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Bobby Fischer - The Career and Complete Games

408 pages, paperback, Russell Enterprises, 1. edition 2009

€39.50
Incl. Tax, excl. Shipping Cost

The Ultimate Fischer Collection! The years after the Second World War saw international chess dominated by the Soviets - Botvinnik, Smyslov, Tal, Petrosian and then Spassky held the world crown, treating it as if it were almost an integral part of their country's heritage. There were occasional flashes of brilliance in the West - Reshevsky, Najdorf, and later Larsen - but no one really mounted a serious challenge to the Soviet hegemony.

Then, in the mid-1950s, a lone genius from Brooklyn emerged. Obsessed with chess, all his waking hours were devoted to finding truth on the 64 squares. It was an unrelenting, sometimes frustrating quest, but he persevered, eventually emerging as perhaps the greatest natural chess talent ever.

Now, for the first time, every one of his tournament and match games is presented with insightful explanations and analysis. Best-selling chess author, German International Grandmaster Karsten Müller, annotates each game of the player many believe to be the greatest of all time.

These wonderfully annotated games are supplemented by crosstables of every major tournament and match in which Fischer participated, dozens of archival photographs, along with brief comments and observations putting the play of the great champion into historical perspective.

More Information
Weight 660 g
Manufacturer Russell Enterprises
Width 17.6 cm
Height 21.4 cm
Medium Book
Year of Publication 2009
Author Karsten Müller
Language English
Edition 1
ISBN-13 9781888690590
Pages 408
Binding paperback

003 Bibliography

006 Foreword by Larry Evans

015 Introduction by Karsten Müller

024 Opening Survey by Andy Soltis

035 1955 - Games 1-7

039 1956 - Games 8-52

061 1957 - Games 53-123

092 1958 - Games 124-157

110 1959 - Games 158-237

155 1960 - Games 238-305

186 1961 - Games 306-335

200 1962 - Games 336-414

237 1963 - Games 415-440

252 1965 - Games 441-472

268 1966 - Games 473-518

290 1967 - Games 519-562

309 1968 - Games 563-589

321 1970 - Games 590-664

356 1971 - Games 665-685

370 1972 - Games 686-705

382 1992 - Games 706-735

398 Career Results

401 Career Highlights

402 ECO Openings Index

405 Player Index

408 Acknowledgments

Vermutlich sind über keinen Schachspieler so viele Bücher veröffentlicht worden wie über den 2008 verstorbenen 11. Weltmeister Bobby Fischer. Noch heute ist sein Name Verkaufsgarant. Wohl nicht alleine deshalb versammelt Großmeister Karsten Müller in Bobby Fischer: The Games and Career of the American World Chess Champion "alle“ 735 Turnier- und Match-Partien des amerikanischen Enfant Terribles in einem Band. Fischers außergewöhnliche Endspieltechnik wird den Hamburger zu diesem Buch bewegt haben. Denn Müller zählt bekanntlich auf diesem Gebiet selbst zu den großen Experten.

Es ist erfreulich, dass nun alle Partien analysiert vorliegen. Etwas enttäuschend ist dagegen, dass die meisten Kommentierungen über zwei, drei Anmerkungen bzw. Varianten nicht hinausgehen. Die Partien sind teilweise mit kurzen Einleitungen versehen, von den wichtigsten Turnieren gibt es ausführliche Kreuztabellen. Viele, teils seltene Fotos begleiten die Lektüre, die durch statistische Daten im Anhang ergänzt wird. Zwischendurch finden sich historische Dokumente wie das Schreiben Edmondsons vom amerikanischen Verband, der Fischer überreden musste, beim Interzonenturnier in Mallorca 1970 mitzuspielen, wo dessen legendärer Siegeszug bis zum Weltmeistertitel begann.

Der Partiensammlung vorangestellt sind ein Vorwort von Larry Evans, der mit Bobby Fischer eng verbunden war. Mit ihm zusammen hatte er die Denkwürdigen 60 Partien geschrieben. Fast wären sie nicht erscheinen, weil Fischer ganz plötzlich auf die Drucklegung des fertigen Manuskripts verzichtete. Glücklicherweise kam es bekanntlich doch noch zur Veröffentlichung eines der besten Bücher der Schachgeschichte.

In der Einführung gibt Müller einen lesenswerten Überblick über die Biographie des amerikanischen Schachgenies. Es schließt sich ein fundierter Artikel von Soltis zu den Eröffnungen Fischers an, dem das 19. Jahrhundert und vor allem Steinitz Inspirationsquelle war. Fast vergessenen Ideen hauchte er neues Leben ein und machte alte Varianten wieder spielbar.

Zum Verdruss dieses Buches trägt der Preis bei, der mit 31,95 Euro sehr hoch angesetzt ist. Aber Fischer-Bücher verkaufen sich vermutlich auch in diesem Preissegment gut.

Mit freundlicher Genehmigung

Harry Schaack, KARL 1/2010

**********

In der Tradition der roten Bücher

Robert James, genannt Bobby, Fischer war und ist Synonym für Außergewöhn­liches. Und das Leben und Schachwerk des 11. Schachweltmeisters sind vielfältig publizistisch dokumentiert. Nun erschien eine Partiesammlung in englischer Spra­che, die durch den seriösen Analyseblick des Hamburger Großmeisters Karsten Müller und Beiträgen der amerikanischen Zeitgenossen Larry Evans und Andy Soltis erstmals jede Partie Fischers auf markante starke und schwache Züge abklopft. 400 Seiten in chronologischer Abfolge mit 735 Partien. Ein überschaubares und dennoch ertragreiches Oeuvre, welches jene, die sich an Schach völlig ohne Computer er­innern können, in Nostalgie versetzt. War doch der Band über Boris Spassky aus der Spielerreihe des Wildhagen-Verlags - ein Buch, in rotes Leinen gebunden, aber mit unansehnlichem Layout (und mit weniger substanziellen Analysen) - damals eine der Hauptinformationsquellen Fischers bei seiner Vorbereitung zum legendären WM-Match von 1972. Was waren das für Zei­ten, als wir noch jede Partie nicht vor dem Bildschirm, vor dem realen Brett sitzend durchsehen mussten, die Figuren aufbauen, nach jeder Variante darauf achten, dass die Steine wieder an die richtige Stelle zurück­gestellt werden, kein flüchtiges Huschen von zweidimensionalen Figuren über den Bildschirm. Eine Ära, in der einen Zug zu machen, ein haptischer Genuss war, statt eines virtuell hervorgekramten Bildschirmflackerns im täglichen Infomanagement!

Und viele Trainer legen ihr Training Gott sei Dank weiterhin so an: der Kopf muss rauchen und nicht die Festplatte warm werden. Aus diesem Blickwinkel ist die Generalschau eine Fundgrube: Mit dem Computer geprüft, aber für die Wahrneh­mung am Brett aufbereitet. Zu Beginn gibt es einen launigen Lebensabriss aus der Fe­der von Larry Evans, der Fischer bei seiner zum Klassiker gewordenen Partiesamm­lung "Meine 60 denkwürdigen Partien" as­sistierte. Evans garniert seinen Beitrag mit Aussagen von Zeitgenossen über Fischer sowie markanten Sprüchen des Meisters selbst. Da Fischer nie große Bescheiden­heit an den Tag legte, zeigt sich sein missi­onarischer Anspruch im Schach in rohem Zustand. Wer Fischer bisher weniger von dieser Seite kannte, wird nach neun Seiten noch neugieriger auf seine Bretttaten sein. Die neun Seiten Einführung durch Müller durchschreiten die Karrierezyklen in sachli­cher Darstellung, und heben als Merkmale für Fischers Stil u.a. heraus, dass es ein ver­blüffendes Gespür für das Streben nach In­itiative und eine bemerkenswerte Intuition gab, sich durch Abtausch Vorteile zu ver­schaffen. Dies gepaart mit genauer Berech­nung und dem Willen, jede Stellung bis zur Neige auszukämpfen, sind Kennzeichen ei­nes Gewinnertyps. Andy Soltis skizziert auf elf Seiten wie Fischer in Eröffnungssyste­men durch das Durchforsten alter Literatur und neuen, eigenen Ideen die Grundlagen für seine Mittelspiele legte. Insbesondere Analysen aus der Zeit des ersten Schach­weltmeisters Wilhelm Steinitz hatten es Fischer angetan, und Soltis zeigt auch, wie sich der einsame Amerikaner mit dem Kanon der sowjetischen Analysekollektive auseinandersetzte. Nach 30 Seiten ist der Fischer-Jünger bestens eingestimmt, egal ob Neu-Fan oder auf Zusatzwissen aus.

Müllers Hauptteil entwickelt sich ent­lang der Turniere ab 1955, die jeweils mit Tabellen statistisch untermauert sind. Bei über 700 Partien darf man keine ausufern­de Zusammenstellung früherer und neuerer Analysen erwarten, sondern Müller setzt bewusst auf die Wendepunkte, wo etwas "aus dem Ruder lief". Entweder haben Fi­schers Gegner nicht optimal gespielt, was öfter der Fall ist, oder aber Fischer ist et­was entgangen.

Was verleiht dem Band seinen Reiz, denn der hohe Preis lässt jeden Käufer erst einmal schlucken?! In Amerika scheint man ange­sichts der vielen Legenden um den Exzentri­ker eine Art "Fischer-Abgabe" als marktkon­form anzunehmen!

Zweifelsohne zeichnet Müllers Buch eine gewisse Unwiderstehlichkeit aus: ein polari­sierendes Genie möchte man von vorne bis hinten kennenlernen. Das Buch verleitet zum Stöbern und erleichtert das Finden, denn die vielen Diagramme sind wirkungsvoll gesetzt. Das Kreuz-und-Quer-Fahnden offenbart Fi­schers Universalität. Müller betreibt keinen Personenkult - durch das ganze Buch wird eine wohltuende Diktion durchgehalten, die hilft, einem Schachhelden mit größtmögli­cher Objektivität näher zu kommen.

Aus Fischers Schachpartien und der Art, sie zu sezieren, lässt sich enorm viel lernen, stunden-, ja wochenlang. Fazit: Ein Muss für Fischer-Interessierte!

Mit freundlicher Genehmigung

Harald Fietz, Schach Magazin 64 3/2010

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Eigentlich hätte ja Fischer selbst die Verpflichtung wahrnehmen müssen, nach seinem Klassiker "My 60 memorable games" vielleicht auch noch einmal sein Gesamtwerk rückblickend zu betrachten. Doch leider hatte der 11. Weltmeister schon mit dem klassischen Schach abgeschlossen und so kam es nicht dazu. Nun hat sich Karsten Müller dieser Aufgabe angenommen und mit "Bobby Fischer: The Career und Complete Games of the American World Chess Champion" das Gesamtwerk vorgelegt. Natürlich gab es auch vorher schon einmal Sammlungen aller von Fischer gespielten Partien, aber noch niemals in einer vollständig kommentierten Ausgabe.

Bobby Fischer ist sicher einer der geheimnisumwittertsten Schachspieler überhaupt. "Unsere Marylin", nannte Anand den 11.Weltmeister gerne scherzhaft in Anspielung auf die Mystifizierung der früh gestorbenen amerikanischen Schauspielerin. Fischer wählte dabei allerdings einen Weg, der weniger gesundheitsschädlich ist. Er verschwand einfach aus der Öffentlichkeit. Nachdem er 1972 den Titel gewann, sah man ihn noch mit dem umgehängten Siegerkranz in Reykjavik in ein Flugzeug steigen - und dann war er einfach weg. Hin und wieder tauchte er mal wieder auf. Gerüchteweise ward Fischer mal hier mal dort gesehen. Aber für die Medien, und damit für Öffentlichkeit blieb Fischer verschwunden. Erst im Nachhinein erfuhr man, dass er 1975 noch in Verhandlungen um einen WM-Kampf gegen Karpov getreten war, sich später zeitweise in Deutschland aufgehalten hatte, dass er mit den Polgarschwestern Schach gespielt und sich auch mit Peter Leko getroffen hatte. Kürzlich wurden aus seinem Nachlass Fotoserien von verschiedenen Besuchen auf den Phillipinnen und in Japan veröffentlicht.

Im Jahr 1992 erschien Fischer dann unvermittelt in Sveti Stefan zum "Revanche-Wettkampf" gegen Spassky, den er gewann. Er nahm das Preisgeld und verschwand dann erneut bis 2004, als er in Japan verhaftet wurde. Dann zog er nach Island und erstmals konnte man hier seinen Aufenthaltsort sicher bestimmen.

In nur drei Stationen - jedenfalls für die Öffentlichkeit - hatte der Schachweltmeister sich vom 30-Jährigen im eleganten Anzug (1972) zum eher ungepflegten älteren Herren (1992) und schließlich zum unrasiertem Halbgreis (2004) verwandelt. Im Januar 2008 starb Fischer auf Island an den Folgen einer Nierenkrankheit.

Mit Karsten Müller hat sich nun ein besonders fleißiger Großmeister der Hinterlassenschaft angenommen und alle ernsthaften Partien (keine Simultanpartie, etc.) mit viel Sachverstand, Kenntnis der schon existierenden Kommentare und sicher auch mit Hilfe moderner Mittel durchgesehen und kommentiert. Das bekannte schachliche Werk Fischer beginnt mit der US-Amateurmeisterschaft, Lake Mohegan, New York 1955 - In der ersten Partie hat Fischer Schwarz und spielt die Königsindische Verteidigung, die der 12-Jährige hier zum Remis führt - und endet mit der 30sten Partie des "Revanche-Wettkampfes gegen Spasski, 1992, ebenfalls ein Königsinder, der ebenfalls, wie die erste Partie mit Fischer als Schwarzspieler remis endet - alles in allem 736 Partien (Eine Partie wurde kurz vor Drucklegung als a-Nummer noch eingefügt, deshalb endet die Aufzählung mit der Nummer 735). Heute vermag man gar nicht mehr zu glauben, dass es einmal eine Zeit gab, in der Schachwettkämpfe über mehr als 16 Partien geführt wurde.

Noch bemerkenswerter ist aber der Umstand, dass es überhaupt möglich ist, alle (!) Partien eines Spieler zu kommentieren, denn das setzt ja voraus, dass jede Partie ein Mindestmaß an Substanz enthält. Das ist bei Fischer der Fall. Höchstens zu Anfang seiner Karriere findet man auch mal ein paar Kurzremisen, ansonsten wird jede Partie ausgekämpft. Gibt es Kurzpartien, dann hat Fischer sie zumeist gewonnen.

Die Idee des Hamburger Großmeisters, alle Fischerpartien zu kommentieren, wäre allein schon deshalb großartig, weil sie Anlass bietet, noch einmal diesem großen Schachspieler in seinen Zügen und Partien zu folgen. Aber natürlich mach es mit den vielen treffenden Kommentaren, teils in Worten, teils in Varianten, viel mehr Spaß. Pflichtlektüre für alle Schachfreunde!

Mit freundlicher Genehmigung der ChessBase GmbH,

André Schulz

Das Match meines kürzlich verstorbenen Landsmannes Bobby Fischer gegen Boris Spassky in Reykjavik 1972 ist wahrscheinlich das Schach-Event, welchem die größte Aufmerksamkeit aller Zeiten zuteil wurde. Schach bestimmte damals täglich die Schlagzeilen der Weltpresse. Der amerikanische Verlag Russel Enterprise hat jetzt ein neues Buch über Fischer veröffentlicht. Das Buch beinhaltet alle bekannten, von Fischer in seiner Karriere gespielten Turnierpartien und einige bis jetzt unbekannte Photos. Ich habe gehört, dass ein solches Buch mit allen Turnierpartien Fischers, Simultanpartien sind in dem Buch nicht zu finden, erstaunlicherweise zuvor noch nicht publiziert worden ist.

Fischers Freund und manchmal Sekundant, der amerikanische GM Larry Evans, schreibt eine recht interessante Einführung, in der er Fischers Karriere beschreibt.

GM Andy Soltis schreibt über Fischers Art der Eröffnungsvorbereitung und über den Beitrag, den Fischer zur Eröffnungstheorie leistete. Der für hohe Qualität, besonders in Endspielanalysen bekannte GM Karsten Müller analysiert alle Partien.

Es ist ein Buch bekannter Autoren, in dem auch Bilder präsentiert werden, die zuvor noch nicht veröffentlicht wurden und das erste Buch, in dem alle Turnierpartien von Fischer zu finden sind. Dies sollte eigentlich sehr vielversprechend sein.

Trotzdem bin ich von dem Buch etwas enttäuscht. Schlechterdings ist es so, dass sich die Erwartungen der Kunden mit der Zeit verändern. Ein Produkt, dass vor 10 Jahren gut war und alle zufrieden stellte, kann heute den höheren Ansprüchen der Kunden nicht mehr genügen. Als ich vor der Computerzeit Schach spielte, habe ich eine Schweizerische Schachzeitung, die "Schachwoche", abonniert. Dort gab es sehr wenig Analysen, die Hauptidee bestand im zugänglich Machen aktueller Partien. Heutzutage würde kaum noch einer eine solche Schachzeitung kaufen, da Partien ohne Analysen einfach aus dem Internet heruntergeladen werden können. Hauptaugenmerk liegt nicht mehr auf der Menge der Informationen bzw. Anzahl der Partien, sondern auf der Qualität der Informationen bzw. der Partieanalysen.

Vor einigen Jahren wäre es in meinen Augen ein sehr gelungenes Werk gewesen, heutzutage allerdings nicht mehr so. Fischer spielte in seiner Karriere 735 Turnierpartien. Es ist klar, dass es schwierig ist, 735 interessante und meistens gut gespielte Partien, die auch aus historischer Sicht von Bedeutung sind, in einem einzigen Buch, mit Analysen gerecht zu werden. Vielleicht ist es vernünftiger ein solches Werk auf z.B. zwei Bände zu verteilen. Es ist auch klar, dass es nicht so einfach ist, mit drei Autoren, wo jeder anscheinend seinen Beitrag recht unabhängig liefert, ein einheitliches Werk zu schaffen.

Ich fand die Einführung recht gut, allerdings wäre es in meinen Augen besser gewesen Fischers Herangehensweise und seinen Beitrag zur Eröffnungstheorie in die Einführung und Analyse der Partien selbst zu integrieren. Eine Kleinigkeit, aber unpraktisch für den Leser ist, dass in den Beiträgen von Evans und Soltis nicht für alle zitierte Partien eine Partienummer angegeben wird, so dass man die beschriebenen Partien nicht immer leicht finden kann. Die Seitenreferenzen innerhalb des Buches stimmen auch nicht immer.

Enttäuscht hat mich auch die Länge der Partieanalysen und das nicht viele neue Analysen gemacht geworden sind, sondern dass viel von anderen Autoren übernommen worden ist; z.B. aus Garry Kasparows Werk über seine Vorgänger. Karsten Müller hat bei der Werbung für das Buch gesagt, dass er nicht zu viele Analysen präsentieren wollte, sondern den Schwerpunkt auf die historische Rolle der Partien zu legen. Einzelne Partien haben aber keine Einführung und die historische Rolle der Partien ist vor allem in Larry Evans Einleitung erklärt.

Papier- und Fotoqualität dieses Buches sind auch verbesserungswürdig.

Fazit:

Ein interessantes Konzept, wobei aber die Ausführung nicht ganz gelungen ist, besonders was die Integration verschiedener Beiträge in ein einheitliches kompaktes Produkt betrifft. Der Vergleich mit z.B. Garry Kasparows Büchern über seine Vorgänger, in denen es gelingt recht einheitliche Bücher mit Analysen auf hohem Niveau zu schreiben, fällt für dieses Buch sehr ungünstig aus.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass das Qualität von Schachbücher in den letzten Jahren gestiegen ist. Das bedeutet aber auch, dass die Ansprüche steigen. Ich hätte es für besser gehalten dieses Werk auf z.B. zwei Bücher zu verteilen und sowohl gründlichere als auch mehr originale Analysen mit Bezug auf die Einleitungen, zu präsentieren. Besseres Papier und Farbfotos wären auch sehr positiv für ein Werk dieser Art wie es z.B. in Büchern wie San Luis 2005 von QualityChess der Fall ist. Kasparows Bücher und das Buch über San Luis sind sogar preiswerter als dieses Buch. Daher finde ich, dass dieses Buch nicht die Meßlatte, die andere Bücher gelegt haben, erreicht.

Mit freundlicher Genehmigung Hedinn Steingrimsson

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