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LXTIMTTR
Author

Timman's Triumphs (pb)

352 pages, paperback, New in Chess, 1. edition 2020

€32.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost

Jan Timman is one of the greatest chess players never to win the world title. For many years ‘the Best of the West’ belonged to the chess elite, collecting quite a few super tournament victories. Three times Timman was a Candidate for the World Championship and his peak in the world rankings was second place, in 1982.

For this definitive collection, Timman has revisited his career and subjected his finest efforts to fresh analysis supported by modern technology. The result is startling and fascinating. From the games that he chose for his Timman’s Selected Games (1994, also published as Chess the Adventurous Way), only 10(!) made the cut. Some games that he had been proud of turned out to be flawed, others that he remembered as messy were actually well played.

Timman’s Triumphs includes wins against great players such as Karpov, Kasparov, Kortchnoi, Smyslov, Tal, Spassky, Bronstein, Larsen and Topalov. The annotations are in the author’s trademark lucid style, a happy mix of colourful background information and sharp, crystal-clear explanations.

Once again Jan Timman shows that he is not only one of the best players the game has seen, but also as one of the best chess analysts and writers.

Jan Timman is the author of highly acclaimed books such as Curacao 1962 and The Art of the Endgame. His best-selling Timman’s Titans won the 2017 English Chess Federation Book of the Year Award. His previous book, The Longest Game, is a riveting account of the epic rivalry between Garry Kasparov and Anatoly Karpov.

"I have always been a fan of Timman's way of annotating games. He makes what happens on the board very easily accessible, so much so that you feel yourself fully immersed in the secrets of the game." -- Uwe Bekemann, German Correspondence Chess Federation, on Timman’s Titans

“A compelling read: you know the outcome, yet you are still glued to your seat, turning the pages, going through the games, almost as if you are watching the players in real time.” -- Carsten Hansen, American Chess Magazine, on The Longest Game

“I really like Timman’s annotations. Clear and concise, pointing out all the key moments in the game as well as some excellent positional instruction.” -- Grandmaster Matthew Sadler, former British Champion, on The Longest Game.

More Information
Weight 660 g
Manufacturer New in Chess
Width 17 cm
Height 23.5 cm
Medium Book
Year of Publication 2020
Author Jan Timman
Language English
Edition 1
ISBN-13 978-90-5691-917-7
Pages 352
Binding paperback

006 Explanation of symbols

007 Introduction

013 Chapter 1) The road to the top (1967-1977)

067 Chapter 2) The blockade (1978-1980)

113 Chapter 3) Best of the West (1981-1985)

175 Chapter 4) The battle for the world title (1986-1993)

237 Chapter 5) The world title starts getting out of reach (1994-2000)

291 Chapter 6) In the new millennium (2001-2019)

345 Index of players

349 Index of openings

Das Nachspielen von Partien, die Jan Timman gespielt und selbst für die Allgemeinheit kommentiert hat, ist immer ein Hochgenuss. Diesen gibt es für den Schachfreund, der sich "Timman’s Triumphs“ zulegt, gleich 100-fach. Timman hat aus seiner reichhaltigen Praxis 100 Partien ausgewählt, die er für seine besten hält. Nun ist dies nicht seine erste Sammlung dieser Art, und doch gibt es nur 10 Überschneidungen mit "Timman’s Selected Games“ aus 1994. Unter verschiedenen Aspekten können sich eben auch andere Favoriten ergeben; auch können sich Einschätzungen ändern bzw. neue Erkenntnisse zu neuen Bewertungen führen. "Triumphs“ im Titel heißt nicht, dass es nur Siege des Autors im Werk vertreten gibt, allerdings beinahe. Zwei Remispartien sind enthalten. Mit einer Ausnahme sind alle Duelle unter den herkömmlichen Bedingungen zur Bedenkzeit gespielt worden.

Das Buch ist in 6 Kapitel gegliedert, die sich an den großen Etappen in Timmans Karriere orientieren. In einer sinngemäßen Übersetzung ins Deutsche tragen sie die folgenden Überschriften:

Kapitel 1: Der Weg nach oben (1967-1977)

Kapitel 2: Die Blockade (1978-1980)

Kapitel 3: Die Besten des Westens (1981-1985)

Kapitel 4: Der Kampf um den Weltmeistertitel (1986-1993)

Kapitel 5: Der Weltmeistertitel rückt in unerreichbare Ferne (1994-2000)

Kapitel 6: Im neuen Jahrtausend (2001-2019).

Während die übrigen Titel aussagekräftig den jeweiligen Inhalt anzeigen, bedürfen die Überschriften der Kapitel 2 und 5 zum Verständnis einer kleinen Ergänzung. Mit "Blockade“ meint Timman eine Art innere Blockade, die ihn davon abhielt, sein bestes Schach zu spielen und Siege in der gewohnten Manier und Zahl ein zufahren. Das Kapitel 5 reflektiert auf die Politik im Schach, die seine Chancen auf einen Kampf um den Weltmeistertitel nahezu auf null reduzierten. Kasparow und Short hatten ihren WM-Kampf von der FIDE gelöst, Timman aber nahm nur an deren (offiziellen) WM-Zyklus teil.

"Timman’s Triumphs“ lässt sich als autobiografische Partiensammlung klassifizieren. Jedes Kapitel enthält eine Einführung, die sich Timmans Stand seiner Karriere im Turniergefüge bzw. auch der Situation im Spitzenschach allgemein widmet. Jede Partie wird mit persönlichen Anmerkungen eingeleitet, die sich mit deren Bedeutung, mit der Einordnung ins Turnier, mit Erinnerungen an den Gegner, mit Referenzpartien und mehr befassen.

Die Kommentierung aller Partien gehört zu dem Besten, was ich je in Büchern dieser Art gesehen habe. Sie setzt sich aus Text und Varianten zusammen und nimmt den Leser beim Eintauchen in die Geschehnisse regelrecht mit. Timman schreibt völlig unaufgeregt, sein Stil ist analytisch und erklärend. Ich schätze seine Art der Kommentierung sehr und deshalb bin ich mit einer großen Erwartungshaltung an die Vorbereitung dieser Rezension gegangen. Diese wurde nicht enttäuscht, Timman hat sie vielmehr vollkommen bestätigt. Wenn er erläutert, welchem Plan er gefolgt ist, warum er ein bestimmtes Manöver eingeleitet oder auch verworfen hat und welche taktischen Geheimnisse im Duell schlummern, hat man als Leser das Gefühl, dass Schach ein einfaches Spiel sein muss. Es erscheint klar und wie selbstverständlich, was Timman präsentiert. Wer sich intensiv mit den Partien befasst, wird zweifellos auch seine Spielstärke fördern können.

An verschiedenen Stellen wird deutlich, dass er die rechnerische Korrektheit auch mit dem Computer überprüft hat. Nicht immer aber folgt er dessen Ergebnissen. Darin zeigt sich auch seine besondere Klasse, wenn er beispielsweise eine Empfehlung als nicht der Strategie entsprechend verwirft.

Sympathisch und angenehm zu lesen sind auch die durchgehend sportlich fairen und respektvollen Gedanken, die er über andere Spieler äußert.

Jan Timman beschreibt in einer kurzen Passage auf Seite 228, dass er einst einen Sachpreis, wohl ein Schnitzwerk, erhalten hat, das zwei asiatische Graubärte in ein Go-Spiel vertieft darstellte. Er empfand es dabei als merkwürdig, dass sich die Go-Steine auf den Schnittpunkten der Felder, nicht auf den Feldern selbst befanden. Es sind humorige Stellen wie diese, die "Timman’s Triumphs“ zusätzlich lesenswert machen. Inzwischen wird er wissen, dass die Steine genau dort eingearbeitet waren, wo sie beim Go hinmüssen.

Bei der Beschäftigung mit dem Werk gilt es einiges an Text zu verarbeiten. Englischkenntnisse auf Schulniveau sollten aber ausreichen, um insgesamt bequem mit ihm arbeiten zu können.

Fazit: "Timman’s Triumphs“ ist für mich eine klare Kaufempfehlung für jeden Schachfreund.

Uwe Bekemann

BdF - August 2021


1982 lag Jan Timman (geboren am 14. Dezember 1951 in Amsterdam) auf Platz zwei der Weltrangliste und viele Jahre galt er als bester Spieler der westlichen Welt. Timman hat sich drei Mal für die Kandidatenwettkämpfe qualifiziert und im Laufe seiner langen Schachkarriere zahlreiche Spitzenturniere gewonnen.

Neben seinen Erfolgen als praktischer Spieler ist Timman auch leidenschaftlicher Studienkomponist und hervorragender Autor. Er ist Redakteur der holländischen Zeitschrift New in Chess und hat bereits zahlreiche ausgezeichnete Bücher vorgelegt. Zuletzt, 2017, Timman’s Titans, ein Buch, in dem Timman sich an seine Begegnungen mit den Schachweltmeistern erinnert, sowie das 2018 erschiene Buch The Longest Game, eine gut erzählte und gut analysierte Darstellung der fünf Weltmeisterschaftskämpfe zwischen Garry Kasparov und Anatoly Karpov.

In Timman’s Triumphs, seinem neuesten Buch, lässt der holländische Großmeister jedoch die eigene Karriere noch einmal Revue passieren und analysiert 100 ausgewählte eigene Partien. Das meiste Material in diesem Buch ist neu, lediglich zehn dieser Partien hat Timman bereits in seinen 1995 erschienenen Selected Games analysiert.

Timman analysiert locker, verständlich und gründlich, doch dieses Buch beeindruckt zudem noch durch die vielen unterhaltsamen Geschichten und Anekdoten aus Timmans langer Karriere. Nicht nur als Analytiker und Schachspieler, sondern auch als Erzähler ist Timman großartig. Das macht Timman’s Triumphs zu einem Hochgenuss.

Johannes Fischer

www.chessbase.de

Dezember 2020


SACHKUNDIGE SELBSTBETRACHTUNG

Von Harry Schaack

Jan Timman kann auf eine ruhmreiche Schachkarriere zurückblicken. Daneben hat sich der Holländer aber auch als Schachautor einen Namen gemacht. Der 68-Jährige zählt zu den fleißigsten und besten Schreibern seiner Zunft. Dabei reicht Timmans Themenspektrum vom Endspiel über Studien bis hin zur Schach­geschichte. Und weil er die für einige Zeit maßgeblich mitgeschrieben hat, widmet sich sein jüngstes autobiografisches Werk wieder ein­mal seinem eigenen Oeuvre.

Timman beklagt schon im Vorwort, wie schwer es ihm angesichts seiner langen Karriere gefallen ist, sich für Timman‘s Triumphs auf 100 Partien zu be­schränken. Von seinem 1996 erschienenen Selected Games hat er nur zehn Partien übernommen.

Wie immer spart Timman nicht mit Selbstkritik. Bei der kritischen Durchsicht seiner Partien stellte er fest, dass sich bei der Verwertung seines Vorteils häufig Fehler einschlichen. Außerdem erhielt er mit Schwarz nicht selten nach der Eröffnung anrüchige Stellungen, weil er auch als Nachziehender auf Gewinn spielte.

Timman präsentiert seine Partien chronologisch und nimmt den Leser mit auf eine Reise durch seine über 50 Jahre andauernde Karriere. Er zweifelte schon als Kind nicht daran, dass er einmal Schachprofi werden würde. 1974 wurde er Großmeister. Doch sein Spiel unterlag starken Schwankungen, weil er nicht immer einem sportlichen Lebensstil frönte. Erst 1978 gelang ihm der Durchbruch in die Weltspitze. 1981 war er Welt­rang­listenzweiter und blieb lange der beste westliche Spieler. Fast etwas spät, mit 33, qualifizierte er sich erstmals für die Kandidatenmatches, brauchte aber noch bis zum nächsten Zyklus, um ins Finale vorzustoßen. Dort unterlag er im Duell der beiden ältesten Kandidatenfinalisten gegen Karpow. Im nächsten Zyklus verlor er im Finale gegen Short, bekam dann aber doch noch einen WM-Titelkampf unter der Ägide der FIDE, weil Kasparow und Short ihr Match außerhalb der FIDE austrugen. Nach vielen vergebenen Chancen verlor Timman auch diesen Kampf gegen Karpow deutlich. Danach fiel er langsam aus der Weltklasse, ohne aber mit dem Turnierschach aufzuhören.

In Timman’s Triumphs erzählt der Holländer aus seinem Leben und garniert seine Partien mit zahlreichen Anekdoten. Etwa wie er einst Botwinniks Rat annahm, sich asketisch auf ein Turnier vorzubereiten, was dazu führte, dass er die ersten fünf Partien verlor. Erst als er wieder seine alten Gewohnheiten annahm, viel trank und sich die Nächte um die Ohren schlug, lief es wieder. Wenn man ein Kneipenzecher ist, kann man nicht von einem auf den anderen Tag ein Mann der Disziplin werden, bemerkt Timman lakonisch.

Einige Erinnerungen aus seiner Jugend werfen auch ein Licht auf die Schachszene jener Jahre, z.B. als er vor 50 Jahren mit einem VW durch Europa fuhr und auf den Gewinn des Turnierpreisgeldes angewiesen war, um die Hotel­rechnung bezahlen zu können.

Besonders spannend sind die Passagen, in denen sich Timman (wie in vielen anderen seiner Bücher auch) über seine Konkurrenten äußert. Über Polugajewski schreibt er etwa, dass er ein Eröffnungstheoretiker gewesen sei, der stets nach Dynamik und Initiative strebte, dem es aber an dem tieferen strategischen Verständnis fehlte, das Petrosjan und Spasski zu großen Champions gemacht hat.

Timmans Analysestil ist sehr angenehm.. Vergleicht man heutige Bücher mit einem frühen Werk wie Jan Timman analysiert Großmeisterpartien von 1982, hat sich die Kommentierung von einer variantenlastigen Wahrheitssuche hin zu leserfreundlichen beschreibenden An­merkungen verlagert, die mit sicherer Hand die kritischen Momente der Partien beleuchten.

Fazit: Beim Kauf eines Timman-Buches kann man schwerlich fehlgreifen.

KARL 3/2020