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Kaufman’s New Repertoire for Black and White

464 pages, paperback, New in Chess, 1. edition 2019

€29.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
Seven years after his acclaimed and bestselling The Kaufman Repertoire for Black and White, Grandmaster Larry Kaufman is back with his new repertoire book, covering the entire scope of chess openings for both White and Black, in one volume.
Two important developments made this new book necessary. Larry Kaufman, who himself routinely plays the lines he advocates to others, discovered that after 1.d4 (the recommendation in his previous book) it became nearly impossible to show a consistent advantage for White, especially against the Grünfeld and Nimzo/Ragozin defenses. The other factor was that chess engines have become so much stronger.
Larry Kaufman presents a completely new White repertoire with 1.e4 aiming for an objective advantage in the simplest practical manner. You are presented with two options, while you don’t have to play the sharpest lines. The Black repertoire has been thoroughly revised and updated, and three new chapters have been added.
Kaufman’s New Repertoire for Black and White is the first opening book that is primarily based on Monte Carlo search. The highly original analysis has resulted in loads of improvements on existing theory. This is a lucidly explained, ready-to-go and easy-to-digest repertoire with sound, practical lines that do not outdate rapidly and are suitable for masters while perfectly accessible for amateurs.
Larry Kaufman is an American Grandmaster. He has been involved in computer chess since 1967, when he worked on ‘MacHack’, the first computer that competed in tournaments with human players. More recently he has been working on the programs Rybka and Komodo.
More Information
Weight 850 g
Manufacturer New in Chess
Width 17 cm
Height 23.5 cm
Medium Book
Year of Publication 2019
Author Larry Kaufman
Language English
Edition 1
ISBN-13 9789056918620
Pages 464
Binding paperback
007 Explanation of symbols
009 General introduction
013 Material values
015 Part I White repertoire
017 White Introduction 1.e4: safe lines for a modest edge
021 Chapter 1 Less common Black first moves
039 Chapter 2 Caro-Kann
058 Chapter 3 French Tarrasch
074 Chapter 4 Petroff, Philidor, and Black gambits
090 Chapter 5 Italian Game
108 Chapter 6 Spanish with 6.d3
131 Chapter 7 Sicilian with 2.Nc3
149 Chapter 8 Sicilian with 2.Nf3
189 Index of variations (White)
193 Index of names (White)
195 Part II Black repertoire
197 Black Introduction Defenses of the Superstars
199 Chapter 9 Unusual opening moves
207 Chapter 10 English Opening
213 Chapter 11 Queen’s Indian versus Réti
224 Chapter 12 Anti-Grünfeld and Symmetrical English
241 Chapter 13 Queen’s Pawn Openings
256 Chapter 14 Neo-Grünfeld
266 Chapter 15 Grünfeld Indian Non-Exchange lines
289 Chapter 16 Grünfeld Exchange
315 Chapter 17 Center Game and Ponziani
321 Chapter 18 Bishop’s Opening and Vienna Game
328 Chapter 19 Gambits
343 Chapter 20 Scotch and Four Knights Opening
358 Chapter 21 Italian Game
370 Chapter 22 Spanish offshoots
389 Chapter 23 Breyer Variation
405 Chapter 24 Marshall Attack
420 Chapter 25 Anti-Marshall
432 Chapter 26 Møller Defense
445 Index of variations (Black)
453 Index of names (Black)
457 Bibliography
Mit „Kaufman’s New Repertoire for Black and White” hat New In Chess (NIC) ein Nachfolgewerk für das 2012 erschienene Repertoirebuch mit dem sehr ähnlichen Titel „The Kaufman Repertoire for Black and White” herausgegeben. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Neuauflage, sondern um eine neue Arbeit. Dies geht am deutlichsten daraus hervor, dass der Autor Larry Kaufman, US-amerikanischer Großmeister, renommierter Autor und Experte im Computerschach (u.a. Mitwirkung an Rybka und Komodo) seine Empfehlungen für Weiß komplett von 1.d4 auf 1.e4 umgestellt hat.
Seine Begründung für diesen Schritt kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Er meint, dass Weiß zwar natürlich nicht ziehen und gewinnen kann, wenn er mit 1.e4 eröffnet, aber aus einer etwas besseren Stellung spielt, ohne innerhalb der ersten 30 bis 40 Züge ein offensichtliches Remis zuzulassen. Diese Schwelle ist für ihn markant, weil sie dafür steht, wie weit eine Eröffnung generell analysiert werden kann. Mit einer ähnlichen Begründung wenden sich andere Autoren und Spieler gerade 1.d4 zu.
Für das Urteil über das neue Werk ist diese Überlegung allerdings ohne Bedeutung.
„Kaufman’s New Repertoire for Black and White” ist nicht der Versuch, ein Komplettrepertoire für alle maßgeblichen Möglichkeiten des Gegners, dem Spiel eine Richtung zu geben, anzubieten. Nach meiner Einschätzung hat Kaufman sich nicht zuletzt davon leiten lassen, was der Praktiker braucht, um mit einem begrenzten Aufwand ein möglichst breites Spektrum abzudecken. Dies sollte jedem Schachfreund auch klar sein, wenn er sich entscheidet, das Buch zu kaufen. Auf rund 450 Seiten komplett (also inklusive der „technischen” Seiten, Verzeichnisse etc.) kann man kein Rundum-sorglos-Paket als Repertoire erwarten, und dies auch noch für beide Seiten.
Wer für selten gespielte Eröffnungen detaillierte Empfehlungen sucht, wird hier eher nicht fündig werden und sollte sich einem Spezialwerk zuwenden.
Einer von mehreren besonderen Werten dieses Buches liegt darin, dass es unter Berücksichtigung der Praxisrelevanz von Eröffnungen ein komplettes Repertoire für Schwarz und Weiß anbietet.
Das hinter dem Buch stehende Konzept lässt sich wie folgt beschreiben: Der Leser soll ein Repertoire erhalten, das er mit Weiß wie auch mit Schwarz anwenden kann. Es soll ihn für die wichtigsten Spielweisen rüsten und es ihm erlauben, viel Theorie zu umgehen. Nach Möglichkeit werden hierzu Spezialvarianten angeboten, die Überraschungspotenzial haben, den Gegner vor von ihm selbst zu lösende Probleme stellen und in den allgemeinen aktuellen Stand der Theorie eingebettet sind. Ebenfalls nach Möglichkeit soll der Leser zwischen verschiedenen Spielweisen wählen können, je nach Fähigkeit und Geschmack, beispielsweise zwischen einer eher positionellen und einer eher taktisch geprägten Lösung.
Das Inhaltsverzeichnis ist zu lang, als dass es in dieser Rezension vollständig abgebildet werden könnte. Der folgende Auszug, sinngemäß ins Deutsche übersetzt, ermöglicht aber einen bereits ordentlichen Überblick.
Teil I - Repertoire für Weiß
Kapitel 1: ungewöhnliche schwarze Erwiderungen
Kapitel 2 bis 6: Caro-Kann, Französisch (Tarrasch), Russisch, Philidor, schwarze Gambits, Italienisch und Spanisch (mit 6.d3)
Kapitel 7 und 8: Sizilianisch (mit 2.Sc3 und mit 2.Sf3)
Teil II -Repertoire für Schwarz
Kapitel 9: Seltene, ungewöhnliche weiße Züge
Kapitel 10: Englisch
Kapitel 11: Damenindisch gegen Réti
Kapitel 12 - Anti-Grünfeld und English (Symmetrievariante)
Kapitel 13: Damenbauernspiele
Kapitel 14 bis 16: Grünfeld-Komplex
Kapitel 17 bis 19: Mittelgambit, Ponziani, Läuferspiel und Wiener Partie
Kapitel 19: Gambits
Kapitel 20 und 21: Schottisch, Vierspringerspiel und Italienisch
Kapitel 22 - 26: (Spanisch, Breyer-Variante, Marshall-Angriff u.m.).
Kaufman bedient sich praktischer Partien als Träger seiner Ausführungen zur Theorie. Diese sind ganz überwiegend in der jüngsten Vergangenheit gespielt worden, in Meisterschaften wie auch in Open. Mehrere Partien aus dem Fernschach sind ebenfalls vertreten. Inhaltlich sind sie miteinander verwoben, so dass sie eine verbundene Darstellung sicherstellen. Kaufman hat sie in einem Mix aus Text und Varianten so kommentiert, dass sie sich auf die eröffnungstheoretischen Aspekte konzentrieren.
Ein Variantenverzeichnis am Ende des Buches ermöglicht einen Blick ins Repertoire nach einer Baumstruktur.
Eine herausragende Besonderheit von „Kaufman’s New Repertoire for Black and White” hängt mit seiner Eigenschaft als Experte für das Computerschach zusammen. Früh im Werk geht er darauf ein, indem er seine Arbeitsmethode beschreibt. Er stellt heraus, dass er jede Stellung mit der jüngsten Version von Lc0 (und damit den neuesten neuronalen Netzwerk-Engines) und mit Komodo 13 überprüft hat. Weiterhin hat er gelegentlich u.a. Stockfish und Houdini beigezogen. Die Berechnungen der Engines haben damit eine extrem hohe Qualität. Die Rechenresultate werden durchgehend im Werk im Rahmen der Anmerkungen angegeben.
Kaufman gibt zahlreiche Neuerungen an, von denen viele offenkundig auch den Computerberechnungen zu verdanken sind.
Die Frage nach den besonders angesprochenen Adressaten des Werkes möchte ich in einer aufzählenden Weise beantworten und dabei jeweils auch angeben, womit sich meine Einschätzung begründet.
1. Jeder Klubspieler hinsichtlich der Zusammenstellung des Materials. Er profitiert damit von der getroffenen Eingrenzung des Materials und der damit verbundenen Begrenzung seines Aufwandes.
2. Jeder fortgeschrittene Klubspieler hinsichtlich der angebotenen Erläuterungen. Kaufman arbeitet viel mit Varianten, die häufig nicht (durch)kommentiert sind. Hier ist eine gehobene Spielstärke des Lesers erforderlich, um die eigene fundierte Stellungseinschätzung vorzunehmen und dabei nachzuvollziehen, warum die Engine zu einem bestimmten Rechenergebnis gekommen ist.
3. Der Fernschachspieler. Auf seiner Suche nach vom Rechner überprüften Eröffnungsvarianten wird er hinsichtlich der behandelten Linien weder qualifizierteres Material finden noch selbst produzieren können.
Im Rahmen der Kommentierung sind die Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers moderat. Kaufman beschränkt sich überwiegend auf den für Schachbücher üblichen Wortschatz. Soweit er insbesondere eingangs des Werkes längere Texte eingearbeitet hat, haben diese teilweise einen komplizierteren Satzbau und bedienen sich auch eines weiteren Wortschatzes. Insgesamt aber dürfte der Leser mit einem ordentlichen Schulenglisch ohne große Probleme gut mit dem Buch arbeiten können.
Fazit: „Kaufman’s New Repertoire for Black and White” ist ein Repertoirebuch für Weiß und für Schwarz, das eine kompakte Eröffnungsvorbereitung erlaubt. Es stattet den Leser mit Lösungen aus, die nach Praxisrelevanz der Eröffnungen nach Umfang, Breite und Tiefe variieren. Mittels überraschender Nebenwege erhält der Leser die Möglichkeit, viel Theorie auszublenden.
Die rechnerische Korrektheit der Varianten wird über ein methodisches Vorgehen erreicht, das im Rahmen der Eröffnungsliteratur bisher ohne Beispiel sein dürfte.
Uwe Bekemann,
Deutscher Fernschachbund
Juni 2020
Großmeister Larry Kaufman mag, wie ich auch, Repertoirebücher sehr und hat jetzt schon sein drittes veröffentlicht. Bereits 2004 debüttierte er mit "The Chess Advantage in Black and White" und brachte auf 512 Seiten ein komplettes Eröffnungsrepertoire an die Leser. Der Clou dabei war, dass er nicht nur die weiße oder schwarze Seite wählte, sondern einfach alles abdeckte, was man für ein praktisches Eröffnungsrepertoire benötigt. Mit Weiß empfahl er ein positionelles e4-Repertoire und mit Schwarz ging es nach 1.d4 d5 oder 1.e4 e5, um nur die gebräuchlichsten Eröffnungen zu nennen, ebenfalls recht solide zu. Schon damals fiel mir auf, das er hier und da etwas zu sehr auf die Bewertungen der Engines schaute, aber da dennoch Zeit blieb, um jeweilige Pläne zu erklären, fand ich das nicht schlimm.
Nun ist mit "Kaufman`s New Repertoire for Black and White- A Complete, Sound and User-Friendly Chess Opening Repertoire" der dritte Streich bei New in Chess erschienen und zeigt, nach einem Abstecher zu 1.d4 in Repertoirebuch Nummer 2 wieder ein e4-Repertoire. Für Schwarz blieb er sich mit e5 auf 1.e4 die ganze Zeit über treu und nach 1.d4 war schon in Buch Nummer 2 Grünfeldindisch die Wahl, das auch jetzt empfohlen wird.
Die Grundstruktur war eigentlich auch stets gleich. Der Autor analysiert relativ aktuelle Meisterpartien, zeigt darin Eröffnungstrends und baut damit stetig ein vollständiges Eröffnungsrepertoire auf. Ich denke, wenn er sich bei Buch drei treu gebieben wäre, hätte es auch wieder sehr interessant werden können, aber leider gibt es einige unverständliche Veränderungen, die es für mich deutlich abwerten. Ich habe oben nicht umsonst den vollständigen und sehr langen Titel des Buches angegeben, da ich mich frage, ob dessen Verfasser überhaupt den Inhalt des Werkes kannte, das er da benannt hat. Handelten nämlich die vorherigen Bücher wirklich von einem in sich konsistenten Repertoire, so ist jetzt das Eröffnungsbuffet eröffnet und zeigt uns viele verschiedene Eröffnungsschnipsel. Obwohl das Buch nur 457 Seiten umfasst und die Eröffnungen davon auch nur 412 Seiten einnehmen, wird zum Beispiel aus weißer Sicht nach 1.e4 e5 sowohl der taktischere Italiener nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5 4.c3 Sf6 5.d4 als auch der ruhige Italiener nach 5.d3 und der ruhige Spanier nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Le7 6.d3 empfohlen. Auch gegen andere Verteidigungen werden verschiedene Ideen präsentiert. Dadurch kommt es natürlich zu einigen Oberflächlichkeiten und Auslassungen. Die erste traf mich gleich zu Beginn des Buches. Als langjähriger Fan der Aljechin-Verteidigung nach 1.e4 Sf6 schaue ich natürlich gerne, was so für Weiß dagegen empfohlen wird. GM Kaufman gibt hier nur eine Partie an, in der es mit 2.e5 Sd5 3.d4 d6 und dann 4.exd6 weiterging. Das ist eine Überraschung, da Weiß normalerweise erst nach 4.c4 Sb6 mit exd6 abtauscht. In der benutzten Modellpartie folgt jetzt exd6 5.c4 Sf6. Als Aljechinspieler gehe ich allerdings davon aus, dass die Mehrzahl der Leute trotzdem Sb6 spielen wird. Der Autor gibt das auch zu und analysiert dazu dann 6.Sc3 Le7 7.Ld3 Sc6 8.Sge2 0-0 9.0-0 Te8 ( 9. ...Sb4?! 10.Lb1 Sxc4?? 11.a3 Sc6 12.Dd3 darauf folgt die Anmerkung, dass diese gut bekannte Falle den Springer gewinnt; 9. ...Lg4 10.f3 Lh5 11.b3 Te8 12.Le4 (+0.32) mit der Anmerkung, dass der weiße Raumvorteil besonders zur Geltung kommt, da noch alle Figuren auf dem Brett sind) 10.b3 a5 11.Le3 Sb4 12.Lb1 a4 13.a3 axb3 14.Dxb3 Sc6 15.c5 dxc5 16.dxc5 Sd7 17.Td1 Lg5 18.Sf4 Lxf4 19.Lxf4 Dh4 20.Sd5 Sxc5 21.Dc3 Se6 22.Lg3 Dh5 23.Le4 Ta4 24.Lf3 Dg6 25.Sxc7 Sxc7 26.Lxc7 (+0,30) mit der Anmerkung, dass Weiß das Läuferpaar hat. Ich hoffe, du bist nicht eingeschlafen, werter Leser dieser Rezension! Von diesen überlangen Computervarianten gab es schon in seinen früheren Werken einige, aber diesmal nimmt das wirklich Überhand. Dass er am Ende dann noch die Computerbewertung angibt, ist aber neu für seine Repertoirebücher und zeigt wohl, dass Erklärungen obsolet sind. Ich möchte dazu nur zwei Dinge anmerken. Zum Einen kann Schwarz mit 6. ...Sc6 statt 6. ...Le7 diese Variante umgehen, wie es zum Beispiel IM Taylor in "Alekhine Alert" empfiehlt. Zusätzlich vergisst der Autor hier mit 4. ...cxd6 einen ganz wichtigen Komplex der Aljechinverteidigung, der sehr giftig ist und zuletzt wieder in Mode kam. Das Buch strotzt nur so vor Auslassungen dieser Art und kann sich darum eigentlich nicht mit Begriffen wie Repertoire, komplett oder benutzerfreundlich schmücken, was immer letzteres überhaupt bedeuten soll. Es geht eigentlich nur darum zu zeigen, was für Ideen die modernen Engines in verschiedenen Eröffnungen haben, aber da sich der Autor nicht auf wenige beschränkt, hat auch dies keinerlei praktischen Nutzen. Stattdessen muss der Leser, wenn er eine interessante Idee in dem Buch findet, sehr viel Arbeit hineinstecken, um alle Abweichungen zu prüfen.
Insgesamt ist dies eins der schlechtesten Repertoirebücher, die ich je gelesen habe. Der Autor hätte gut daran getan, nicht jede kleine Engineidee in das Buch einzubauen, und sich mehr auf das Repertoire konzentrieren sollen.
IM Dirk Schuh
November 2019