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LOMIKTOSG

The Open Spanish

384 pages, hardback, Quality, 1. edition 2013

From the series »Grandmaster Repertoire«

€29.99
Incl. Tax, excl. Shipping Cost

The Open Spanish is one of Black’s most direct methods of fighting against the Ruy Lopez. Instead of subjecting himself to the so-called “Spanish torture” of the Closed Ruy Lopez, Black boldly captures the e4-pawn and provokes an early confrontation.

Grandmaster Repertoire 13 - The Open Spanish provides a complete repertoire for Black after 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6, based on the Open Variation which occurs after 5.0-0 Nxe4. Black’s system is built on the principles of fast and active development, and fighting for the initiative whenever the opportunity arises.

Victor Mikhalevski is an Israeli grandmaster with a peak rating of 2632. He has represented Israel at Olympiads and other major team events, and has won many international tournaments. He is renowned as one of the world’s foremost opening experts.

More Information
Weight 770 g
Manufacturer Quality
Width 17 cm
Height 24 cm
Medium Book
Year of Publication 2013
Author Victor Mikhalevski
Series Grandmaster Repertoire
Language English
Edition 1
ISBN-13 978-1907982453
Pages 384
Binding hardback

003 Preface by the Author

006 Key to Symbols used

006 Bibliography

Sidelines - 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6

007 1) 5.Bxc6 and 5.Nc3

026 2) 5.d4 exd4 - Introduction and 6.e5

044 3) 5.d4 exd4 6.0-0

067 4) Worrall System

094 5) 5.d3 - Introduction and Sidelines

113 6) 5.d3 - Main Line with 7.0-0

1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6 5.0-0

143 7) 5.0-0 Nxe4 - Sidelines

161 8) 6.d4 b5 - Sidelines

169 9) 7.Bb3 d5 - without 8.dxe5

Main Lines - 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6

5.0-0 Nxe4 6.d4 b5 7.Bb3 d5 8.dxe5 Be6

181 10) Sidelines

193 11) 9.Re1!?

209 12) 9.Be3 - Introduction

216 13) 9.Be3 Be7 10.c3

235 14) 9.Qe2 - Introduction

246 15) 9.Qe2 Be7 10.Rd1

270 16) 9.c3 - Introduction

295 17) 9.c3 Bc5 10.Nbd2 0-0 11.Bc2

317 18) 9.Nbd2 - Introduction and Sidelines

339 19) 9.Nbd2 Nc5 10.c3 Be7 11.Bc2 d4 12.Nb3

373 Index of Variations

Als Autor von Eröffnungsbüchern war mir Victor Mikhalevski bisher nicht bekannt und anscheinend ist er auf diesem Gebiet tatsächlich noch ein unbeschriebenes Blatt gewesen (ja, ja, die schlechten Wortspiele ... ). Als namhafter und starker Großmeister ist er mir aber natürlich ein Begriff. Daher freute ich mich darauf zu sehen, ob bzw. wie er sein Schachverständnis hier umsetzen würde. Der offene Spanier liegt mir zudem besonders am Herzen, da er eine der ersten Eröffnungen war, mit denen ich mich als Jugendlicher beschäftigt hatte. Außerdem lag das letzte Werk über dieses Thema schon fast 20 Jahre zurück - ein kleines, aber mit Herzblut geschriebenes Buch von Mikhail Krasenkov (The Open Spanish, Cadogan Chess, 1995). Das ist also keine Geschichte wie etwa Trompowsky, wozu mindestens alle zwei bis drei Jahre ein neues Buch auf den Markt kommt. Im Gegenteil: Ein 2600+-GM nimmt sich des altehrwürdigen, aber etwas aus der Mode gekommenen offenen Spaniers an! Schön.

"The Open Spanish“ ist der inzwischen 13. Band der Grandmaster Series von Quality Chess. Das allein ist schon ein Gütesiegel, das sich - ich nehme es vorweg - hier auch bestätigt: Inhalt, Analysen und Layout sind vom Feinsten, wie man es in dieser Serie inzwischen gewohnt ist. Trotzdem lohnt es sich, vor diesem Hintergrund noch etwas ins Detail zu gehen, denn es gibt verschiedene Arten, exzellente Arbeit abzuliefern, und einige Zusatzinformationen können einem potenziellen Leser hier durchaus helfen.

Vorab ist es gut zu wissen, dass es sich um ein Repertoirebuch für Schwarzspieler handelt und dass der Autor nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 ansetzt. Die Abtauschvariante 4.Lxc6 wird also nicht besprochen, aber für weiße Abweichungen nach 4.La4 Sf6 bekommt der Leser ein Repertoire angeboten.

Zunächst einmal geht es dem Autor anscheinend in erster Linie um analytische Korrektheit und Zuverlässigkeit. Spekulative Varianten werden vermieden und auch nicht als gelegentliche Zweitvariante angeboten. Der Vorteil dieses Ansatzes liegt auf der Hand. Ein gewisser Nachteil ist allerdings, dass manche der Varianten etwas trocken sind. Im bereits genannten Werk aus den 90ern wies der dortige Autor Krasenkov mehrfach darauf hin, dass der offener Spanier etwas für unternehmungslustige Spieler sei, die mit Sxe4 den Stier bei den Hörnern packen wollen, statt sich mit Le7 "hinten reinzustellen“. Und genau das ist zwar in manchen Varianten von Mikhalevski möglich, aber in anderen Abspielen muss Schwarz ein objektiv gesundes, aber leicht schlechteres Endspiel verteidigen, und das ohne realistische Aussicht auf einen vollen Punkt. Unter Großmeistern ein völlig normales und akzeptables Szenario, aber vielleicht schmeckt das nicht jedem Leser.

Konkret betrifft es die "moderne Hauptvariante“ 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Sxe4 6.d4 b5 7.Lb3 d5 8.dxe5 Le6 9.Sbd2. Hier empfiehlt Mikhalevski 9 ... Sc5 10.c3 Le7 (also schon einmal nicht 10 ... d4, was in den WM-Kämpfen zwischen Karpow und Kortschnoj mehrfach diskutiert wurde und auch in den zumindest 10 folgenden Jahren in Mode blieb, und auch nicht jetzt schon 10 ... Lg4) 11.Lc2 und jetzt 11 ... d4 statt der häufiger gespielten Berliner Verteidigung mit 11 ... Lg4. Alle diese Alternativen werden vom Autor kurz erwähnt und auch für gut spielbar erklärt, aber wieso er sich für "seine“ Variante entscheidet, sagt er nicht so klar. Es läge mir völlig fern, GM Mikhalevski zu widersprechen, wenn er sagen würde, die anderen in Frage kommenden Varianten seien theoretisch anfälliger als seine Hauptvariante, aber er sagt ja ganz im Gegenteil, jene Varianten seien alle gut spielbar. Fast ein bisschen zwischen den Zeilen liest man dann aber doch heraus, dass er ganz auf Solidität setzt und sich wahrscheinlich deshalb so entschieden hat. Nach 9.Sbd2 Sc5 10.c3 Le7 11.Lc2 d4 stehen dem Weißen hauptsächlich drei Abspiele zur Verfügung: (1) 12.cxd4 Sxd4 13.Sxd4 Dxd4 14.Sf3, (2) 12.Sb3 d3 13.Sxc5 dxc2 14.Dxd8+ Txd8 15.Sxe6 fxe5 16.Le3 und (3) 13.Lb1 Dxb3 14.axb3 Lf5 15.Le3 (oder 15.b4). In allen diesen Fällen habe Weiß leichten Vorteil im Endspiel, aber Schwarz stehe solide und habe keinen Grund zur ernsthaften Sorge. Ich habe meinerseits keinen Grund, dem Großmeister zu widersprechen, aber wie attraktiv oder nicht attraktiv diese Aussicht am Ende ist, muss der Leser selber beurteilen.

Die einzige Variante, in der ich nicht ganz sicher bin, dass alles so (einfach) läuft wie vom Autor vorgestellt, ist die "klassische Hauptvariante“ 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Sxe4 6.d4 b5 7.Lb3 d5 8.dxe5 Le6 und jetzt 9.c3. Hier empfiehlt er (natürlich?!) die italienische Variante mit 9 ... Lc5 und nach 10.Sbd2 0-0 11.Lc2 dann die positionelle Variante mit 10 ... Lf5. Er entscheidet sich damit also gegen das ganz alte 10 ... f5 und die Dilworth-Variante 10 ... Sxf2!? (beide Abspiele wurden von Krasenkov noch behandelt - damals, als man in einem Eröffnungsbuch noch "ganze Eröffnungen“ besprach ... ). Hier scheinen mir einige Untervarianten nicht so sattelfest zu sein wie sonst im Buch. Nehmen wir z. B. (11.Lc2 Lf5) 12.Sb3 Lg6 13.Sfd4 Lxd4 und jetzt das eher seltene 14.Sxd4!?. Nach weiter 14 ... Dd7 15.f4 Sxd4 16.cxd4 gibt Mikhalevski als Hauptvariante weiter 16 ... f6 17.Le3 Tad8 (!, Mikhalevski) an, aber nach dem von ihm nicht erwähnten, aber recht naheliegenden 18.a4!? scheint mir Schwarz doch zumindest etwas unter Druck zu stehen, und auch nach Mikhalevskis 18.De2 und dem danach von ihm als Neuerung angegebenen 18 ... Lf5!? greift die Idee 19.a4!?, denn Schwarz steht wieder zumindest etwas ungemütlich. Als prüfenswerte Alternative nennt er außerdem (statt 16 ... f6, ohne Analysen) 16 ... Lf5!?, aber nach 17.Le3! gefällt mir die schwarze Stellung ein weiteres Mal nicht übermäßig. In diesem Variantenkomplex empfehle ich dem interessierten Leser, sich selber ein Bild zu machen, ob bzw. wie weit er dem Autor hier folgt. Für jene, die sich meinem leichten Pessimismus hier anschließen, habe ich allerdings eine ganz gute Notlösung zur Hand: Nach 9.c3 erreicht man über 9 ... Le7 10.Sbd2 Sc5 11.Lc2 d4 wieder die Hauptvariante, die eigentlich nach 9.Sbd2 vorgesehen war (auch 10.Le3 wird unter der Zugfolge 9.Le3 Le7 10.c3 behandelt)!

Insgesamt ist das Buch aber ein exzellentes Werk, in dem der Autor mit vielen eigenen Analysen Hauptvarianten ebenso wie weniger gespielte Varianten gewissenhaft beleuchtet. Der Leser erhält dadurch ein zuverlässiges Repertoire, mit dem er gut gewappnet ist, um den selten gewordenen offenen Spanier in seinen eigenen Partien erfolgreich einzusetzen. Die angesprochenen soliden, aber minimal schlechter stehenden Endspiele sind kein objektives Manko des Buchs, aber der Leser sollte sich selber ein Bild von der Attraktivität dieser Varianten machen - die Antwort wird wahrscheinlich individuell unterschiedlich ausfallen. Auch meine leichten Bedenken zur italienischen Variante sind kein Problem, denn erstens könnte ich falsch liegen (aber eine eigene Prüfung lohnt sich in jedem Fall) und zweitens kann auch hier durch Zugumstellung der andere Hauptvariantenkomplex genutzt werden.

Es freut mich, dass der offene Spanier jetzt wieder ein aktuelles Theoriewerk als Basis hat. Dass von dort aus weiter gearbeitet werden muss, versteht sich von selbst. Fast würde ich mir wünschen, dass Mikhalevski noch ein zweites Repertoirebuch mit anderen Variantenkomplexen dazu schreibt - das würde dann vielleicht noch einen größeren Leserkreis ansprechen!? Aber zugegeben, das wäre wahrscheinlich doch zu viel des Guten ...

Klaus Kögler

März 2015


Dieses Mal geht es um eine weitere Publikation der "Grandmaster Repertoire“ Reihe (dt. Großmeister Repertoire), die dreizehnte um genau zu sein. Hierbei handelt es sich um ein Schwarzrepertoire gegen 1.e4 basierend auf dem "Offenen Spanier“ (engl. The Open Spanish).

Quality Chess hat ihre unglaublich berühmte Serie mit Boris Avrukhs "Grandmaster Repertoire - 1.d4 - Vol. 1“ und "Grandmaster Repertoire 2 - 1.d4 Vol. 2“ gestartet und seitdem ihr unglaublich hohes Level gehalten. Sobald auf einem Buch von Quality Chess "Grandmaster Repertoire“ draufsteht dürfen Sie davon ausgehen, dass es die bestehende Theorie mit all ihren theoretischen Neuerungen umkrempeln wird!

GM Viktor Mikhalevski ist ein israelischer Großmeister mit einem Höchstrating von 2632! Er hat Israel auf Olympiaden repräsentiert und viele Mannschaftsturniere bestritten, sowie zahlreiche Einzelturniere gewonnen. Er ist bekannt als einer der weltbesten Eröffnungsexperten!

Seine "enge“ Beziehung zum offenen Spanier kommt durch seinen Bruder, der ihm diese Eröffnung beigebracht hat und der dank dieser Waffe viele schöne Siege eingefahren hat. Das Buch beinhaltet ein Schwarzrepertoire basierend auf der Spanischen Partie, dem "offenen Spanier“:

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Sxe4

Diese Eröffnung ist ein Liebling von Victor Korchnoj, der sie regelmäßig mit den schwarzen Steinen spielt. Schwarz wartet nicht bis Weiß seine Entwicklung beendet und das typische, langsame Manövrierspiel beginnt! Anstatt dem typischen Charakter der "geschlossenen Systeme“ in der spanischen Partie zu folgen entscheidet Schwarz bereits im fünften Zug, den weißen Zentralbauern zu beseitigen und damit die weiße Zentrumskontrolle zu schwächen. In letzter Zeit erfuhr diese Eröffnung einen frischen Wind, der dazu führte, dass sie auf allen Ebenen, vom Klubspieler bis hin zur absoluten Weltspitze angewandt wird! Victor Mikhalevski bemerkte diese Trend und entschied sich die Theorie auf einen aktuellen Stand zu bringen, indem er das nun vor mir liegende Werk "Grandmaster Repertoire 13 - The Open Spanish“ schrieb!

Die Bücher sind, wie sie dem Namen des Verlages zu entnehmen sind, von hoher Qualität! Das Design, die Schrift sowie die Sprache und der Druck sind allesamt tadellos und in gewohnt hochwertiger Qualität! Sie gehören zu meinen absoluten Lieblingen und es ist ein Vergnügen zu sehen, wie Quality Chess diese Bücher auf den Markt bringt. Ich liebe es einfach diese Bücher zu studieren!

Es ist natürlich immer schwierig zu entscheiden, welches Material man reinnimmt, und welches nicht. So kam es, dass der Autor die Offenen Spiele (alles außer der Spanischen Partie) nicht behandelt. Er startet erst nach den Zügen

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6

Um den Rest abzudecken, würde ich empfehlen Mikhail Marins Werk "Beating the Open Games“ zu kaufen und zu studieren! Ein grandioses Werk aus dem gleichnamigen Verlag!

Hier ein Auszug des Inhalts (auf Englisch):

A Sidelines - 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6

1 5.Bxc6 and 5.Nc3 (so-called: Delayed Exchange variation and ‘Delayed’ Four Knight)

2 5.d4 exd4 - Introduction and 6.e5

3 5.d4 exd4 6.0-0

4 Worral System

5 5.d3 - Introduction and Sidelines

6 5.d3 - Main Line with 7.0-0

B 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6 5.0-0

7 5.0-0 Nxe4 - Sidelines

8 6.d4 b5 - Sidelines

9 7.Bb3 d5 - without 8.dxe5

C Main Lines - 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6 5.0-0 Nxe4 6.d4 b5 7.Bb3 d5 8.dxe5 Be6

10 Sidelines

11 9.Re1!?

12 9.Be3 - Introduction

13 9.Be3 Be7 10.c3

14 9.Qe2 - Introduction

15 9.Qe2 Be7 10.Rd1

16 9.c3 - Introduction

17 9.c3 Bc5 10.Nbd2 0-0 11.Bc2

18 9.Nbd2 - Introduction and Sidelines

19 9.Nbd2 Nc5 10.c3 Be7 11.Bc2 d4 12.Nb3

Index of Variations

Das Inhaltsverzeichnis ist demnach wohl strukturiert! Viele Kapitel enthalten eine verbale Einführung mit Hinweisen wie man die entstehenden Stellungen behandeln sollte. Sobald man etwas tiefer in die Varianten geht, schwinden die verbalen Erläuterungen und werden durch konkrete Varianten abgelöst. Auf diese Weise differenziert sich dieses Werk von Avrukhs Buch, genauso wie von Mikhail Marins Buch. Allerdings bedeutet das keineswegs, dass die Qualität abnimmt! Man muss am Ende immer noch einen gewissen Rahmen einhalten.

Über das gesamte Buch hinweg kann der Leser Neuerungen finden, die frische Ideen in die bestehende Theorie bringen und den Gegner in der Eröffnung aus dem Buch werden dürften. Seien sie bereit, derjenige zu sein, der das Spiel bestimmt!

Fazit:

Es ist immer ein Vergnügen diese Bücher zu lesen. Dank des hohen Standards den Quality Chess versichert wird man die Bücher auch in Zukunft unter den besten auf dem Markt zählen dürfen. Besonders die "Grandmaster Repertoire“-Serie ist bekannt dafür, den Kurs der Theorie, basierend auf all ihrer enthaltenen Neuerungen, umzuwerfen und neu zu navigieren! Ich erinnere mich immer wieder daran, wie Avrukh es schaffte die Katalanische Eröffnung aus ihrer Versenkung zu holen und zu einer der beliebtesten Eröffnungssysteme zu machen! Victor Mikhalevski dürfte das selbe im "Spanier“ gelungen sein! Ich freue mich sehr die Entwicklung zu beobachten. Ich würde das Buch Spielern jeglicher Spielstärke empfehlen, von Anfängern bis hin zu Großmeistern! Verpassen Sie nicht dieses großartige Werk, welches nicht nur ein komplettes Repertoire gegen die spanische Partie bietet, sondern zugleich auch die typischen, offenen Mittelspielstrukturen lehrt!

Mit freundlicher Genehmigung

Lukas Wedrychowski, www.dailychess.org

**********

"The Open Spanish" von GM Victor Mikhalevski aus der "Grandmaster Repertoire"-Serie von Quality Chess ist ein Repertoirebuch für Schwarz für die offene Spanische Partie, konzentriert sich also auf die Eingangszugfolge 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 und dann 5.0-0. Es deckt aber auch alle wichtigen Abweichungen für Weiß im 5. Zug ab, was den Autor zurecht zu dem Hinweis veranlasst, dass sein Werk ein Repertoirebuch für die gesamte og. Zugfolge bis 4 ... Sf6 ist.

"The Open Spanish" berücksichtigt grundsätzlich alle vollwertigen Linien für Weiß, eben weil es gerade Schwarz für die eigene Partie und alle zu beachtenden Eventualitäten rüsten soll. Es ist natürlich auch für Weiß im Rahmen des behandelten Materials vollständig nutzbar. Nur kann der Anziehende nicht erwarten, dass er alle "seriösen" schwarzen Zugalternativen antrifft, auch nicht in den Hauptlinien. Wie jedes Repertoirebuch konzentriert sich "The Open Spanish" auf Vorschläge, hier eben für den Nachziehenden. Der Autor nimmt nur die Alternativen auf, denen er nach allein seinem Urteil den Vorzug gegenüber anderen Möglichkeiten gibt, die gleichermaßen gut sein können. Hier spielt also in einem ganz besonderen Maße auch Subjektivität bei der Auswahl eine Rolle.

Schon die Tatsache, dass "The Open Spanish" in der Serie "Grandmaster Repertoire" erschienen ist, schraubt die Erwartung an das Werk nach oben. Dieser Anspruch wird von diesem auch erfüllt, es reiht sich nahtlos in die Serie ein. Zwei Aspekte sind mir aufgefallen:

1. Mikhalevski erklärt weniger intensiv die Gründe für seine Vorschläge und geht auch weniger auf strategische Aspekte von Linien ein, als man es in anderen Werken der Serie schon gesehen hat. Allerdings ist dies kein alle Inhalte erfassendes Urteil. So gibt es auch Passagen, in denen er den Standard beispielsweise von Awruch in seinen Werken erreicht. Ich möchte meine Feststellung auch nicht als Manko gewertet wissen, sondern lediglich als Hinweis darauf, dass der Leser dieses Buches passagenweise mehr auf eigenes Verständnis setzen muss als vielleicht aus anderen Werken der Reihe gewohnt.

2. Mikhalevski führt in einer sehr hohen Zahl Neuerungen ein, auch in den Hauptlinien. Damit bestätigt er eine entsprechende Ankündigung des Rückentextes. Insoweit werden in den Repertoireempfehlungen ganz sicher auch Spieler Neuerungen finden, die schon sehr gut mit den Buchvarianten vertraut sind.

In einigen Fällen habe ich Neuerungen erkannt, die sich mehr als Übergänge in bekannte Abspiele erweisen, also eher eine Zugumstellung abschließen. In ihnen sehe ich eine "Neuerung 1b", die meisten Neuerungen, die ich mir zum Zwecke der Prüfung angeschaut habe, fallen aber in die Gattung "1a", sind also tatsächlich echte Neuerungen. Ob sie auch "1a" spielbar sind, dürfen dann die Leser erforschen und bestätigen.

"The Open Spanish" enthält 19 Kapitel, die den drei folgenden Teilen des Buches zugeordnet sind:

A. Seitenlinien (1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6) - Kapitel 1-6

B. 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 - Kapitel 7-9

C. Hauptlinien (1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Sxe4 6.d4 b5 7.Lb3 d5 8.dxe5 Le6) - Kapitel 10-19.

Die Kapitel sind identisch aufgebaut. Zunächst wird das jeweilige Thema definiert, wobei die Startzugfolge wie auch die sich anschließenden Hauptalternativen angegeben werden. Diese Eingangsübersicht des Kapitels, die um Diagramme ergänzt wird, kann zugleich auch wie eine "Unter-Inhaltsübersicht" genutzt werden, da auch die Seitenzahlen der folgenden Behandlung der Alternativen angegeben werden.

Dem schließt sich der eigentliche Körper an, die Darstellung der Theorieinhalte. Der Aufbau des Werkes ist klassisch, es folgt also einem System von Haupt- und Nebenvarianten und orientiert sich nicht an vollständig abgebildeten Partien aus der Praxis, denen der Leser sonst durch Sprung von Partie zu Partie folgen müsste. Wie für die Grandmaster Repertoire-Serie typisch werden im Werk keine vollständigen Partien abgebildet.

Es darf nicht verwundern, dann bei der Darstellung der Theorie in der Spanischen Partie eine besondere Breite des Materials gebändigt werden muss. Dies gilt nicht weniger, wenn wie hier "nur" ein ausgewählter Bereich der Eröffnung thematisiert wird. Das Werk ist aber ausgezeichnet gegliedert, sodass die Variantenfülle gut beherrscht wird. Die Bezifferung der Subvarianten kann dann schon mal ein leicht akademisches Aussehen entwickeln, aber dies ist eine natürlich und damit ganz normale Folge.

Die Buchsprache ist Englisch. Im Bereich der Darstellung der Theorie ist es besonders wichtig, dass das Werk auch vom Fremdsprachler gut aufgenommen werden kann. Hier sehe ich für den Leser, der über Fremdsprachkenntnisse auf Schulniveau und vielleicht auch noch ein Wörterbuch verfügt, keine Probleme.

Die Kapitel werden mittels einer kurzen Zusammenfassung abgeschlossen, die sich aber regelmäßig auf ein sehr generalisierendes Fazit beschränkt.

Die Bibliografie bestätigt nicht, dass alle wichtigen Neuerscheinungen der letzten Jahre auf dem Buchsektor für das Werk berücksichtigt worden sind. Ich kann aber bestätigen, dass "The Open Spanish" theoretisch auf dem aktuellen Stand ist. Die aufgeführten Periodika sowie die elektronischen und die Internetquellen dürften nicht unmaßgeblich dazu beigetragen haben.

Mit Mikhalevski hat das Werk übrigens einen Autor, der als großer Kenner seines Eröffnungsthemas gilt, von Quality Chess auch unmittelbar gefragt worden ist, ob er das Werk schreiben will, und der die Eröffnung seit Kindeszeiten auch selbst spielt.

Abgeschlossen wird "The Open Spanish" durch ein erfreulich detailliertes Variantenverzeichnis, das als "Kompass" quer durch das Werk ausgezeichnete Dienste leisten kann.

Noch ein "Opportunitätsgedanke" zum Abschluss: Wenn man die Bücher wie dieses aus der Grandmaster Repertoire-Serie von Quality Chess sieht, dann drängt sich der Gedanke auf, dass man sie als ambitionierter Spieler einfach nicht ignorieren kann. Trifft man auf einen Gegner, der - besonders im Fernschach - mit diesen Büchern ausgestattet ist, während man selbst nicht über sie verfügt, dann gewährt man ihm von Beginn an eine Option auf Vorteil. Oder ist das selbst gebratene Steak so gut wie jenes vom Meisterkoch und ist die Beilage genauso schmackhaft wie jene aus dessen Hand?

Fazit: "The Open Spanish" ist erneut ein Sterne-Menü aus allerbester Küche. Ich kann das Werk einfach nur zum Kauf empfehlen, besonders dem Spieler mit Schwarz, wenn er der Spanischen Partie nicht generell in seinen Partien ausweicht.

Mit freundlicher Genehmigung

Uwe Bekemann, BdF

März 2013

Quality Chess launched their incredibly popular series with Boris Avrukh’s “Grandmaster Repertoire 1 - 1.d4 Vol. 1” and “Grandmaster Repertoire 2 - 1.d4 Vol. 2” and since then kept their high level when it comes to opening books! If a Quality Chess book holds the name “Grandmaster Repertoire” you can expect a twist in current theory as countless novelties are almost guaranteed.

The Author GM Victor Mikhalevski is an Israeli grandmaster with a peak rating of 2632! He has represented Israel at Olympiads and other major team events, and has won many international tournaments. He is renowned as one of the world’s foremost opening experts!” He has a close relationship with “The Open Spanish” as his brother was tought how to play it when he went to army. His passion for it started when he learned it from his brother and began playing it himself!

But let’s talk a bit about the book itself! It’s a repertoire choice for black and covers the Open Spanish which arises after

1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.Bb5 a6 4.Ba4 Nf6 5.0-0 Nxe4

This opening was an old favorite of Victor Korchnoj who enjoyed playing the black pieces! Black does not wait until white is able to finish his development and start slow maneuvering play as often happens in the Closed Systems, but immediately destroys an important central foothold. In recent times the Open Spanish experienced some new boosts in popularity and is seen almost everywhere, from ambitious club players up to the very top!

Victor Mikhalevski noticed this development and decided to update the theory of the Open Spanish in literature with his monumental work: “Grandmaster Repertoire 13 - The Open Spanish”. The books are - as the name of the publisher indicates - of high quality! Its design, typesetting as well as the general printing is praiseworthy and belongs to my favorite books! I just like the way Quality Chess is publishing the books and it’s always a pleasure to read and study these books.

It’s always difficult to decide which content to include and which not! Here the author does not cover “The Open Games” for black, as Mikhail Marin did once for Quality Chess, but covers everything starting from: 1.e4 e5 2.Nf3 Nf6 3.Bb5 (Spanish opening )a6 4.Ba4 Nf6

So the reader has to cover the never-dying “Exchange variation” (4.Bxc6 dxc6 ) himself as well as the other opening systems beside the Ruy Lopez, i.e. Scotch Opening, Italian Game, Four Knight Opening etc. But from move 5 on he covers almost everything!

As you can see the structure is well-thought. Most chapters get an introduction with some verbal explanations on how to handle the resulting positions. When we go deeper into the lines the verbal explanations vanish and more concrete lines and final evaluations crop up. In that way the book differs from Avrukh’s work as well as Mikhail Marin’s work on the English opening but not necessarily lose any of its impact and importance for the current theory!

Throughout the whole book the reader will find tons of novelties with plenty of new and fresh ideas which will surprise your opponents right in the opening and make sure that you’ll be the one who dictate the game!

Conclusion:

It’s always a pleasure to read these books. The high standard set by Quality Chess ensures that these books will be among the best on the market. Especially the “Grandmaster Repertoire” series is known to change the trend and establish new ideas based upon their novelties included! I still remember how Boris Avrukh managed to lift the Catalan’s reputation with his books and I’m sure Victor Mikhalevski will do the same with the Spanish Opening! I’ll recommend this book for players of all playing strengths, from beginners up to strong Grandmasters. Players starting the game of chess are advised to play 1.e4 e5 and should not miss “Grandmaster Repertoire 13”.

With kind permission

Lukas Wedrychowski, www.dailychess.org