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STCHE
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Chessica 1.0

€12.78
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Manufacturer Tasc
Medium DVD, 3,5"
Number of games 2,157
Author Frans Morsch
Required CPU ab 386
Required HD space 2 MByte
Operating System Windows 3.11, Windows 95
Language German
Copy Protection 3 installations
Sound Board Yes
Functions annotations, layout configurable, learning ability, online help, recognition of positions, transpostions
Print game, game to file
Ports Tasc
Elo (Hardware) 2350 (P90)

Mit Chessica von der holländischen Firma Tasc ist die sog. chess-engine ("Schach-Motor") des frisch gekürten Weltmeister aller Klassen 1995 von Frans Morsch jetzt in einer Version für Windows erhältlich (Fritz3/DOS hatte in Hong Kong den Titel gewonnen!). Chessica ist die konsequente Umsetzung eines Schachprogrammes für Windows.

So sind sämtliche Bildschirmelemente (Brett, Zugliste, Uhren, Info-Anzeige, Theoriezüge und ein Statusbrett für das SmartBoard) in eigenen Fenstern untergebracht, die beliebig verschiebbar und in der Größe veränderbar sind. Außerordentlich komfortabel ist die Möglichkeit, mehrere Partiefenster gleichzeitig zu öffnen. Die Option, eine Partie zu duplizieren und in einem neuen Fenster zu analysieren, kompensiert ein wenig denn auch das fehlende Ausstattungsmerkmal, Varianten in der Zugliste eingeben zu können. Immerhin können kurze Varianten aber als Textkommentare zu einzelnen Zügen eingegeben werden.

Die Informationen zum Rechenvorgang fallen gegenüber Fritz 3 sogar noch etwas umfangreicher aus. Auf Wunsch werden in der Zugliste zu jedem Zug die Zugzeiten notiert und man erhält Auskunft über die Anzahl der berechneten Stellungen pro Sekunde. Auf einem schnellen Pentium können diese übrigens schon einmal die magische Grenze von 100.000 überschreiten! Für das Testen besonders angenehm ist, daß sämtliche (!) Hauptvarianten inklusive der Zeiten und Stellungsbewertungen in einem Fenster abgespeichert werden und somit später noch verfügbar sind.

Die übrige Ausstattung ist aber eher mager. Die beiden mitgelieferten Eröffnungsbibliotheken (Standard und Turnier) sind nicht editierbar, man kann keine Alternativzüge abrufen, der Stil ist nicht veränderlich und eine Stapel-Analyse von EPD-Dateien ist ebensowenig möglich wie eine vollautomatische Analyse einer einzelnen Partie. Dabei wäre in Verbindung mit Chessicas Möglichkeit, mehrere Partien gleichzeitig geöffnet zu halten, eine sehr komfortable Analyse kompletter Partien vermutlich leicht zu realisieren gewesen.

Auch bei der Zusammenarbeit mit anderen Schachprodukten zeigt sich Chessica eher zugeknöpft.

Weder spielt das Programm mit dem Chess 232-Brett zusammen, noch mit dem Autoplayer oder dem Mephisto PC-Brett. Diese Ausgrenzung beabsichtigt wohl die Unterstützung des hauseigenen Smartboards, für das ein Treiber selbstverständlich zur Verfügung steht. Das Statusbrett für das SmartBoard von Tasc taucht aber immer wieder im Vordergrund auf und verdeckt andere Teile des Bildschirmes, auch wenn gar kein SmartBoard angeschlossen ist. Bedauerlicherweise kann Chessica auch mit PGN-Dateien nichts anfangen.

Glänzen kann es hingegen bei der eingebauten Partieverwaltung. Eine Datei enthält immer eine sogenannte Collection, die mit einer Datenbank vergleichbar ist und mehrere Partien oder Stellungen zusammenfaßt. Allerdings gilt hier wieder die Einschränkung, daß keine Varianten abspeicherbar sind. Bei dieser Art von Partieverwaltung blieb die Kompatibilität zu ChessBase auf der Strecke, welches bedeutet, daß Chessica ChessBase-Daten weder lesen noch schreiben kann.

Eine Einschränkung gegenüber der DOS-Version des Morsch-Programmes betrifft die Spielstärke. Wegen des Geschwindigkeitsnachteils von 30% sollte man eine geringe Einbuße von etwa 20 ELO einkalkulieren.

Ursprünglich war dieses Programm zum Preise von 125,00 DM auf Diskette erhältlich; seit dem II. Quartal 97 hingegen ist es auf der TASC Chess CD zusammen mit den fünf Tutor-Bänden für nur noch 99,00 DM zu finden.

Wen die aufgeführten Nachteile aber nicht stören, der erwirbt für diesen geringen Preis die chess-engine des Computerschachweltmeisters 1995 (Fritz3) mit einer hervorragenden Windows-Oberfläche.

Test: CSS 3/95, S. 23 - 26

Windows-Umsetzung von Fritz 3