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Garry Kasparov on Garry Kasparov 2 (pb)

496 pages, paperback, Everyman, 1. edition 2013

€29.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost

Garry Kasparov on Garry Kasparov: Part II is the second volume in a major three-volume series made unique by the fact that it records the greatest chess battles played by the greatest chessplayer of all-time.

Kasparov’s series of historical volumes have received great critical and public acclaim for their rigorous analysis and comprehensive detail regarding the developments in chess that occurred both on and off the board.

Part I of this series saw Kasparov emerging as a huge talent and eventually toppling his great rival Anatoly Karpov to gain the world title. This volume focuses on the period from 1985-1993 which witnessed two further matches against Karpov as well as Kasparov’s first title clash with a “non-Karpov” opponent when he successfully defended his title against Nigel Short in London in 1993.

Kasparov also emphasized his superiority over his opponents with spectacular results in both individual and team events. Kasparov won the board gold medal in three Olympiads (Dubai 1986, Thessaloniki 1988 and Manila 1992). The late 1980s also saw the emergence of the World Cup series which Kasparov utterly dominated, finishing either clear first or equal first at Belfort 1988 (11½/15), Reykjavik 1988 (11/17), Barcelona 1989 (11/16) and Skelleftea 1989 (9½/15). Other major tournament victories include Brussels 1987 (8½/11), Amsterdam 1988 (9/12), Tilburg 1989 (12/14), Belgrade 1989 (9½/11) and Linares 1990 (8/11).

In this period Kasparov emphasized his huge superiority over his rivals. Despite generally adopting an uncompromising, double-edged attacking style he almost never lost. The games in this volume feature many masterpieces of controlled aggression played against the world’s absolute best.

More Information
Weight 920 g
Manufacturer Everyman
Width 17.5 cm
Height 25 cm
Medium Book
Year of Publication 2013
Author Garri Kasparow
Language English
Edition 1
Pages 496
Binding paperback

005 Foreword

007 1) Match after Match

007 Matches with Hübner and Andersson

017 Second Match with Karpov

048 Matches with Timman and Miles

072 Third Match with Karpov

121 For the First Time on Board 1

131 Tournament Debut as Champion

144 Winning ‘to order’

152 Fourth Match with Karpov

183 2) At the Peak of my Career

183 The Dispute continues

198 Almost ‘The Tournament of my Life’

219 USSR Champion for the Second Time

227 Difficult Autumn in Reykjavik

236 'Heavy Artillery'

245 Birthday Present

264 Missed Opportunities

277 Fischer’s Record is Broken!

291 Sky-high Peak

305 After the Escape

323 Match with Psakhis

328 Fifth Match with Karpov

373 3) Fall and Rise

373 Challenge to the Champions

380 One-off Inspiration

384 Fruits of Preparation

403 Under the Italian Sky

411 First Again!

438 Dortmund Fever

443 An Acquaintance with Asia

462 Also the Strongest in Europe!

472 Hurricane at the Finish

491 Index of Openings

493 Index of Games

"Ich hatte gedacht, ich würde gegen den Weltmeister spielen und nicht gegen ein Monster mit 27 Augen, dem nichts, aber auch gar nichts entgeht“ so der englische Großmeister Tony Miles nach seinem verlorenen Trainingsmatch (0,5-5,5) mit Garry Kasparov im Jahre 1986. Andere Gegner Kasparovs wiederum sahen "Energiewellen über das Brett hinweg gegen sich heranbranden“.

In dem nun erschienenen Band 2 der dreiteiligen autobiographischen Reihe Kasparovs werden die Jahre 1985 bis 1993 behandelt.

"Das Genie ist wie das Donnerwetter: es schreitet gegen den Wind, erschreckt die Menschen und reinigt die Luft. Das Bestehende hat dagegen allerlei Blitzableiter erfunden.“

(Soeren Kierkegaard (1813-55), dän. Theologe u. Philosoph)

Dieses "Donnerwetter“ wütete gut 20 Jahre in der Schachwelt in Gestalt von Garry Kasparov, dem 13.Weltmeister der Schachgeschichte. Er, dessen ungezügelte Energie den Gegner wie ein gebündelter Laserstrahl traf, dessen brillantes Spiel Gegner wie Fans verblüffte und verzauberte, verstand es wie kein Zweiter, dem Schach seinen Stempel aufzudrücken. Nicht umsonst gilt Garri Kasparov als der vielleicht beste Schachspieler aller Zeiten.

Die Jahre 1985 bis 1993 boten der Schachwelt insgesamt 6 Weltmeisterschaftskämpfe, 4 davon zwischen den ewigen Rivalen Karpov und Kasparov. Davon abgesehen gab es zahlreiche andere Veranstaltungen mit Kasparov, hochkarätige Superturniere, spektakuläre Simultanveranstaltungen gegen Nationalmannschaften oder auch atemberaubende Zweikämpfe gegen starke Großmeister. Die Schachwelt hielt den Atmen an, das war man nach den ruhigeren Jahren unter Karpovs Regentschaft nicht mehr gewohnt. Spektakuläre Opferpartien wechselten sich mit phantastischen Eröffnungsneuerungen oder auch ruhigen Positionspartien ab, immer war Kasparov im Mittelpunkt des Geschehens, immer genoss er auch den Ruhm und die Ehre die ihm Zuteil wurde. Sein Verdienst um das Schach kann auch nach einigen Jahren des Rückblicks nicht hoch genug eingeschätzt werden.

In dem vorliegenden Buch werden diese aufregenden Jahre wieder lebendig, so greifbar nah als wäre es erst passiert. Der Wert der Erzählungen und Rückblicke wird aufgewertet durch neuere Analysen Kasparovs. Er untersucht aufs Neue, forscht und verbessert oder ergänzt dabei sogar seine alten Analysen. Zu erzählen gibt es viel:

Vom gewonnen Titelkampf 1985, über die Worldcupserie, diversen Matchbegegnungen und sonstigen Superturnieren. Immer folgt man Kasparov, sieht seine Partien mit Erstaunen und erfährt aus erster Hand Insiderwissen. Kasparov erzählt viel über seine Gedanken, seine Ideen und seine Visionen. Es ist eine Zeitreise in eben diese Jahre, streift durch die Turniersäle dieser Welt und erlebt an der Seite von Kasparov so manches Abenteuer.

Fazit:

Lesevergnügen pur! An der Seite von Garri Kasparov erlebt man noch einmal diese aufregende Zeit. Die Schilderungen der damaligen Ereignisse und die Partiekommentare machen aus dem Werk ein wichtiges schachhistorisches Dokument.

Martin Rieger

August 2013

www.schach-welt.de


Garry Kasparov mag zwar bereits in “Rente” sein, das hindert ihn jedoch nicht, weiter am Schach zu arbeiten und sich für den königlichen Sport einzusetzen. Der ehemalige Weltmeister im Schach, bis vor kurzem Fahnenträger mit der höchsten, jemals erreichten ELO-Zahl widmet seine Freizeit gerne der Förderung des Schachsports und ist seit geraumer Zeit auch als Autor tätig.

Nach seinen bahnbrechenden und in höchsten Tönen gelobten Büchern "Meine großen Vorkämpfer“, in denen er über die vor ihm auf dem Thron sitzenden Weltmeister (von Wilhelm Steinitz bis Anatoly Karpov) geschrieben hat und den Büchern, die den Kämpfen gegen Karpov gewidmet waren, schreibt er nun über seine eigene Karriere im Schach. Diese Reihe soll eine Trilogie werden, von der bereits zwei Bücher veröffentlicht wurden. Band I und Band II sind in englischer Sprache bereits in Buchform erschienen und von Band I zusätzlich noch eine Chessbase DVD.

Der zweite Teil setzt da an, wo der erste aufhört. Nämlich beim umstrittenen Abbruch der Weltmeisterschaftspartie gegen seinen Erzrivalen GM Anatoly Karpov. Das Buch beginnt mi der Zeit nach dem Wettkampf und zeigt die Vorbereitungsphase Kasparovs, wie er zusammen mit seinen Sekundanten das Eröffnungsrepertoire von Grund auf überarbeitete und seine neu erworbenen Kenntnisse in wichtigen Kämpfen gegen die führenden Großmeister zweier Länder, Ulf Andersson aus Schweden und Robert Hübner aus Deutschland. Die Resultate sprechen Bände und seine Arbeit zeigte erste Früchte. Nach diesem Kapitel geht es um die weiteren Kämpfe gegen Anatoly Karpov, bis Kasparov letzten Endes die Schachkrone an sich reißen kann und den Thron besetzt.

Anschließend findet der Leser Partien, Wettkämpfe und Meisterschaften in denen Kasparov teilnahm, während er an der Spitze der Schachwelt saß, als würdiger König regierte und seine Dominanz klar zum Ausdruck brachte. Unglaubliche Siege, Rekorde und Siegesserien kennzeichnen Garry Kasparov, der mit seinem brutalen Angriffsspiel, gepaart mit neuesten Eröffnungsideen, die den meisten seiner Gegner voraus waren, mit Ihnen regelrecht den Fußboden aufwischte.

Auch der Bruch mit der FIDE, welcher einen wichtigen Einfluss auf die Karriere Kasparovs hatte, wird in diesem Buch von ihm durchleuchtet und aufgedeckt. Wichtige Informationen, den Druck von außen und seitens der eigenen Reihen zu erleben, war sicherlich kein Zuckerschlecken für den Weltmeister. Besonders solche Anekdoten und Erinnerungen sind wertvoll und für viele der zusätzliche Reiz beim Lesen einer Biografie.

In diesem Buch finden sich Partien, entweder vollständig oder aber ausschnittsweise, allesamt vom Autor persönlich kommentiert. Die Kommentare sind unglaublich tiefgreifend. So ist jede Partie an sich ausreichend um eine Trainingssitzung zu füllen. Die Tiefe und die Fülle an Analysen und Kommentaren lehren neben dem reinen Lesevergnügen auch zusätzlich das schachliche Verständnis. In seinen Kämpfen gegen Anatoly Karpov findet der Leser viele Eröffnungsvarianten, die Kasparov sehr tief vorbereitet hat und teilweise zum ersten Mal angewandt hatte. So die nach ihm benannte Variante gegen die Nimzoindische Verteidigung (1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sc3 Lb4 4.Sf3!?). Mit den Partien dieses Wettkampfes kann man nahezu die Basis für ein Repertoire mit 4.Sf3 gegen die Nimzoindische Eröffnung aufbauen, da im Laufe des Wettkampfs fast alle Erwiderungen von Schwarz probiert wurden.

Der Schreibstil ist sehr leserfreundlich, unterhaltsam und regt doch dazu an, mehr an seinem Schach zu arbeiten (eines der Axiome Kasparovs).

Fazit:

Die großartige Fortsetzung einer großartigen (oder lieber großmeisterlichen?) Arbeit! Ich empfinde die Bücher Kasparovs als Höchstgenuss und würde sie jedem schachinteressierten Spieler und vor allem jedem Schachklub als Hauptlektüre zum Jugendtraining empfehlen. Meisterlich!

Wertung: (6/6) Höchste Empfehlung!

Lukas Wedrychowski

DailyChess.org - lectures & reviews

www.dailychess.org

August 2013


KONZEPTIONSFEHLER

Wenn ein neues Buch von Kasparow erscheint, ist es ein Fest für die Schachgemeinde. Allerdings ist die Freude bei seiner jüngsten Publi­kation Garry Kasparov on Garry Kasparov, Part II: 1985-1993 eingetrübt. Der Autor hat sich diesmal selbst plagiiert. Dahinter verbirgt sich ein konzeptionelles Problem. Nachdem der 13. Weltmeister seine fünfbändige Buchreihe über seine Vorgänger abgeschlossen hatte, wendete er sich seinem eigenen Schaffen zu. Zunächst erschienen (neben einem Buch zur Eröffnungsrevolution in den 70ern) drei Bände, die all seine Partien mit Karpow aufarbeiteten. Seit 2011 widmet er sich in der dritten Reihe seiner Biographie und den "Nicht-Karpow-Partien“ - so jedenfalls die Theorie. Die Konkurrenz mit seinem Erzrivalen ist der rote Faden seiner Karriere. Natürlich kann man den Zeitabschnitt von 1985-93 nicht ohne Karpow erzählen, ohne dass eine biografische Leerstelle entstünde. Nur hat Kasparow dies eben schon zu großen Teilen in den Karpow-Bänden getan. Um Überschneidungen zu vermeiden, hätte er nun eine andere Perspektive einnehmen, einen anderen Fokus setzen müssen. Indes sind die Turnierberichte teils eins zu eins aus den vorangegangenen Karpow-Bänden übernommen. Darüber hinaus - und das ist ärgerlich - sind von den insgesamt hundert Partien 28 gegen Karpow, die er meist in gekürzter Fassung mit identischer Kommentierung in den neuen Band aufgenommen hat.

Die zweite Hälfte der achtziger Jahre ist vor allem durch die fünf K&K-Matches geprägt, die es den beiden Protagonisten kaum ermöglichten, an Turnieren teilzunehmen. Kasparow spielt indes Trainingswettkämpfe gegen renommierte Spieler wie Miles, Hübner, Psachis und Timman, die er allesamt überzeugend gewinnt. Treffen die beiden weltbesten Spieler bei Turnieren aufeinander, knistert es. Bei der UdSSR-Meisterschaft sind beide punktgleich, doch es gibt einen Skandal, weil man sich nicht über ein Entscheidungsmatch einigen kann. Ende der Achtziger entscheidet sich der Gesamtsieg beim prestigeträchtigen GMA-Weltcup erst im letzten Turnier und im direkten Aufeinandertreffen der Erzrivalen zu Gunsten des Weltmeisters. Nur bei den Olympiaden, die zu jener Zeit ein Politikum sind, spielen beide in Eintracht nebeneinander. Ein Scheitern der UdSSR oder später Russlands wäre immer auch Kasparow angekreidet worden. Wegen seines außerschachlichen Engagements fürchtet er, seine Feinde könnten ihm vorwerfen, dass er seine persönlichen Interessen über die "Ehre“ seines Heimatlandes stellt. So ist es nicht verwunderlich, dass er im Team stets herausragende Er­gebnisse erzielt.

Eine Phase der Neuorientierung beginnt Anfang der Neunziger. Kasparow beschäftigt sich mit vielen Dingen, heiratet, gründet die GMA, ist politisch engagiert. Ende der Achtziger knackt er den Elo-Rekord Fischers. Jahrelang gewinnt er jedes Turnier mindestens geteilt und durchbricht 1989 die 2800er-Schallmauer. Doch 1990 folgt das schwierigste Jahr seiner Karriere. Er gewinnt nur mit Mühe das fünfte Match gegen Karpow, den er eigentlich in einem "Blitzkrieg“ erlegen will. Mit der neuen Generation um Iwantschuk, Gelfand und Anand ist ihm eine ernste Konkurrenz er­wachsen. 1991 gewinnt Iwantschuk in Linares und beendet die zehn Jahre währende Turniersiegesserie Kasparows. Danach ist seine Dominanz zunächst verflogen. Er muss zunehmend Jüngeren den Vortritt lassen. Doch als Anand in Reggio Emilia 1991/92 vor ihm siegt und im Interview verlauten lässt, Kasparow sei nur noch "der Erste unter Gleichen“, ist es für den Weltmeister Ansporn, das Gegenteil zu beweisen. Zwei Monate später deklassiert er die Weltelite in Linares mit 10/13 und zwei Punkten Vorsprung. Anand kann danach gegen ihn nur noch einen einzigen Sieg in einer klassischen Turnierpartie verbuchen! Kasparow war eben immer darum bemüht, nicht nur zu zeigen, dass er der Beste, sondern dass er der Allerbeste ist.

Das Buch endet mit der Gründung der PCA und der Entscheidung, den WM-Kampf gegen Short außerhalb der FIDE auszutragen, was bekanntlich zu einem jahrelangen Schisma der Schachwelt führte. Kasparow nennt dies heute den schwersten Fehler in seiner gesamten Schachkarriere. Die hochtrabenden Ziele der PCA erfüllten sich nicht und er verlor seinen offiziellen Weltmeistertitel, was seinen allge­meinen Status stark unterminierte.

Natürlich sind Kasparows Analysen großartig. Aber er hat so viele wunderbare Partien gespielt, dass sich der Leser ärgert, noch einmal so viel Aufgewärmtes präsentiert zu bekommen. Irgendwie fühlt man sich betrogen.

Harry Schaack

Karl 3/2013

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