom Fehlen eines Variantenverzeichnisses ab: Gefällige Darstellung, Ideen und typische Mittelspielstellungen werden anschaulich erläutert, am Ende wird der Leser mit einem kompletten Repertoire versorgt. Nicht nur 1. d4 wird abgedeckt, sondern auch Rezepte gegen 1. Sf3, 1. c4, 1. f4 usw. angeboten. Das Hauptthema wird als modernes Repertoirebuch präsentiert, d. h. manche schwarze Alternativen werden aus Platzgründen weggelassen, als minderwertig bekannte Spielweisen fallen ohnehin weg (dadurch bleibt leider die Klassik mit Rubinstein, Tarrasch usw. auf der Strecke). Grundsätzlich ist das in Ordnung, innerhalb der Tarrasch-Verteidigung ist die Variantenauswahl akzeptabel. Wenn man hinter die Kulissen schaut, ist das Bild freilich längst nicht mehr so positiv.

    Das vorgeschlagene Gesamtrepertoire ist - milde ausgedrückt - uneinheitlich. Gegen 1. Sf3/1. c4/1. g3 kann man sehr wohl im Geiste der Tarrasch-Verteidigung spielen, mit vielen Chancen zur späteren Überleitung. Vorgeschlagen wird jedoch, 1. Sf3 mit d5/c6/Lg4 zu beantworten. Zweifellos eine gute Aufstellung und vielleicht sogar besser als d5/e6/Sf6/Le7/c5 usw.; andererseits ist möglicherweise Slawisch überhaupt besser als die Tarrasch-Verteidigung!? Seltsamerweise kommen die Autoren nach 1. c4 auf 1. ... e6 2. Sf3 d5 3. g3 Sf6 zurück. Klare Zugfolgenhinweise zu den verwirrenden Überleitungsmöglichkeiten erhält der Leser nicht. Gerade Amateure möchten - im Unterschied zum Profi - mit einem eher schmalen, dafür aber "vernetzten“ Repertoire (Überleitungen!) versorgt werden.

    Ansonsten easy living mit der Tarrasch-Verteidigung. Leichter Ausgleich allerorten. Unproblematische Varianten werden mitunter breitgetreten, während bei kritischen Ideen die Würze in der Kürze liegt. In manchen typischen ruhigen Stellungen unterschätzen die Autoren m. E. die langfristigen strategischen Gefahren für Schwarz. Mindestens zwei weiße Spielweisen, nämlich 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5 4. c:d5 e:d5 5. Sf3 Sc6 6. d:c5 und 6. g3 Sf6 7. Lg2 Le7 8. 0-0 0-0 9. d:c5 L:c5 10. Lg5 d4 11. Se4 vermisse ich ganz. Vielleicht fehlt noch mehr, ohne Variantenindex und mit der Musterpartie-Struktur ist jeder Überblick schwierig.

    An diversen Stellen bin ich anderer Ansicht als A/L. Ich weiß nicht, ob sie mein Buch überhaupt eingesehen haben. Ein Quellenverzeichnis fehlt, und Zitie-ren ist auch nicht ihre Stärke. "Falsch“und "richtig“ mag mitunter subjektiv sein, doch ein Eröffnungsautor sollte immer bestmöglich informiert sein, und das scheint bei A/L nicht der Fall. Und das nicht nur im Hinblick auf mein Buch, auch einige Tarrasch-Diskussionen im New in Chess Yearbook (54/61) scheinen an den Autoren vorbeigegangen zu sein.

    Aber wozu soll man alte Bücher, Zeitschriften etc. wälzen, es gibt ja schließlich Datenbanken, den modernen Gral schachlicher Wahrheit. Aagaard/Lund geben des öfteren Verbesserungsvorschläge, meist sind dies Züge, die in einer obskuren Datenbankpartie zum Erfolg führten. Manche Idee mag brauchbar sein. Skepsis ist dennoch angezeigt, ein Beispiel: 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5 4. c:d5 e:d5 5. Sf3 Sc6 6. g3 Sf6 7. L g2 Le7 8. 0-0 0-0 9. Lg5 c4 10. Se5 Le6 11. Tc1!? (in der Praxis eher über 9. ... Le6 10. Tc1 c4 11. Se5, H.K.) 11. ... Tc8 (von mir nicht erwähnt, von A/L empfohlen, ,,um ggf. mit dem Turm auf c6 wiederzuschlagen". Diese simple Bemerkung wird den komplexen Zusammenhängen der Stellung nicht gerecht; vgl. S. 187ff. in meinem Buch. Kurz gesagt, Weiß hat zwei Drohspiele; f2-f4 mit Königsflügelaufmarsch und S:c6 samt b2-b3 mit Spiel am Damenflügel - Feld c5. Schwarz muss gegen beides gerüstet sein) 12. e3 (das thematische 12. f4? wird jetzt überraschend mit 12. ... S:d4! 13. D:d4 Lc5 gekontert - A/L bleiben ihren Lesern diesen wichtigen Hinweis schuldig) 12. ... a6 (m. E. muss sich Schwarz dringend mit 12. ... Sd7 oder 12. ... Se8 entlasten, nach 13. S:c6 kann er indes aus Sorge um den Bd5 gar nicht 13. ... T:c6 spielen, was den Sinn von 11. ... Tc8 entstellt. A/L bleiben konsequent und schreiben zu 12. ... a6: "Ein flexibler Zug ... abwartend ... ggf. am Damenflügel aufmarschieren ...") 13. f4 g6 (A/L geben eine Partie, in der die Dinge nach 13. ... Se8 14. S:c6 b:c6 15. L:e7 D:e7 16. f5 schlecht für Schwarz liefen; 13. ... g6 ist ihr Vorschlag, der in einer ähnlichen Stellung gut sei. Und hier erst recht gut sein müsse, weil Weiß schon e2-e3 gezogen hat und den typischen Durchbruch e3-e4 nur unter Tempoverlust spielen könne) 14. Df3 (H.K. - der Bd5 kann nach L:f6 sein Testament machen. Aber selbst nach 14. h3 b5 15. g4 würde Weiß klar besser stehen, da das schwarze Damenflügelspiel wirkungslos ist).

    Fazit: Der stets optimistische Jacob Aagaard ist ein blendender Rhetoriker, der Ihnen alles schmackhaft machen kann. Ein guter Analytiker bzw. gründlicher Forscher ist er nicht.

    Harald Keilhack, Schach 09/2002

    In diesem Buch wird ein Schwarzrepertoire gegen alle mögliche weißen Züge entworfen, allerdings ausgenommen 1. e4. Die Autoren empfehlen hier als die Hauptvariante die Tarrasch-Verteidigung des Damengambits (1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5). Dieses Thema wird in 8 Kapiteln vorgestellt. Für die anderen Systeme haben die Verfasser 3 Kapitel gewidmet. Als Ergänzung gibt es 69 gut kommentierte Musterpartien. Auch ein sehr nützliches Buch und zu empfehlen für alle wenig erfahrenen Spieler.

    Jerzy Konikowski, Fernschach International 07/2002


    Meeting 1 e4:

    Was spielen gegen 1. e4? Die immer aktuelle Frage beantwortet der russische Internationale Meister Alexander Raetsky mit: "Sizilianisch". Bevor der Leser abwinkt angesichts drohender Theorieberge, fügt der Autor hinzu: "Vierspringer-Variante!" Meeting 1 e4 ist also kein Eröffnungsbuch, das Schwarz-Spielern viel Auswahl lässt. Hier die empfohlene Grundstellung (Dg. 1):

    (Diagramm)

    Die Zugfolge dahin: 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 e6 (ECO B45). So bleibt Schwarz anfangs flexibel, denn 4. ...g6 zweigt in den beschleunigten Drachen ab, 4. ...e5 in die Kalaschnikow- und 4. ...e6 in die Paulsen-Variante. 5. ...e5 leitet über in Sweschnikow und 5. ...d6 ins klassische Sizilianisch.

    Die Sizilianische Vierspringer-Variante mit e6 (Siz-4S) kommt erstaunlich selten aufs Brett: kaum 3 % aller 1. e4 c5-Partien münden in die Diagrammstellung. Weiß zu überraschen, ist ein Motiv für Raetskys Wahl. Zum ändern hält er die Eröffnung für grundsolide - und das bei überschaubarer Theorie. Er nennt die ,Weltmeister Kramnik und Zs. Polgar' als Spieler dieser Eröffnung, Siz-4S sei im Kommen. Vielleicht dachte Raetsky dabei an seinen jungen Landsmann Alexander Grischuk, der es 2001 in Linares gleich dreimal mit dieser Variante versuchte (gegen Leko remis, Schirow und Kasparow gewannen). Ein weiteres Argument für die Eröffnungswahl: A. Raetsky und sein Herausgeber IM B. Jacobs sehen hier Bedarf, denn zum Vierspringer-System mit e6 gibt es keine Bücher. Meeting 1 e4 soll die Lücke in der Eröffnungsliteratur schließen.

    Da Weiß ab zweitem Zug den schwarzen Plan durchkreuzen kann, teilt sich das 160-Seiten-Buch in zwei Hälften: Im ersten Teil spielt Weiß d2-d4 und erlaubt Schwarz seinen Aufbau. Teil zwei behandelt die wichtigsten Weiß-Antworten ohne d2-d4: Rossolimo-Angriff (3. Lb5), geschlossenes und c3-Sizilianisch, Morra-Gambit, Grand-Prix-Angriff (2. f4) und 2. g3. Raetsky stellt sein Konzept gegen 1. e4 anhand von 72 kommentierten Musterpartien vor. Die älteste spielten Anderssen - Paulsen 1876 in Leipzig, die jüngste ist Schirow - Grischuk, Linares 2001. Damit will der Autor auch deutlich machen, dass seine Empfehlungen fundiert sind, wenn auch keine Modevarianten.

    Teil 1:

    Weiß setzt (nach 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 e6) meistens mit 6. Sdb5 fort. Raetsky rät dann zu 6. ... Lb4. Es folgt das kritische Abspiel 7. a3 Lxc3+ 8. Sc3 d5 9. ed5 (9. Ld3 d4 10. Se2 e5 11. 0-0 0-0 Schirow-Grischuk, Linares 2001) ed5 10. Ld3 0-0 11. 0-0 d4 12. Se2 Lg4. Für Turnierspieler ist die Variante auch als Eröffnungsüberraschung interessant. Nach 6. Sdb5 Lb4 könnte Weiß die nahe liegende Idee kommen, mit 7. Sd6+ dem schwarzen König die Rochade zu vermiesen: 7. ...Ke7 8. Sxc8+ Txc8. Allerdings um den Preis, dass Weiß von acht Eröffnungszügen fünf mit dem K-Springer machte - um ihn dann gegen den inaktiven Lc8 abzutauschen. Dg. 2 zeigt die Stellung nach 8. ... Txc8

    (Diagramm)

    Weiß setzt meistens mit 9. Ld3 fort, 9. ...d5 10. exd5 Dxd5 11. 0-0 Lxc3! 12. bxc3 Thd8 und die weiße D-Flügelstruktur ist angeschlagen. Zwar hat Schwarz sein Läuferpaar weggetauscht, doch wegen seines Entwicklungsvorsprungs und der zentralisierten Kräfte sieht Raetsky für Schwarz gute Chancen.

    Die ersten drei Buchkapitel behandeln (nach 6. Sdb5 Lb4) die Hauptvarianten 7. Sd6+, 7. Lf4 und 7. a3. Die nachfolgenden Kapitel erläutern die wichtigsten Nebenvarianten: 6. Sxc6 [z.B. Kasparow - Grischuk, Linares 2001], 6. Le2, 6. a3, 6. Le3 und 6. g3. Damit ist das Siz. Vierspringer-System im wesentlichen abgedeckt.

    Teil 2

    von Meeting 1 e4 gibt Empfehlungen, wie den frühen Weiß-Abweichungen begegnet werden sollte. Die zweite Buchhälfte ist daher für jeden Sizilianisch-Spieler interessant. Den Rossolimo-Angriff (1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5) behandelt Raetsky vergleichsweise ausführlich auf 24 Seiten - er empfiehlt 3. ...e6. Gegen c3-Sizilianisch rät der Autor zum bekannten Abspiel 2. Sf6 3. e5 Sd5 4. d4 cd4 5. Sf3 Sc6 6. Lc4 Sb6 7. Lb3 d5! und gegen 4. g3 soll Kasparows Antwort 4. ...d6 5. ed6 e6 (Short-Kasparow, London 1993) helfen. Das c3-Kapitel ist mit 26 Seiten und 19 Partien relativ umfangreich. Auf das Geschlossene Sizilianisch mit 2. Sc3 sollte Schwarz 2. ...e6 antworten; weiter z.B. 3. g3 d5 4. ed5 ed5 5. Lg2 (5. d4 cd4 6. Dd4 Sf6 7. Lg5 Le7 8. 0-0-0 Sc6) Sf6 6. Sge2 d4. Das Abspiel wird auf sieben Seiten in vier Partien erklärt. Das Morra-Gambit (1. e4 c5 2. d4 cd4 3. c3 dc3 4. Sxc3) ist nach Meinung, des Autors gut mit der Schipkow-Variante anzugehen: 4. Sc6 5. Sf3 e6 6. Lc4 Dc7 7. 0-0 Sf6, mit der Idee ...Sg4.

    Entscheidend ist die strikte Kontrolle von e5. Gegen den Grand-Prix-Angriff (1. e4 c5 2. f4) rät der Autor zu 2. ...d5. Den d-Bauer soll Schwarz ins (Konter-)Geschäft stecken: Nach 3. ed5 Sf6 4. c4 e6! (4. Lb5+ Sbd7) sieht Raetsky "excellent play for the pawn". Meeting 1 e4 schließt mit einem Kapitel zu 2. g3. Auch hier rät der Autor zu 2. ...d5.

    Jedem Kapitel stellt Raetsky eine kurze Einführung voran. Insgesamt argumentiert der Autor mehr mit Worten als mit Varianten. Er gibt viele Partiezitate, gelegentlich Hinweise auf Zugumstellungen und Querverweise zu anderen Partien im Buch. Vereinzelt fügt Raetsky eigene Analysen bei. Gut ist die Idee, am Ende jedes der 13 Kapitel dem Leser in einem kurzen Fazit (Points to Remember) nochmals die wichtigsten Punkte zur abgehandelten Variante zu nennen. Erfreulich auch: Der Verlag Everyman Publishers hat sich vom Billigpapier seines Vorgängers Cadogan verabschiedet zu Gunsten hochwertiger Ausstattung. Auch die Klebebindung hielt eingehender Lektüre stand - bei englischen Schachbüchern nicht selbstverständlich. Meeting 1 e4 führt ein Partienregister im Anhang (die letzten beiden vom Rezensenten besprochenen Everyman-Neuerscheinungen kannten solchen Leserservice noch nicht). Vermisst wird ein Variantenverzeichnis zu den vorgestellten Eröffnungen.

    Fazit

    Das Eröffnungsrepertoire von Meeting 1 e4 besteht aus zwei Teilen. In Teil 1 will der russische IM Alexander Raetsky den Leser von der Sizilianischen Vierspringer-Variante als Antwort auf 1. e4 überzeugen. Das gelingt im Wesentlichen. Die Eröffnung wird allerdings nur anhand kommentierter Partien erklärt. Die klassische Baumstruktur zum Variantenstudium kennt das Buch nicht, auch nicht komprimiert im Anhang als Suchhilfe. Die Musterpartien sind oft aktuell, einige noch kein Jahr alt.

    In Teil 2 gibt Raetsky Empfehlungen, wie Schwarz die wichtigsten Siz.-Varianten ohne d2-d4 angehen sollte. Jedes Kapitel endet mit knappen Merksätzen und praktischen Tipps (Points to Remember).

    Der Autor gibt dem Leser ein kompaktes Eröffnungsrepertoire gegen 1. e4 an die Hand. Interessant ist Meeting 1 e4 auch für alle, die Sizilianisch abseits aktueller Theorie spielen wollen.

    E. Rausch, Rochade Europa 03/2002

    Mit den beiden neuen Büchern "meeting ... " schließt der englische Everyman-Verlag seine vierbändige Reihe mit Eröffnungsrepertoires ab.

    Nach den beiden "Attacking with 1. d4 bzw. 1. e4" mit Eröffnungsprogrammen für Weiß-Spieler wird nun auch für Schwarz ein Repertoire erarbeitet, das erfreulich harmonisch ausfällt, dazu später mehr.

    Beginnen wir zunächst mit "meeting 1. e4". Hier hat man sich für die recht solide sizilianische Vierspringer-Variante entschieden, die von der Eröffnungstheorie meist etwas stiefmütterlich behandelt wird.

    Ausgehend von der Grundstellung nach 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 e6 erörtern die drei ersten Kapitel die nach 6. Sdb5 Lb4 möglichen Hauptvarianten 7. Sd6+, 7. Lf4 und 7. a3.

    In den folgenden vier Kapiteln weicht Weiß im sechsten Zug mit 6. Sxc6, 6. Le2 und 6. a3, 6. Le3 und 6. g3 ab.

    Natürlich hat Weiß auch schon vorher verschiedene Möglichkeiten, andere Wege zu beschreiten. Diese von der Theorie früher sehr vernachlässigten Varianten haben sich längst zu ernsthaften Systemen entwickelt, ihnen ist deshalb die zweite Hälfte des Buches gewidmet. Jeweils eigene Kapitel zeigen aussichtsreiche Erwiderungen gegen 3. Lb5, 2. c3, 2. Sc3, 2. d4, 2. f4 und 2. g3.

    Am Anfang jedes Kapitels gibt eine kurze Einführung einen Überblick, während am Schluß der Kapitel jeweils noch einmal die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst werden.

    Der Titel "meeting 1 d4" ist etwas zu bescheiden gewählt, denn in diesem Buch wird ein Schwarzrepertoire gegen alle möglichen weißen Züge (ausgenommen 1. e4) entworfen, Schwerpunkt ist aber natürlich 1. d4. Hiergegen empfehlen die beiden Autoren die Tarrasch-Verteidigung des Damengambits (1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5).

    Dies ergänzt das obige Repertoire sehr gut, denn auch dort entsteht in der Hauptvariante nach 7. a3 eine identische schwarze Bauernstruktur mit Islolani. Damit sind wir auch schon bei einem wichtigen Thema angelangt.

    Bereits in der sehr ausführlichen Einführung in die Hauptvariante zeigen die Autoren anhand vieler Beispiele die Vor- und Nachteile des schwarzen Isolanis. Wer eine unüberwindbare Abneigung gegen Isolanis hat wird das Buch gleich wieder beiseite legen.

    Wer aber bereit ist, sein meist sehr einseitiges Bild vom Isolani zu überarbeiten und die verschiedenen Möglichkeiten im Kampf pro & contra Isolani kennenzulernen, wird nach dem Studium dieses Buches realistischer über diese Bauernstruktur denken.

    Zum Aufbau des Buches: den Beginn machen die drei Kapitel mit den Hauptvarianten 4. cxd5 exd5 5. Sf3 Sc6 6. g3 Sf6 7. Lg2 Le7 8. 0-0 0-0 9. Lg5 cxd4, 9. Lg5 c4 und 9. dxc5. Sie umfassen 70 Seiten und haben alle eine ausführliche Einleitung, in der Sie mit vielen wichtigen Themen und Motiven vertraut gemacht werden.

    Die nächsten drei Kapitel besprechen die weißen Alternativen im neunten, sechsten und fünften Zug. Mit dem siebten Kapitel über das Henning-Schara-Gambit 4. ...cxd4 erhält der Leser eine interessante Alternative, die gerade als Überraschungswaffe sehr aussichtsreich sein dürfte.

    Grundsätzlich gilt für beide Bücher, dass sie an wichtigen Stellen oft auch interessante Alternativen vorschlagen.

    Die beiden folgenden Kapitel gehen nun noch auf die restlichen Seitenwege für Weiß ein, z.B. 3. Sf3, Trompowsky, Torre-Angriff oder das Colle-System. Die beiden restlichen Kapitel beschäftigen sich mit den noch ausstehenden Alternativen im ersten Zug.

    Nach der wie gezeigt sehr ausführlichen Abhandlung über die Tarrasch-Verteidigung fällt dieser Abschnitt mit knapp 30 Seiten recht kurz aus. Hier haben sich die Autoren in erster Linie darauf konzentriert, dem Leser anhand einiger Modellpartien sinnvolle Aufbaupläne zu vermitteln und Verständnis für die strategischen und taktischen Belange zu entwickeln.

    Wie immer bei Everyman bildet eine stattliche Zahl von ausgewählten und umfassend kommentierten Hauptpartien das Gerüst der Bücher. Sie stammen meistens von starken Spielern und zeigen die wichtigsten Varianten und die wichtigsten Motive von der Eröffnung bis hin zum Endspiel, während alles weitere relevante in die Kommentierung dieser Partien aufgenommen wurde.

    "meeting 1. e4" enthält 72 solcher Hauptpartien, bei "meeting 1. d4" sind es mit 69 etwas weniger, dafür enthalten die erwähnten Einführungen noch viel zusätzliches Material.

    Die Kommentierung des Materials ist bei beiden Büchern als sehr ausführlich und gut gelungen zu bezeichnen, auch optisch sind die Bücher in Gestaltung und Druck sehr ansprechend. Vorausgesetzt werden zumindest grundlegende Englischkenntnisse.

    Schach Markt 3/2002

    Ein schwarzes Repertoirebuch um 1. e4 c5 2. Sc6 3. d4 c:d4 4. S:d4 Sf6 5. Sc3 e6 6. Sdb5 (6. S:c6 b:c6 7. e5 Sd5 8. Se4) 6... Lb4 7. a3 (7. Sd6+, 7. Lf4) 7... L:c3+ 8. S:c3 d5. Zunächst zur Spielweise an sich: Die Hauptlinie ist sicher eher trocken und remisverdächtig. In den Abweichungen gibt es mitunter wilde Verwicklungen, die sich jedoch verhältnismäßig rasch klären - ein gutes Eröffnungsprogramm für den durchschnittlichen Turnierspieler, der mit den vorgestellten Varianten gut gerüstet in den Kampf gegen gleichstarke und auch stärkere Gegner gehen kann. Nicht ganz so tiefgründig wie Najdorf, Paulsen, Scheveninger o. ä., dafür kann hier auch der Nichtprofi den Überblick bewahren.

    Raetsky behandelt auch die sizilianischen Nebenvarianten wie 2. c3, Geschlossen, Morra, Grand-Prix und anderes. Er beweist ein gutes Gefühl für die Stimmigkeit des Repertoires; Varianten um den Gegenstoß ... d7-d5 wie 1. e4 c5 2. g3/f4 d5, 1. e4 c5 2. Sc3 e6 3. g3 d5 usw. passen sich gut in das Programm ein (gegen 2. c3 empfiehlt er aber 2. ... Sf6). Wie Raetsky im Vorwort treffend bemerkt, ist sein Nebenvarianten-Programm "kompatibel" für einen Teil der Sizilianisch-Spieler (z. B. auch die Sweschnikow-Spezialisten), aber längst nicht für alle; man denke an trickreiche Zugfolgen wie 1. e4 c5 2. Sc3 e6 3. Sge2 Sc6 4. d4.

    Raetsky ist ein seriöser Autor, seine Darstellung ist jederzeit gewissenhaft wie objektiv; nur einmal scheint mir eine Einschätzung zweifelhaft (bei 1. e4 c5 2. f4 d5 3. Sc3 d4 samt Pseudo-Königsindisch-Übergang). Klare strategische Erläuterungen, gute Zugfolgenhinweise, verlässliche theoretische Einschätzungen. Allerdings ist das Anti-Sizilianisch-Programm nicht vollständig, es fehlt z. B. 2. b4 und 2. b3. Ebenso wie der Königsindische Angriff. Dieser ist freilich nach 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 weniger wirkungsvoll als nach 2. ... e6, wegen der sicheren Aufstellung mit ... e7-e5/... Sge7/... g7-g6/... Lg7. Freilich hätte ein Hinweis hierzu ins Buch gehört. Der Verlag selbst muss verantworten, dass große Teile des Inhalts mit eigenen Publikationen parallel verlaufen, z. B. zum c3- (Gallagher: c3 Sicilian, Everyman 1999) bzw. Geschlossenen Sizilianer (Emms: Attacking with 1. e4, Everyman 2001).

    Harald Keilhack

    Mit freundlicher Genemigung der Zeitschschrift Schach (Ausgabe 05/2002)

    Das Ziel des Buches ist ein Eröffnungsrepertoire jedem Schachfreund mit Schwarz nach 1. e2-e4 zu empfehlen. Der Autor entschied sich für die Sizilianische Verteidigung und zwar für die Vierspringer-Variante nach den Zügen: 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 e6 usw. Diese Spielweise wird in 7 Kapiteln besprochen und analysiert. Weitere 6 Kapitel erörtern andere mögliche Abweichungen (z.B. nach 2. c3, d4, Sc3 usw.), so dass der Leser auf die Hand ein komplettes Eröffnungsrepertoire bekommt. Die stärkere Seite des Buches sind 72 ausführlich kommentierte Partien. Ein sehr nützliches Buch für alle Spieler, die gewisse Probleme mit dem eigenen Eröffnungsrepertoire haben.

    Jerzy Konikowski, Fernschach International 07/2002

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