Article Number
LOSCMDVS
Author
Die verkannte Schach-Eröffnung
92 pages, paperback, Mädler, 1999, first edition 1999
Discontinued
| EAN | 3925691200 |
|---|---|
| Weight | 124 kg |
| Manufacturer | Mädler |
| Width | 14.7 cm |
| Height | 20.5 cm |
| Medium | Book |
| Year of Publication | 1999 |
| Author | Ferdinand Schmidt |
| Language | German |
| ISBN-10 | 3925691200 |
| Year of First Edition | 1999 |
| Pages | 92 |
| Binding | paperback |
Zum Geleit
Die Saragossa-Theorie mit einem unterentwickelten Land der dritten Welt zu vergleichen, ist nicht so abwegig. Wo andere Eröffnungen sich im Laufe jahrzehntelanger Entwicklung schrittweise vorwärts bewegt haben, ist man bei der Saragossa-Eröffnung eben dabei, die ersten Grundpfeiler zu errichten. Deshalb ist es wohl noch etwas zu viel verlangt, wenn man Vergleiche mit anderen Theoriebüchern erwartet und einen perfekten Variantenaufbau voraussetzt. Außerdem wird es recht schwer werden, eine als minderwertig gebrandmarkte Spielweise von heute auf morgen populär zu machen. Einen verfemten Platz hat sie schon immer innerhalb der Eröffnungstheorie eingenommen, und wenn man in der Titelgebung ihre Rehabilitation anspricht, so ist dabei keineswegs die Rede von einer in Verlust geratenen Wiederherstellung eines Ansehensbegriffes, sondern diese Bezeichnung sollte schlichtweg als "Ehrenrettung" verstanden werden. Und eine solche hat sie in der Schachtheorie mehr als verdient. Mögen die guten Geister der Eröffnungstheorie ihren Segen dazu geben, daß man sie künftig besser zu würdigen versteht.
Saragossa-Referenzen
Diese Spielweise weist keine eigenständigen grundlegenden Merkmale auf, findet aber bei Spielern Zustimmung, die einen Spürsinn für den modernen Trend besitzen, hinter den Linien zu manövrieren und eine gewisse Abwartetaktik anzuwenden.
Nach strukturellem Aufbau eigentlich ohne Fehl und Tadel, sichert der Anfangszug c3 den Damenflügel ab, ohne dabei die beiderseitige Läuferentwicklung zu gefährden. Trotzdem, im Negativum offenbar recht außergewöhnlich, gemieden als Mauerblümchen in einer Reihe schillernder Schacheröffnungen, als minderwertig belächelt und behaftet mit dem Odium und Leumund einer Dirne, so sieht die Welt der Saragossa-Eröffnung aus.
Die Saragossa-Theorie mit einem unterentwickelten Land der dritten Welt zu vergleichen, ist nicht so abwegig. Wo andere Eröffnungen sich im Laufe jahrzehntelanger Entwicklung schrittweise vorwärts bewegt haben, ist man bei der Saragossa-Eröffnung eben dabei, die ersten Grundpfeiler zu errichten. Deshalb ist es wohl noch etwas zu viel verlangt, wenn man Vergleiche mit anderen Theoriebüchern erwartet und einen perfekten Variantenaufbau voraussetzt. Außerdem wird es recht schwer werden, eine als minderwertig gebrandmarkte Spielweise von heute auf morgen populär zu machen. Einen verfemten Platz hat sie schon immer innerhalb der Eröffnungstheorie eingenommen, und wenn man in der Titelgebung ihre Rehabilitation anspricht, so ist dabei keineswegs die Rede von einer in Verlust geratenen Wiederherstellung eines Ansehensbegriffes, sondern diese Bezeichnung sollte schlichtweg als "Ehrenrettung" verstanden werden. Und eine solche hat sie in der Schachtheorie mehr als verdient. Mögen die guten Geister der Eröffnungstheorie ihren Segen dazu geben, daß man sie künftig besser zu würdigen versteht.
Saragossa-Referenzen
Diese Spielweise weist keine eigenständigen grundlegenden Merkmale auf, findet aber bei Spielern Zustimmung, die einen Spürsinn für den modernen Trend besitzen, hinter den Linien zu manövrieren und eine gewisse Abwartetaktik anzuwenden.
Nach strukturellem Aufbau eigentlich ohne Fehl und Tadel, sichert der Anfangszug c3 den Damenflügel ab, ohne dabei die beiderseitige Läuferentwicklung zu gefährden. Trotzdem, im Negativum offenbar recht außergewöhnlich, gemieden als Mauerblümchen in einer Reihe schillernder Schacheröffnungen, als minderwertig belächelt und behaftet mit dem Odium und Leumund einer Dirne, so sieht die Welt der Saragossa-Eröffnung aus.
Dieses Buch über die sogenannte Saragossa - Eröffnung 1. c2-c3 bietet experimentierfreudigen Spielern reichlich Anregungen und Studienmaterial.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Eröffnungsmonographien werden in diesem Buch hauptsächlich die wichtigsten Abspiele vorgestellt sowie eventuelle Übergänge in andere Eröffnungssysteme erläutert.
Allerdings ist das gebotene Material oft sehr knapp, beispielsweise gibt es zum Abspiel 1. c3 e5 2. Sf3 e4 lediglich einen kurzen Text, dem die Namensgebung "Aljechin im Anzug" zu entnehmen ist, sowie 4 Diagramme mit Stellungen nach dem 5. bzw. 6. Zug.
Fazit: Wer gerne auf noch unerforschten Wegen wandelt findet in diesem Buch sicherlich viele interessante Möglichkeiten. Angesichts des wie gesagt stellenweise doch recht knappen Materials ist es als Repertoirebuch jedoch ungeeignet. Schach Markt 6/99
Im Gegensatz zu herkömmlichen Eröffnungsmonographien werden in diesem Buch hauptsächlich die wichtigsten Abspiele vorgestellt sowie eventuelle Übergänge in andere Eröffnungssysteme erläutert.
Allerdings ist das gebotene Material oft sehr knapp, beispielsweise gibt es zum Abspiel 1. c3 e5 2. Sf3 e4 lediglich einen kurzen Text, dem die Namensgebung "Aljechin im Anzug" zu entnehmen ist, sowie 4 Diagramme mit Stellungen nach dem 5. bzw. 6. Zug.
Fazit: Wer gerne auf noch unerforschten Wegen wandelt findet in diesem Buch sicherlich viele interessante Möglichkeiten. Angesichts des wie gesagt stellenweise doch recht knappen Materials ist es als Repertoirebuch jedoch ungeeignet. Schach Markt 6/99