Article Number
SXCM4000TWINCD
Author
ChessMaster 4000 Turbo
Discontinued
Manufacturer | Mindscape |
---|---|
Medium | CD |
Import | TXT |
Export | TXT |
Number of games | 500 |
Author | Johan de Koning |
Required CPU | ab 386 |
Required HD space | 11 MByte |
Operating System | Windows 3.11, Windows 95 |
Language | English |
Copy Protection | unlimited installations |
Sound Board | No |
Functions | 3D board, analyse game, annotations, automatic replay, calculations configurable, ELO evaluation, layout configurable, library extendable, online help, opening name, recognition of positions, style configurable, teaching option, transpostions, variations |
diagram as graphic, diagram as text, game, game to file | |
Elo (Hardware) | 2292 (P90) |
Name | Mindscape |
---|
Lange Zeit war der Chessmaster 3000, eine von David Kittinger maßgeblich mitbeeinflußte Software, das einzige wirklich ernstzunehmende Schachprogramm unter Windows. Dennoch lag seine Spielstärke deutlich unter der der Spitzenprogramme.
1994 wurde dann der Chessmaster 4000 auf den Markt gebracht, der nicht nur wegen der Windows-Oberfläche Maßstäbe setzten sollte. Die chess-engine stammt nun von Johann de Koning, dessen "The King"-Programme ob ihres aggressiven Spielstils sehr beliebt sind. Tatsächlich konnte sich der Chessmaster 4000 denn auch mit einer Spielstärke von Elo 2301 mitten unter die Spitzenschachprogramme für DOS mischen, obwohl er durch aufwendige Grafiken und eine opulente Ausstattung deutlich gebremst wird. Beispielsweise können Anzeigen zum Rechenvorgang, geschlagene Figuren, eine Uhr, die Zugliste, eine Auflistung aller legalen Züge, Kommentare, ein sog. Game-Status sowie das Brett selbst gleichzeitig in einzelnen Fenstern dargestellt werden. Selbst an einer frei einstellbaren dreidimensionalen Darstellung des Schachbrettes kann man sich erfreuen, welches jedoch mit einem merklichen Leistungsverlust einhergeht.
Spielerisch gibt es nur wenig auszusetzen. Wie alle de Koning-Programme liebt der Chessmaster 4000 taktische Verwicklungen und zeigt hier weit über dem Durchschnitt liegende Leistungen. Darüber hinaus werden aber auch gute positionelle Ansätze offenbar. Das Endspiel steht ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau mit nur wenigen Schwächen. Allenfalls die Bibliothek weist ein paar gravierende Lücken auf. So befindet sich in der Bibliothek mit dem Namen „large" (35.755 Züge) beispielsweise kein Sizilianisch! Zudem läßt sich die Bibliothek während einer Partie nicht wechseln.
Der Stil des Programmes kann frei konfiguriert werden. Wer das möchte, kann so aus dem teilweise recht aggressiven Chessmaster einen supervorsich-tigen, defensiv geprägten "Spieler" machen.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Bedienung des Programmes. So werden Spielstufen, Gegner und sonstige Einstellungen in einem etwas überfrachteten „Game-Details"-Menü eingestellt. Über die Gestaltung der Fensterrahmen kann man hingegen geteilter Meinung sein.
Sehr gut gelungen sind für ein Schachprogramm allerdings die Datenbank-funktionen. In einer Partie können nicht nur Varianten eingegeben werden, sondern ebenso umfangreiche Informationen zum Verlauf, Gegner und der Veranstaltung. Wünschenwert wäre noch eine Suchfunktion, wie sie etwa Rebel bietet.
Eine wirklich herausragende Funktion ist darüber hinaus der Annotator. Der Chessmaster 4000 bietet nämlich die Möglichkeit, Partien bei der nachträglichen Analyse nicht nur durch Hauptvarianten, sondern auch mittels Text zu kommentieren! Der schachliche Gehalt dieser Kommentare genügt durchaus gediegenen Ansprüchen.
Hingewiesen sei zudem auf einen hervorragenden Schach-Lehrer und einen einfach zu bedienenden, im 256-Farben-Modus laufenden Eröffnungsbuch-Editor.
Daß Soundkarten unterstützt werden, und Diagramme wie auch die Zugliste über das Windows-Clipboard an andere Programme weitergegeben werden können, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Insgesamt läßt sich dem Chessmaster 4000 aufgrund seines geringen Preises, der Spielstärke und der guten Ausstattung ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigen.
Test: CSS 2/94, S. 7 - 14
1994 wurde dann der Chessmaster 4000 auf den Markt gebracht, der nicht nur wegen der Windows-Oberfläche Maßstäbe setzten sollte. Die chess-engine stammt nun von Johann de Koning, dessen "The King"-Programme ob ihres aggressiven Spielstils sehr beliebt sind. Tatsächlich konnte sich der Chessmaster 4000 denn auch mit einer Spielstärke von Elo 2301 mitten unter die Spitzenschachprogramme für DOS mischen, obwohl er durch aufwendige Grafiken und eine opulente Ausstattung deutlich gebremst wird. Beispielsweise können Anzeigen zum Rechenvorgang, geschlagene Figuren, eine Uhr, die Zugliste, eine Auflistung aller legalen Züge, Kommentare, ein sog. Game-Status sowie das Brett selbst gleichzeitig in einzelnen Fenstern dargestellt werden. Selbst an einer frei einstellbaren dreidimensionalen Darstellung des Schachbrettes kann man sich erfreuen, welches jedoch mit einem merklichen Leistungsverlust einhergeht.
Spielerisch gibt es nur wenig auszusetzen. Wie alle de Koning-Programme liebt der Chessmaster 4000 taktische Verwicklungen und zeigt hier weit über dem Durchschnitt liegende Leistungen. Darüber hinaus werden aber auch gute positionelle Ansätze offenbar. Das Endspiel steht ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau mit nur wenigen Schwächen. Allenfalls die Bibliothek weist ein paar gravierende Lücken auf. So befindet sich in der Bibliothek mit dem Namen „large" (35.755 Züge) beispielsweise kein Sizilianisch! Zudem läßt sich die Bibliothek während einer Partie nicht wechseln.
Der Stil des Programmes kann frei konfiguriert werden. Wer das möchte, kann so aus dem teilweise recht aggressiven Chessmaster einen supervorsich-tigen, defensiv geprägten "Spieler" machen.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Bedienung des Programmes. So werden Spielstufen, Gegner und sonstige Einstellungen in einem etwas überfrachteten „Game-Details"-Menü eingestellt. Über die Gestaltung der Fensterrahmen kann man hingegen geteilter Meinung sein.
Sehr gut gelungen sind für ein Schachprogramm allerdings die Datenbank-funktionen. In einer Partie können nicht nur Varianten eingegeben werden, sondern ebenso umfangreiche Informationen zum Verlauf, Gegner und der Veranstaltung. Wünschenwert wäre noch eine Suchfunktion, wie sie etwa Rebel bietet.
Eine wirklich herausragende Funktion ist darüber hinaus der Annotator. Der Chessmaster 4000 bietet nämlich die Möglichkeit, Partien bei der nachträglichen Analyse nicht nur durch Hauptvarianten, sondern auch mittels Text zu kommentieren! Der schachliche Gehalt dieser Kommentare genügt durchaus gediegenen Ansprüchen.
Hingewiesen sei zudem auf einen hervorragenden Schach-Lehrer und einen einfach zu bedienenden, im 256-Farben-Modus laufenden Eröffnungsbuch-Editor.
Daß Soundkarten unterstützt werden, und Diagramme wie auch die Zugliste über das Windows-Clipboard an andere Programme weitergegeben werden können, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Insgesamt läßt sich dem Chessmaster 4000 aufgrund seines geringen Preises, der Spielstärke und der guten Ausstattung ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigen.
Test: CSS 2/94, S. 7 - 14