Currency
Language
Toggle Nav
Call +49 2501 9288 320

We are pleased to assist you!

Free Shipping

From within Germany from 50 €

My Cart My Cart
Article Number
LI86

Informator 86

380 pages, paperback, Informator-Verlag, 2003

From the series »Informator«

€10.00
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
Discontinued
More Information
Weight 650 g
Manufacturer Informator-Verlag
Width 15.4 cm
Height 17.6 cm
Medium Book
Year of Publication 2003
Author Aleksandar Matanovic
Series Informator
Language Figurine
Pages 380
Binding paperback
Informationen zu den Herausgebern
F? die Herausgabe des Schach-Informators zeichnet ein Redaktionsteam jugoslawischer Schachspieler verantwortlich. Als Pr?ident fungiert GM Aleksandar Matanovic, Chefredakteur und Direktor ist IM Zdenko Krnic, Assistent des Chefredakteurs IM Sasa Velickovic. Zur Redaktion geh?en weiterhin Milan Bjelajac, Srdan Cvetkovic, Milutin Kostic, Miroslav Lukic, Ivan Markovic, Tomislav Paunovic, Dragan Ugrinovic und Nenad Vukmirovic.
GM Matanovic war ein starker Turnierspieler, er nahm in den 50er-, 60er-und 70er-Jahren f? Jugoslawien an mehreren Schacholympiaden und Interzonenturnieren teil und schnitt auch in Partien mit den jeweiligen Weltmeistern recht gut ab. So gelang es ihm, Michail Tal auf dessen Weg zur Weltmeisterschaft beim Interzonenturnier in Portoroz 1958 die einzige Niederlage beizubringen. F? die Schachspieler in aller Welt ist sein Name aber vor allem untrennbar mit den Publikationen des Informator-Verlages und dem System des Schach-Informators verbunden. Die Kommentierung 꼒m Informatorstil" kommt dank der Symbolsprache ohne Worte aus, ist deshalb international verst?dlich, erm?licht umfangreiche Analysen auf relativ wenig Raum und wurde quasi zum Markenzeichen.

Historie und Konzept des Schach-Informators
Der Schachinformator erschien erstmalig im Jahr 1966. Das Konzept war innovativ und machte ihn zur wichtigsten und hochwertigsten periodischen Schachpublikation ?erhaupt. Zuvor gewannen die Schachliebhaber und Turnierspieler Informationen ?er die bei internationalen Turnieren gespielten Partien sowie die theoretischen Trends bzw. Neuerungen in erster Linie aus verschiedenen Schachzeitschriften oder Bulletins. Bei der Er?fnungsvorbereitung war man haupts?hlich auf eigene Analysen angewiesen. Die Idee des Schach-Informators war es, die auf Top-Niveau gespielten Partien eines bestimmten Zeitraums von den beteiligten Spielern selbst kommentieren zu lassen und in einem Band zu ver?fentlichen. Dies funktioniert bis zum heutigen Tag hervorragend, denn nach wie vor senden die besten Spieler der Welt ihre Partieanalysen nach Belgrad. Nur ein sehr geringer Teil der Partien im Schachinformator 86 ist nicht von einem der beteiligten Spieler kommentiert worden. Der Schachinformator entwickelte sich schnell zum Standard-Arbeitsmaterial des aktiven Turnierspielers. Die Erscheinungsweise hat sich mittlerweile von halbj?rlich zu drei Ausgaben pro Jahr ver?dert. Der Anreiz f? die meisten Spieler, Partien f? den Informator zu kommentieren, besteht haupts?hlich darin, dass sie die Ausgabe, in der sie als Mitarbeiter vertreten sind, vom Verlag zugeschickt bekommen. Nat?lich ist auf Grund des Stellenwertes des Informators mit der Mitarbeit auch ein gewisses Prestige verbunden. Es ist immer noch eine Ehre, mit einer Partie im Informator vertreten zu sein. Dies l?st sich am besten daran ablesen, dass Original-Kommentare von Garri Kasparow heute nur noch im Informator mit sch?er Regelm癌igkeit zu finden sind. Zus?zliche bekannte Publikationen des Informator-Verlags sind die Er?fnungs-Enzyklop?ien, die Er?fnungsmonografien sowie Anthologien der Kombinationen und Endspiele.

Gliederung
Die Gliederung des Informators folgt seit Jahren einem Standard-Schema.
Inhaltsverzeichnis (S. 3)
Verzeichnis der Mitarbeiter, nach L?dern und innerhalb der L?der alphabetisch geordnet (S. 4-5)
Ergebnis der Wahl der zehn besten Partien der vorhergehenden Ausgabe (S. 6-7)
Pr?entation der nach Juryentscheid zehn wichtigsten theoretischen Neuerungen aus dem vorigen Band (S. 8-11)
Erkl?ung der verwendeten Zeichen und Symbole (S. 12-14)
Klassifizierung der Er?fnungen nach dem ECO-Code (S. 15-20)
Partienteil, der diesmal 536 nach dem ECO-Code geordnete Partien und in die Partien eingearbeitete Fragmente zur Er?fnungsbetrachtung aus dem Zeitraum 01. Oktober 2002 bis 31. Januar 2003 enth?t (S. 21-323)
Register, in dem s?tliche Spieler und Partien mit Angabe der Partienummer verzeichnet sind (S. 324-333)
Kommentatorenverzeichnis mit Anzahl und Nummern der kommentierten Partien (S. 334-335)
18 ausgew?lte Kombinationen mit L?ungen und Register sowie Kommentatoren (S.336-342)
9 ausgew?lte Endspiele samt Klassifikation (Materialverteilung), L?ungen, Register, Kommentatorenverzeichnis und Verzeichnis der Endspiele in den Partien mit Materialverteilung (S. 343-348)
Verzeichnis der Turniere im Zeitraum mit Resultaten (S. 349-358)
The Best of Chess Informant, in der aktuellen Ausgabe mit den besten Partien, wichtigsten theoretischen Neuerungen, sch?sten Kombinationen und Endspielen sowie Partien- und Er?fnungsstatistik von Wassili Iwantschuk (S. 359-380).

Inhalte
Die Wahl der besten Partie aus dem Informator 85 ging mit 53 von 90 m?lichen Punkten knapp zu Gunsten von Alexej Drejew f? seinen Sieg gegen Peter Swidler beim Europacup der Vereinsmannschaften in Kallithea aus. Mit nur einem Punkt weniger kam Judit Polgar mit ihrem Schwarzerfolg gegen Alexander Motyljew bei der gleichen Veranstaltung auf Rang 2. Zu einem deutlicheren Ausgang kam die Jury bei der Wahl der wichtigsten theoretischen Neuerung der letzten Ausgabe. Es triumphierte Peter Leko mit seinem Schwarzsieg gegen Alexej Schirow in der ersten Partie des Halbfinales beim Einstein-Kandidatenturnier in Dortmund. Lekos Neuerung in einem Sweschnikow-Sizilianer erhielt 71 Punkte und vereinigte allein f?fmal die Maximalpunktzahl 10 auf sich. Im Partienteil erfolgt die Kommentierung der Partien anhand der von Matanovic & Co. entwickelten Symbolsprache. Die Anmerkungen der Spieler haben zum Teil einen sehr unterschiedlichen Umfang. W?rend sich einige Gro?eister mit kurzen Verweisen auf
Alternativen bescheiden, analysieren andere Spieler immer sehr tief. Partien, in denen eine wichtige Neuerung erprobt wurde, sind mit einem IN (f? important novelty) gekennzeichnet. Es ist klar, dass viele Spieler es vermeiden, die Er?fnungsphase umfangreich zu kommentieren, da sie nat?lich zuk?ftig noch von ihren eigenen Analysen profitieren wollen. Dagegen kann es durchaus passieren, dass angegebene Varianten etwas irref?rend sind. Die Absicht hinter diesem Vorgehen ist klar: Man hofft, dass ein sp?erer Gegner 꼆uf den Leim geht". In der Ausgabe 86 dominieren nat?lich die Schacholympiade in Bled, das Kategorie 19-Turnier Wijk aan Zee und der Weltcup in Hyderabad die Partienauswahl. Der Weltbeste Garri Kasparow ist immerhin mit 6 kommentierten Partien vertreten, der alte Rivale Anatoli Karpow mit 4. Zu den 꼎lei?geren" Spielern der Weltspitze z?len Alexander Grischuk, Michael Adams und Jewgeni Barejew mit jeweils 6 Partien. Sie werden noch deutlich ?erboten von Alexander Beljawski (8), Boris Gelfand (9), Rustam Kasimdschanow (11), Alexej Schirow (11), Ruslan Ponomarjow (allein und zusammen mit Komarow 12) und Viswanathan Anand (12). Die meisten Partien steuert jedoch Viorel Bologan mit 14 bei! Diese geballte Ladung Spitzenschach ist un?ertroffen. Noch nicht so lange im Schach-Informator ist der Teil The Best of Chess Informant. Darin wird durch die Redaktion das Schaffen eines Weltklassespielers gew?digt. In der aktuellen Ausgabe steht Wassili Iwantschuk im Mittelpunkt der Betrachtung. 13 seiner Informator-Partien von 1987 bis 2002, darunter auch seine bekannten Siege gegen Kasparow in Linares 1991 und 1997, verdeutlichen das K?nen des sensiblen Ukrainers. Es schlie?n sich 15 Partiefragmente an, die wichtige theoretische Neuerungen von Iwantschuk enthalten. 18 herausragende Kombinationen und 9 Endspiele komplettieren dieses nach Ansicht des Rezensenten sehr ansprechende Format.

Fazit
Obwohl Schachprofis sich heutzutage mit gut gepflegten Datenbanken auf den n?hsten Gegner vorbereiten und die aktuellsten Turnierpartien aus dem Internet gezogen werden k?nen, besitzt der Schach-Informator nach wie vor seine Sonderstellung als wohl hochwertigste periodische kommentierte Partiensammlung. Das Durcharbeiten des Informators am Brett bringt allen ambitionierten Spielern Gewinn, denn zur schachlichen Weiterentwicklung sollte man vor allem die Partiekommentare der Weltklassespieler studieren. Zudem l?st sich mit dem Informator sehr gut das eigene Er?fnungsrepertoire pflegen, da man jeder Ausgabe interessante theoretische Anregungen entnehmen kann.

S?en B?, Rochade Europa 06/2003
Mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift "Rochade Europa"