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LOHANTCS

The Closed Sicilian - move by move

464 pages, paperback, Everyman, 1. edition 2017

From the series »Move by Move«

€24.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
The opponent who answers 1 e4 with an emphatic 1...c5 (The Sicilian Defence) is often looking for a fight. Such players can be highly theoretically prepared and itching to launch into their own pet variations after White has opted for the main lines with an early d2-d4. The Closed Sicilian is an ideal antidote to such aggression. In the Closed Sicilian an awareness of the strategies and plans is far more important than the simple memorising of variations. White’s play is logical and the basic ideas are simple to master. However, do not be fooled into thinking the opening is without venom. The deliberate and slow burning attack that White often builds up has resulted in numerous fine attacking victories.
The move by move series provides an ideal format for the keen chessplayer to improve their game. While reading you are continually challenged to answer probing questions - a method that greatly encourages the learning and practising of vital skills just as much as the traditional assimilation of chess knowledge. Carefully selected questions and answers are designed to keep you actively involved and allow you to monitor your progress as you learn. This is an excellent way to study chess while providing the best possible chance to retain what has been learnt.
·Everything you need to know about the Closed Sicilian
·The Q and A approach emphasizes plans and strategies
·Written by an expert on the opening.
More Information
EAN 9781781943984
Weight 790 g
Manufacturer Everyman
Width 17 cm
Height 24 cm
Medium Book
Year of Publication 2017
Author Carsten Hansen
Series Move by Move
Language English
Edition 1
ISBN-13 9781781943984
Pages 464
Binding paperback
003 About the Author
005 Acknowledgements
006 Bibliography
007 Foreword
008 Move Orders and Transpositions
009 1. 6 Be3 e6
034 2. 6 Be3 e5
073 3. 6 Be3 Rb8
106 4. 6 Be3 Nf6
133 5. 6 Be3: Other Lines
172 6. 6 f4 e6
218 7. 6 f4 e5
257 8. 6 f4 Nf6
281 9. 6 f4: Other Lines
317 10 6 Nge2 and Other Sixth Moves
353 11. 5...e6 and Other Fifth Moves
378 12 3...e6
398 13 2...e6
423 14 2...a6 and Other Sidelines
457 Index of Variations
463 Index of Complete Games
Der dänische FIDE-Meister Carsten Hansen hat mit „The Closed Sicilian” aus der Buchreihe „move by move” von Everyman Chess eine rund 450 Seiten umfassende Darstellung der Geschlossenen Variante der Sizilianischen Verteidigung vorgelegt. Anhand von 72 kommentierten und inhaltlich miteinander verwobenen Partien aus der Meisterpraxis versucht er für Weiß und für Schwarz in einer kompakten Form den Stand der Theorie aufzuzeigen. Sein Ziel ist es dabei, den Leser das System und die behandelten Subsysteme so verstehen zu lassen, dass er sie fundiert in seinen eigenen Duellen spielen kann. Dabei greift er auf die besondere interaktive Methodik der „move by move”-Reihe zurück, die sich durch an den Leser gerichteten Fragen und Aufgaben auszeichnet.

Der „geschlossene Sizilianer” kommt auf das Brett, wenn Weiß nach 1.e4 c5 darauf verzichtet, ein baldiges d2-d4 durchzusetzen. Mit 2.Sc3 nimmt die Partie die Richtung des Buchthemas. Weiß strebt also einen ruhigen Aufbau an, indem er die Stellung geschlossen hält, Sg1-f3 hinauszögert oder gar nicht spielt und eben d2-d4 zumindest erst mal fehlen lässt. Als Hauptvariante gilt 2. …Sc6 3. g3 g6 4. Lg2 Lg7 5. d3 d6, die entsprechend auch das Rückgrat des vorliegenden Werkes bildet.

Hansen hat seine Arbeit in 14 Kapitel untergliedert, auf die sich 72 Partien verteilen. Diese sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in diesem Jahrtausend gespielt worden, zumeist mit normaler Bedenkzeit in hochrangigen Turnieren oder in den höchsten Ligen der Welt. Aus dem Bereich des Fernschachspiels sind keine Beispiele dabei. Überhaupt kommt das Fernschach nur spärlich im Buch vor, also auch im Rahmen der Kommentierung mittels Partiefragmenten.
Insgesamt greift Hansen intensiv auf Varianten als Element der Kommentierung zurück, die dann auch schon mal länger sein dürfen. Er ist dabei jedoch sichtlich bemüht, diese um erläuternde Hinweise und Einschätzungen zu ergänzen. Der Leser wird also nicht mit einer Ansammlung von Fragmenten und Analysen allein gelassen, was für ein Buch wie „The Closed Sicilian” auch fatal wäre. Das Verständnis des Lesers soll auch dadurch unterstützt werden, dass er in den Ablauf einbezogen wird. Ganz nach dem „move by move”-Prinzip muss er an geeigneten Stellen Fragen beantworten und sich so in die Materie eindenken oder auch ganz spezifische Aufgaben lösen. Diese sind häufig allgemeiner Natur, bisweilen aber auch besonders ausgerichtet, beispielsweise auf das Finden einer Kombination oder einer taktischen Wendung. Dieses besondere Stilmittel setzt Hansen sowohl für die weiße als auch die schwarze Seite ein, was seinen universellen Ansatz zum Leser seines Buches bestätigt. Auch wenn er manchmal die Illusion eines Lehrer-Schüler-Gespräches zu wecken versucht, wirkt das Buch in diesem Punkt nicht übertrieben gestaltet auf mich, was ich in anderen Werken auch schon anders wahrgenommen habe. Er verzichtet darauf, dem virtuellen Schüler Ausrufe und andere sehr emotionale Äußerungen in den Mund zu legen, was auf mich einfach nur gekünstelt wirken würde.

Den Spieler, der am besten vom Werk wird profitieren können, stufe ich im Bereich des durchschnittlichen Klubspielers und auch noch etwas höher ein. Den eigenen Fähigkeiten des Lesers wird durchaus schon einiges abverlangt, nicht zuletzt wegen der Vielzahl von Variantensituationen, die allesamt mitsamt den Anmerkungen durchdrungen werden wollen. Auch der Fernschachspieler wird seinen Nutzen finden können, auch wegen der Strukturierungsleistung, die Hansen erbracht hat. Sie erleichtert den Einsatz der gut sortierten Partiendatenbank.

Mit seinen rund 450 Theorieseiten kann man „The Closed Sicilian - move by move” durchaus als Schwarte bezeichnen. Die Langeweile ist mit diesem Werk gleich aus einer großen Zahl langer Winterabende verbannt.

Englischkenntnisse auf einem normalen Schulniveau reichen für ein überwiegend bequemes Verstehen aus.

Fazit: Ein Buch, das dem durchschnittlichen Klubspieler und höher als Lehrbuch gut empfohlen werden kann. Der Leser, der sich auf die intensive Darstellung der Theorie der Geschlossenen Variante der Sizilianischen Verteidigung einlässt, wird sie in allen ihren thematisierten Facetten selbst qualifiziert zu spielen lernen.
Uwe Bekemann,
Fernschachpost 5/2018




Als 1.e4-Spieler hat man vor allem eine Nemesis, die Sizilianische Verteidigung. Ich selbst versuchte schon fast jede Idee dagegen. In meiner Jugend strebte ich nach 1.e4 c5 mit 2.Sf3 die Hauptvarianten an, dann hielt ich die Stellung mit 2.Sc3 geschlossener, wechselte zum Exoten 2.g3, dem ich lange treu blieb, opferte mit 2.b4 und 2.d4 einen Bauern, beschritt mit 2.Sa3, 2.b3 und vor allem 2.a3 (der mit 3,5 aus 4 im Turnierschach witzigerweise immer noch den höchsten Score aufweist) sehr spezielle Wege, ehe ich mit 2.c3 halbwegs glücklich wurde und zuletzt dann auch vermehrt einfach auf 1.e4 verzichtete.
Der dänische Fidemeister Carsten Hansen gibt jetzt mit "The Closed Sicilian- move by move" für Everyman Chess ein Plädoyer für den geschlossenen Sizilianer mit 2.Sc3 und danach g3 ab. Dabei gibt er kein Repertoire an, sondern wie schon bei seinem Buch zum Sizilianischen Drachen eine Übersicht verschiedener Möglichkeiten, aus denen der Leser dann wählen kann. Ich selbst hätte lieber ein Repertoirebuch mit 250 Seiten als eine Übersicht mit stolzen 464 Seiten, aber mein Hauptproblem mit dem Buch ist ein anderes.
Ich habe den geschlossenen Sizilianer in meiner Jugend und den 20ern einige Male gespielt und ihn dann zu den Akten gelegt, weil ich nicht nur in einem kritischen Abspiel Stellungen auf das Brett bekam, die einfach nix für Weiß waren. Natürlich lässt sich der geschlossene Sizilianer nicht widerlegen, aber manchmal muss man entweder mit Weiß überscharf spielen, um nicht schlecht zu stehen und manchmal erhält man recht dröge Stellungen, in denen man schnell mal einschlafen und dann langsam und qualvoll verenden kann. Je nachdem, was für ein Spielertyp man ist, empfindet man das erste oder letzte als Problem. Da der Autor eine objektive Herangehensweise an den Tag liegt, kann er daran natürlich nichts ändern, aber gute Werbung für seine Sache ist das dann nicht. Ich gebe ein Beispiel. Erfahrungsgemäß bekommt man am häufigsten die Variante nach 1.e4 c5 2.Sc3 Sc6 3.g3 g6 4.Lg2 Lg7 5.d3 d6 auf das Brett. FM Hansen untersucht jetzt 6.Le3 und 6.f4, die einerseits ineinander übergehen, aber auch ganz verschiedene Richtungen einschlagen können. Nach 6.Le3 ist in meinen Augen e5 kritisch. Weiß möchte mit Dd2 und Lh6 angreifen und Schwarz stellt seine Zentralbauern auf Schwarz, um den Abtausch der Läufer abfedern zu können. Nach 7.Dd2 Sge7 8.Lh6 Lxh6 9.Dxh6 Sd4 steht Weiß vor der Qual der Wahl. Nach meiner Megabase 2017 holt Weiß hier nur kümmerliche 35 Prozent. Der Autor untersucht jetzt 10.Tc1 und vergisst die einfachste Antwort Db6, wonach der weiße Damenflügel sehr schwach wird. Daneben analysiert er auch 10. 0-0-0, interessiert sich nach Da5 11.f4 aber gar nicht für die guten Angriffmöglichkeiten, die Schwarz nach Sec6 mit nachfolgendem Le6 und b5-b4 bekommt. Sein Hauptzug ist aber eh 10.Dd2 und nach Da5 11.h4 h6 12.Sge2 Lg4 muss Weiß quasi mit 13.Sxd4 cxd4 14.Sd5 Dxd2+ 15.Kxd2 Sxd5 16.exd5in ein dröges Endspiel abwickeln, wonach der Autor zufrieden ist, dass es noch Ausgleich ist, aber in dieser Stellung kann doch nur Schwarz von einem Spiel auf Sieg träumen. Ähnliches muss der Leser auch in wichtigen Abspielen nach 6.f4 ertragen, aber warum sollte man diese Eröffnung dann mit Weiß überhaupt spielen?
Insgesamt bietet der Autor dem Leser keine neuen Ideen und trägt eher den geschlossenen Sizilianer zu Grabe statt ihn zu fördern. Wer allerdings aus schwarzer Sicht nach etwas gegen diese Eröffnung sucht, kann hier durchaus fündig werden, auch wenn, wie oben gezeigt, manche Ressource sogar noch fehlt.
IM Dirk Schuh
Oktober 2017
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