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The Chess Biography of Marcel Duchamp

324 pages, hardback, Caissa 90-Olomouc, 2002

€34.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
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EAN 9788071894209
Weight 550 g
Manufacturer Caissa 90-Olomouc
Width 15 cm
Height 21 cm
Medium Book
Year of Publication 2002
Author Vlastimil Fiala
Language English
ISBN-10 8071894206
ISBN-13 978-8071894209
Pages 324
Binding hardback
005 INTRODUCTION

I. THE CHESS BEGINNINGS OF MARCEL DUCHAMP (1887-1919)
012 I. 1. The beginning of the chess career (1887-1918)
015 I. 2. Marcel Duchamp in Buenos Aires 1919

II. MARCEL DUCHAMP IN U.S.A. 1921-1922
019 II. 1. Club life in Marshall Chess Club in 1920
032 II. 2. Club life in Marshall Chess Club in 1921
056 II. 3. Chess activities of Marcel Duchamp in the USA in 1922
090 II. 4. Metropolitan Chess League 1922

III. MARCEL DUCHAMP IN BELGIUM 1923
119 III. 1. Chess in Belgian clubs and Le Cygne 1923
137 III. 2. Club Championship of Belgium 1923
157 III. 3. First Tournament for the Cup of La Nation Belge 1923

IV. MARCEL DUCHAMP IN FRANCE AND BELGIUM 1924
180 IV. 1. Chess life in France 1924
188 IV. 2. Second Tournament for the Cup of La Nation Belge 1924
212 IV. 3 Chess Olympiad in Paris 1924
233 IV. 4 Second Championship of France in Strasbourg 1924

V. MARCEL DUCHAMP IN FRANCE 1925
268 V. 1. Chess life in France 1925
284 V. 2. Third Championship of France in Nice 1925

316 CONCLUSION

318 DUCHAMP'S CHESS CAREER RECORD

319 BIBLIOGRAPHY

322 INDEX OF PLAYERS

324 INDES OF OPENINGS

Marcel Duchamp war ein bedeutender und äußerst vielseitiger französischer Künstler, der auch sehr gut Schach spielen konnte. Er erreichte hier zwar nicht die absolute Weltspitze, war aber immerhin Teilnehmer an belgischen und französischen Meisterschaften. Vlastimil Fiala legt in seiner Biographie den Schwerpunkt eindeutig auf das Schachspiel.

Schachmarkt 04/2003


Marcel Duchamp zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sein Einfluss auf die Strömungen der Moderne, vom Surrealismus über den Dadaismus bis hin zur Pop Art, ist gar nicht zu überschätzen. Neben der Kunst war Schach die große Leidenschaft Duchamps -wenn man Kunst und Leben bei ihm überhaupt trennen kann. Als Sujet findet das Spiel schon in frühen Bildern Eingang in sein Wirken. Noch sein zentrales Werk, das große Glas, erinnert mit seinem „Junggesellenapparat" an Schachfiguren. Der Künstler entwirft Spielsets und ein Poster zur Französischen Meisterschaft von 1925. Zusammen mit Halberstadt verfasst er das Endspiel-Buch Opposition und Schwesterfelder. Über Duchamp ist schon viel geschrieben worden. Die Autoren stehen jedoch immer vor dem gleichen Dilemma: Der Schwierigkeit, über jemanden etwas zu sagen, der alles getan hat, nicht Position zu beziehen. Sein Leben gleicht einem Versteckspiel. Duchamps ironisierte nicht nur die Kunst, sein ganzes Dasein scheint von einem Augenzwinkern geprägt. Und jetzt eine Schachbiografie! Vlastimil Fiala hat mit Unterstützung seines Sponsors, dem Kunstverehrer und Schachfan Bessel Kok, Duchamps Wirken auf den 64 Feldern in Buchform dargelegt. Zunächst nur die Zeit von den Anfängen im Jahre 1887 bis 1925, aber ein zweiter Band ist angekündigt. Nun würde der Kunstinteressierte eine Antwort auf die Frage nach der Bedeutung des Schachspiels im Oeuvre Duchamps erwarten, wenigsten in Andeutungen. Doch - davon nichts. Fiala outet sich schon in der Einführung als Kunstlaie. Mehr noch: Die Bedeutung Duchamps für die Kunst des 20 Jahrhunderts war ihm vor seiner Arbeit gar nicht bekannt. Immerhin hat er sich so gut es ging in die Materie eingearbeitet, viele Dokumente und Publikationen gesichtet, und den schachlichen Lebenslauf Duchamps en detail nachvollzogen. Allerdings wird auch der Leser enttäuscht, der ein klares Bild über die Schachauffassung des Künstlers erwartet. Erst ganz zum Schluss, in der „Conclusion", zeichnet der Autor auf zwei Seiten die Schachlaufbahn Duchamps zusammenfassend nach: Sie kam recht schleppend in Gang. In den 20er Jahren lernt er in New York u.a. Marshall kennen, in Belgien spielt er nach seiner Rückkehr nach Europa in der dortigen
Liga und einige Turniere. Doch erst 1925 stabilisiert er sich und hätte mit etwas Glück die 3. Französische Meisterschaft gewinnen können. Am Ende wird er Dritter. Und ferner: Duchamp hatte in seinen ersten fünf Schach-Jahren Schwierigkeiten beim Übergang von der Eröffnung ins Mittelspiel und verstand wenig vom Endspiel. Fialas Verdienst ist es, die bislang wohl größte Partiensammlung Duchamps dieser Jahre zu präsentieren. Aber der Leser wundert sich beim Durchblättern, dass unter den zahlreichen unkommentierten Partien kaum der Name Duchamp auftaucht. Stattdessen gibt es eine Partienauswahl der Metropolitan Chess League von 1922, Simultanpartien von Capablanca oder Resultate, Tabellen und Ergebnisse von Veranstaltungen, an denen Duchamp gar nicht teilnahm. Der Leser muss schon auf den Index zurückgreifen, wenn er die 35 Duchamps-Partien unter den 261 anderen in diesem Band entdecken möchte. Die Personen, die den Weg Duchamps kreuzten oder hätten kreuzen können, bekommen dadurch übermäßiges Gewicht. Zudem stellt sich die Frage, wer von unkommentierten Partien zweit- und drittklassiger Spielern profitieren könnte. Das hat System. Fiala lässt schon im Vorwort keinen Zweifel an seiner Methode: Er hat alle irgendwie verfügbaren Fragmente des Schachlebens Duchamps aufgelistet und wie eine Perlenkette aufgereiht, ohne sie jedoch in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Sie scheinen nur dazu da, die schachlichen Aktivitäten in den jeweiligen Aufenthaltsorten Duchamps dem Vergessen der Geschichte zu entreißen. Welche Bedeutung diese Fragmente haben könnten, weiß der Autor nicht zu vermitteln. Seine mühsamen Recherchen haben vieles zu Tage befördert, dessen Erhalt eher fragwürdig ist. So wird das Buch auf über 300 Seiten zu einer äußerst mühsamen Lektüre. Die Person Marcel Duchamps jedenfalls liegt am Ende unter dem gewaltigen Faktenberg, der Relevantes mit Nichtigkeiten bis zur Unkenntlichkeit vermengt, begraben. Wohl dem, der den Schatz zu heben weiß! Die akribische Darlegung des Beiläufigen und Unwesentlichen hat in diesem Werk einen unrühmlichen Höhepunkt gefunden. Viel Material hat der Autor zusammengetragen, allein eine Schach-Biografie ist daraus nicht geworden. Allenfalls als Quellenbuch könnte dieses Buch künftigen Historikern von Nutzen sein,

Harry Schaack, Zeitschrift KARL 04/2003


Der Franzose Marcel Duchamp (1887-1968) gilt als eine der herausragenden Figuren in der Modernen Kunst (Malerei) des 20. Jahrhunderts. Parallel zu seinem beruflichen Leben durchlief er eine Karriere als Schachspieler und -meister, deren erste Jahre (1921-1925) der tschechische Schachhistoriker Vlastimil Fiala im vorliegenden Buch beschreibt. Duchamp entwickelte seine beiden Leidenschaften Malerei und Schach seit dem Jahre 1900 und konnte nach einem Aufenthalt in New York (1915 bis 1918) und in Buenos Aires (1919) bereits als spielstarker Schach-Amateur bezeichnet werden. (1. Kapitel, S. 12-18).
Zurück in New York, schloss er sich dem Marshall Chess Club an und beteiligte sich sowohl als Mitglied der Vereinsmannschaft an den Wettkämpfen der Metropolitan Chess League 1921 und 1922 als auch an den Klubturnieren, wobei er bei einem Gambit-Turnier 1922 den ehrenvollen zweiten Rang hinter dem US-Champion Frank J. Marshall belegte (S. 74). Der Autor listet dabei die Abfolge des Spielgeschehens genau auf und führt auch -wie in allen späteren Kapiteln auch -verschiedene Partien anderer Spieler auf, soweit er sie noch recherchieren konnte (2. Kapitel, S. 19-118).
1923 kam Duchamp nach Belgien (3. Kapitel, S. 119-179) und spielte für den Verein Le Cygne in Brüssel. Bei der Belgischen Mannschaftsmeisterschaft erreichte er für seinen Klub das ausgezeichnete Score von vier Siegen und zwei Remisen, und belegte beim ersten Turnier um den Pokal der Tageszeitung „La Nation Beige" mit 7,5/10 einen hervorragenden dritten Platz (Sieger Koltanowski).
1924 war Duchamp in seiner französischen Heimat aktiv und ging für den Klub in Rouen ans Brett. Neben dem Gewinn der Meisterschaft von Heute Normandy musste er bei der ersten Schach-Olympiade in Paris und bei der Französischen Meisterschaft in Straßburg aber auch empfindliche Rückschläge hinnehmen (4. Kapitel, S. 180-267).
Neben anderen Aktivitäten gelang es Duchamp bei seiner zweiten Teilnahme an der Französischen Meisterschaft 1925 in Nizza (Sieger Crepeaux) infolge seines Gesamtergebnisses von 4,0/8 den Meistertitel der Französischen Schachföderation zu erwerben, was ihm den Weg zu einer weiteren erfolgreichen Schachlaufbahn ebnete (5. Kapitel, S. 266-315). Der Autor berichtet nicht nur von den schachlichen Taten Duchamps, sondern gibt in den jeweiligen Kapiteln auch eine historische Übersicht des Schachlebens in New York, in Belgien und Frankreich zu Beginn der 1920er-Jahre (wobei Schachkoryphäen wie Capablanca, Marshall, Aljechin u.a.m. Erwähnung finden), und führt im Verlauf des Textes 261 Partien auf, davon 35 von Duchamp gespielte aus dem Zeitraum von 1923 bis 1925 (seine früheren Produktionen sind der Nachwelt offenbar nicht erhalten geblieben). Dieser bezeichnete sich selbst als dezidierten Anhänger der damaligen „Hypermodernen" (Schlusskapitel S. 316 f), und hatte folgerichtig u.a. die Reti-Eröffnung und die Aljechin-Verteidigung in seinem Repertoire.

Der Verfasser, in der Vorbereitung dieses Buches großzügig unterstützt vom bekannten Schach-Mäzen Bessel Kok, hat einen Folgeband über die weitere Schachlaufbahn des Künstlers Marcel Duchamp angekündigt. Errata: 1) Die Partie Nr. 250 auf S. 310 endete nicht 1:0, sondern 0:1; 2) Bei der Partie Nr. 257 auf S. 312 f verhält es sich genau umgekehrt.

Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 02/2004
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