Article Number
LXKARNG
Author
Nona Gaprindashvili
Attributes
130 pages, paperback, Chess Evolution, 1. edition 2016
From the series »Legendary Chess Careers«
International Master Tibor Károlyi was Hungarian Champion in 1984 and is renowned as an author and trainer. He won the Guardian Book of the Year prize in 2007 and coached Peter Leko until he became a world class grandmaster.
In this book, the author drives you through the very rich chess career of the 6th Women World Champion Nona Gaprindashvili while interviewing her. This unique concept makes the book easy to read and gives the reader some inside information about what is happening also off the board, things you normally don't get to know about.
Ketevan Arakhamia world junior champion and Women's world championship candidate on Nona Gaprindashvili:
"She inspired me, and many other Georgian girls, to become chessplayers. Many times, when I was very young, I read a fascinating book on Nona's lifestory. I feel privileged and lucky to have met one of my heroes, to have played her and spent time off the board with her. I appreciate her kindness towards me over the years and think of her fondly".
In this book, the author drives you through the very rich chess career of the 6th Women World Champion Nona Gaprindashvili while interviewing her. This unique concept makes the book easy to read and gives the reader some inside information about what is happening also off the board, things you normally don't get to know about.
Ketevan Arakhamia world junior champion and Women's world championship candidate on Nona Gaprindashvili:
"She inspired me, and many other Georgian girls, to become chessplayers. Many times, when I was very young, I read a fascinating book on Nona's lifestory. I feel privileged and lucky to have met one of my heroes, to have played her and spent time off the board with her. I appreciate her kindness towards me over the years and think of her fondly".
Weight | 300 g |
---|---|
Manufacturer | Chess Evolution |
Width | 17 cm |
Height | 24 cm |
Medium | Book |
Year of Publication | 2016 |
Author | Tibor Károlyi |
Series | Legendary Chess Careers |
Language | English |
Edition | 1 |
ISBN-13 | 978-8394429072 |
Pages | 130 |
Binding | paperback |
005 Key to Symbols
007 Preface
009 Photo Gallery
011 Interview
007 Preface
009 Photo Gallery
011 Interview
In Georgien ist sie eine lebende Legende: die langjährige Weltmeisterin Nona Gaprindaschwili. Nach Vera Menschik war sie die erste Frau, die nach einer langen Durststrecke wieder schachlich mit den besten Männern konkonnte und regelmäßig an Herrenteilnahm. Damit ebnete sie den Weg für kommende Generationen. Von 1962-1978 war sie Weltmeisterin und die unangefochtene Nr. 1 der Frauenrangliste, und 1978 bekam sie als erste Frau den Großmeistertitel verliehen. Bis heute spielt die 75.-Jährige erfolgreich, zuletzt bei der Senioren-WM, wo die „Championesse” ihren vierten Titel der Frauen errang.
Tibor Károlyi hat ihr nun im Rahmen seiner Interviewreihe „Legendary Chess Careers” einen eigenen Band gewidmet. Das Herzstück des Buches ist ein längeres Gespräch, das der Autor mit der Georgierin 2006 führte, ergänzt durch einige weitere Fragen von 2016.
Gaprindaschwili wuchs in Sugdidi, einer georgischen Stadt mit etwas mehr als 40.000 Einwohnern, mit fünf Brüdern auf, von denen sie das Schach erlernte und von denen einer sogar zweimal bei der georgischen Meisterschaft mitspielte. Sie wird früh entdeckt und von einem Trainer gefördert, der sie schon in jungen Jahren zur Umsiedlung in die Hauptstadt Tiflis überredet, wo das große Talent rasch Fortmacht. Schnell ist sie die Nr. 1 in der Frauenwelt und hat lange Zeit keine Gegnerin. Erst nach einer 16-Jährigen Alleinherrschaft taucht eine ernsthafte Konkurrentin aus dem eigenen Land Georgien auf: die 17-jährige Maja Tschiburdanidse, die der Grand Dame des Schachs im Match 1978 überraschend den Titel entriss. Dabei waren gerade diese Jahre Mitte der Siebziger die Hochphase in der Karriere von Gaprindaschwili. Mit dem Gewinn des sehr starken Opens in Lone Pine 1977 vor mehreren Großmeistern erzielte sie ihr bestes Turnierresultat. Ihre Partie gegen Peters aus der letzten Runde, in der sie ihr außergewöhnliches kombinatorisches Sehvermögen ausspielt, wird in der UdSSR 1977 zur besten Partie des Jahres gekürt.
Karolyis Buch bietet eine ganze Reihe beeindruckender Partien, die zeigen, wie angriffsdiese schachliche Vorreiterin war. Ihren überaus aggressiven Stil gewöhnte sich Gaprindaschwili schon früh an, weil viele ihre Konkurrentinnen gegen sie oft auf Remis spielten. Einmal gelang ihr sogar ein Sieg gegen Tal im Blitz, während Keres, der noch 1962 fast das Kandidatenturnier in Curacao gewonnen hätte, gegen sie beim Turnier in Hastings schon 1964/65 nicht über ein Remis hinauskam. Ihre Glanzpartien 1971 gegen Romanischin, 1977 gegen Beljawski, 1984 gegen Velimirovic oder 1989 gegen Azmaiparaschwili unternoch einmal, wie stark die Georgierin war.
In den sechziger und siebziger Jahren waren die Reisen ins Ausland auch für Spitzenspieler begrenzt. Gaprindaschwili durfte nur zwei Auslandsturniere pro Jahr spielen, was ihre schachliche Entwicklung sicherlich nicht beünstigte.
Mit Gaprindaschwili begann auch die drei Jahrzehnte dauernde Vorherrschaft des georgischen Frauenschachs, das sich in den siebziger Jahren mit Tschiburdanidse und Iosseliani als übermächtig zeigte. Gaprindaschwili holte mit der UdSSR zehn Mal Gold und noch 1986 am
dritten Brett 10/10. Doch obwohl sie mit nur 4/9 am zweiten Brett ein schlechtes Resultat spielte, liegt ihr bis heute die Goldmedaille mit Georgien 1992 am meisten am Herzen.
Károlyi ist es mit seinem Büchlein zu verdanken, dass diese herausragende Figur des Frauenschachs eine angemessene Würdigung erfährt. Und die spektakulären Partien sind auch beim heutigen Nachspielen noch ein ästhetischer Genuss.
Harry Schaack
KARL 3/2016
Tibor Károlyi hat ihr nun im Rahmen seiner Interviewreihe „Legendary Chess Careers” einen eigenen Band gewidmet. Das Herzstück des Buches ist ein längeres Gespräch, das der Autor mit der Georgierin 2006 führte, ergänzt durch einige weitere Fragen von 2016.
Gaprindaschwili wuchs in Sugdidi, einer georgischen Stadt mit etwas mehr als 40.000 Einwohnern, mit fünf Brüdern auf, von denen sie das Schach erlernte und von denen einer sogar zweimal bei der georgischen Meisterschaft mitspielte. Sie wird früh entdeckt und von einem Trainer gefördert, der sie schon in jungen Jahren zur Umsiedlung in die Hauptstadt Tiflis überredet, wo das große Talent rasch Fortmacht. Schnell ist sie die Nr. 1 in der Frauenwelt und hat lange Zeit keine Gegnerin. Erst nach einer 16-Jährigen Alleinherrschaft taucht eine ernsthafte Konkurrentin aus dem eigenen Land Georgien auf: die 17-jährige Maja Tschiburdanidse, die der Grand Dame des Schachs im Match 1978 überraschend den Titel entriss. Dabei waren gerade diese Jahre Mitte der Siebziger die Hochphase in der Karriere von Gaprindaschwili. Mit dem Gewinn des sehr starken Opens in Lone Pine 1977 vor mehreren Großmeistern erzielte sie ihr bestes Turnierresultat. Ihre Partie gegen Peters aus der letzten Runde, in der sie ihr außergewöhnliches kombinatorisches Sehvermögen ausspielt, wird in der UdSSR 1977 zur besten Partie des Jahres gekürt.
Karolyis Buch bietet eine ganze Reihe beeindruckender Partien, die zeigen, wie angriffsdiese schachliche Vorreiterin war. Ihren überaus aggressiven Stil gewöhnte sich Gaprindaschwili schon früh an, weil viele ihre Konkurrentinnen gegen sie oft auf Remis spielten. Einmal gelang ihr sogar ein Sieg gegen Tal im Blitz, während Keres, der noch 1962 fast das Kandidatenturnier in Curacao gewonnen hätte, gegen sie beim Turnier in Hastings schon 1964/65 nicht über ein Remis hinauskam. Ihre Glanzpartien 1971 gegen Romanischin, 1977 gegen Beljawski, 1984 gegen Velimirovic oder 1989 gegen Azmaiparaschwili unternoch einmal, wie stark die Georgierin war.
In den sechziger und siebziger Jahren waren die Reisen ins Ausland auch für Spitzenspieler begrenzt. Gaprindaschwili durfte nur zwei Auslandsturniere pro Jahr spielen, was ihre schachliche Entwicklung sicherlich nicht beünstigte.
Mit Gaprindaschwili begann auch die drei Jahrzehnte dauernde Vorherrschaft des georgischen Frauenschachs, das sich in den siebziger Jahren mit Tschiburdanidse und Iosseliani als übermächtig zeigte. Gaprindaschwili holte mit der UdSSR zehn Mal Gold und noch 1986 am
dritten Brett 10/10. Doch obwohl sie mit nur 4/9 am zweiten Brett ein schlechtes Resultat spielte, liegt ihr bis heute die Goldmedaille mit Georgien 1992 am meisten am Herzen.
Károlyi ist es mit seinem Büchlein zu verdanken, dass diese herausragende Figur des Frauenschachs eine angemessene Würdigung erfährt. Und die spektakulären Partien sind auch beim heutigen Nachspielen noch ein ästhetischer Genuss.
Harry Schaack
KARL 3/2016
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