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LXAAGEACC
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Excelling at Chess Calculation

192 pages, paperback, Everyman, 1. edition 2004

€9.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
Discontinued
There are many differing opinions amongst the top players in the world of chess, but there is one thing upon which World Champions, Grandmasters and other experts all agree: the art of chess calculation is the absolute key to the success of a player. Master this discipline and you can surely expect your results to improve dramatically. And yet there have been very few serious attempts in the past by chess authors to delve into this delicate topic, perhaps not surprisingly given its complexity and difficulty. In Excelling at Chess Calculation, Jacob Aagaard tackles the subject matter head on, unravelling the many secrets behind chess calculation and arming the reader with the necessary tools to be able to calculate effectively at the chessboard. Aagaard pays particular attention to the searching practical questions like 'when should you calculate?', 'how can you discover candidate moves?' and 'how long should you spend on critical moves?' A thorough study of this book will enable you to calculate with confidence in future games.

A crucial guide to the skill of chess calculation
Ideal for both club and tournament players
Written by a renowned chess coach and author
More Information
EAN 9781857443608
Weight 330 g
Manufacturer Everyman
Width 15.2 cm
Height 23.5 cm
Medium Book
Year of Publication 2004
Author Jacob Aagaard
Language English
Edition 1
ISBN-10 1857443608
ISBN-13 9781857443608
Pages 192
Binding paperback
004 Bibliography
005 Introduction

010 1 Before you can think, you need to learn how to see
018 2 Candidate Moves
030 3 When is the right time to Calculate?
049 4 Important Thinking Techniques
073 5 Visualisation and Stepping Stones
093 6 When it is time to Calculate
104 7 Creativity and Combinational Vision
131 8 How to Train Calculation
134 9 Exercises
152 10 Solutions
Die Schachmeister mögen noch so verschieden sein, eine Fähigkeit ist allen gemein: sie können Varianten tief und präzise berechnen. Wir Amateure haben hier große Schwächen - der produktive dänische Schachbuchautor und Trainer IM Jacob Aagaard will dem abhelfen.
Sein Lehr- und Übungsbuch beginnt mit einer 5-seitigen Einführung in die Probleme um das Berechnen („calculating") von Zugkandidaten („candidates") und taktischen Abwicklungen. Dann folgen acht Kapitel Unterricht (124 S.); deren Überschriften skizzieren gut, was der Autor dem Leser beibringen will:

1. Before you can think, you need to learn how to see
2. Candidate Moves
3. When is the right time to Calculate?
4. Important Thinking Techniques
5. Visualisation and Stepping Stones
6. When it is time to Calculate
7. Creativity and Combinational Vision
8. How to Train Calculation

Die Überschriften machen neugierig, aber Aagaard schreibt wenig wirklich Neues. Meist zitiert er andere Autoren: Die Idee mit den „Kandidatenzügen" geht auf A. Kotow zurück („Denke wie ein Großmeister"), dass wir unnötige Taktik vermeiden sollen, ist spätestens seit J. Nunn („Schachgeheimnisse") und Büchern von M. Dvoretsky triviales Allgemeinwissen. Auch der kleine Trick des Norwegers Tisdall beim Variantenrechnen wird vielen Lesern geläufig sein; es ist die Methode „Stepping-stone" aus dessen Monografie „Improve Your Chess Now".
Aagaards Verdienst ist es, solche Binsenweisheiten, klugen Einsichten, Eselsbrücken und kleinen Tricks rund um das schachliche Rechnen gesammelt und im vorliegenden Paperback kompakt aufbereitet zu haben. Und er illustriert seine Hinweise und Methoden praxisnah, an zum Teil sehr tief kommentierten Partien, Fragmenten, vereinzelt auch an Studien. Manche Technik erklärt Aagaard sogar besser als ihr Erfinder, zum Beispiel die zitierte „Stepping-stone" („Trittstein")-Methode: Jeder kann im Kopf Zugfolgen berechnen - mehr oder weniger weit, Dann werden die virtuellen Stellungsbilder unscharf, wir reagieren konfus und fangen die Rechnerei von vorn an. Hier nun GM Tisdalls simpler Trick: Ist nach den ersten Zügen eine markante Stellung erreicht (z.B, nach einem Abtausch), sollten wir uns diese neue Position scharf einprägen. Sie wird zum ersten „Trittstein" (stepping-stone) auf dem geistigen Weg immer tiefer in die Variante, Verlieren wir später den Faden, beginnen wir bei diesem Trittstein - und nicht am Anfang, wie es die Amateure machen. Beim Rechnen in die Tiefe und vor jeder Abzweigung prägen wir uns immer neue Trittsteine ein, bringen sie klar vor das innere Auge, Aagaard ergänzt noch einen wichtigen Punkt: Am Ende der durchgerechneten Variante sollten wir mit der gleichen logischen Schärfe nach den besten Zugkandidaten suchen, so wie wir es bei der Ausgangsstellung tun. Nicht selten gehen korrekt berechnete Varianten schief, einfach weil zu früh abgebrochen wurde.
Manche von Aagaards Empfehlungen sind eher banal, wie zum Beispiel sein Rat, forcierte Varianten zu meiden „...when they are not good for you". Dann wieder spricht er schlichte Wahrheiten aus, die, würden sie von den Lesern befolgt, etliche Ratingpunkte einbringen dürften: „Nach meiner Erfahrung als Spieler wie als Trainer besteht beim Rechnen der größte Unterschied zwischen Amateur und Großmeister darin, dass die Amateure die gleiche Zugfolge immer und immer wieder nachrechnen." So verplempern sie Zeit, statt tiefer zu rechnen oder alternative Zugkandidaten und Zugfolgen zu erforschen. Verglichen mit Autoren wie Mark Dvoretsky oder Drazen Marovic schreibt Aagaard betont subjektiv, er mag den persönlichen Ton - mehrfach weist er darauf hin. Er sagt sehr konkret, wie er die Dinge sieht, und so haben sie zu sein. Im Buch spiegelt sich das in den vielen Partiebeispielen wieder, die vom Autor selbst oder aus seinem Umfeld stammen. Und manchmal in schrägen Erkenntnissen wie jener auf Seite 50. Dort berichtet Aagaard dem Leser, dass er einmal(?) während einer Partie Schokolade aß und 30 Minuten später fürchterlich patzte, weil „...running out of energy". Seither meidet er Zuckerhaltiges vor und während einer Partie. Das mag Aagaard so halten. Vielleicht war zuviel Kakao in der Schoko: im Kakao stecken auch Cannabinoide (Cannabis = Haschisch), und der Gute wurde high?
IM Aagaard ist Schachprofi, sein wichtiges Werkzeug ist sein Gehirn. Er sollte wissen, dass Zucker (Glukose) der maßgebliche Brennstoff fürs Hirn ist. Zu wenig davon im Blut („Unterzucker") und es setzt einzügige Einsteller.
[Zum Energiehaushalt von Schachhirnen fallt mir immer Kortschnoi ein: Ich habe ihn Schokoriegel serienweise vertilgen sehen, putzmunter in der fünften Stunde. Viktor hatte die Stellung im Griff, seine Gattin die Süßwaren-Logistik. Derweil der 40 Jahre jüngere Gegner präkomatös erschlafft am garantiert zuckerfreien Mineralwasser nuckelte. Übrigens wusste auch Bobby Fischer, was gut ist für sein Hirn: Am Brett trank er immer reichlich Orangensaft - der enthält viel Fruchtzucker.]
Die Leserschaft sei also misstrauisch, das gilt für Ernährungsweisheiten wie für einige Druck- und Satzfehler in dem kleinen Paperback.
Wurden die acht Kapitel bewältigt, kann der Leser das Gelernte sofort an 100 Aufgaben (Diagrammen) prüfen: 20 mal ist der richtige „candidate move" zu finden, dann sind 36 Kombinationen zu lösen, 10 Bauernendspiele und 24 Endspiel-Studien mit steigender Schwierigkeit. Die letzten 10 Übungen testen sehr tiefes Rechnen („positions for in-depth calculation").
Richtige Lösungen werden fortlaufend mit Punkten belohnt, je nach Schwierigkeit. Die Punkte werden zum Start-Rating (1000) addiert und ergeben am Ende einen Elo-Wert im Variantenrechnen (bis 2700). Die Lösungen erklärt Aagaard ausführlich auf den letzten 40 Seiten, auch nennt er immer die Partiedaten. Viele Partien finden sich in den großen Datenbanken (CB Megabase u. a.), das Nachspielen der kompletten Partie ist daher meist möglich - und das Analysieren mit PC-Hilfe. Schwieriger ist es, eine Partie oder Stellung im Buch wieder zu finden: das Paperback endet abrupt mit Lösung 100, es gibt kein Verzeichnis der Spieler, Studien und Eröffnungen (im Textteil zeigt der Autor etliche komplette Partien). Auch vermisse ich ein Nachwort mit Tipps für den Leser zum weiteren Training. Immerhin zitiert und empfiehlt Aagaard öfter im Text andere Bücher zum Thema - neben seinen eigenen. Die Bibliografle dazu ist unvollständig. Gut wäre bei einem textreichen Buch wie diesem auch ein Stichwort-Verzeichnis, um später Details nachlesen zu können: Was versteht der Autor noch mal unter „desperados"? (Für Kurt Richter war ein Desperado ein verwegener Abzugsangriff; Aagaard meint damit einen Zug, der zu einer Stellung führt, in der mehr als eine Figur hängen).

Fazit: Zu empfehlen für Turnierspieler, die ernsthaft ihre Rechentechnik verbessern wollen. Aagaard erklärt gut, seine Tipps und Techniken sind erprobt. Sie in die eigene Schachpraxis umzusetzen, verlangt viel Arbeit und neues Denken, oder wie der Autor fordert: „to think out of the box".

Dr. E. Rausch, Rochade Europa 12/2004
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Der Schachautor Jacob Aagaard hat sich durch seine überzeugenden Werlängst einen Namen gemacht, doch die Geschwindigkeit, mit der er mogute neue Bücher auf den Markt bringt, ist schon verblüffend. Erst in der letzten Ausgabe konnten wir Ihnen den dritten Teil seiner „Excelling"-Reihe vorstellen, in dem er sich mit dem Kombinationsspiel und dem Erkennen und Ausnutzen taktischer Gelegenheiten beschäftigte.
Nun sind bereits die praktisch gleichzeitig erschienenen Bände vier und fünf dieser Reihe auf dem Markt, auf die wir nun eingehen wollen.
Zunächst einige Worte zu "Excelling at Chess Calculation - Capitalising on Tactical Chances". Dies klingt wie eine Ergänzung zum beerwähnten dritten Band "Excelling at Combinational Play".
Hier geht es Aagaard jedoch vorranum die verschiedenen Aspekte, die bei der Berechnung von Zügen eine Rolle spielen, sowie natürlich um Ansätze für eine Verbesserung.
Bei einigen Themen greift Aagaard dabei die Arbeiten anderer Autoren auf und präsentiert seine Sicht der Dinge, bei anderen zeigt er interesMöglichkeiten, die weniger besind.
Im Mittelpunkt steht zunächst die Frage nach Kandidatenzügen. Wann und wie soll man zu dieser Methode greifen, was sind Vor- und Nachteile?
In den folKapigeht es dann z.B. um die Frage, wann eine ausführliche Berechnung angebracht ist, welche wichtige Techniken dabei eingewerden können, und wie man bei diesem sehr nüchtern und technisch anVorgang auch Kreativität und kombinatorische Vorstellungsins Spiel bringen kann.
Nach acht Kapiteln mit rund 130 Seiten, die viele interessante Themen und praktische Ansätze sowie zahlreiausführlich kommentierte Beibehandeln, folgt abschließend eine schöne Sammlung von 100 Übungsaufgaben, die Ihnen die Möglichkeit bieten, die verschiedenen Themen noch einmal intensiv zu trai
Der zweite neue Band ergänzt dies, denn in „Excelling at Technical Chess - Learn to Identify and Exploit Small Advantages" geht es um sieben wichtechnische Hilfsmittel für das Ausnutzen kleiner Vorteile. Dieses Thema rückt vor allem im Endspiel bzw. beim Übergang ins Endspiel in den Mittelpunkt und kann hier als Vorstufe zur eigentlichen Berechder Züge gesehen werden.
Die in diesem Buch vorgestellten Methoden umfassen beispielsweise schematisches Denken, das Ausnutverschiedener Formen von Schwächen (z.B. Bauerninseln), das Verhindern von Gegenspiel, Freibaudie richtige Anordnung der Bauim Endspiel sowie verschiedene Besonderheiten wie Festungen, Zugoder den Angriff auf den König.
Dies alles bildet den eigentlichen Kern des Buches, doch im letzten Drittel behandelt Aagaard auch noch einige fortgeschrittene Themen, die sich vorrangig um verschiedene Asvon Läufern und Springern im Endspiel drehen.
Aagaard hat für dieses anspruchsThema viele gute Beispiele ausgewählt und schön kommentiert, so dass wir dieses Buch, genauso wie den zuvor vorgestellten Band, jedem ambitionierten Schachfreund uneinänkt empfehlen können. Eine gewisse Bereitschaft, sich in die Ardes Autors zu vertiefen und die Bücher nicht nur zu „überfliegen" sollte aber ebenso vorhanden sein wie ordentliche Englischkenntnisse.
Der einzige kleine Wermutstropfen ist für mich der Preis, der wie beim dritten Band bei jeweils 26,50 Euro liegt, obwohl beide Bücher einen um rund 50 Seiten deutlich kleineren Umfang haben.

Schachmarkt 01/2005