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The Center

276 pages, paperback, Chess Evolution, 1. edition 2017

€22.95
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Discontinued
There is a blank spot in the huge world of chess literature: systematically presented middle- game. Th erefore authors, both long-term chess trainers, decided to fi ll this vacuum. With a series of books about the middle-game, we would like to present diff erent topics of chess tactics and strategy in a slightly diff erent way. Books, which will be published in the coming years as part of the series, are planned to cover all frequently discussed themes, as well as many others topics those about which chess players and also trainers usually do not think as deeply as they should in order to achieve better results.

We are starting our series with a book about the centre. We will take two diff erent approaches to this topic: the classical one, which will help us to discover all fundamental knowledge about the centre. Th is study is crucial for good understanding of chess. Th e second approach is more modern: we will think about the centre more dynamically, through the eyes of a grandmaster, a practical chess player. We will try to copy this two-part structure in the future books, in which planning, analysing, move decisions, pawn structures and various other topics will be discussed.
More Information
EAN 9788394536299
Weight 520 g
Manufacturer Chess Evolution
Width 17 cm
Height 24 cm
Medium Book
Year of Publication 2017
Author Adrian MikhalchishinGeorg Mohr
Language English
Edition 1
ISBN-13 978-8394536299
Pages 276
Binding paperback
003 TABLE OF CONTENTS
005 KEY TO SYMBOLS
007 FOREWORD
009 THE CENTER BASICS
015 ABOUT STRATEGIC PLAY IN THE CENTER
015 Ignoring the center
017 Weak squares in the center
020 The weak square as a trump!
022 Complete control over the center
023 Exchanges in the center
027 The blockade of the center with the pieces
031 THE TYPES OF CENTERS
031 The mobile center
031 Ignoring the mobile center
032 The domination of the mobile center
034 A feeling for time
036 Passed pawns in the center
040 The defensive play
041 The pressure and the blockade
043 The tactical fight against the center
044 The undermining of the mobile center
046 The c6e6 pawns against the d4-e4 pawns
051 The d4-e4 pawn against the e6 pawn
055 The tactical game the e4-e5 (...e5-e4) move
058 The conclusion
059 THE SYMMETRICAL CENTER
059 The initiative on the queenside and the transposition to the endgame
066 The outpost on e5 (e4)
068 The counterplay
071 THE OPEN CENTER
074 Provoking the weakness
075 The attack on the king
079 The defence of the open center
081 The planned opening of the play
085 THE CLOSED (BLOCKED) CENTER
088 Attack the blocked center with pawns
091 Questions about the King’s Indian Defence
096 The attack with brute force
099 THE STATIC CENTER
099 Positions with an isolated pawn
100 Playing against the isolated pawn
102 The attack on the kingside
105 The d4-d5 break
109 The attack on the queenside
111 The battle against the c-pawn
115 The Carlsbad structure
116 The minority attack
127 The advance in the center
137 THE DYNAMIC CENTER
138 Active play in the center: the advance of the pawns!
145 DYNAMICS OF THE CENTER
145 Power of the center
158 Control of the center with the pieces
164 Weak squares in the opponents camp
169 Creation of the passed pawn
178 Pawn sacrifices in the center
182 Flank strategies against the center
191 Destroying the opponents center
213 Changing the structure of the center closing the center
226 Blockade of the center
235 Doubled pawns in the center
249 Changing the central structure
256 Typical changes of the structure
Neben einer mehrteiligen Buchreihe über das Endspiel, die ich bereits über mehrere Bände besprechen durfte, hat Chess Evolution aus Polen auch ein ähnliches Projekt zum Mittelspiel gestartet. Der erste Spross daraus ist "The Center" mit dem Untertitel "A modern strategy guide", geschrieben vom ukrainischen, heute slowenischen GM und Trainer Adrian B. Mikhalchishin und Georg Mohr, der einen deutsch klingenden Namen hat, aber aus Slowenien stammt. Mohr ist ebenfalls GM und u.a. Trainer.

Nach dem Vorwort ist die Serie auf Jahre angelegt. Es sollen die Themen des Mittelspiels behandelt werden, die immer wieder diskutiert und auch solche, die von Spielern wie auch von Trainern unzureichend Aufmerksamkeit auf dem Weg zur Verbesserung der Spielstärke erhalten. Es steht also heute noch nicht abschließend fest, welche Themen in einzelnen Bänden erscheinen und wie viele Bände die Reihe überhaupt haben wird. Die Autoren weisen darauf hin, dass aber nicht alles, was das Mittelspiel betrifft, Aufnahme finden kann.
Zu jedem Band soll auch ein Arbeitsbuch herausgegeben werden, das Lösungsaufgaben und mehr enthält. Eine solche Ergänzung liegt mir zum besprochenen Werk nicht vor.

Mit einem Blick auf das Konzept der Serie lässt sich vermuten, dass der Spieler, der sich alle Werke daraus kaufen möchte, erheblich wird in die Tasche greifen müssen. Ausgehend vom vorliegenden ersten Band aber lässt sich feststellen, dass er problemlos isoliert genutzt werden kann. Er entfaltet seinen vollen Wert unabhängig davon, ob man sich auch weitere Bände kauft.

Gegenstand der Betrachtung von "The Center" ist, wie unschwer aus dem englischen Titel zu erkennen ist, das Zentrum. Der Leser erfährt von Grund auf, was darunter zu verstehen ist, wie wichtig es ist, welche Arten es gibt und welche Schlüsse aus den unterschiedlichen Formen für die Strategie zu ziehen sind usw. Die Autoren beginnen mit den Basics, so dass ihr Werk bereits vom regelsicheren Anfänger genutzt werden kann. Für ihn ist das Werk eine Gesamtdarstellung über die wichtigsten Belange der Zentrumsbehandlung hinweg, quasi in der Form eines Aufbaukurses. Der fortgeschrittene Spieler im Bereich des Vereinsniveaus wird passagenweise seine Kenntnisse heben können, je nach individuellem Stand wird ihm einiges bekannt sein. Dennoch möchte ich für ihn den Stoff nicht mit einer Klassifizierung wie "Wiederholung" abtun. Die Art und Weise der Beschreibung durch die Autoren, die ich folgend noch ansprechen werde, kann auch bezogen auf grundsätzlich Bekanntes erhellend wirken. Eine Einladung zur Wiederholung, Erweiterung und Vertiefung ist das Werk insofern allemal.

Es ist nicht möglich, das komplette Inhaltsverzeichnis hier abzubilden. Es gibt neun übergeordnete Teile, in die sich das Buch untergliedert und die die folgenden Überschriften tragen, in einer sinngemäßen deutschen Übersetzung:

Grundlagen zum Zentrum
Strategisches Zentrumsspiel
Zentrumsarten
Das symmetrische Zentrum
Das offene Zentrum
Das geschossene (blockierte) Zentrum
Das statische Zentrum
Das Dynamische Zentrum
Dynamische Zentrumsmethoden.

Mikhalchishin und Mohr erläutern und erklären intensiv und ausgezeichnet verständlich. Es dominiert eine auf Hauptzüge beschränkte Darstellung, die dabei mit viel Text erläutert werden. Varianten werden spärlich eingesetzt, in Teilen haben die Autoren ganz auf sie verzichtet. Dies ist kein Defizit sondern ein besonderer Wert des Werkes. Es werden prinzipielle Dinge dargestellt, generelle Verfahrensweisen, Strategien etc. Hierfür bedarf es keiner Varianten. Insofern haben die Autoren dem Untertitel des Werkes in besonderer Weise Rechnung getragen - "The Center" ist Führer, Handbuch, Anleitung zum Mittelspiel im Schach.
Ich hatte oben angemerkt, dass auch ein schon erfahrener Vereinsspieler in Teilen vom Buch profitieren wird. Dieses Urteil geht genau hierauf zurück und ich gehe dabei sogar von mir selbst aus, berücksichtige also meine persönliche Erfahrung aus mehr als 40 Jahren Schachpraxis. Natürlich weiß ich viel über ein statisches Zentrum wie auch über ein dynamisches, über Methoden zur Überwindung geschlossener Strukturen usw. Das vorliegende Werk aber deckt auch Lücken in meinen Kenntnissen sowie verschüttete Erfahrungen auf. Am Beispiel des Themas "Questions about the King's Indian defence": Auf einer ganzen Seite wird die Situation auf dem Brett, veranschaulicht über ein Ausgangsdiagramm, detailliert und trotzdem auf den Punkt gebracht dargestellt. Die textlichen Beschreibungen werden im Anschluss daran über zwei sehr verständlich kommentierte Partien aus einer praktischen Warte heraus erörtert (in der zweiten Partie übrigens mit ausnahmsweise mehreren Varianten). Für mich war nach diesem als Stichprobe durchgearbeiteten Kapitel einiges klarer und anderes wieder im Gedächtnis wachgerufen worden.
Es lässt sich feststellen, dass schon optisch das Werk deutlich zu klar mehr als 50 Prozent aus Text besteht, somit aus Erläuterungen und Anleitungen.

Gespart hat man auch nicht etwa am sauberen Druck und einem guten Papier, sondern nur an den Schlagzeichen in der Notation. Dies ist etwas ungewöhnlich, aber auch der noch nicht so lange vom Schachspiel in seinen Bann gezogene Schachfreund wird sich schnell daran gewöhnt haben.

Die Buchsprache ist Englisch. Fremdsprachkenntnisse auf Schulniveau reichen zum guten Verstehen aus.

Fazit: "The Center" ist ein gelungener und zugleich vielversprechender Auftakt in eine Serie von Büchern, die sich intensiv und mit dem Anspruch, ein verständliches Handbuch zu sein, mit dem Zentrum im Schachspiel befassen. Im Kern handelt es sich um ein Werk zur Strategie, konzentriert eben auf das Thema Zentrum. Auch der Spieler, der nicht beabsichtigt, sich in den folgenden Jahren die komplette Reihe zu kaufen, kann das vorliegende Werk ohne jede Abstriche isoliert nutzen.

Uwe Bekemann, Bdf
Juli 2017




"Besetze das Zentrum!", "Wer das Zentrum beherrscht, beherrscht die Partie!" Wer kennt solche Sätze nicht? Dennoch können meiner Erfahrung nach viele Schachspieler damit gar nicht soviel anfangen. Der Begriff des Zentrums ist vielen zu kryptisch. Man weiß halt, dass es sich um die Felder e4, d4, e5 und d5 handelt und man sieht ein, dass die Figuren dort mehr Felder als am Rand oder in den Ecken kontrollieren. Genau da endet dann aber schon das Wissen der breiten Masse um diesen Bereich.
Der Büchermarkt hat das Zentrum auch noch nicht als interessantes Thema entdeckt. Mir selbst sind nur zwei Bücher ein Begriff, die ausschließlich von Zentrumsstrukturen und -strategien handeln. Zum einen ist da der Klassiker "Zentrumsformen-Strategie für die Schachpraxis" von Gerhard Schmidt, der 2008 im Joachim Beyer Verlag neu aufgelegt wurde. Als Alternative fällt mir noch Ivan Sokolovs "Winning Chess Middlegames" aus dem Hause New in Chess ein, welches aber nur Zentrumsstrukturen aus den geschlossenen Spielen behandelt und somit schon recht differenziert ist.
Mit "The Center- A modern strategy guide" aus dem Chess Evolution Verlag gibt es nun allerdings ein neues Buch, das sich dieser Materie annimmt und das hat es in sich. Die beiden Großmeister und Schachtrainer Adrian Mikhalchishin und Georg Mohr haben als Spieler selbst eine klassische Schachausbildung genossen und möchten ihr Wissen nun weitergeben.
Das Buch soll den Start einer ausgedehnten Mittelspielreihe einleiten, auf die ich jetzt schon gespannt bin.
Im Aufbau ist es dabei ähnlich wie das oben genannte Buch von Gerhard Schmitt. Wer dieses also besitzt, wird einige Beispiele bereits kennen.
Anhand von vollständigen vorrangig klassischen Partien werden die verschiedensten Zentrumsformen abgehandelt und Strategien mit der jeweiligen Struktur als auch dagegen aufgezeigt. In diesen werden die Strategien klarer als in neuzeitlichen Partien, da die Gegner im Verteidigen noch nicht geschult sind. Man erkennt auch am Schaffen von Größen unserer Zeit, dass die klassische Ausbildung tief verankert ist. So gibt es im Buch die Partie Portisch-Kasparow aus Skelleftea 1989, in der Kasparow den Minoritätsangriff seines Gegners ebenso neutralisiert wie der große Tigran Petrosjan in Bobozow-Petrosjan in Lugano 1968, der wiederum seine Ideen aus dem Schaffen von Jose Raul Capablanca übernahm, welche leider nicht gezeigt werden.
Natürlich beginnt auch das Buch erst einmal mit dem höheren Wirkungsgrad von Figuren im Zentrum und der Definition des Zentrums, sehr schnell befinden wir uns aber auch schon mitten in einer Partie zwischen zwei der größten Schachspieler aller Zeiten. In der klassischen Partie Botwinnik-Capablanca, die 1938 beim Avroturnier in Amsterdam gespielt worden ist, hat letzterer zu früh den Druck auf das weiße Zentrum abgeschwächt und ermöglichte Weiß dort Raumvorteil und einen Freibauern. Das Ende der Partie ist schließlich in jedem Taktikbuch zu finden und ebenfalls sehr lehrreich. Auch danach sieht man erst einmal, wie selbst gute Leute im Zentrum oft ihre Probleme hatten und dadurch verloren. Nach dieser allgemeinen Einleitung über das Zentrumsspiel gibt es Kapitel mit verschiedenen Zentrumsformen. Mal sind die Zentrumsbauern beweglich, mal blockiert, mal hat man noch beide Zentrumsbauern, mal nur noch einen. Auch klassische Strukturen wie der Isolani oder die Zentrumsnahen Doppelbauern auf der c-Linie, die zum Beispiel in der Nimzoindischen Verteidigung vorkommen können, werden behandelt.
Durch die vollständigen Partien kann der Leser so zum Beispiel auch ein Eröffnungsrepertoire erdenken, das ähnliche Zentrumsstrukturen beinhaltet, und lernt, aus wievielen verschiedenen Eröffnungen bestimmte Strukturen entstehen können.
Ich kannte einige Partien schon aus anderen Lehrbüchern, aber viele waren mir auch noch nicht bekannt und sehr instruktiv.
Den Autoren ist dabei sehr wichtig, die Sachverhalte vorrangig mit Worten zu erklären und nur ergänzend mit Varianten zu arbeiten. Dadurch erfährt man sehr gut, worauf man achten sollte und hier und da gibt es auch Faustregeln, die einem weiterhelfen. In meinen Augen wurde das Thema des Zentrums nie zuvor so umfassend und klar wie hier behandelt.
Meine einzigen Kritikpunkte beziehen sich eher auf nichtschachliche Aspekte. So merkt man recht schnell, dass hier keine Muttersprachler am Werk waren, da die englische Sprache oft unrund wirkt. Außerdem wurde etwas schlampig mit den Referenzen gearbeitet. Bei der oben genannten Partie zum Beispiel hat man sich offensichtlich an Kommentaren Garri Kasparows orientiert und diese etwas umgeschrieben und gekürzt. Dabei achtete man aber nicht so genau darauf, dass der Sinn dadurch erhalten blieb. In dem genannten Beispiel wird 12.Lb2 mit einem Fragezeichen markiert. Kasparow erklärt in seinen Kommentaren, dass 12.Dd3 besser gewesen wäre, da nach dem Partiezug und 12. ...Dd7 13.Dd3 an Da4 mit einer guten Stellung für Schwarz scheitert und nach der Partiefolge 13.a4 cxd4 14.cxd4 Tfc8 nebst Tc4 und Tac8 gut für Schwarz gewesen sei. Im Buch wird das Fragezeichen nach dem 12. Zug nicht weiter erläutert und auch keine Alternative zu dem Läuferzug gebracht. Zwar wird 13. ...Tfe8 als zweifelhafter Zug markiert, aber in Wirklichkeit ist er ebenso wie 12.Lb2 zuvor ein Fehler. Mich hat diese Passage jedenfalls sehr verwirrt, ehe ich die Kasparowkommentare gefunden hatte.
Dies ist allerdings schon jammern auf hohem Niveau.
Insgesamt ist dies die beste Abhandlung zum Zentrum, die ich je gesehen habe, und jeder Schachspieler ab 1500 DWZ kann von diesem Buch stark profitieren.

IM Dirk Schuh
Mai 2017
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