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LMHICTPOP
Author

The Power of Pawns

192 pages, paperback, New in Chess, 1. edition 2016

€18.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
Englische Übersetzung des Buchs "Die Macht der Bauern"
If you want to improve at chess, you must know the characteristics of typical pawn formations.
Understanding the pawn structure is a key tool when you are evaluating a position on the board.
One simple pawn move can ruin your position or win the game.
Post-beginners should know the basic essentials of chess structures and that is what this modern training manual focuses on.
Experienced chess teacher Jörg Hickl helps you to:
·Assess the strengths and weaknesses of pawn structures
·Recognize strategic patterns
·Identify how you can improve your position
·Develop a plan of action
The Power of Pawns provides common sense guidance and Jörg Hickl uses practical examples to explain typical structures, strategies and plans.
His tips and exercises are both highly enjoyable and to the point.
Grandmaster Jörg Hickl (1965) is a former German Champion and a highly experienced chess trainer.
More Information
EAN 9789056916312
Weight 360 g
Manufacturer New in Chess
Width 17 cm
Height 23.5 cm
Medium Book
Year of Publication 2016
Author Jörg Hickl
Language English
Edition 1
ISBN-13 978-9056916312
Pages 192
Binding paperback
006 Explanation of Symbols
007 Introduction
011 Part 1 - Pieces and pawns
012 Chapter 1 The bishop
024 Chapter 2 The knight
036 Chapter 3 The rook
049 Part II - Basic pawn structures
050 Chapter 4 Hanging pawns
062 Chapter 5 Isolated pawns
086 Chapter 6 Backward pawns
106 Chapter 7 Passed pawns
123 Chapter 8 Doubled pawns
141 Chapter 9 Weak squares
162 Chapter 10 Pawn chains
181 Index of Games
183 Index of Openings
185 Bibliography
Zu "The Power of Pawns" von Jörg Hickl, Neuerscheinung 2016 bei New In Chess (NIC) 2016, lässt sich im Internet die Information lesen, dass es sich dabei um eine Übersetzung des deutschsprachigen Werkes "Die Macht der Bauern" von Jörg Hickl, Erik Zude und Uwe Schupp handelt. Eine Erklärung dazu gibt es im Buch nicht. Allerdings dankt Hickl den beiden genannten Personen im Vorwort.
Ich kann nichts dazu sagen, ob es ggf. inhaltliche Aktualisierungen gegeben hat, weil ich das genannte deutschsprachige Werk nicht besitze. Eine kleine Andeutung dazu habe ich aber doch gefunden. In der Bibliografie wird auch ein Buch aufgeführt, das erst 2013 auf den Markt gekommen ist, also klar nach dem Erscheinungsdatum von "Die Macht der Bauern". Da in einer Bibliografie nur Quellen aufgeführt werden, die auch tatsächlich genutzt worden sind, sind zumindest kleine Anpassungen anzunehmen.
Als kleines Zwischen-Resümee sei aber die Annahme erlaubt, dass "The Power of Pawns" nur für denjenigen Schachfreund komplett neu ist, der nicht schon im Besitz von "Die Macht der Bauern" ist.

Wenn man an ein Lehrwerk denkt, das sich dem Spiel mit den Bauern widmet, fällt zumindest dem langjährig Erfahrenen schnell "Die Kunst der Bauernführung" von Hans Kmoch ein. In dieses Genre passt das neue Buch tatsächlich hinein, allerdings mutet Hickl dem Leser nicht eine Auseinandersetzung mit komplett neuen bzw. auch heute noch ungewöhnlichen Bezeichnungen für Konstellationen, Manöver und Formationen zu.

Worum es im Kern geht, veranschaulicht der folgende Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:

Teil 1 - Pieces and pawns
Kapitel 1 The bishop
Kapitel 2 The knight
Kapitel 3 The rook

Teil 2 - Basic pawn structures
Kapitel 4 Hanging pawns
Kapitel 5 Isolated pawns
Kapitel 6 Backward pawns
Kapitel 7 Passed pawns
Kapitel 8 Doubled pawns
Kapitel 9 Weak squares
Kapitel 10 Pawn chains.

Die beiden Abschnitte im Werk, denen dann die einzelnen Kapitel zugeordnet sind, befassen sich mit dem Verhältnis von Bauern und Figuren (Abschnitt) 1 und einzelnen Bauernformationen (Abschnitt 2).

Hickl zeigt sehr früh auf, wie der Leser mit dem Stoff umgehen soll. Es reicht nicht aus, das Buch zu lesen, vielmehr muss es durchgearbeitet werden. Der Leser soll Schlüsselstellungen, Manöver etc. verinnerlichen, um sie als Muster in der eigenen Partie nutzen zu können.
Unter dem Hinweis, dass der Spieler am Brett auch einer dreidimensionalen Wahrnehmung unterliegt und entsprechend auch denkt, spricht er sich gegen die Verwendung des Computermonitors für die Arbeit mit dem Werk aus. Er rät dem Leser, ein herkömmliches Brett zu nutzen, und dies möglichst in Turniergröße.

Die einzelnen Kapitel sind ähnlich aufgebaut. Zunächst wird die in der Folge behandelte Formation allgemein vorgestellt, die aus ihr abzuleitenden Eckpunkte der Planung und Spielführung werden beschrieben. Hickl behält dabei beide Parteien im Auge; er beschreibt bei Bedarf das Spiel mit der aktuellen Bauernformation und auch dagegen.
Im Anschluss daran geht er anhand von Partien aus der Meisterpraxis vertieft auf das Thema ein. Diese werden vollständig abgebildet, wobei aber die Passagen ohne Bedeutung für das Thema kaum kommentiert werden. Oft bezieht er den Leser ein, zum Beispiel mit der an ihn gerichteten Aufforderung, eine Stellung zu evaluieren. Seine Auffassung dazu stellt er gleich im Anschluss dar.
Diese Form der Leserbeteiligung, die um auch gesammelte Aufgaben ergänzt wird, erinnert ein wenig an die Bücher aus der "move by move"-Reihe von Everyman Chess. Dies gilt aber nicht für die technische Umsetzung, denn in "The Power of Pawns" sind die Erläuterungen und Aufgaben nicht deutlich voneinander abgesetzt, sie bilden eher eine Einheit.

Eine Stärke des Werkes liegt klar in seinen Ausführungen zur strategischen Behandlung bestimmter Formationen. Der Leser wird zu einem geplanten Spiel angehalten und entsprechend mit Knowhow präpariert. So bekommt er die Chance, in seiner Spielführung alles zu assimilieren, was seine eigene und die gegnerische Bauernstellung an Merkmalen und abzuleiten Vorgehensweisen anbieten.

"The Power of Pawns" enthält darüber hinaus weitere Tipps des ehemaligen deutschen Meisters und erfahrenen Turnierspielers Jörg Hick, ohne dass sich diese unmittelbar mit dem Kernthema des Buches decken. So hält er den Leser an, seine Euphorie in der Partie zu dämpfen, wenn er einen guten Zug findet und ihn gleich auszuführen gedenkt. Er soll nicht vorschnell handeln und weitere Möglichkeiten prüfen, denn vielleicht ergeben sich noch bessere Chancen aus alternativen Fortsetzungen, die ungenutzt blieben, wenn gleich die erste gute Möglichkeit ohne eine weitere Prüfung all dessen, was die Stellung hergibt, ergriffen würde.

Interessant ist die Bezeichnung von einigen weiterführenden Beispielpartien aus der Turnierszene am Ende eines Kapitels. Der Leser kann sich, wenn er die Information für sich aufnimmt, vom Autor als gut für eine Vertiefung geeignet gefundene Meisterstücke verschaffen. Zum Leistungsumfang des Buches zählen sie nicht, sie sind aber keine Exoten und damit in herkömmlichen Datenbanken zu finden.

Auch aus dieser Art von Hinweisen lässt sich erkennen, auf welche Spieler Jörg Hickl sein Werk in erster Linie ausgerichtet hat. Dies ist in meinen Augen der Lernende, der die Anfangsgründe des Schachspiels bereits erheblich hinter sich gelassen hat, aber noch nicht zu den versierten Klubspielern zählt.

Fazit: "The Power of Pawns" ist ein sehr gut erklärendes und anleitendes Lehrbuch zur Behandlung wichtiger Bauernformationen und der damit im Zusammenhang stehenden angezeigten generellen Spielführung. Es ist verständlich geschrieben und bezieht den Leser mittels Aufgabenstellungen in die Abläufe ein.
Jenseits des Anfängers und bis in das Leistungsvermögen des Klubspielers hinein ist das Werk auf jeden Fall eine gute Empfehlung.

Uwe Bekemann
www.BdF-Fernschachbund.de
Mai 2016




2008 erschien im Eigenverlag das Buch "Die Macht der Bauern" von Jörg Hickl, Erik Zude und Uwe Schupp. Nun folgt 8 Jahre später die englische Übersetzung des Werkes "The Power of Pawns" bei New in Chess. Ob es an einigen Stellen überarbeitet worden ist, kann ich leider nicht beurteilen, da ich das deutsche Original nicht besitze, aber das Inhaltsverzeichnis blieb gleich und die deutsche Leseprobe wurde eins zu eins übersetzt. Die einzige erkennbare Neuerung ist, dass nur noch Jörg Hickl als Autor genannt wird, aber in der Einleitung werden auch die anderen beiden Helfer dankend erwähnt.
Da es sich hierbei um ein Lehrbuch zur Schachstrategie, oder genauer gesagt zum Bauernspiel, handelt, waren aber auch inhaltlich keine Neuerungen notwendig.
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Der erste behandelt das Zusammenspiel zwischen Bauern und Figuren, dabei wird noch zwischen dem Zusammenspiel mit Läufern, Springern und Türmen unterschieden. Der Leser erfährt, wie man die Bauern gegen Läufer postieren sollte, dass Springer Vorposten benötigen und wie man welche schafft und indirekt auch von Jörg Hickls Vorliebe für Springer, da diese in den meisten Beispielen Läufern überlegen sind. Erst am Ende des Springerteils sieht man noch, dass auch Läufer die Springer dominieren können. Mit 37 Seiten ist dieser Teil relativ kurz.
Der Kern des Buches handelt von typischen Bauernstrukturen. 7 verschiedene werden behandelt, nämlich Hängende Bauern, isolierte Bauern, rückständige Bauern, Freibauern, Doppelbauern, schwache Felder und Bauernketten. Zu Beginn eines jeden Teils werden typische Charakteristiken kurz beschrieben und Pläne für die eine und andere Seite gezeigt. Diese werden dann in verschiedenen vollständigen Modellpartien vertieft. Innerhalb der Partien gibt es noch verschiedene Aufgabenstellungen für den Leser. Oft muss man die Stellung einschätzen oder bestimmte Züge bewerten. Die Ausführungen Jörg Hickls sind sehr pointiert und treffend, aber auch mit einer gewissen unterhaltsamen Lässigkeit geschrieben, sodass man stets motiviert bleibt. Auch sehr sinnvoll finde ich die ein bis zwei Diagramme pro Seite. So kann man die Partien auch ohne Brett gut nachvollziehen.
Mein Kritikpunkt betrifft die Partieauswahl. Es werden sehr viele klassische Partien präsentiert, die ein erfahrener Schachbuchleser schon zuvor in einem oder mehreren Werken gesehen hat. So ist die berühmte 9. Partie aus dem WM-Kampf zwischen Karpov und Kasparow in Moskau 1984, in der Ersterer mit dem phantastischen Zug 47. Sg2 gewann, zwar recht instruktiv, aber halt auch sehr bekannt. Auch die Partie Iwantschuk-Aronian aus Morelia/Linares 2007 ist klasse, aber zum Beispiel auch schon in "Winning Chess Middlegames" von Ivan Sokolov verewigt.
Ich hätte mir hier mehr Partien aus dem Schaffen Jörg Hickls gewünscht. Die Partiebeispiele von ihm, die in dem Buch enthalten sind, sind allesamt klasse und gerade dort kann man neben dem Geschehen auf dem Brett noch einiges mehr erfahren. Zudem hat man diese meist noch nicht gesehen und erhält frisches Material. Aber 6 eigene Partien bei insgesamt 65 im Buch zu bringen, ist dann doch zu bescheiden für einen so starken Spieler.
So hingegen erhält man ein Buch, das einen nur weiterbringt, wenn man noch kein Schachbuch zum strategischen Bereich hat und sich in der Schachklassik gar nicht auskennt. Dann jedoch ist es eine gute Wahl. Durch die vielen Erklärungen kann man das Buch in dem oben beschriebenen Fall ab einer DWZ von 1300 sicher schon nutzbringend durcharbeiten.

IM Dirk Schuh