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Masterclass vol. 9: Paul Morphy

DVD-box, ChessBase, 1. edition 2017

From the series »Fritz Trainer Masterclass«

€29.90
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
Lernen Sie eines der größten Genies der Schachgeschichte kennen! Paul Morphys (1837-1884) Karriere dauerte nur wenige Jahre und doch gelang es ihm, die besten Schachspieler seiner Zeit zu besiegen. Nach seiner triumphalen Europareise in den Jahren 1858/1859 wurde der Amerikaner als inoffizieller Weltmeister gefeiert. Wie aber war es möglich, dass Morphy seine erfahrene Gegnerschaft mit Leichtigkeit überspielte? Wo lagen seine ganz besonderen Stärken? Unser Expertenteam geht dem „Mythos Morphy” auf den Grund und beleuchtet in über 5 Stunden Videospielzeit die wichtigsten Facetten seines Könnens. Einen Schwerpunkt nimmt dabei Oliver Reehs „Taktik”-Rubrik ein: in 20 interaktiven Trainingsvideos sind Sie eingeladen, Morphys legendärer Kombinatorik selbst am Brett nachzuspüren. Aber keine Sorge, der Internationale Meister aus Hamburg hilft Ihnen beim Lösen mit Tipps und Video-Feedback zu Ihren Zügen und Ideen! Zudem stellt Ihnen Jonas Lampert das Eröffnungsrepertoire Morphys vor und erläutert die für die Partieanlage tragenden Konzepte. Großmeister Mihail Marin hat das strategische Spiel des Amerikaners untersucht und zieht ein überraschendes Fazit: sein Positionsverständnis steht seinem taktischen Können in nichts nach! Und zu guter Letzt arbeitet Endspielexperte Karsten Müller die Stärken und Schwächen in Morphys Endspieltechnik heraus. Auf der DVD finden Sie alle Partien des Genies aus New Orleans sowie eine ausführliche Biographie von Thomas Eichhorn.

·Videospielzeit: 5 Std. 5 min (Deutsch)
·Interaktiver Taktiktest mit Videofeedback
·Alle Morphy-Partien, ausführliche Biographie
·Taktik-Training mit 106 Morphy-Partien: 164 Trainingsfragen, max. 493 Punkte
·Neuer ChessBase Reader 2017

Minimum:
·Pentium III 1 GHz
·1 GB RAM
·Windows Vista, XP (Service Pack 3)
·DirectX9 Grafikkarte mit 256 MB RAM
·DVD-ROM Laufwerk
·Windows Media Player 9
·Internet-Verbindung für Aktivierung

Empfohlen:
·PC Intel Core i7
·2.8 GHz
·4 GB RAM
·Windows 7, Windows 8 oder Windows 10
·DirectX10 Grafikkarte (oder kompatibel) mit 512 MB RAM oder höher
·100% DirectX10 kompatible Soundkarte
·Windows Media Player 11
·DVD-ROM Laufwerk
·Internet-Verbindung für Aktivierung
More Information
EAN 9783866816251
Weight 100 g
Manufacturer ChessBase
Width 13.5 cm
Height 19.2 cm
Year of Publication 2017
Author Mihail MarinKarsten MüllerOliver Reeh
Series Fritz Trainer Masterclass
Language German, English
Edition 1
Binding DVD-box
Paul Morphy ist eine der schillerndsten Figuren am Schachhimmel. Mitte des 19. Jahrhunderts spielte er all seine Zeitgenossen in Grund und Boden, wobei der Großteil seines Ruhmes auf seinen Wettkämpfen aus nicht einmal drei
Jahren beruht.
In den USA ist er vorher schon als Schachwunderberühmt. Durch Blindsimultanvorstellungen sorgt er für Aufsehen und stellt später gegen acht Gegner einen Weltrekord auf. 1857 wird er in New York beim ersten amerikanischen Schachkongress Landesmeister, nachdem er im Finale Louis Paulsen deutlich schlägt. Seine Europatournee 1858/59 macht ihn weltühmt. Er schlägt jeden, der Rang und Namen hat, und spielt etliche Glanzpartien.
Erstaunlich ist, wie schnell sich Morphy in Wettkämpfen auf die Spielweise seiner Gegner einstellen konnte und oft zu Leistungssteigerungen fähig war, vor allem gegen Harrwitz 1858, den er nach zwei Auftaktniederlagen überrannte.
Während die Partien damals nicht selten durch Figureneinsteller entschieden wurden, wirken Morphys Sinn für Dynamik, schnelle Entwicklung, sein taktisches Sehvermögen und seine enorme Rechenkraft auch heute noch erstaunlich modern und wie aus der Zeit geSeine zahllosen grandiosen Kombinationen sind Bestandteil des kollektiven Schachgedächtnisses geworden.
Nach seiner Rückkehr in die USA versucht sich der erst 21-Jährige erfolglos als Anwalt und legt das Schachspielen allmählich ad acta. Seit den 1870er Jahren stellt sich bei Morphy eine zunehmende geistige Verwirrung ein, deren Grund letztlich nicht geklärt ist. 1884 stirbt er mit nur 47 Jahren, aber sein Name bleibt in den Annalen der Schachgeschichte für immer ein nach seinem klaren 8:3-Matchsieg gegen Anderssen 1858 als inoffizieller Weltmeister.
In der Serie Master Class ist nun bei ChessBase eine Monographie über den genialen Amerikaner als DVD erschienen. Wie immer in dieser Reihe unterzieht das Autorenteam die einzelnen Spielabschnitte einer kritischen Untersuchung.
Jonas Lampert ist für die Eröffnung zuständig. Der IM betont, dass Morphy zu einer Zeit, als es noch keine theoretischen Grundlagen gab, Ideen gezeigt hat, die erst Jahre später durch Steinitz verschriftlicht wurden. Interessant ist auch, dass Morphy einige nachhaltige Varianten einführte, die bis heute gespielt werden. Insfällt bei der Durchsicht der Partien auf, dass Morphy seine Figuren fast immer viel schneller und natürlicher entwickelt als seine Gegner. Um diese Überlegenheit auszuspielen, strebt er stets offene Stellungen an.
Lamperts Verdienst ist es, dass er die Eröffnung in die damalige Zeit einordnet. Er erklärt, welche Varianten damals en vogue und welche Konzepte neu waren. Auch weist er immer wieder auf gewisse Stilmerkmale hin, die Auskunft über Morphys dynamische Stellungsbehandlung geben, wie etwa den Vorstoß des Zentralbauern mit ...d5, der sein Markenzeichen wurde.
Es gab aber auch Stellungstypen, die Morphy nicht gut behandelte. Lampert kann eine Tendenz zur Überschätzung der eignen Initiative und einer Unterschätzung der gegnerischen Verteidigungsressourcen zeigen.
Mihail Marin widmet sich den strategischen Aspekten im Spiel des Amerikaners. Trotz anfänglicher Skepsis fand er einige instruktive Beispiele. Marin kommt sogar zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass Morphys Positions- nicht schwächer als sein Kombinationsspiel war. Seltsamerweise unterliefen ihm aber gerade in den strategisch angelegten Partien taktische Fehler, die man sonst nicht bei ihm sieht.
Oliver Reeh hat mit der Taktik das wohl dankbarste Thema dieser DVD besprochen, das er in 20 interaktiven Aufgaben vorstellt. Er ist erstaunt, wie oft es Morphy gelang, den König seiner Gegner in der Mitte des Brettes zu halten und ihn Dank schneller Entwicklung direkt entscheidend anzugreifen. Die instruktiven Varianten, die Morphy mit traumwandlerischer Sicherheit seinen Zeitgenossen vorsetzte, nötigten auch dem Hamburger IM Respekt ab.
Die vielleicht am wenigsten ergiebige Spielphase bei Morphy ist das Endspiel, weil die meisten seiner Partien vorher entschieden wurden. Zudem wurden grundlegende Techniken im Endspiel erst viel später entwickelt. Doch Morphy kompensiert diesen Mangel an theoretischem Wissen oft durch seine Rechenfähigkeit, wie Karsten Müller zeigen kann.
Die DVD zeigt eindrucksvoll, dass Morphy, den Bobby Fischer für den zweitbesten Spieler der Geschichte hielt, Mitte des 19. JahrAußergewöhnliches geleistet hat.
Harry Schaack
Schachmagazin KARL 4/2017