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Article Number
LXGIRAM
Author

After Magnus

88 pages, paperback, New in Chess, 1. edition 2016

€14.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost

Twenty more years?

Magnus Carlsen has said that he may stay at the top for another 20 years. And who can argue with the World Champion? He's been dominating top-level chess with an iron fist and has rightly highlighted the lack of consistency from his potential rivals.

When Bobby Fischer, Garry Kasparov and Magnus Carlsen burst onto the chess scene, there was no doubt whatsoever about their future destiny: sooner or later they were going to become World Champion. How different is the situation today, when there seems to be no such player.

New In Chess contributing editor Anish Giri presents ten chess players that may challenge Carlsen's hegemony in the years ahead. Or may not. Giri not only shares his insider's knowledge about his colleagues in his lucid and witty notes to their games, he also provides the reader with valuable lessons in all phases of the game.

Anish Giri (1994) became a Grandmaster at the age of 14.

More Information
Weight 140 g
Manufacturer New in Chess
Width 14.5 cm
Height 22 cm
Medium Book
Year of Publication 2016
Author Anish Giri
Language English
Edition 1
ISBN-13 978-9056916268
Pages 88
Binding paperback

Schon in 2015, vor Beginn des WM-Kandidatenfinales 2016, in welchem der vorletzte Herausforderer von Schachweltmeister Magnus Carlsen gesucht wurde, hatte bei New-in-Chess Anish Giri in "After Magnus“ die Frage gestellt: "Wer kann den Schachweltmeister entthronen?“

Zehn mögliche Nachfolger hatte er in die engere Wahl gezogen, wobei er sich selbst als Top 10 Spieler außen vor ließ. Es waren dies die Super-GM Wei Yi, Yu Yangyi und Ding Liren aus China, Fabiano Caruana, Wesley So und Hikaru Nakamura aus den USA, Richard Raport (Ungarn), Maxime Vachier-Lagrave (Frankreich), Alexander Grischuk (Russland) und Ex-Weltmeister Visvanathan Anand (Indien). Diese Liste hätte gut und gerne eine Reihe weiterer Kandidaten umfassen können. Und tatsächlich erkämpfte sich vor zwei Jahren keiner dieser zehn vorgestellten GM das Herausforderungsrecht. Das Rennen machte damals der Russe Sergey Karjakin, der dem Weltmeister Magnus Carlsen erst nach großem Kampf im Tie-Break unterlag.

Die vom Autor gestellte Frage ist auch zwei Jahre später aktuell. Tatsächlich konnten sich vier der zehn vorgestellten möglichen Kandidaten für das nächste Kandidatenfinale 2018 qualifizieren, nämlich Wesley So, Ding Liren, Fabiano Caruana und Alexander Grischuk. Aus deren Mitte erkämpfte sich einer das Herausforderungsrecht, nämlich Fabiano Caruana als Gewinner des Kandidatenfinales 2018.

Der Autor widmet jedem der zehn Großmeister ein Kapitel. In ihm stellt er den Kandidaten kurz mit seinen persönlichen Daten, seinem Fide-Rating, dem Zeitpunkt der Verleihung des GM-Titels, einem Schwarz-Weiß-Foto und einer Kurzfassung seiner Schachkarriere vor. Von jedem Kandidaten hat der Autor eine Glanzpartie - das Prunkstück - ausgewählt, die er profund und ausführlich kommentiert und mit einer Vielzahl von Diagrammen ausstattet. All dies versetzt den Leser in die Lage, sich ohne überflüssigen Ballast konzentriert ein Bild von den Spitzenspielern zu machen.

Fazit: Sehr informativ und noch heute absolut erwerbenswert.

Heinz Däubler

Oberpfalz Medien

November 2018


Wenn Anish Giri ein Buch über Spieler schreibt, die in der Zukunft vielleicht den derzeitigen Dominator Magnus Carlsen vom Weltmeisterschaftsthron drängen können, lässt einen das erst einmal aufhorchen. Zwar war das 85seitige Buch ursprünglich nur eine Beigabe für Abonnenten zum 30jährigen Bestehen des Verlages New in Chess, aber dennoch waren meine Erwartungen durchaus nicht gering. Der niederländische Großmeister hat schließlich eine Elo von 2790 und sollte mit seinen 21 Jahren selbst ein Wörtchen mitzureden haben, wenn in Zukunft der Weltmeisterschaftsherausforderer gesucht wird.

In dem Büchlein werden 10 Kandidaten jeweils erst als Person und anschließend mit einer vom Autor kommentierten Partie vorgestellt. Die Auswahl kommt mir allerdings schon recht bieder , teils sogar etwas lächerlich, vor und hätte keines Anish Giri bedurft. Einerseits gibt es natürlich drei chinesische Talente in der Liste, von denen der 23jährige Ding Liren als derzeitige Nummer 9 der Welt schon an einigen Topturnieren telgenommen hat, während der 21jährige Yu Yangyi und der 16jährige Wei Yi in den letzten Jahren erst vereinzelt ihr Potential haben aufblitzen lassen. Vor allem Letzterer wird von vielen als chinesische WM-Hoffnung erachtet, aber Anish Giri nennt ihn nur mysteriös und scheint dem Ganzen noch nicht zu glauben.

Daneben gibt es schon stärker etablierte Großmeister wie Wesley So, Maxime Vachier-Lagrave und natürlich Fabiano Caruana zu bestaunen, wobei der Autor mittleren als Mathematiknerd und letzteren als roboterhaft bezeichnet, was schon recht despektierlich wirkt.

Sehr mysteriös wirkt der Autor wiederum, wenn er allen Ernstes Hikaru Nakamura, Alexander Grischuk und vor allem Vishwanathan Anand. Dies passt nicht so ganz zu der Frage, ob Magnus Carlsen, wie einst von ihm prophezeit, wirklich 20 weitere Jahre das Weltschach dominieren wird. Die drei Genannten haben nicht unbedingt einen guten Score gegen Carlsen und sind auch nicht so jung, dass man noch große Sprünge von ihnen erwarten kann. Der zehnte vorgestellte Spieler ist Richard Rapport aus Ungarn, der jetzt schon für sein kreatives, riskantes Schach bekannt ist und seinen Zenith mit 20 Jahren sicherlich noch nicht erreicht hat.

Die gewählten Partien sind sehr interessant, aber gerade deshalb auch sehr bekannt. So ging zum Beispiel die Partie Rapport-Adly 2015 um die Welt, weil sie mit 1.b3 a5 begann und der Ägypter den kreativen Ungarn besiegen konnte. Auch Morozevich-Vachier-Lagrave aus Biel 2009 ist ob ihrer zahlreichen taktischen Wendungen bereits ein moderner Klassiker.

Die Seiten des Büchleins wurden häufig mit vier Diagrammen pro Seite und auch einigen Zitaten und Fotos gefüllt, was einerseits für das Lesen unterwegs angenehm ist, aber andererseits natürlich noch weniger Inhalt zur Folge hat.

Insgesamt ist das Buch schon eher enttäuschend. Für den Kaufpreis von 14,95€ bekommt man relativ wenig Neues. Ich hätte mir hier gewünscht, wenn der Autor den Mut gehabt hätte, auch ein paar weniger bekannte talentierte Jugendliche zu nennen.

IM Dirk Schuh

April 2016


Die Dominanz des gegenwärtigen Weltmeisters Magnus Carlsen ist beeindruckend. Mit großem Vorsprung führt er die Weltrangliste an und - selbstbewusst, wie er ist - traut er sich zu, den Thron noch weitere 20 Jahre zu besetzen, wenn er nicht die Motivation verliert.

Dabei stellt sich die Frage, wer ihm künftig gefährlich werden könnte. Anish Giri hat sich zehn Spieler ausgesucht, die das Potential haben, Carlsen abzulösen. Im Lichte des gerade in Moskau abgehaltenen Kandidatenturniers ist seine 2015 erstellte Auswahl After Magnus besonders aufschlussreich. Der Autor selbst lässt sich dabei bescheiden außen vor, obwohl er noch keine Partie gegen den Norweger verloren hat und im direkten Vergleich ein positives Ergebnis aufweist.

Die zehn Spieler, zu denen nicht nur Jungtalente gehören, werden mit einer kurzen vorangestellten Einschätzung und mit je einer von Giri ausführlich analysierten Partie vorgestellt. Der Reigen beginnt mit dem 16-jährigen Wei Yi, dem vielleicht im Moment größten Talent. Im Gegensatz zu vielen Experten ist Giri allerdings etwas skeptischer, was die Zukunft des Chinesen angeht. Aber vielleicht setzen sich ja sein Landsmann Yu Yangyi mit seinem "messerscharfen Eröffnungsrepertoire“ durch; oder Ding Liren, dem Giri ein "interessantes Schachverständnis“ gepaart mit tiefer Berechnung und Kampfgeist attestiert. Ihn schätzt der Autor wohl - zwischen den Zeilen - als den aussichtsreichsten Chinesen ein.

Aber auch der Ungar Richard Rapport hat laut Giri noch gewisse Chancen, in die Weltspitze vorzustoßen, obwohl er nun schon seit einiger Zeit stagniert. Das liegt vor allem an seinem äußerst kreativen Stil und seinen Eröffnungsexperimenten, die allerdings gelegentlich nach hinten los gehen. Bekommt er das in den Griff, wird er sich verbessern, ist sich Giri sicher, und zeigt anhand einer spektakulären Verlustpartie, woran es dem jungen Ungarn noch mangelt.

Giri fällt zwar witzige, zuweilen aber auch harte Urteile, die seinen Kollegen nicht unbedingt gefallen dürften. Maxime Vachier-Lagrave bezeichnet er als Mathematik-Nerd und Wesley So als das mysteriöseste Wunderkind unter den Anwärtern. Mit dem gelegentlich als rüpelhaft verschrienen Hikaru Nakamura ist er dagegen milde und nimmt ihn gegen so manche Kritik sogar in Schutz. Der Amerikaner sei vor allem ein schneller Lerner, der seine Schwächen rasch beseitigt.

Fabiano Caruana, mit dem Giri mehrere Jahre denselben Trainer teilte und eine gemeinsame Schacharbeitsgruppe bildete, ist für den Autor spätestens seit seinem historischen Turniererfolg in St. Louis 2014 der erste Herausforderer - was er auch im Kandidatenturnier in Moskau bewies.

Es mag verwundern, dass auch Grischuk und Anand Einzug in diese Kandidatengalerie gefunden haben, weil sie schon älter sind und Anand trotz seiner immer noch immensen Spielstärke seinen Zenit bereits überschritten hat. Aber gerade Anand darf man nie abschreiben, was er nun wieder beim Kandidatenturnier in Moskau eindrucksvoll belegte - und es bestätigt im Nachhinein, wie weise Giris Auswahl war. Warum Giri allerdings den jetzigen Herausforderer, Sergei Karjakin, in seinem Reigen "vergessen“ hat, wird sein Geheimnis bleiben.

Es sind vor allem die humorvollen und selbstironischen Kommentare Giris, die die Partieanalyse nicht nur lehrreich, sondern vor allem unterhaltsam machen. After Magnus ist eine schöne Porträtsammlung, auch wenn das Konzept durch eine eingängigere Stilanalyse durchaus ausbaufähig gewesen wäre. Aber eigentlich war das Büchlein ja vor allem als Geschenk für die Abonnenten von NIC gedacht, die es zum 30-jährigen Bestehen der Zeitschrift umsonst mitgeliefert bekamen. Im Handel kostet es 14,95 Euro, was bei einem Umfang von nur 85 Seiten vermutlich manch potentiellen Käufer abschreckt.

Harry Schaack

KARL 1/2016