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LXANAMBS

Meine besten Schachpartien

240 pages, paperback, Olms, 1998

From the series »PraxisSchach«

€19.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost

Der Herausforderer des Weltmeisters analysiert seine besten Partien. Die langersehnten Erläuterungen sind kristallklar, alle Schachenthusiasten können davon profitieren und lernen. Viswanathan (Vishy) Anand kommt aus Madras in Südindien. Schon als Kind spielte er meisterliches Schach in Lichtgeschwindigkeit. 1987 gewann er die World Junior Championship. Mit 25 Jahren forderte er Garry Kasparow heraus. Obwohl Kasparow gewann, war es ein harter Kampf, in dem Anand nach 9 Spielen zwischendurch führte. Seit dieser Zeit hat Anand seine Position als Herausforderer dauerhaft bestätigt...

More Information
Weight 590 g
Manufacturer Olms
Width 17 cm
Height 23.8 cm
Medium Book
Year of Publication 1998
Author Viswanathan Anand
Series PraxisSchach
Language German
ISBN-10 3283003513
ISBN-13 9783283003517
Pages 240
Binding paperback

Die schachinteressierte Leserschaft wurde in letzter Zeit mit Partiensammlungen großer Meister verwöhnt. Neben den im Informatorstil kommentierten Bänden über Aljechin, Capablanca, Lasker oder Tal denke ich dabei vor allem an die von den Meistern selbst kommentierten Partiensammlungen von Bronstein (+Fürstenberg) "Der Zauberlehrling" (Olms), Karpows "Meine besten Partien" (Bock & Kübler) und Shirovs großartiges "Fire on Board". Nun liegt endlich auch eine eigene Partiensammlung von Anand vor, während ich selbst bisher nur die Broschüre von Heymann (Europa-Rochade) über Anands Zeit von 1984-1992 sowie Norwoods "Anand - Chess Super Talent" (Batsford 1995) kannte.

Über das schachliche Können des PCA-Herausforderers von Kasparow im Jahre 1995 und des bei der letzten FIDE-WM 1997 nur knapp an Karpow gescheiterten Inders braucht man eigentlich nichts mehr zu sagen. Welcher Schachfan kennt Anand (ELO 2795) nicht, zumal er gerade zuletzt wieder mit tollen Turniererfolgen von sich Reden machte.

Um so gespannter war man auf seine Partiensammlung, die mir, um es vorweg zu nehmen, ähnlich gut gefällt wie das schon genannte "Fire on Board" von Shirov. Wie bei Shirov und Karpow ist das Buch zunächst keine Biographie etwa mit Fotos und Tabellenteilen. Gleichwohl enthalten die Anmerkungen zu den Partien wie auch das kurze Vorwort eine Menge interessanter biographischer Details und geben auch einiges von Anands Erwartungen und Stimmungslagen wieder. Dennoch ist das Buch eben in erster Linie eine Sammlung von 40 Partien und 30 Kombinationen Anands aus den Jahren 1984-1997 (wobei allerdings aus dem Jahr 1997 nur die sehr bekannte Partie Anand - Lautier vom Bieler Turnier aufgenommen wurde), und diesem Anliegen wurde mit etwa fünf Seiten Kommentaren pro Partie ausgezeichnet Rechnung getragen. Die Kommentare sind dabei nicht nur ausführlich, sondern auch gut verständlich, zumal sie sich nicht nur auf die Wiedergabe von Varianten beschränken. Bei der außergewöhnlichen Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der Anand Schach spielt - das Buch-Cover spricht von "Lichtgeschwindigkeit" -, bestand die Möglichkeit, daß Anand Berechnungen und Ideen im Text dort nicht mehr groß ausführt, wo es für ihn doch sonnenklar ist, wie es weitergeht, während der Leser noch um die komplette Lösung ringen muß. Doch der Inder schafft es meines Erachtens prima, den Leser einerseits so weit wie nötig zu führen und ihm andererseits dennoch einen Eindruck von seiner Art und Leichtigkeit schachlichen Denkens zu vermitteln.

Insgesamt also eine bemerkenswerte Partiensammlung eines großen Spielers, die bei gewohnter Olms-Qualität in puncto Druck und Layout dem Leser viel Freude bereiten dürfte.

Helmut Riedl, Rochade Europa 10/98

Viswanathan Anand, der sich in den letzten Jahren in den Top 3 der Welt etabliert hat, legt sein Erstlingswerk vor. Der Inder kommentiert 40 seiner Gewinnpartien, beginnend mit der Begegnung gegen Inkjow in Kalkutta 1986 und endend mit der Partie gegen Lautier in Biel 1997. Abgerundet wird das Buch durch 30 Kombinationen aus Anands Partien zum selbständigen Lösen. Die Kommentare sind verbal sehr ausführlich und mit zahlreichen Varianten untermauert - kein Vergleich zu Vishys eher flapsigen Kommentaren aus seinen jüngeren Jahren. Zwischen den Partien finden sich einige schachbiographische Daten zu den Turnierstationen in Anands Karriere.

Wenngleich man über den "außerschachlichen" Anand nichts erfährt, gewinnt man doch einen kleinen Einblick in seine Trainings- und Vorbereitungsarbeit. Insbesondere zu dem PCA-Wettkampf in New York 1995 äußert sich Anand ausführlicher, dabei läßt er kein gutes Haar an der PCA: "Die Organisation des Wettkampfes grenzte ans Lächerliche. Zuerst wurde der Austragungsort von Köln nach New York verlegt, ohne daß man mit mir gesprochen oder mich wenigstens informiert hätte! [...] Ende Juli oder im August rief mich Bob Rice an, daß das Preisgeld von $ 1,5 Millionen auf $ 1,35 Millionen reduziert worden war. [...] Einige Tage vor dem Wettkampf teilte man uns plötzlich mit, daß wir für USA Today jeden Tag in einer Kolumne schreiben mußten. [...] Vor dem Wettkampf war der Umgang mit der PCA einfach deprimierend und als ich nach New York kam, war mir von alledem einfach schlecht."

Ob Anand für seinen nächsten Wettkampf gegen Kasparow aus diesen Erfahrungen gelernt hat? Das Buch hat mir jedenfalls sehr gut gefallen, die englische Ausgabe wurde zum British Chess Federation Book of the Year 1998 gewählt.

Christopher Lutz, Schach 7/99