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LXKOHSD2008

Schacholympiade Dresden 2008

198 pages, hardback, DSB, 1. edition 2009

€24.80
Incl. Tax, excl. Shipping Cost

Im Olympiadebuch wird das einmalige Geschehen dieses sport­lichen Großereignisses in Wort und Bild festgehalten und eine spannende Chronik desTurniers der Nationen geboten.

Renommierte Großmeister wie die mehrfache Schachwelt­meisterin und zweimalige Olympiadesiegerin Susan Polgar, die Silbermedaillengewinner von 2000 Artur Jussupow und Klaus Bischoff sowie Karsten Müller kommentieren darin die besten Spiele.

Olympiadehelden von einst und heute wie die Dresdner Schachlegende Wolfgang Uhlmann und die Nr. 1 der deutschen Damen, Elisabeth Pähtz, schildern ihre persönlichen Eindrücke und Erlebnisse.

Auf der begleitenden DVD finden Sie die Partien der Schach­olympiade, eine Vorstellung der deutschen Mannschaften, den Weg Dresdens von der Bewerbung bis zum großen Ereignis, die Aktionen des Deutschen Schachbundes, das Turnier der Na­tionen im Spiegel der Presse und vieles mehr.

More Information
Weight 770 g
Manufacturer DSB
Width 17 cm
Height 24.5 cm
Medium Book, DVD
Year of Publication 2009
Author Dagobert KohlmeyerKlaus DeventerChristian HesseWolfgang Uhlmann
Language German
Edition 1
ISBN-13 9783000245947
Pages 198
Binding hardback

004 Das Turnier der Nationen 004 Vorwort

005 Grußwort

006 Die Schachmetropole Dresden

010 Der Weg nach Dresden

016 Die Favoriten

017 Die Favoritinnen

018 Wie stehen unsere Chancen?

020 Das Turnier der Neuerungen

022 Runde 1

022 Auftakt mit Überraschungen

024 Visa-Sorgen und Internet-Freuden

025 Partien des Tages

028 Runde 2

028 Eine Stunde Verspätung

030 Drei Generationen

032 Partien des Tages

036 Runde 3

036 Viele Zuschauer und klare Siege

038 Kennen Sie Palau?

039 Partien des Tages

042 Runde 4

042 An die Tabellenspitze

044 Wer oder was ist Caruana?

045 Partien des Tages

048 Runde 5

048 Ein Paukenschlag

050 Die Bermuda-Nacht

051 Partien des Tages

054 Runde 6

054"Es ist schon sensationell"

056 Das Auge spielt mit

057 Partien des Tages

060 Runde 7

060 Armenien schlägt Russland

062 Kaffee ist erlaubt

063 Partien des Tages

066 Runde 8

066 Die erste Niederlage

068 Irrtümer und Reinfälle

069 Partien des Tages

072 Runde 9

072 Israel geht an die Spitze

076 Kleiner Springer trifft großen Turm

077 Partien des Tages

080 Runde 10

080 Medaillenträume ade

082 Augen in den Fingerspitzen

083 Partien des Tages

086 Runde 11

086 Zwei aus dem Kaukasus

088 Dream-Teams

089 Partien des Tages

092 Tagebuch von David Baramidze

094 Tagebuch von Melanie Ohme

096 Die Sieger und Platzierten

096 Wieder auf dem Thron

097 Das georgische Wunder

098 Am Ende fehlte die Kraft

100 Epilog

100 Schach als Religion des Friedens

101 Friedensandacht in der Frauenkirche

102 Rahmenveranstaltungen 102 Turniere mit überwältigender Resonanz

104 Veranstaltungen des DSB

110 Attraktive Turniere

114 Das kulturelle Programm

122 Schach und Mathematik

124 Miteinander für Schach

136 Dinner für Weltmeister

140 Das Team hinter der Schacholympiade

144 Olympische Momente

145 Hamburg 1930

148 München 1958

150 Leipzig 1960

155 Siegen 1970

158 Wolfgang Uhlmann - Schacholympiaden

166 Elisabeth Pähtz - Schacholympiaden

170 Fernschach-Gold als Steilvorlage

174 Das Silber von Istanbul

176 Ergebnisse/Statistik

199 Danksagung, Literatur

200 Inhaltsverzeichnis DVD-ROM

Die Schacholympiade in Dresden war eine der größten Schachveranstaltungen, die es je in Deutschland gab. Leider werden solche Events allzu schnell vergessen, wenn nicht eine entsprechende Dokumentation davon vorliegt. Der DSB hat in Zusammenarbeit mit dem Organisationskomitee der Dresdner Schacholympiade nun einen schönen Farbband in angemessenem Hardcover und gutem Papier herausgegeben, für dessen Umsetzung vor allem Dagobert Kohlmeyer verantwortlich zeichnet. Eigentlich sollte das Buch nur wenige Tage nach der Veranstaltung erscheinen, um das Weihnachtsgeschäft noch "mitzunehmen“. Darunter hätte sicher die Qualität gelitten. Nun ist eine brauchbare Publikation entstanden, der noch eine DVD angehängt ist.

Der Autor zieht über jede Runde Bilanz, präsentiert ein oder zwei Partien mit kurzen Analysen, und wirft einen kurzen Blick hinter die Kulissen. Mal wird einer der "exotischen“ Teilnehmerländer, mal der jüngste und älteste Spieler vorgestellt. Alle Nebenturniere und Rahmenaktionen werden gewürdigt. Ein kleiner Rückblick auf die früheren deutschen Olympiaden sowie Interviews mit Uhlmann, Elisabeth Pähtz oder dem ehemaligen Fernschachweltmeister Baumbach komplettieren den Band. Die DVD bietet darüber hinaus fast sämtliche Artikel, die auf der Internetseite zur Olympiade veröffentlicht wurden. Vor allem die Videos, die das Tagesgeschehen zusammenfassen, sind gelungenes Bonus-Material.

Das Werk versucht vor allem die Atmosphäre und nationale Vielfalt der Olympiade mithilfe zahlreicher Fotos abzubilden. Schachlich bleibt es aber hinter dem Turnierbuch von Leipzig 1960 zurück, wo Weltklassespieler selbst ihre Partien kommentierten. Da es eine offizielle Publikation ist, bleibt auch die kritische Reflektion bescheiden. Aber die Stimmung der gewaltigen Veranstaltung ist in diesem bunten Buch gut eingefangen.

Was die Olympiade in Deutschland bewirkt hat, wird sich erst mit einigem Abstand sagen lassen. In Zeiten der Finanzkrise stellt man sich eingedenk der hohen Kosten mehr denn je die Frage, ob eine so große Veranstaltung noch zeitgemäß ist. Die Hoffnungen der Organisatoren, mit dem Megaevent mehr Menschen zum Schachspielen anzuregen, haben sich jedoch nicht verwirklicht. Der Deutsche Schachbund hat bislang keinen Mitglieder-Zuwachs zu verzeichnen.

Mit freundlicher Genehmigung

Harry Schaack, KARL 1/2009

**********

Das von Dagobert Kohlmeyer herausgegebene offizielle Olympiabuch besticht durch seine professionelle Aufmachung: fe­ster Einband, feines Kunstdruckpapier, seriöses Lay­out, zahlreiche Fotos in hoher drucktechnischer und künstlerischer Qualität. Auch verblüfft die Vielzahl der Themen, die auf nur 200 Seiten (plus 24 Farbfo­toseiten) angeschnitten wird. Zugleich ist genau das auch der Pferdefuß: Alles bleibt ziemlich seicht.

Planung und Vorberichte nehmen 20, Rundenberich­te 80, und der kulturelle Rahmen 40 Seiten ein. Der Rückblick auf vier vorangegangene Olympiaden in Deutschland wird auf 30 Seiten abgehandelt, ausge­spart ist München 1936 (was bei Mario Tal - siehe "Brüderküsse und Freudentränen" - als "inoffizielle" Olympiade gilt), der Ergebnisteil umfasst 25 Seiten. Daneben kom­men eine Vielzahl an Personen zu Wort, vom Orga­nisator über den Bundestrainer bis hin zu diversen Spielern; Wolfgang Uhlmann und Elisabeth Pähtz erzählen von ihren früheren Olympiaerfahrungen. Dazu gesellt sich eine beigelegte CD mit Film- und Fotomaterial, Statistiken, Partien etc.

Es ist das "offizielle", vom Deutschen Schachbund finanziell mitgetragene Buch, mithin fehlen alle kri­tischen Töne, gerade beim im Vorfeld so kritisch beäugten Punkt Planung/Finanzierung. Heile (Olym­pia-)Welt eben. Die schachliche Berichterstattung ist keineswegs ausführlicher als etwa in der Dezem­ber/Januar-Doppelausgabe dieser Zeitschrift. Die Partien sind gut ausgewählt, die Kommentierung eher knapp und am Vereinsspieler orientiert. Nervig für mich ist die Selbstdarstellung der viel zu vielen Olympiabotschafter.

Absoluter Höhepunkt sind die 24 Farbfotoseiten so­wie zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotos im Text. Kohl­meyers sonst so berüchtigte Vorliebe für junge Schachspielerinnen als Linsenobjekt hält sich im an­gemessenen Rahmen. So ist es hervorragend gelun­gen, die Atmosphäre im Bild festzuhalten. Insgesamt ein populär-gefälliges Buch.

Mit freundlicher Genehmigung

Harald Keilhack, SCHACH 4/2009

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Schacholympiaden sind phantastisch. Die besten Spieler der Welt treffen sich mit Amateuren, Halbprofis und Schachbegeis­terten, Menschen aller Kulturen, Religionen, politischer Überzeugungen und jeden Alters spielen gegen und miteinander Schach. Das unterschiedliche Teilnehmerfeld führt zu Par­tien, die in Linares, Wijk aan Zee oder Dort­mund gespielt werden könnten, aber auch zu Partien, in denen Favoriten straucheln oder junge Talente etablierte Großmeister schla­gen. Außerdem ist das Mann/Frau Verhältnis so ausgeglichen wie bei kaum einer anderen Schachveranstaltung der Welt, was reizvolle Kombinationen abseits des Bretts möglich macht. Nebenbei bemerkt: Bei all den Statis­tiken, die über die Schacholympiaden schon erstellt wurden, hat eigentlich jemals jemand untersucht, wie viele Freundschaften, Bezie­hungen, Partnerschaften, Ehen auf Olympia­den angebahnt wurden?

Auch die Schacholympiade in Dresden war ein großartiges Schachereignis, das üb­rigens gezeigt hat, dass die Spieler immer jünger und die Schachwelt kleiner wird. So sind in Dresden Nationen wie Vietnam, die Philippinen, Paraguay, Singapur oder Irak, die man früher gerne "Schachzwerge" nann­te, mit etlichen Großmeistern und Internati­onalen Meistern an den Start gegangen und haben eine Reihe etablierter Schachnationen hinter sich gelassen.

Zur Erinnerung an diese Schachfeier erscheint jetzt das Buch Schacholympiade Dresden 2008: Offizielles Turnierbuch mit begleitender DVD. Tatsächlich ein sehr of­fizielles Tumierbuch. Olympiaorganisator Dirk Jordan schildert seine Sicht auf die Vor­geschichte der Olympiade, Dagobert Kohl­meyer, der die Gesamtleitung des Buches übernahm, lässt in seinen Rundenberich­ten den Kampf um die Medaillen und das Schicksal der deutschen Mannschaften noch einmal Revue passieren und ergänzt jede Runde mit kleinen Anekdoten, zum Beispiel über Visaprobleme afrikanischer Spieler, die Olympiaerlebnisse von Nachwuchsta­lenten oder die Eigentümlichkeiten des Blindenschachs. Jedem Rundenbericht folgen ausgewählte Partien, die Großmeister wie Artur Jussupow, Michail Golubew, Klaus Bi­schoff, Susan Polgar und die Spieler selbst kommentiert haben. Wobei allerdings nicht immer klar wird, nach welchen Kriterien die Auswahl dieser Partien erfolgt ist.

Viel Raum nehmen auch die Berichte über die Rahmenveranstaltungen der Olympiade ein. So erfährt man etwas über "Turniere mit überwältigender Resonanz", "Veranstaltun­gen des DSB", "Attraktive Turniere" (ohne überwältigende Resonanz?), "Das kulturelle Programm", "Schach und Mathematik", wie ein "Miteinander für Schach" aussehen kann, "Das Team hinter der Schacholympiade" oder man kann nachträglich beim "Dinner für Weltmeister" zu Gast sein. Was interessant ist, da Anatoli Karpow hier Abschneiden und Einstellung der russischen Mannschaft kritisiert und Boris Spasski erzählt, wie er Michail Tal einmal das Leben gerettet hat.

Auch die olympische Tradition kommt zu ihrem Recht. Unter der Überschrift "Olym­pische Momente" erinnert Dagobert Kohl­meyer an vorangegangene Olympiaden in Deutschland während Wolfgang Uhlmann und Elisabeth Pähtz auf ihre persönliche Olympiatradition zurückblicken. Hier wurde auch die Gelegenheit genutzt, den Sieg der deutschen Mannschaft bei der Fernschacholympiade, der im Frühsommer 2008 feststand, zu würdigen.

Nicht zu vergessen die über das gesamte Buch verteilten, mit Kurzbio­graphien versehenen Lie­beserklärungen an das Schach, die prominente Olympiabotschafter aus un­terschiedlichen Bereichen des Öffentlichen Lebens abgeben. So spielt Susan Polgar Schach, "weil ich die Herausforderung lie­be", Sebastian Krumbiegel, Sänger der "Prinzen", "weil ich dabei Ruhe finden kann - und weil es mich mit Stolz erfüllt, gegen meinen Sohn zu verlieren" und Fußballer Marco Bode, "weil es für mich das faszinierendste Spiel überhaupt ist". Bei Mathematikprofessor Dr. Christian Hesse, Autor des schönen Buches Expeditionen in die Schachwelt, löst Schach "Glücksgefühle" aus und Undercover-Journalist Günter Wall­raff spielt Schach, "weil ich dann alles ande­re vergessen kann und mir spielerisch eine eigene Welt erschaffe", Komödiant Mike Krüger, "weil das Können und nicht der Zu­fall über Sieg oder Niederlage entscheiden". Warum Olympiabotschafter Anatoli Karpow Schach spielt bleibt allerdings offen.

Dazu kommt ein umfangreicher statis­tischer Teil mit Tabellen aller olympischen Turniere, sowie zahlreiche Fotos, schwarz­weiß und farbig und eine DVD, die mindes­tens noch einmal so viel Material wie das Buch enthält. Für das Konzept, die Gestal­tung und viele Beiträge des digital erfassten Materials zeichnet der Pressechef der Olym­piade, Klaus-Jörg Lais, verantwortlich.

All das ergibt ein solides und informa­tives Buch Über die Olympiade, aber allem Material und allen Informationen zum Trotz bleibt das Gefühl, es fehle ein wenig Salz in der Suppe: ein bisschen Mut zur Kritik, zur Kontroverse, zur Ironie oder zu ein wenig Humor.

Nun sollte man von einem offiziellen Buch nicht allzu viele kritische Töne erwar­ten. Aber mehr Souveränität im Umgang mit kritischen Punkten wie der Finanzierung der Olympiade, bei der mangels Sponsoren am Ende die Stadt Dresden, sprich der Steuer­zahler, einspringen musste, oder den Pan­nen beim Umgang mit Partnerschulen, von denen Björn Lengwenus, Mitinitiator dieser Aktion, und die Schulschachreferentin Kirstin Siebart in einem ChessBase-Interview berichten (http://chessbase.de/nachrichten. asp?newsid=8508), hätte dem Buch nicht geschadet. Muss denn immer so getan wer­den, als würden solche Riesenveranstaltun­gen problemlos über die Bühne gehen, als herrsche zwischen allen Beteiligten stets Friede-Freude-Eierku­chen, als gäbe es keine Konflikte und Pannen, als würde jeder sein Plansoll erfüllen und alles wäre ideal und sei stets ideal gewesen? Geht es nicht auch souveräner, offener, ehrlicher und so letzt­lich auch lebendiger, menschlicher und un­terhaltsamer?

Vielleicht liegt das auch daran, dass die Hauptakteure der Olympiade, die Spie­lerinnen und Spieler aus den 111 Frauen- und 146 Männerteams relativ selten zu Wort kommen. Zwar gibt es die von Dagobert Kohlmeyer aufgezeich­neten "Tagebücher" von David Baramidze und Melanie Ohme, aber die erinnern an Schulaufsätze zum Thema "Mein schönstes Ferienerlebnis" kommen so brav und bieder daher, dass es schwer fällt, zu glauben, die beiden jungen deutschen Talente hätten die­se Tagebucheinträge tatsächlich während der Olympiade verfasst.

Aber fehlende Würze macht das Essen nicht schlecht und so ist das offizielle Tur­nierbuch zur Schacholympiade 2008 trotz der genannten Einschränkungen eine schö­ne Erinnerung an das Schachfest in Dresden - das in guter Olympiatradition eine phantas­tische Veranstaltung war.

Mit freundlicher Genehmigung

Johannes Fischer,

Schach Magazin 64 3/2009

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