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Schach mit neuem Schwung

658 pages, hardback, New in Chess, 1. edition 2012, original edition 1993

€39.50
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
Schach mit neuem Schwung, die deutsche Übersetzung der vierten und vollständig überarbeiteten Ausgabe von Silmans legendärem "How to Reassess Your Chess", ist ein moderner Klassiker, in dem Silman sein bahnbrechendes Konzept der Ungleichgewichte auf eine ganz neue Stufe hebt.
Das Buch wendet sich an Spieler mit einer Wertungszahl zwischen 1400 und 2100 und an Trainer, die einen sofort anwendbaren Schachkurs suchen.
In diesem Buch nimmt der Autor den Leser auf eine Reise mit, die das Denken erweitert, die Grundlagen der Ungleichgewichte erklärt, dafür sorgt, dass jedes Detail der Ungleichgewichte verstanden wird und gibt dem Spieler/Schachliebhaber dadurch etwas, von dem er stets geträumt hat, aber immer für unerreichbar hielt: ein positionelles Grundverständnis auf Meisterniveau.
Ein Abschnitt über praktische Schachpsychologie (mit dem Titel ‘Psychologische Streifzüge’) präsentiert nie zuvor veröffentlichte Ideen über psychologische Prozesse, die Spieler aller Spielstärken an der Entfaltung hindern und verrät leicht umsetzbare Tipps und Techniken, die jedem helfen, diese weit verbreiteten geistigen/psychologischen Schwächen zu überwinden.
Hunderte von Partien, die durch anschauliche Erklärungen lebendig werden, und Geschichten, die humorvoll und lehrreich sind, erläutern die Themen des Buches auf persönliche und unterhaltsame Weise.
Wenn Ihnen die positionellen Meisterwerke der Schachlegenden immer unverständlich geblieben sind und Schachstrategie für Sie stets ein Buch mit sieben Siegeln war und Sie glauben, im Positionsspiel ein Bauer und kein Meister zu sein, dann kann Schach mit neuem Schwung Ihr Leben ändern.
Jeremy Silman ist Internationaler Meister und ein Lehrer und Trainer von Weltklasse, der im Laufe seiner Karriere das American Open, das National Open und das U.S. Open gewonnen hat. Er gilt vielen als der führende Autor von Schachlehrbüchern und hat über 37 Bücher geschrieben, darunter Silmans Endspielkurs - Vom Anfänger zum Meister, und Schach, aber richtig! - Die Überwindung des amateurhaften Denkens.
More Information
Weight 1.56 kg
Manufacturer New in Chess
Width 18.7 cm
Height 26 cm
Medium Book
Year of Publication 2012
Author Jeremy Silman
Language German
Edition 1
ISBN-13 978-9056914035
Year of Original Version 1993
Pages 658
Binding hardback
001 1 - Das Konzept der Ungleichgewichte
029 2 - Leichtfiguren
107 3 - Türme
133 4 - Psychologische Streifzüge
223 5 - Gespür für Angriffsziele
277 6 - Statisches gegen Dynamisches
301 7 - Raum
353 8 - Freibauern
389 9 - Andere Ungleichgewichte
429 Lösungen der Tests
611 Anhang / Lehrreiche Aufsätze
Bestseller - endlich auch auf Deutsch

Die meisten nennenswerten Neuerscheinungen abseits des Trashmarktes richten sich nicht erst seit gestern an den ambitionierten Turnierspieler ab etwa DWZ 2000 aufwärts. Für den Einsteiger, den Club- und Gelegenheitsspieler reichen meist die Klassiker von Tarrasch, Nimzowitsch, Euwe & Co. und/oder die modernen Schwergewichte wie Watson, Nunn und Dworetski; selbst gute Bücher sind dabei oft schon zu Ramschpreisen zu haben. Die große Ausnahme ist Schach mit neuem Schwung von dem amerikanischen IM und Erfolgsautor Jeremy Silman!

Silman gilt den Amerikanern schon lange als Legende, doch erst 2006 kam mit Schach, aber richtig! als Übersetzung von The Amateur's Mind die erste deutschsprachige Ausgabe auf den Markt. Nach Silmans Endspielkurs (2008) folgte jetzt endlich auch Silmans Hauptwerk How to Reassess your Chess auf Deutsch, alles bei New in Chess.

Ich kannte nur eine ältere Ausgabe von Reassess, berühmt wurde Silman daselbst für das Konzept der »Ungleichgewichte« (Imbalances), das er Nicht-Meisterspielern gekonnt nahebrachte: Läufer gegen Springer, Entwicklungsvorsprung für einen Bauern, statisches gegen dynamisches Übergewicht usw. Im wahrsten Sinne des Wortes erschlagen bin ich nun von der eineinhalb Kilo schweren Neuausgabe mit 660 großformatigen Seiten: Silman hat nicht nur alle Kapitel mit Beispielen aus der modernen Turnierpraxis angereichert, sondern er hat auch einige neue Kapitel hinzugefügt, u. a. zu turnierpraktischen und psychologischen Faktoren.

Somit hält man ein fast komplettes Schachlehrbuch in Händen: Partiebeispiele vom blutigen Fast-Anfänger (meist Silmans Schülern) zur Weltklasse, Untersuchungen zur Strategie und der zu deren Umsetzung notwendigen Taktik, spezielle Themen wie zum Beispiel den Isolani bis hin zur Schachpsychologie - alles da! Nicht zu vergessen das umfangreiche Material an Übungsaufgaben. Durch die Neubearbeitung kann ein deutlich größerer Leserkreis Nutzen aus dem Buch ziehen. Die älteren Ausgaben schienen mir für fortgeschrittene Anfänger bis maximal DWZ 1700 interessant; nunmehr kann ich es bis DWZ 2000 uneingeschränkt empfehlen. Selbst stärkere Spieler werden für sie interessante Aspekte finden.

Fazit. Es würde mich überraschen, wenn dieses Buch nicht auch auf Deutsch ein Bestseller wird. Autor und Verlag hätten es verdient! Bei knapp 40 Euro ist selbst das Preis-/Leistungsverhältnis ausgezeichnet, der Inhalt hätte sich locker auf zwei bis drei Bücher verteilen lassen.

Mit freundlicher Genehmigung
Harald Keilhack, Zeitschrift Schach 04/2013

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Wenn die deutsche Übersetzung einer vollständig überarbeiteten 4. Auflage eines Buches für die Wahl zum Buch des Jahres 2012 in Betracht kommt, dann habe ich mit „Schach mit neuem Schwung” von Jeremy Silman, New in Chess 2012, einen ganz heißen Kandidaten in die Hand bekommen. Es ist ein Lehr-, Praxis- und Trainingsbuch, das (fast) jeden, der es intensiv durcharbeitet, zu einem besseren Spieler macht. Es richtet sich nach eigenem Bekunden an Spieler mit einer Wertungszahl von 1400 bis 2100, aber selbst jenseits dieser Schwelle wird es die Spielstärke steigernde Effekte haben, das Maß des Profits mag differieren.

Das Werk schult etliche Fähigkeiten, die der Spieler zum Erfolg braucht, aber eine steht nach meiner Einschätzung ganz oben: Der Leser kann sich kaum dagegen wehren, dass sein Verständnis für das Schachspiel steigt, und dies systematisch und nachhaltig! Damit verbunden ist ein weiterer Effekt: Vielen Spielern fällt es schwer, ein planvolles Spiel zu organisieren. Ihnen fehlt dann ein roter Faden in der Partie, Strategie findet nicht so recht statt. Nach dem Studium von „Schach mit neuem Schwung” wird dieser Mangel der Vergangenheit angehören.
Aber wie schafft das Werk diesen Erfolg? Dies gelingt über das an „Ungleichgewichten” ausgerichtete Konzept. Was aber sind Ungleichgewichte? Nach der Definition des Buches: Jeder wichtige Unterschied in den beiden jeweiligen Stellungen ist ein
Ungleichgewicht. Ein paar Beispiele dazu: Ein guter Läufer gegenüber einem schlechten Springer und umgekehrt, Entwicklungsvorsprung einer Seite, starke oder schwache Bauern, Raumvorteil einer Seite - zahlreiche weitere Ungleichgewichte werden im Buch dargestellt und erörtert. Das Erkennen eines solchen Unterschieds kann die Initialzündung zum planvollen Spiel sein, denn daraus sucht der Spieler einen Vorteil zu ziehen oder er versucht eine für ihn negative Entwicklung zu vermeiden. So werden die Züge nicht mehr „auf der Grundlage von Lust und Laune, Vorlieben und/oder Ängsten” gewählt.
Das Material wird in neun Teilen mit den folgenden Überschriften behandelt:
- Das Konzept der Ungleichgewichte
- Leichtfiguren
- Türme
- Psychologische Streifzüge
- Gespür für Angriffsziele
- Statisches gegen Dynamisches
- Raum
- Freibauern
- Andere Ungleichgewichte.

Die möglichen Ungleichgewichte werden im ersten Kapitel und dort in „Die Grundlagen” eingeführt. Dem schließt sich die Einführung zur Planung an. Der Leser sollte auf jeden Fall mit dem Eingangskapitel die Arbeit mit dem Werk beginnen; in der Folge kann er dann nach Belieben und seinem persönlichen Bedarf in der Reihenfolge springen.
Eine nette Passage auf Seite 22 stellt einen Bezug zwischen Schachverständnis und Engines bzw. Enginehörigkeit her. Silman zeigt plausibel auf, warum der Spieler wissen sollte, was eine Stellung gut oder schlecht macht und nicht nur das Urteil einer Engine nachplappern. Ausdrücklich richtet er hier seine Mahnung auch an den Fernschachspieler.
In den Kapiteln mit den Spezialthemen werden diese jeweils kurz eingeführt, wobei der Leser mit grundlegenden Informationen, beispielsweise Definitionen und der Darstellung von Charakteristika, so weit vorbereitet wird, dass er sich ggf. auch ohne Vorkenntnisse ans Studium machen kann.
Silman arbeitet mit vollständigen Partien wie auch mit Fragmenten. Die Analyse der Stellungen und die Ableitung von Plänen erfolgt damit sehr praxisnah. Allein schon dadurch, dass der Leser der für das Buch typischen „offenen Analyse”, also das Feststellen jedes einzelnen wichtigen Merkmals und dessen Folgen in kleinen Schritten in beinahe unzähligen Beispielen folgt, müssen sich seine eigenen Analysefähigkeiten steigern.
Mit Ausnahme des ersten Teils schließen alle Abschnitte mit an den Leser gerichteten Tests ab, auf die im Anschluss auf rund 180 Seiten und damit sehr ausführlich und lehrreich die Lösungen besprochen werden.
Zusammenfassungen am Ende der Kapitel geben nicht nur einen Überblick über das, was gerade thematisch behandelt worden ist, sie können wie „Regelsammlungen” genutzt werden.
Optisch hervorgehobene Passagen, die ein wenig an Plaketten erinnern, streuen Merksätze ein, machen auf Besonderheiten im gerade behandelten Beispiel aufmerksam, stellen Regeln auf, tragen Aspekte der Philosophie ein und mehr.

Die schon erwähnten Tests sind nicht nur Beiwerk, wie man es aus vielen Werken kennt, sondern unverzichtbarer Bestandteil des Lehr- und Lernkonzeptes. Die hohe Seitenzahl, die das Buch ihnen widmet, deutet schon an, wie ausführlich die Lösungen dieser Tests besprochen werden. Unter dem Begriff „Ratingskala” gibt Silman dem Leser zusätzlich einen Hinweis, mit dem er die Schwierigkeit des jeweiligen Stoffes einschätzen und auch einen Bezug zu sich selbst herstellen kann.

Verschiedene Aufsätze zum Trainingsplan, zur Arbeit mit Meisterpartien, zum Benehmen im Schach etc. leiten die abschließenden Passagen ein. Neben der Bibliografie sowie einem Spieler- und Partienindex findet sich dort auch ein Konzeptindex. Für den Leser, der nach ganz bestimmten Merkmalen sucht, ist diese Zusammenstellung Gold wert. Hier findet er den Hinweis, wo beispielsweise „Bauerschwächen”, „Anti-Springer-Strategien”, „Gespür für Angriffsziele” usw. über das Werk hinweg behandelt werden.

Bei aller ernsten Arbeit mit der Theorie kommt der Humor nicht zu kurz. Das Werk ist ausgesprochen nett zu lesen, es macht schlicht auch Spaß.

Zu den Kaufadressaten zählen übrigens ausdrücklich auch Schachlehrer, die mit „Schach mit neuem Schwung” ein sofort einsetzbares Lehr- und Trainingsbuch an die Hand bekommen.

Nicht viele Bücher schaffen es, sich über viele Jahre hinweg am Markt zu etablieren und mit einer vierten Auflage zu erscheinen, die dann auch noch „neuen Schwung ins Schachspiel bringt”, auch weil sie über eine vollständige Überarbeitung auf dem Stand der Zeit gehalten wird.

Mit einem Preis von 39,50 Euro ist das Werk nicht ganz billig. Jeder einzelne Cent ist aber gut angelegt, „Schach mit neuem Schwung” ist diesen Betrag ohne jeden Zweifel voll und ganz wert.
Und wer noch nicht weiß, was er sich zu Weihnachten wünschen soll: Dieses Werk macht nicht nur auf dem Gabentisch Freude, sondern auch bei der späteren Arbeit damit.

Fazit: Eine ganz klare Kaufempfehlung für (fast) jeden Spieler.

Uwe Bekemann, BdF
November 2012





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Wer kennt ihn nicht, den Klassiker „How to Reassess your chess” von Jeremy Silman?
Knapp 20 Jahre danach erlebt das Lehrbuch über die Ungleichgewichte im Schach eine Neuauflage in der vierten und vollständig überarbeiteten Fassung. Silmans Konzept über die Ungleichgewichte im Schach hat ein großes Endziel im Hinblick auf das Training für jeden einzelnen Silmanjünger: Ein positionelles Grundverständnis auf Meisterniveau!

Kann dieses Ziel erreicht werden durch das Studium dieses Buches?
Die Antwort dazu später.
Über den Autor brauch ich nicht viel Worte verlieren. Jeremy Silman ist IM und nebenbei Trainer und Lehrer von Weltklasse, hat einige internationale Turniere gewonnen und hat 37 Bücher geschrieben. Seine Bücher fanden die allgemeine Anerkennung der Fachwelt, selten hat es jemand im Schach geschafft, so simpel Weisheiten humorvoll an den Mann zu bringen. Silman ist kein Buchautor, er ist ein Künstler, ein inspirierender Schachmentor der seine Schüler nicht von oben herab mit geschwollenen Lehrsätzen zuschwadroniert. Er versteht es, seine Leser in einen geheimnisvollen Bann zu ziehen, einen Bann dem man nicht entkommt, egal ob man etwas lernen will oder nicht. Seine Erklärungen sind klar, verständlich, immer in Augenhöhe mit seiner Leserschaft, immer bemüht, Wissen erfolgreich zu vermitteln. Das er dies mit einem sagenhaften Elan tut und zuweilen sein amerikanisches Naturell etwas überwiegt, man verzeiht es ihm gerne! Das Buch liest sich dermaßen flüssig, dermaßen unterhaltend, hätte er die Diagramme weggelassen, es wäre auch als Bestseller-Roman durchgegangen!
Die behandelten Themen sind so umfangreich und so überwältigend, Silman hat dafür eigens einen internen Konzeptindex entworfen. Überhaupt: Den gesamten Index am Ende des Buches sollte man an alle Buchverlage zur Ansicht übersenden wie man es richtig macht! Aber nicht nur den Index, auch den Inhalt an sich.

Für mich stellte schon die erste Auflage einen Meilenstein in der Schachliteratur dar, umso mehr die nun erweiterte und völlig neu bearbeitete Neufassung. Silman hat mit seiner Neuauflage ein Paradoxon geschaffen: Ein perfektes Buch wurde nochmals verbessert!
Wer sich wirklich ernsthaft verbessern will, sollte dieses Buch lesen. Sie werden sich verbessern. Damit kommen wir zu der eingangs gestellten Frage, ob durch das Studium des Buches ein positionelles Grundverständnis auf Meisterniveau erreicht werden kann? Nach meiner persönlichen Meinung kann ich diese Frage nur mit einem eindeutigen JA beantworten, daran gibt es für mich nicht den geringsten Zweifel.

Fazit:

Das Buch ist ein Meisterwerk, geschaffen von einem Künstler und Schachmentor.
Hervorragende Trainingslektionen mit Herz und Verstand!

Martin Rieger
Oktober 2012

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REZENSIONEN ZUR DRITTEN ENGLISCHEN AUFLAGE:

Der 53-jährige Autor ist IM, geört neben GM Lew Alburt zu den erTrainer in den USA. Silman war quasi der erste amerikanische Schachlehrer, der mit seinen ausgeMittelspielbüchern (insge24 Bestseller u.a. „The complete book of Chess Strategy"1998 "The Amateurs Mind" 1999 und „The reassess your Chess workbook" 2001) die Leistungsklasse zwischen den Amateuund Meisterspielern bediente. Selbst der" lesefaule" neue amerikaniStar Nakamura erklärte erst kürzlich (in einem Interview nach dem Gewinn der US-Meisterschaft), dass Silmans Bücher einen starken Einfluss auf seine schachliche Entwicklung gehätten. Der mehrfache US-MeisGM Nick de Firmian stuft das vorWerk sogar" als das wichMittelspielbuch seit Nimzowitsch ein".
Meine Neugierde war geweckt, denn ich kannte außer den Mittelspielpapst John Watson oder - den lettisch stäm- Mednis bisher kaum gute amerikanische Lehr-Schachliteratur.
Der Buchtitel bedeutet „wie kannst du dein Schach neu beurteilen" und spricht im Untertitel von „The complete mastery course". Typisch amerikaüberzogen dachte ich zuerst, denn wie soll ein einziges Buch einen Amateur zum Meister „befördern"?! Aber um es vorweg zunehmen: Wer dieses Buch ernsthaft studiert, der wird garantiert Fortschritte in seinem Spiel machen! Denn Silman Hauptstärke ist die Fähigkeit auch die schwierigsten Sachverhalte in anschauliche Sprache zu formen, die für jedermann verständist. Er hat das seltene pädagogiTalent sich in jeden Spielertyp hineinzuversetzen und quasi die Sprader Schachbasis wie auch die der Meister zu sprechen. Diese Fähigkeit kommt nicht von ungefähr. Silman war 20 Jahre (1975-95) ein sehr aktiver Meisterspieler und verlegte daraufhin seinen beruflichen Schwerpunkt aufs Bücherschreiben.
Inhalt
Das vorliegende Werk ist in 16 Kapitel unterteilt und beschäftigt sich hauptächlich mit den vielfältigen Probledes aufkommenden Mittelspiels. In guter „russischer Manier" geht er jedoch im ersten Kapitel auf die fundaEndspielregeln ein. Diese insgesamt 25 Seiten umfassende Endspielliteratur hat jedoch einen wichtiGrund. Silman begründet dieses „Sonderkapitel" damit, dass er im Lauseiner Trainerarbeit immer wieder mit den katastrophalen Wissenslücken seiner Schützlinge in diesem Bereich konfrontiert wurde. Hierbei beschäftigt er sich nicht nur mit den prinzipiellen Turm- und Bausondern geht interesauf mehreren Seiten auf die Position des Königs ein und erklärt den Begriff Opposition einfach ungut.
Im nächsten Kapitel beschäftigt er sich mit dem Bereich der Planfindung und empfiehlt die sogenannte „Silman Denktechnik"! Als ersten Schritt der fünf Phasen-Technik gibt er u.a. den paradox anmutenden Tipp, dass man statt des „drögen Kalkulieren" sich zueinmal eine Traumposition (ähnwie die von Rowson empfohlene „Wünsch dir was Weihnachtsmethovorstellen, und erst im letzten Schritt mit der Variantenberechnung beginnen sollte.
Nach den etwas faden - weil Kotov lastigen - Ausführungen zum Kalkuliefolgen die m. E. sehr nützlichen „Bedingungen zur Kombination". Der Schachlehrer beschreibt in erstaunliEinfachheit, wann es Zeit für eine „Petit Combination" ist, und braucht hierbei nur ein Beispieldiagramm. Ein Schwerpunkt des Buches beschäfsich mit den unterschiedlichsten Leichtfigurenkonstellationen (100 Seiten) die jeweils mit ihren Stärken und Schwächen vorgestellt werden. Die darauffolgenden Kapitel, die sich mit der Rolle der Bauern beschäftigen, sind ebenfalls eindrucksvoll, da sich Silman die Essenz Nimzowitscher „Bauernregel" vornimmt. Gerade in diesem Kapitel deckt Silman - übrilange vor John Watson - das Phäder „Regellosigkeit im Schach" auf.
Auch die Beschreibung solch abstrakTermini wie „schwache" oder „starFelder gelingt ihm ganz hervorraEin Schlüssel hierbei sind nicht nur die Vorstellung eigener Partiebeisondern die Art, wie er seine Gedanken formuliert, fand ich besonhilfreich.
Die ebenfalls so schwer verdaulichen schachlichen Bereiche wie die der Dynamik oder die Initiative beleuchtet er mit Hilfe der »UngleichgewichtmethoD.h., nachdem er die Methoden des Opfern und der Transformierung vorstellt, empfiehlt er drei konkrete Vorschläge für den Erfolg:
1) Das Trainieren von Stellung von Ungleichgewichten (Fischermethode)
2) Die Aktivität des Gegners im Zaune halten (Petrosjan-Prophylaxe)
3) Die Methode des Rückschlags („Kamskyboxing")
Am Ende des Buches werden dann sehr leserfreundlich alle im Buch beSchachbegriffe in alphabetiReihenfolge gut erklärt. Ein weiPluspunkt ist Silmans Vorstellung von weiterführender Literatur, um die bisweilen zu kurz gekommenen Ausührungen im Buch zu vertiefen.
Fazit: Ich habe selten ein so fülliges Werk (mit fast 500 Seiten!) mit solch einem schnellen Tempo und Hochgenuss gewie das vorliegende Werk. Trotz des bisweilen anklingenden amerikani„Jubeltons" war ich von der loGedankenführung Silmans überaus begeistert. Die ausführlichen Kommentare zu seinen Partie gehören zum besten, was ich bisher gelesen haund passen zudem nicht zu meinem Vorurteil von den „oberflächlichen Amis"...
Die Beispiele sind ausnahmslos gut gewählt und mindestens die Hälfte dawaren mir nicht bekannt. Um aus den vielen Textpassagen nutzu ziehen, sollte der interessierte Käuferkreis über ein solides Abiturverfügen. Da ich selbst von diesem Werk gut profitieren konnte, stufe ich den Nutzerkreis von einer Spielstärke von 1800-2300 ein. Auch die äußere Aufmachung lässt sich sees gibt quasi auf jeder Seite ein Diagramm und durch die Großschrift eignet sich dieses Buch auch für die Zugfahrt. Die kartonierte Bindung hat sich bei meinem endlosen Nachschlaebenfalls bestens gewährt und erüllt somit den Standard eines „Ar
Trotz des relativ hohen Preises eine unbedingte Kaufempfehlung!

FM Jürgen Brustkern, Rochade Europa 04/2005