Currency
Language
Toggle Nav
Call +49 2501 9288 320

We are pleased to assist you!

Free Shipping

From within Germany from 50 €

My Cart My Cart
Article Number
LOYANKIATP

The King’s Indian According to Tigran Petrosian

424 pages, paperback, Russell Enterprises, 1. edition 2019

€33.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost

Tigran Petrosian, the ninth world chess champion, was one of the deepest thinkers the chess world has ever seen. His handling of complex strategic positions was legendary. Now, for the first time, Russian international master Igor Yanvarjov has put together a superb collection of virtually all the known games played by Petrosian - with both colors - in the King’s Indian Defense and other closely related Indian structures.

The author’s objective was, first of all, to reveal the richness of Petrosian’s chess world and to follow the strategic development of the King’s Indian Defense through the prism of Petrosian’s creative work. He does this with the presentation of almost 300 deeply annotated, complete games.

This splendid collection of annotated games will not only have enormous appeal to King’s Indian aficionados, but to all chessplayers who wish to expand their understanding of the strategic concepts underpinning the royal game as a whole.

More Information
Weight 730 g
Manufacturer Russell Enterprises
Width 17.9 cm
Height 25.4 cm
Medium Book
Year of Publication 2019
Author igor Yanvarjov
Language English
Edition 1
ISBN-13 978-1-941270-57-8
Pages 424
Binding paperback

004 Preface by Levon Aronian

005 Foreword by Igor Zaitsev

009 From the Author

012 Part I Tabiyas

015 Chapter 1 Classical Variation

061 Chapter 2 The Sämisch System

126 Chapter 3 The Fianchetto Variation

201 Chapter 4 The Benoni

264 Chapter 5 Other Systems

297 Part II Elements of Success

297 Chapter 6 Portrait of a Chess Player

321 Chapter 7 Lessons from Petrosian

335 Chapter 8 The Problem of the Exchange

343 Chapter 9 “Furman’s Bishop&rdquo

348 Chapter 10 “Pawns are the soul of chess&rdquo

351 Chapter 11 Playing by Analogy

356 Chapter 12 Maneuvering Battle

363 Part III Experiments

363 Chapter 13 Realist or Romantic?

379 Chapter 14 The King’s Indian with Colors – and Flanks – Reversed

406 In Lieu of a Postscript

Appendix

407 Index of Opponents

410 Bibliography

412 Index of Tabiyas

420 ECO/Opening/Tabiya Index

Rezension aus SCHACH 11/2019 (pdf)


Wer sich für die Königsindische Verteidigung interessiert, hat heute die Wahl zwischen vielen aktuellen Büchern. Die Palette reicht von Einführungen für unerfahrene Spieler bis hin zum mehrbändigen Monumentalwerk. So stellt sich natürlich bei jeder Neuerscheinung die Frage, für wen sie eine Bereicherung sein kann, vielleicht sogar ersatzweise für eine bereits vorhandene Arbeit.

2019 ist "The King’s Indian according to Tigran Petrosian“ als Übersetzung aus dem Russischen in den Markt gekommen. Sein Autor ist der russische Internationale Meister Igor Yanvarjov, der herausgebende Verlag ist Russell Enterprises.

Wo ist die Lücke im Bücherregal, die Yanvarjov füllt? Mit welchen Stärken weiß sein Werk zu überzeugen? Und welchen Wert soll ein Königsindisch-Repertoire haben, das sich an einem vor rund 35 Jahren verstorbenen Meister orientiert?

Tigran Petrosjan, wie sein Nachname in deutscher Schreibweise lautet, war der neunte Weltmeister im Schach (1963 bis 1969). Er lebte von 1929 bis 1984 und galt als begnadeter Positionsspieler. Teilweise wurde sein Stil als defensiv und zäh gesehen. Die Königsindische Verteidigung mit ihren lang angelegten Plänen und regelmäßig weit in die Partie verlegten heftigeren Auseinandersetzungen war für ihn geradezu wie gemacht. Ganz dem System getreu war er auch bekannt dafür, dass er seine Kräfte auf dem Brett durchaus auch explodieren lassen konnte, wenn sich die Gelegenheit nach langer Vorbereitung bot. Und auch das passt zum Königsinder.

"The King’s Indian according to Tigran Petrosian“ enthält 289 ausgezeichnet kommentierte Partien Petrosjans, natürlich allesamt zum Thema "Königsindisch“ eröffnet. Ausnahmsweise ist die Eröffnung nicht in reiner Form auf das Brett gekommen, sondern in einer verwandten Konstellation, beispielsweise mit vertauschten Farben.

Meines Wissens gab es bisher noch keine solche Sammlung, die dem ehemaligen Weltmeister ein Denkmal setzt. Damit ist sowohl eine erste mit diesem Werk gefüllte Lücke im Bücherregal gefunden und mit der ausgezeichneten Kommentierung auch eine seiner Stärken angesprochen. "The King’s Indian according to Tigran Petrosian“ hält die Erinnerung an diesen großen Spieler wach und porträtiert seine Leistung mit einem ganz eigenen Schwerpunkt.

Die Partien verteilen sich auf 14 Kapitel, die wiederum drei Teilen des Buches zugeordnet sind. Der folgende Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über die Gliederung.

Part I Tabiyas

Chapter 1 Classical Variation

Chapter 2 The Sämisch System

Chapter 3 The Fianchetto Variation

Chapter 4 The Benoni

Chapter 5 Other Systems

Part II Elements of Success

Chapter 6 Portrait of a Chess Player

Chapter 7 Lessons from Petrosian

Chapter 8 The Problem of the Exchange

Chapter 9 “Furman’s Bishop&rdquo

Chapter 10 “Pawns are the soul of chess&rdquo

Chapter 11 Playing by Analogy

Chapter 12 Maneuvering Battle

Part III Experiments

Chapter 13 Realist or Romantic?

Chapter 14 The King’s Indian with Colors - and Flanks - Reversed.

Die Königsindische Verteidigung zählt zu jenen Eröffnungen, zu deren guter Behandlung mehr als nur ein Variantenstudium erforderlich ist. In der eigenen Partie ist ein tiefes Verständnis des Systems von Nöten, um die Entscheidungen in seinem Geist treffen zu können. Zu diesem Aspekt ist das vorliegende Werk in meinen Augen ungemein wertvoll. Es bietet dem Leser sehr qualifizierten Stoff in Hülle und Fülle an, der sein Auge schärfen und sein Gefühl für die Verteidigung wachsen lassen wird. Wer es ungeachtet dessen, dass damit ein immenser Zeitaufwand verbunden sein wird, intensiv durcharbeitet, kann die behandelten Systeme zukünftig garantiert gut spielen.

Die Anmerkungen decken alles ab, was erforderlich ist, um tief in die jeweilige Partie einzudringen. Der Leser setzt sich mit den strategischen Aspekten wie mit den taktischen Möglichkeiten auseinander. Er lernt die Theorie kennen und muss dabei nicht befürchten, dass diese in der Zeit seit dem Partiedatum bis heute ihre Meinung zu einer Variante geändert haben könnte, ohne dass er dies erfährt. Yanvarjov zeigt im Rahmen der Kommentierung auf, wenn sich in einer Partie "alte Theorie“ findet, und gibt den aktuellen Stand an.

Er hat zahlreiche Originalkommentare Petrosjans eingebaut, mit dem ihn übrigens eine persönliche Bekanntschaft verband. Auch auf Anmerkungen anderer Meister hat er zurückgegriffen. Das Allermeiste stammt aber aus seiner eigenen Feder.

Die in meinen Augen herausragende Stärke des Werkes liegt darin, dass es wie kein anderes mir bekanntes Buch zur Königsindischen Verteidigung so intensiv, verständlich und qualifiziert den Leser zu einem Insider macht.

Der Leser erhält die aktuelle Theorie, in weitem Rahmen über Petrosjans Praxis, daneben über die Kommentierung. Der Wert des Repertoires steht außer Zweifel. Interessant ist auch, dass Yanvarjov bei einer eingetretenen Änderung der Meidung der Theorie die maßgeblichen Gründe hierfür angibt. Dem Aufbau des Verständnisses können diese Ergänzungen nur dienen.

Wie schon erwähnt wird der Leser viel Zeit aufbringen müssen, wenn er "The King’s Indian according to Tigran Petrosian“ komplett und konzentriert durcharbeitet. Entsprechend ist seine Disziplin gefragt. Diese wird durch Auflockerungen in der Kommentierung gestützt. Es gibt erzählende Passagen, Informationen zu Petrosjan und seiner Karriere, ergänzende Angaben zu Elementen der Partie, zum Beispiel zur verbrauchten Bedenkzeit für Züge, und mehr.

Über sichere Englischkenntnisse sollte der Leser verfügen, wenn er möglichst bequem mit dem Buch arbeiten möchte, denn es ist reichlich Text aufzunehmen.

Fazit: "The King’s Indian according to Tigran Petrosian“ ist eine ausgezeichnete Neuerscheinung in der englisch-sprachigen Literatur. Es bietet dem Leser - nach meiner Einschätzung ab Klubniveau - die große Chance, die Königsindische Verteidigung wirklich zu verstehen und dabei zugleich zu einem qualifizierten Repertoire zu kommen.

Ich kann die Anschaffung nur sehr empfehlen.

Uwe Bekemann

www.bdf-schachserver.de

Januar 2020


Die Königsindische Verteidigung ist eine faszinierende Waffe gegen die geschlossenen Eröffnungen. Nach beispielsweise 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 Lg7 4.e4 d6 5.Sf3 0-0 hat Weiß einen ordentlichen Raumvorteil und Schwarz eher passive Figuren, aber nach der logischen Folge 6.Le2 e5 7.d5 wird Schwarz bald den Springer von f6 wegziehen und mit f5 erst das weiße Zentrum und im schlimmsten Fall danach mit f4, g5, h5 einen Bauernsturm am Königsflügel beginnen, in dem schon viele Weißspieler untergingen. Wenn man als Schachspieler mit einer DWZ von unter 2000 und ohne großartiges Gedächtnis aber gerne diese Eröffnung erlernen möchte, fühlte man sich zuletzt etwas erschlagen. Ich erinnere mich da an "Bologan`s King`s Indian", dessen Autor Großmeister Victor Bologan vor allem alle großen und kleinen Eröffnungsvarianten abhandelt, oder, noch schlimmer, an die Reihe "Kotronias on the King`s Indian" von Großmeister Vassilios Kotronias, die in fünf Teilen jeweils arg ausufernde Analysevarianten bietet, bei denen selbst ambitionierteste Leser irgendwann abschalten. Erfreulich in Erinnerung geblieben ist mir lediglich "The King`s Indian Defence: Move by Move" vom Internationalen Meister Sam Collins, das immerhin in wohltuender Dosis einige aktuelle Ideen aufzeigte. Nun gibt es aber ein Buch, das letzteres sehr schön ergänzen kann.

In "The King`s Indian- According to Tigran Petrosjan" aus dem Russell Enterprises Verlag hat der Autor Igor Yanvarjov, selbst Internationaler Meister und erfahrener Schachtrainer, einerseits dem ehemaligen armenischen Weltmeister ein Denkmal gesetzt, aber anhand dessen Weiß- und Schwarzpartien auch ein sehr gutes Mittelspielbuch zu Königsindischen Strukturen geschaffen.

Da Tigran Petrosjan bereits 1984 gestorben ist, gibt es natürlich keine aktuellen Partien von ihm, aber das ist auch gar nicht notwendig. Die meisten wichtigen Ideen und Strategien gab es natürlich auch damals schon und für den angriffslustigen Schachamateur werden die 289 vollständigen kommentierten Partien tiefe Einblicke in die Ideenvielfalt der Königsindischen Mittelspiele geben. Bei bereits kommentierten Partien wurden die klassischen Kommentare von Petrosjan selbst oder anderen Koryphäen übernommen und teils ergänzt, ansonsten feiert der Autor hier sein eigenes "Move by Move"-Buch, indem er sehr viele Züge mit verbalen Erläuterungen versieht. Hier und da gibt es auch erklärende Analysevarianten oder ergänzende Modellpartien, aber vorrangig ist dies ein sehr schönes Lesebuch, in dem man viel über den ehemaligen Weltmeister, aber auch sein Verständnis im Königsindischen Bereich lernt. Es gibt sogar ein Kapitel, in dem er zum Beispiel nach 1.Sf3 c5 2.g3 d5 3.Lg2 Sc6 4.0-0 e5 5.d3 einfach mal die Königsindische Verteidigung mit Weiß spielt oder, noch abwegiger, nach 1.e4 c6 2.Sc3 d5 3.Sf3 Lg4 4.h3 Lxf3 5.Dxf3 Sf6 6.d3 e6 7.g3 Lb4 8.Ld2 d4 9.Sb1 Lxd2 10.Sxd2 e5 11.Lg2 c5 eine Königsindische Struktur mit vertauschten Farben erreicht. Dadurch kommen die strategischen Ideen in meinen Augen noch besser zur Geltung.

Wer also sein Wissen über die Königsindische Verteidigung vergrößern oder diese Verteidigung erlernen möchte, kommt an diesem Buch eigentlich nicht vorbei. Ich kann es jedem wärmstens empfehlen!

IM Dirk Schuh

August 2019

More from Russell Enterprises
  1. More from Russell Enterprises