Article Number
LOWATFRAG
Author
Gefährliche Waffen - Französisch
336 pages, hardback, 1. edition 2014, original edition 2007
From the series »Gefährliche Waffen«
Discontinued
Inhaltlich unveränderter Nachdruck der deutschsprachigen Auflage von 2008
Haben Sie sich nicht eine Auszeit von Ihren gewohnten Schacheröffnungen verdient? Sind Sie es leid, ständig der modernen Eröffnungstheorie hinterherzulaufen? Oder möchten Sie einfach etwas Neues und Aufregendes ausprobieren, können sich aber bei der verwirrenden Vielzahl von Möglichkeiten nicht entscheiden? Beenden Sie die Suche nach einer Antwort!
In diesem Buch wirft John Watson einen revolutionären Blick auf eine der berühmtesten und meistgespielten Schacheröffnungen: Die Französische Verteidigung.
Statt ausgetretene und ausanalysierte Pfade zu beschreiten, konzentriert sich Watson auf frische oder kaum erforschte Varianten des „Franzosen" und wählt eine Fülle „gefährlicher" Möglichkeiten für beide Farben aus. Ob Sie nun die weißen oder schwarzen Steine führen - nach dem Studium dieses Buches werden Sie gut gerüstet und mit Selbstvertrauen in die Partie und Ihr Gegner in Deckung gehen!
„Gefährliche Waffen" ist eine brandneue Serie von Eröffnungsbüchern, die dem Leser eine Vielzahl interessanter und eindrucksvoller Ideen bietet, um dem eiRepertoire wieder Leben einzuhauchen. Viele dieser Systeme sind neuarverblüffend, provozierend oder wurden bisher sogar fälschlich als minderwerangesehen. Diese Waffen sind geeignet, sogar erfahrene Gegner völlig aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Haben Sie sich nicht eine Auszeit von Ihren gewohnten Schacheröffnungen verdient? Sind Sie es leid, ständig der modernen Eröffnungstheorie hinterherzulaufen? Oder möchten Sie einfach etwas Neues und Aufregendes ausprobieren, können sich aber bei der verwirrenden Vielzahl von Möglichkeiten nicht entscheiden? Beenden Sie die Suche nach einer Antwort!
In diesem Buch wirft John Watson einen revolutionären Blick auf eine der berühmtesten und meistgespielten Schacheröffnungen: Die Französische Verteidigung.
Statt ausgetretene und ausanalysierte Pfade zu beschreiten, konzentriert sich Watson auf frische oder kaum erforschte Varianten des „Franzosen" und wählt eine Fülle „gefährlicher" Möglichkeiten für beide Farben aus. Ob Sie nun die weißen oder schwarzen Steine führen - nach dem Studium dieses Buches werden Sie gut gerüstet und mit Selbstvertrauen in die Partie und Ihr Gegner in Deckung gehen!
„Gefährliche Waffen" ist eine brandneue Serie von Eröffnungsbüchern, die dem Leser eine Vielzahl interessanter und eindrucksvoller Ideen bietet, um dem eiRepertoire wieder Leben einzuhauchen. Viele dieser Systeme sind neuarverblüffend, provozierend oder wurden bisher sogar fälschlich als minderwerangesehen. Diese Waffen sind geeignet, sogar erfahrene Gegner völlig aus dem Gleichgewicht zu bringen.
·Die französische Verteidigung in einem völlig neuen Licht
·Prall gefüllt mit originellen Ideen und Analysen
·Ideal für ambitionierte und experimentierfreudige Spieler
EAN | 9783942383264 |
---|---|
Weight | 620 g |
Width | 16 cm |
Height | 23.5 cm |
Medium | Book |
Year of Publication | 2014 |
Author | John L. Watson |
Series | Gefährliche Waffen |
Language | German |
Edition | 1 |
ISBN-13 | 9783942383264 |
Year of Original Version | 2007 |
Pages | 336 |
Binding | hardback |
005 Vorwort
008 Einleitung
Systeme für Weiß
011 1 Ein verwirrender Rückzug (3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Lb4 5.e5 h6 6.Le3)
039 2 Ein Anfängerzug? (3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Le7 5.e5 Sfd7 6.Lxe7 Dxe7 7.Dh5)
060 3 Nieder mit dem König! (3.Sc3 Lb4 4.e5 c5 5.Dg4)
080 4 Das Verlassen des ausgetretenen Pfades (3.Sc3 Lb4 4.exd5 exd5 5.Df3)
102 5 Eine Welt des Unterschieds (3.Sd2 Sf6 4.e5 Sfd7 5.Ld3 c5 6.c3 Sc6 7.Sdf3)
130 6 Die Kette wird gesprengt (3.Sd2 Sf6 4.e5 Sfd7 5.f4 c5 6.Sgf3 Sc6 7.Sb3)
Systeme für Schwarz
149 7 Fluchen in der Kirche (3.Sc3 Sc6)
181 8 Eine Überraschung im Winawer (3.Sc3 Lb4 4.e5 c5 5.a3 cxd4)
198 9 Warten und Umfassen (3.Sc3 h6)
214 10 Zwei zum Preis von einem (3.Sc3 Lb4 4.e5 Lf8; 3.Sc3 Sf6 4.e5 Sg8)
235 11 Ein Vertrauensvorschuss (3.e5 c5 4.c3 Sc6 5.Sf3 Sh6)
257 12 Was kannst du mir tun? (3.Sd2 h6)
283 13 Ein Randbauer kommt selten allein (3.Sd2 a6)
304 14 Eine unterbewertete Strategie (3.Sd2 Sc6)
008 Einleitung
Systeme für Weiß
011 1 Ein verwirrender Rückzug (3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Lb4 5.e5 h6 6.Le3)
039 2 Ein Anfängerzug? (3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Le7 5.e5 Sfd7 6.Lxe7 Dxe7 7.Dh5)
060 3 Nieder mit dem König! (3.Sc3 Lb4 4.e5 c5 5.Dg4)
080 4 Das Verlassen des ausgetretenen Pfades (3.Sc3 Lb4 4.exd5 exd5 5.Df3)
102 5 Eine Welt des Unterschieds (3.Sd2 Sf6 4.e5 Sfd7 5.Ld3 c5 6.c3 Sc6 7.Sdf3)
130 6 Die Kette wird gesprengt (3.Sd2 Sf6 4.e5 Sfd7 5.f4 c5 6.Sgf3 Sc6 7.Sb3)
Systeme für Schwarz
149 7 Fluchen in der Kirche (3.Sc3 Sc6)
181 8 Eine Überraschung im Winawer (3.Sc3 Lb4 4.e5 c5 5.a3 cxd4)
198 9 Warten und Umfassen (3.Sc3 h6)
214 10 Zwei zum Preis von einem (3.Sc3 Lb4 4.e5 Lf8; 3.Sc3 Sf6 4.e5 Sg8)
235 11 Ein Vertrauensvorschuss (3.e5 c5 4.c3 Sc6 5.Sf3 Sh6)
257 12 Was kannst du mir tun? (3.Sd2 h6)
283 13 Ein Randbauer kommt selten allein (3.Sd2 a6)
304 14 Eine unterbewertete Strategie (3.Sd2 Sc6)
Rezensionen zur Originalausgabe "The French - Dazzle Your Opponents":
In den letzten Jahren hat sich auf dem Schachbüchermarkt der Trend entwickelt, der gängigen Schachdie sich phasenweise ins Uferlose erstreckt und für den Otto-Normalschächer kaum noch zu überist, ausgefallene Nebenwean die Seite zu stellen und diese dem Leserpublikum schmackhaft zu machen.
Bei den jeweiligen Autoren handelt es sich dabei gewöhnlich um gestanSchachkoryphäen, deren analyArbeit der genannte Normalschächer üblicherweise mehr Verentgegenbringt als irgendeiNobody.
Genau dieser Fall liegt hier vor. John Watson, seines Zeichens InterMeister und zudem Kender Französischen Verteidigung - immerhin stammt aus seiner Feder die Monografie „Play The French", gleichfalls bei Everyman Chess ediert - hat sich seiner Domäne ein weiteres Mal angenommen und ist auf den Zug, der meines Wissens erstmals mit der SOS-Reihe „Schach ohne Scheuklappen" auf die Schiegesetzt worden ist, aufgesprun
Insgesamt untersucht der Autor 14 französische Seitenwege und zwar zunächst die Systeme für Weiß (nach 1.e4 e6 2.d4 d5):
1) 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Lb4 5.e5 h66.Le3
2) 4...Le7 5.e5 Sfd7 6.Lxe7 Dxe7 7.Dh5
3) 3...Lb4 4.e5 c5 5.Dg4
4) 4.exd5 exd5 5.Df3
5) 3.Sd2 Sf6 4.e5 Sfd7 5.Ld3 c5 6.c3 Sc6 7.Sdf3
6) 5.f4 c5 6.Sgf3 Sc6 7.Sb3
Es folgen acht Systeme für Schwarz:
7) 3.Sc3 Sc6
8) 3...Lb4 4.e5 c5 5.a3 cxd4
9) 3...h6
10) 3...Lb4 4.e5 Lf8 sowie 3...Sf6 4.e5 Sg8
11) 3.e5 c5 4.c3 Sc6 5.Sf3 Sh6
12) 3.Sd2 h6
13) 3...a6
14) 3...Sc6
Kenner der Materie werden sichereinwenden, dass längst nicht alaus dem obigen Angebot theoreNeuland ist, sondern bereits seit Jahr und Tag - wenngleich eher selten gespielt - zur Tunrierpraxis gehört. Dies ist sicherlich, richtig, almuss berücksichtigt werdass profunde Kenntnisse über Ausgefallenes, aber „100prozentig Gesundes" (Zitat S. 6) in der Praxis einen nicht zu unterschätzenden Vorteil darstellen. Insofern erfüllt unser Buch durchaus seinen Zweck, wenngleich man über die Wahl einSymbole wie Kanone, Blitz und Würfel, die für „gefährliche Waffe", „Vorsicht" und „Risiko" stegeteilter Meinung sein darf: nach dem Empfinden des Unterwürde das Buch ohne dieFirlefanz seriöser daherkommen. Das für englische Verhältnisse ergünstige Preis-Leistungsältnis mag man dankend annehmehr als eine Vermutung ist von dieser Stelle aus aber leider nicht möglich. Vielleicht hat der sehr kundenfreundliche Kostenfaketwas mit der momentanen Euro-Hausse zu tun.
Mit freundlicher Genehmigung
E. Carl, Rochade Europa 7/2007
______________________
Dazzle your Opponents! (Blenden Sie Ihren Gegner!), dieser Untertitel zeigt, worin es in diesem Buch geht, um trickreiche, seltene und chancenreiche Varianten abseits des Mainstream. In der Reihe „Dangerous Weapons" präsentiert John Watson diesmal die Französische Verteidigung. Sowohl für Weiß als auch für Schwarz werden interessante Systeme vorgestellt, die ihren Gegner in der nächsten Partie vor ziemliche Probleme stellen könnten. Bereits beim Lesen des Inhaltsverzeichnis erweckten viele Systeme meine Neugier.
Watson gliedert sein Buch in zwei Teile auf, Systeme für Weiß und Systeme für Schwarz.
Einige Beispiele für trickreiche Systeme mit Weiß:
1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Lb4 6.e5 h6 7.Le3 (Diese Variante wird den McCutcheon Anhängern Magenschmerzen bereiten). Oder wie wäre es, wenn Sie Ihren nächsten Gegner mit 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 4.e5 c5 5.Dg4 konfrontieren? Unter dem Titel „A Beginner´s Move?" geht der Autor der Frage nach, ob nach 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Le7 5.e5 Sfd7 6.Lxe7 Dxe7 der Zug 7.Dh5 dazu geeignet ist, ihren Gegner aus dem seelischen Gleichgewicht zu bringen.
Für Schwarz hat Watson natürlich auch eine Menge Interessantes anzubieten:
So ist zum Beispiel 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3/Sd2 h6 durchaus spielbar, genauso wie das System 3.Sc3 Sc6 und sogar 3.Sc3 Sf6 4.e5 Sg8 hat eine gewisse Daseinsberechtigung, zumindest bei Watson. Der Clou an diesem System ist, dass es auch durch die Zugfolge 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 4.e5 Lf8 erreicht werden kann.
Ein Beispiel für dieses widersinnig anmutende System:
Rogulj,B (2425) - Zaja,I (2440) [C11]
CRO-chT Medulin, 1997
1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 4.e5 Lf8 5.Sce2 c5 6.c3 Sc6 7.Sf3 f6 8.Sf4 g5 9.Sh5 g4 10.Sxf6+ Sxf6 11.Lg5 Le7 12.exf6 Lxf6 13.Lxf6 Dxf6 14.Se5 Sxe5 15.dxe5 Dxe5+ 16.Le2 Ld7 17.0-0 h5 18.Dd2 0-0-0 19.Tae1 Dd6 20.f4 gxf3 21.Lxf3 Lb5 22.Le2 Lc6 23.Tf6 Tdf8 24.Txf8+ Dxf8 25.Lf3 Dd6 26.Dg5 d4 27.Lxc6 bxc6 28.Dg6 Td8 29.Dxe6+ Dxe6 30.Txe6 Kc7 31.Kf1 Tb8 32.Te2 Kd6 33.c4 Tf8+ 34.Ke1 Tf5 35.Kd2 Tf1 36.Kd3 Td1+ 37.Ke4 Tf1 38.Kd3 Td1+ 39.Ke4 Tf1 40.b3 a5 41.Kd3 Tc1 42.Ke4 a4 43.Kf5 Tc3 44.h4 axb3 45.axb3 Te3 46.Tf2 Tg3 47.Te2 Tg4 48.Te6+ Kd7 49.Tf6 Txh4 50.Ke5 Kc7 51.b4 d3 52.bxc5 Txc4 53.Tf7+ Kb8 54.Td7 Txc5+ 55.Ke4 Td5 0-1
Wie man es von Watson gewohnt ist, schreibt er offen und ehrlich über Vorzüge aber auch gewissen Risiken bei bestimmten Varianten. Am Ende von jedem vorgestellten System findet man eine Zusammenfassung und eine allgemeine Bewertung über Risiken, Chancen und anderen Faktoren.
Fazit:
Man muss nicht immer der allgemein gültigen Theorie folgen um Erfolg zu haben, auch kleine giftige Seitenwege führen manchmal zum Ziel. Wer seinen Gegner überraschen oder sein vorhandenes Französischrepertoire mit neuen Ideen aufwerten will, der ist mit diesem Buch sicherlich gut beraten.
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, www.freechess.de
In den letzten Jahren hat sich auf dem Schachbüchermarkt der Trend entwickelt, der gängigen Schachdie sich phasenweise ins Uferlose erstreckt und für den Otto-Normalschächer kaum noch zu überist, ausgefallene Nebenwean die Seite zu stellen und diese dem Leserpublikum schmackhaft zu machen.
Bei den jeweiligen Autoren handelt es sich dabei gewöhnlich um gestanSchachkoryphäen, deren analyArbeit der genannte Normalschächer üblicherweise mehr Verentgegenbringt als irgendeiNobody.
Genau dieser Fall liegt hier vor. John Watson, seines Zeichens InterMeister und zudem Kender Französischen Verteidigung - immerhin stammt aus seiner Feder die Monografie „Play The French", gleichfalls bei Everyman Chess ediert - hat sich seiner Domäne ein weiteres Mal angenommen und ist auf den Zug, der meines Wissens erstmals mit der SOS-Reihe „Schach ohne Scheuklappen" auf die Schiegesetzt worden ist, aufgesprun
Insgesamt untersucht der Autor 14 französische Seitenwege und zwar zunächst die Systeme für Weiß (nach 1.e4 e6 2.d4 d5):
1) 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Lb4 5.e5 h66.Le3
2) 4...Le7 5.e5 Sfd7 6.Lxe7 Dxe7 7.Dh5
3) 3...Lb4 4.e5 c5 5.Dg4
4) 4.exd5 exd5 5.Df3
5) 3.Sd2 Sf6 4.e5 Sfd7 5.Ld3 c5 6.c3 Sc6 7.Sdf3
6) 5.f4 c5 6.Sgf3 Sc6 7.Sb3
Es folgen acht Systeme für Schwarz:
7) 3.Sc3 Sc6
8) 3...Lb4 4.e5 c5 5.a3 cxd4
9) 3...h6
10) 3...Lb4 4.e5 Lf8 sowie 3...Sf6 4.e5 Sg8
11) 3.e5 c5 4.c3 Sc6 5.Sf3 Sh6
12) 3.Sd2 h6
13) 3...a6
14) 3...Sc6
Kenner der Materie werden sichereinwenden, dass längst nicht alaus dem obigen Angebot theoreNeuland ist, sondern bereits seit Jahr und Tag - wenngleich eher selten gespielt - zur Tunrierpraxis gehört. Dies ist sicherlich, richtig, almuss berücksichtigt werdass profunde Kenntnisse über Ausgefallenes, aber „100prozentig Gesundes" (Zitat S. 6) in der Praxis einen nicht zu unterschätzenden Vorteil darstellen. Insofern erfüllt unser Buch durchaus seinen Zweck, wenngleich man über die Wahl einSymbole wie Kanone, Blitz und Würfel, die für „gefährliche Waffe", „Vorsicht" und „Risiko" stegeteilter Meinung sein darf: nach dem Empfinden des Unterwürde das Buch ohne dieFirlefanz seriöser daherkommen. Das für englische Verhältnisse ergünstige Preis-Leistungsältnis mag man dankend annehmehr als eine Vermutung ist von dieser Stelle aus aber leider nicht möglich. Vielleicht hat der sehr kundenfreundliche Kostenfaketwas mit der momentanen Euro-Hausse zu tun.
Mit freundlicher Genehmigung
E. Carl, Rochade Europa 7/2007
______________________
Dazzle your Opponents! (Blenden Sie Ihren Gegner!), dieser Untertitel zeigt, worin es in diesem Buch geht, um trickreiche, seltene und chancenreiche Varianten abseits des Mainstream. In der Reihe „Dangerous Weapons" präsentiert John Watson diesmal die Französische Verteidigung. Sowohl für Weiß als auch für Schwarz werden interessante Systeme vorgestellt, die ihren Gegner in der nächsten Partie vor ziemliche Probleme stellen könnten. Bereits beim Lesen des Inhaltsverzeichnis erweckten viele Systeme meine Neugier.
Watson gliedert sein Buch in zwei Teile auf, Systeme für Weiß und Systeme für Schwarz.
Einige Beispiele für trickreiche Systeme mit Weiß:
1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Lb4 6.e5 h6 7.Le3 (Diese Variante wird den McCutcheon Anhängern Magenschmerzen bereiten). Oder wie wäre es, wenn Sie Ihren nächsten Gegner mit 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 4.e5 c5 5.Dg4 konfrontieren? Unter dem Titel „A Beginner´s Move?" geht der Autor der Frage nach, ob nach 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Le7 5.e5 Sfd7 6.Lxe7 Dxe7 der Zug 7.Dh5 dazu geeignet ist, ihren Gegner aus dem seelischen Gleichgewicht zu bringen.
Für Schwarz hat Watson natürlich auch eine Menge Interessantes anzubieten:
So ist zum Beispiel 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3/Sd2 h6 durchaus spielbar, genauso wie das System 3.Sc3 Sc6 und sogar 3.Sc3 Sf6 4.e5 Sg8 hat eine gewisse Daseinsberechtigung, zumindest bei Watson. Der Clou an diesem System ist, dass es auch durch die Zugfolge 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 4.e5 Lf8 erreicht werden kann.
Ein Beispiel für dieses widersinnig anmutende System:
Rogulj,B (2425) - Zaja,I (2440) [C11]
CRO-chT Medulin, 1997
1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 4.e5 Lf8 5.Sce2 c5 6.c3 Sc6 7.Sf3 f6 8.Sf4 g5 9.Sh5 g4 10.Sxf6+ Sxf6 11.Lg5 Le7 12.exf6 Lxf6 13.Lxf6 Dxf6 14.Se5 Sxe5 15.dxe5 Dxe5+ 16.Le2 Ld7 17.0-0 h5 18.Dd2 0-0-0 19.Tae1 Dd6 20.f4 gxf3 21.Lxf3 Lb5 22.Le2 Lc6 23.Tf6 Tdf8 24.Txf8+ Dxf8 25.Lf3 Dd6 26.Dg5 d4 27.Lxc6 bxc6 28.Dg6 Td8 29.Dxe6+ Dxe6 30.Txe6 Kc7 31.Kf1 Tb8 32.Te2 Kd6 33.c4 Tf8+ 34.Ke1 Tf5 35.Kd2 Tf1 36.Kd3 Td1+ 37.Ke4 Tf1 38.Kd3 Td1+ 39.Ke4 Tf1 40.b3 a5 41.Kd3 Tc1 42.Ke4 a4 43.Kf5 Tc3 44.h4 axb3 45.axb3 Te3 46.Tf2 Tg3 47.Te2 Tg4 48.Te6+ Kd7 49.Tf6 Txh4 50.Ke5 Kc7 51.b4 d3 52.bxc5 Txc4 53.Tf7+ Kb8 54.Td7 Txc5+ 55.Ke4 Td5 0-1
Wie man es von Watson gewohnt ist, schreibt er offen und ehrlich über Vorzüge aber auch gewissen Risiken bei bestimmten Varianten. Am Ende von jedem vorgestellten System findet man eine Zusammenfassung und eine allgemeine Bewertung über Risiken, Chancen und anderen Faktoren.
Fazit:
Man muss nicht immer der allgemein gültigen Theorie folgen um Erfolg zu haben, auch kleine giftige Seitenwege führen manchmal zum Ziel. Wer seinen Gegner überraschen oder sein vorhandenes Französischrepertoire mit neuen Ideen aufwerten will, der ist mit diesem Buch sicherlich gut beraten.
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, www.freechess.de