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SXNIM3

Nimzo 3/3.5 Jakarta

€25.05
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Medium CD
Import CBF, PGN
Export PGN
Number of games 200,000
Author Chrilly Donninger
Required CPU ab 386
Required HD space 2 MByte
Operating System DOS, Palm OS, Pocket PC, Windows 2000, Windows 3.11, Windows 95, Windows NT, Windows Vista, Windows XP
Language German, English
Copy Protection CD-query all 20 starts
Sound Board No
Functions alternate moves, ana­lyse game, annotations, autoplayer, calculations configurable, end­game data­bases, learning ability, library extendable, online help, recognition of positions, search for names, tournaments etc., search for positions, style configurable, transpostions
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Ports RS232
Elo (Hardware) 2386 (P90)

Sehnsüchtig erwartet wurde von vielen Computerschachbegeisterten im Jahre 1996 die neueste Version von Nimzo. Das Programm hatte im Vorfeld bereits zweimal positiv von sich reden machen können. Mit 7,5 Punkten aus 11 Partien landete es bei der Mikro-Computerweltmeisterschaft 1995 nur einen halben Zähler hinter dem Sieger auf dem vierten Platz. Beim Blitzturnier konnte es sogar den zweiten Rang belegen. Anfang 1996 bestätigte Nimzo 3 beim Aegon-Turnier in Den Haag diese Ergebnisse, als es mit einer Turnierleistung von 2598 Elo mitten unter den teilnehmenden Großmeistern landete.

Seit Mitte 1996 kann nun die Version 3.0 von Nimzo käuflich erworben werden. Dieses von Dr. Christian ("Chrilly") Donninger geschriebene Progamm zeichnet sich in seiner kommerziellen Version durch eine Reihe neuer und speziell auf den engagierten Schachspieler zugeschnittener Funktionen aus. An erster Stelle sind da besondere Fernschachfunktionen zu nennen. Hierbei kann vom Benutzer quasi ein Suchbaum vorgegeben werden, den das Programm automatisch nachvollzieht und auf Basis dieses Baumes Berechnungen anstellt, die natürlich auch gespeichert werden. Die Praxistaug-lichkeit dieser Funktion wurde in Zusammenarbeit mit starken österreichischen Fernschachspielern erprobt.

Für Problemisten gibt es ferner eine spezielle Mattsuchstufe, in der die gegnerischen Königszüge beschränkt werden können, was die Lösungszeiten von Langzügern (bis Matt in 25!) teilweise drastisch verkürzt.

Als Schmankerl sind auch die Daten-bankfunktionen anzusehen, die in Teilen sogar an die Fähigkeiten der reinen Datenbankprogramme ChessBase bzw. TascBase heranreichen. So lassen sich Partien nicht nur nach sämtlichen Partiedaten, sondern auch nach Stellungen und sogar nach Teilzugfolgen durchsuchen. Dabei geht der Funktionsumfang auch nicht auf Kosten der Geschwindigkeit, die wohl keinen Vergleich zu scheuen braucht. Eine kleine Kritik muß sich allerdings der Umstand gefallen lassen, daß keine Zugkommentare eingegeben werden können und keine Eröffnungs-klassifikation möglich ist. Eine größere Einschränkung betrifft die Tatsache, daß keine Varianten speicherbar sind. Dafür sind selbst Statistiken, die über die Häufigkeit von Zügen bei bestimmten Stellungen oder Teilstrukturen (z.B. bei Bauernformationen) Auskunft geben, abrufbar. Wer schon eine Reihe von Partien im ChessBase- oder PGN-Format besitzt, kann diese selbstverständlich auch in Nimzo importieren. Leider lassen sich bearbeitete Datenbanken nur im PGN-Format exportieren, nicht jedoch im ChessBase-Format. Wer hingegen noch keine Datenbanken sein eigen nennt, steht auch nicht mit leeren Händen da: auf der Nimzo-CD werden bereits über 200.000 Partien mitgeliefert!

Für den Freak sei noch angemerkt, daß Nimzo auch PGN-Partien laden kann, die mit einer Stellung beginnen, was ansonsten wohl kein Programm beherrscht.

Für die Kaufentscheidung in erster Linie maßgebend ist und bleibt aber immer noch die Spielstärke. Hier hoffte der Autor, ebenfalls einen großen Sprung nach vorne gemacht zuhaben. War sein "Erstlingswerk" Nimzo 2.1 von der Spielstärke her noch eher in die zweite Garnitur der Schachprogramme einzuordnen, schaffte Nimzo 3 auf einem Pentium 90 mit 2386 ELO (Stand: Okt. 97) zumindest den Anschluß an die Spitzengruppe.

Das Eröffnungsrepertoire umfaßt mittlerweile über 100.000 Positionen, wobei Zugumstellungen hier nicht mitgerechnet sind. Nimzo beherrscht Zugumstellungen und Stellungswiedererkennung, leider jedoch keine Farbvertauschungen. Für Experimente mit Eröffnungsrepertoires anderer Schachprogramme lassen sich in Nimzo auch Fritz- und Genius-Bücher beliebiger Größe laden. Vor einer Partie lassen sich bis zu drei Bücher auswählen, so daß einer gleichzeitigen Verwendung eines speziellen Turnierbuches und einer großen Bibliothek nichts im Wege steht.

Im Mittelspiel spielt Nimzo druckvoll und aktiv, ohne die eigene Verteidigung zu vernachlässigen. Dabei halten sich taktische und positionelle Fähigkeiten nach Aussage des Autors in etwa die Waage.

Auch im Endspiel sind die Fähigkeiten des österreichischen Programmes mitterweile mit denen der anderen Spitzenprogramme vergleichbar. Der israelische Großmeister Kosashvili zum Beispiel hat dies schmerzlich erfahren müssen, als er beim Aegon-Turnier ein schwieriges Bauernendspiel gegen Nimzo verlor.

Ein Großteil der Fortschritte gegenüber dem alten Nimzo 2 dürfte auf die Implementierung von Schachwissen zurückzuführen sein. Das Faszinierende dabei ist, daß Chrilly Donniger dem Anwender zum ersten Mal auch die Möglichkeit eröffnet, dieses Wissen zu beeinflussen und sogar zu vergrößern! Dabei muß der Anwender noch nicht einmal programmieren können. Die Stellungsmuster, auf die das Schachwissen angewendet werden soll, werden einfach auf dem Brett aufgesetzt. Dann müssen nur noch die zugehörigen Pläne in einer Liste ausgewählt und das ganze abgespeichert werden. Noch einfacher ist die automatische Erstellung einer sog. Wissensdatei, indem man das Programm ganze Datenbanken analysieren läßt! Hierin und in den vielfältigen Möglichkeiten, den Spielstil und die Spielparameter einzustellen, liegt sicher noch ein großes Potential für weitere Spielstärkesteigerungen auch durch den Benutzer!

Moderat ist weiterhin der Kopierschutz ausgefallen. Das Programm ist von der Original-CD beliebig oft installierbar und verlangt erst nach neunzehn weiteren Starts nach der CD im Laufwerk.

Im Gegensatz zu den Angaben des Handbuches läuft Nimzo 3 übrigens auch problemlos unter Windows 3.1 und Windows 95, wenn die Hashtables begrenzt werden, so daß auch in diesem Punkt keine Einschränkungen zu machen sind.

Test: CSS 3/96, S.21

Bei der Mikro-Computer-Weltmeisterschaft 1996 in Jakarta erwies sich die letzte Nimzo-Version mit dem dritten Platz als das stärkste kommerziell erhältliche Schachprogramm. Vor Nimzo landeten nur Shredder und Ferret.

Dieser Erfolg hatte Nimzo-Autor Chrilly Donninger dazu bewogen, noch zum Weihnachtsgeschäft 1996 ein Update von Nimzo auf den Markt zu bringen. Nimzo 3.5 ist vom Funktionsumfang nahezu identisch mit dem alten Nimzo. Es gibt lediglich drei kleine Unterschiede.

Zum einen ist es bei der Version 3.5 nunmehr möglich, eine Eröffnungsdatenbank im Bookup-Format zu exportieren. Desweiteren wurde das Spielstil-Menü um die Punkte Horizont-Drohung und Remis-Bewertung erweitert. Die erste Erweiterung soll Nimzo anweisen, gegnerische Drohungen nicht über den eigenen Horizont zu schieben, bei der zweiten kann man Nimzo befehlen, gegen schlechtere Gegner ein Remis zu vermeiden, gegen bessere hingegen auch in leicht besserer Stellung das Remis anzustreben. Der Nutzen dieser Funktion ist in praktischen Partien allerdings umstritten, wie der Programmautor selbst zugibt.

Die einzige wichtige Änderung hat sich bei den Datenbankfunktionen ergeben. Nunmehr kann man eine Partie mittels Doppelklick direkt laden, ohne zunächst in die Ansicht zu gelangen.

Wichtiger ist aber wohl der Aspekt der Spielstärke: Donninger hoffte, gegenüber Nimzo 3.0 noch einmal ein paar Elo-Punkte zugelegt zu haben, welches sich aber als trügerisch erwies, denn in der aktuellen SSDF-Liste kann Nimzo 3.0 (2386) gegenüber 3.5 Jakarta sogar einen ELO-Punkt mehr auf seinem Konto verbuchen (2385).

Dennoch: da der Preis zwischenzeitlich auf 79,00 DM gesenkt wurde, kann man zweifelsohne von einem guten Preis-Leistungsverhältnis sprechen.

  • Makro-Sprache CHE zur visuellen Programmierung eigener Bewertungskriterien.
  • Eigene Eröffnungsbiblitheken aus ChessBase-Datenbanken erstellbar.
  • Jakarta-Version 3.5 beiliegend, aber nicht stärker.