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Zeit-Schachspalten

136 pages, paperback, Olms, 2. edition 2013, first edition 2009

From the series »PraxisSchach«

€16.80
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
Discontinued
Es gibt unbestritten keinen deutschen Großmeister, der uns das Schach so nahe gebracht hat wie Helmut Pfleger. Ob im Fernsehen oder im Bildungskanal des Bayrischen Rundfunks und nicht zuletzt in DIE ZEIT ist der Münchner Arzt ein unermüdlicher Werber für das Königliche Spiel. Vor allem seine Kolumne in der Wochenzeitung DIE ZEIT - der erste Beitrag erschien im Jahre 1982 - gilt längst als der Klassiker unter den Deutschen Schachspalten. Mit vergnüglichen Geschichten versteht es der inzwischen 65-Jähregelmäßig die ganz normalen Schachspieler - darunter auch Richard von Weizsäcker - zu fesseln. „Mit seiner Kommentierung der Schachpartien und seiner Schilderung der Spieler mobilisiert und kultiviert er unseren Geist", so der Bundespräsident a.D.
Mit ZEIT-SCHACHSPALTEN erscheint nun eine weitere Sammvon 120 amüsanten Aufgaben mit verblüffenden Lösungen aus den Jahren 2005 bis 2008.
More Information
EAN 9783283010126
Weight 350 g
Manufacturer Olms
Width 17 cm
Height 24 cm
Medium Book
Year of Publication 2013
Author Helmut Pfleger
Series PraxisSchach
Language German
Edition 2
ISBN-10 3283004501
ISBN-13 9783283010126
Year of First Edition 2009
Pages 136
Binding paperback
Diagrams 120
Der Autor bedarf wohl keiner besonderen Vorstellung, denn sein Name taucht in Vermit dem königlichen Spiel so oft auf, dass man ihm einfach schon mal begegnet sein muss. Erlauben Sie mir dennoch, ein paar Worte über ihn zu verlieren, bevor wir uns seinem jüngsten Werk zuwenden.
GM Dr. Helmut Pfleger zuzuhören, wenn er über Schach spricht, ist vermit Reiner „Calli" Calwenn dieser über Fußball oder Essen referiert. Selbst auf die einfachste Frage haben beide stets einen halben Roman als Antwort paohne jedoch dabei zu langweiEine Kunst, die nur ganz Weniin dieser Perfektion beherrschen, weshalb der eine nicht aus der Fußund Gourmet- und der andere nicht aus der Schachszene wegzuist. Mit einem bunten Potaus Schachwissen, Schachgeund Humor weiß der hauptInternist und Psychothemit eigener Praxis seit über 30 Jahren, das Schachpublikum in nahezu allen Medien zu unterhalten.
Besonderer Beliebtheit erfreut sich dabei auch seine allwöchentliche Schachspalte in DIE ZEIT, in weler dem geneigten Leser seit schier unglaublichen 27 Jahren eine Aufgabe aus der aktuellen Turnierstellt, die recht einfach aber auch mal schön kniffelig sein kann. Doch Pfleger wäre nicht er selbst, wenn das nicht stets mit einer,kleiGeschichte oder Anekdote einhergehen würde. Von bösen Zungen als „Märchenoukel" geschmäht, weiß Pfleger ganz genau um seine vermeintliche Schwäche und nutzt sie seit je her als das, was sie tatächlich ist, seine Stärke. Seine Schachspalte jedenfalls ist so bedass er nun schon den fünften Sammelband mit 120 Aufgaben und Geschichten herausgebracht hat. Zusammengefasst wurden die Beiträge aus den Jahren 2005 bis 2008. Völeinerlei ist hier die Spielstärke, denn es wird nicht das Schachspieverbessert sondern auf hohem Niveau kurzweilig unterhalten und damit bewiesen, dass Schach nicht nur aus Theorie, Varianten und Anabesteht. Prädikat: Perfekte Bettlektüre mit Niveau
Mit freundlicher Genehmigung
Mike Rosa, Chess Tigers, Rochade Europa 6/2009

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„Wenn Blondinen kombinie„Als Einstein die Fäden zog", „Mehr Stellungen als beim Sex", „Wie die Mücke einen Elefanten erlegte" - keiversteht es besser als HelPfleger, Schach-Themen pointiert und philosophisch aufzubereiten. Der Münchner Psychotherapeut ist ein Großmeister des Humors und des Schachsports. So trug der 65-Jährige 1964 bei der Olympiade in Tel Aviv mit 12,5:2,5 Punkten maßgeblich zur deutschen Bronzemedaille bei.
Pflegers größtes Verdienst besteht jedoch weniger in den Meriten, die er mit der Natiooder bei Turnieren einheimsAls legitimer Nachfolger von Siegbert Tarrasch (1862-1934), dem Praeceptor Germaniae (Lehrmeister Deutschlands), trägt er noch heute zur Popularisierung des königliSpiels bei. Die Fernsehsendungen beim WDR sind zwar mittlerweile passé, doch für die „Welt am Sonntag" und vor allem in der „Zeit" schreibt der Mediziner regelmäßig über Schach. Woche für Woche badet Pflein einem Meer aus Anekdoten. Neider haften ihm ob seiner blumigen Sprache gerdas Etikett als „Märchenonkel" an. Ein wenig ficht ihn die fehlende Anerkennung von Großmeister-Kollegen schon an. Das klingt in Interviews durch - aber unverdrosbleibt der ehemalige Deutsche Meister seiner Linie treu, denn: „Schach", predigt Pfleger, „ist wie ein Märchen aus tausendundeinem Fehler."
Seit dem 5. November 1982 hat er weit mehr als tausendundeine Schachspalte für die „Zeit" verfasst. Die besten Kolumnen werden der Nachwelt in Büchern erhalten. Das fünfte erschien jetzt bei Edition Olms. „120 amüsante Aufgaben mit überraschenLösungen" aus den vergangenen vier Jahren verspricht der Untertitel von „Zeit-Schachspalten". Das Werk für 16,80 Euro bestätigt Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der im Geleitwort lobt: „Die Schachspalte ist vergnüglich, weil Helmut Pfleger auf unWeise versteht, wahrhaft inund unterhaltsam den Zugang zur gestellten Aufgabe zu schildern."
Der Zugbegleiter der „Zeit" gibt auf 136 Seiten amüsante Geschichten wie jene von Albert Einstein zum Besten: Der ehemalige Weltmeister Emanuel Lasker hatte sich in Berlin mit Max Planck zu einem Partiechen niedergelassen. Einstein kroch derweil unter den Stuhl und verknotete die Schnürsenkel von Plancks Stiefeletten. Danach gab der Begründer der Relativitätstheorie Lasker ein Zeichen. Der Mathematimachte daraufhin gegen den nicht minder begnadeten Wissenschaftler eine Reihe von schlechten Zügen und verlor prompt. „Planck war ganz aus dem Häuschen, gegen Lasker gewonnen zu haben, und sprang vor Freude auf, um gleich auf Grund der zusammengeknoteSchnürsenkel hinzustürzen. Und die lieben Kiebitze lachten und lachten", erzählt Pfleger.
Heiter fallen auch immer wieder die Berichte über den eigenen Beaus. Bei einer Abhandlung über die deutsche Schach-Ärztemeisterschaft erwähnt er die „bekannte Sentenz: Der Internist weiß alles, kann aber nichts. Der Chirurg kann alles, weiß aber nichts. Der Pathologe weiß alles, kann alles, aber zu spät! Schenken will ich mir hier den Zusatz: Der Psychotherapeut kann nichts, weiß nichts, hat aber für alles Verständnis", ulkt der Therapeut.
(...)
Mit freundlicher Genehmigung
Hartmut Metz, Schach Magazin 64 6/2009

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GM Dr. med. Helmut Pfleger, aus Bamberg stammender und in Münlebender Internist und Psychokann wohl als der große Vorkämpfer für die Popularisierung des Schachs in Deutschland gelten, sei es durch die (leider eingestellten) legendären Fernsehsendungen des WDR, sei es aber durch seine regeläßigen Kolumnen in der Wochen„Die Zeit". Letztere schreibt er seit dem 5.11.1982 (!), wobei sich deren Anzahl bis zum Jahresende 2008 auf stattliche 1360 aufsummiert hat. Da lag es nahe, eiAuswahl der am besten gelungeGlossen in Form von Sammeländen herauszubringen, und die Edition Olms legt nunmehr das fünfExemplar vor mit 120 Beiträgen aus den Jahren 2005 bis 2008, welRaymund Stolze ausgewählt und in chronologische Reihenfolge gehat.
Die äußere Form der kurzen Artikel ist seit 26 Jahren die gleiche gebliezunächst plaudert der (schach-) weltbekannte Meister kurzweilig und routiniert aus dem Nähkästchen des überreichen schachlichen Fun(Themen gibt es immer und zuhauf), danach gibt er eine Diavor (meistens aus gePartien, gelegentlich auch Probleme und Studien) und fordert den Leser zum Lösen auf. Im Buch gibt's die Auflösung dann in einem Kopf stehenden Textkasten am Ende der Seite.
(...)
Möge dem Autor seine Schaffensfür viele weitere „Zeit"-Kolumnen und Sammelbände noch recht lange erhalten bleiben!
P.S. Errata: Bei den Aufgaben Nr. 20 auf S. 30, Nr. 60 auf S. 70, Nr. 64 auf S.74 und Nr. 68 auf S.78 ist jeWeiß am Zuge (nicht Schwarz, wie irrtümlich angegeben).
Mit freundlicher Genehmigung
Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 5/2009

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Der deutschsprachigen Schachwelt den Münchner Großmeister Helmut Pfleger vorstellen zu wollen hieße Bauern in die Grundstellung setzen: Seit Jahrzehnten ist der Name dieses bayrischen Internisten ein Synonym für hemdsärmelige Schachanalyse und schachpsychologisches Infotainment. Während er in den 80er & 90er Jahren als witzig plaudernder «Talkmaster» vieler TV-Schach-Sendungen (oft gemeinsam mit dem tschechischen Spitzen-GM Vlastimil Hort) einer weiten Schachamateur-Gemeinde die komplizierten Geheimnisse des Königlichen Spiels «übersetzte», verlegte er sich in den folgenden Jahren vermehrt auf das Schreiben von Schach-Kolumnen, deren amüsanter Ton, verbunden mit dem Flair fürs Vereinfachen schwieriger Zusammenhänge und mit gleichzeitig weitem thematischem Spektrum, sich schon bald eine riesige Anhängerschaft schufen. Inzwischen ist der typische «Pfleger-Stil» ein internationales Markenzeichen in der Welt der Schachkommentierung geworden - und eine Lektüre, deren Charme, wortreiche Eloquenz und muntere Leichtigkeit vergessen lässt, dass Schach doch recht eigentlich eine todernste Sache ist, die außerdem durchaus extremsportlich psychische und körperliche Kräfte zehren kann. (Letzteren Befund hat übrigens derselbe Arzt Dr. Pfleger in diversen Berichten dokumentiert…)
«ZEIT-Schachspalten» nennt sich nun eine neueste (insgesamt bereits die fünfte bei der Edition Olms erschienene) Sammlung von Kolumnen aus der quirligen Feder des nimmermüden Schach-Enthusiasten Helmut Pfleger, dem wohl so mancher vom Schach (noch) unbeleckter Zeitungsleser seine erste Begegnung mit dem Spiel der Könige verdankt. Und erneut beeindrucken in diesen 120 ein-seitigen Glossen neben der Vielfalt des ganzen bunten Schach-«Drumherums» die vergnügliche Eleganz, mit der Pfleger den menschlich-allzumenschlichen Klatsch & Tratsch übers Schach als jeweiligen Aufhänger für die schachtechnischen Analysen seiner zahllosen Großmeister-Partien nimmt.
Das enorme schach-psychologische, -historische, -biographische und theoretische, ja gar -politische Wissen des Autors schlägt sich dabei in jeder seiner Glossen nieder, so dass man ob all den vielen Details zu Person und Leben und Umfeld des jeweiligen Protagonisten fast vergisst, dass da noch seitenweise knifflige, immer aber tatsächlich höchst «amüsante» Schach-Aufgaben zu lösen bzw. überraschende Gewinnzüge zu finden sind. Bezeichnend für das Spektrum des Pflegerschen Schach-Kosmos sind etwa Kapitel-Überschriften wie: «Wenn Blondinen kombinieren»; «Blechbüchsen-Schach»; «Als Einstein die Fäden zog»; «Mehr Stellungen als beim Sex»; «Lockruf der Smarties»; «Vishy mit Krone und Zepter» oder «Ernst Jüngers Bombenzug». Und so erfährt der Leser z.B., was Max Frisch beim Schach am meisten zusagte, nämlich dass man dabei nicht reden muss; dass Ludwig Thoma als schwacher Spieler um 10 Pfennige pro Partie spielte; dass Ephraim Kishon seinen Schachcomputer zu bescheißen pflegte; dass Bobby Fischer den vieljährigen WM Lasker als Kaffeehausspieler beschimpfte; dass Jean Paul einst befand, Schach zusammen mit Kaffee seien ein «gutes Treibmittel des Gehirns»; dass Kramnik seinen Weltmeister-Titel als «tonnenschwere Last» empfand - oder dass die Frau des Surrealisten Duchamp schon auf der Hochzeitsreise genug von ihrem Mann hatte, weil der sich mehr dem Schach als ihr zuwandte.
Das eigentliche Salz des Pflegerschen Sammelsuriums - es wurde von Raymund Stolze lektoriert und zusammengestellt - sind aber natürlich seine 120 Kniffeleien, mit denen er seine Geschichten und Geschichtchen garniert. Vorwiegend kombinatorisch kommen die meisten Schachaufgaben daher: ein taktischer Überraschungscoup ist jeweils die Lösung. Und auch hier ist das thematische Feld ein weites: Vom Eröffnungsreinfall bis zum Endspiel-Filigran, von der Fesselung bis zur Sperrung, vom Abzugsschach bis zum Qualitätsopfer reicht die Spannweite, wobei jedesmal ein Diagramm der Ausgangspunkt der Detektivarbeit ist. Die Beiträge stammen aus den Jahren 2005 bis 2008.
Alles in allem also ein neuer «Pfleger», wie ihn die große Fan-Gemeinde kennt: Witzig, frappant, informativ. Zurecht schreibt der deutsche Bundespräsident A.D. Weizsäcker in seinem «Geleitwort», dass Großmeister Pfleger ein ebenso hervorragender Schachspieler wie Pädagoge sei. Ungetrübtes Schach-Lesevergnügen.
Walter Eigenmann, Glarean Magazin
Mai 2009

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Ein Schach- und Lesebuch gefällig? Voilá, hier ist eines, ein bemerkenswert kurzweiliges sogar! Die Zeiten sind vorbei, zu denen Schach in kirchlichen Kreisen als fleischliche Lust verpönt war und Gottes Hirten die Buße einbringen konnte, die Füße von zwölf Armen zu waschen und diesen Almosen zu geben. In "Zeit-Schachspalten" von Helmut Pfleger erleben Anekdoten, Geschichten und Geschichtchen wie diese einen Ruf in die Erinnerung. Und immer gibt es eine kleine Brettaufgabe dazu, die es - mit einem Hinweis des Autors versehen - zu lösen gilt. Die Lösung wird auf dem Kopf stehend sogleich mitgeliefert.
Natürlich gibt es nicht nur "Zeit"-Geschichtliches in den "Schachspalten" zu lesen, auch die Moderne kommt zu Wort. Interessant sind auch Helmut Pflegers verschiedentliche Ausflüge in die Welt des Fernschachs. "Beim Fernschach sind "langsame Brüter" gefragt, die Entscheidung über den nächsten Zug beansprucht gar nicht selten etliche Tage. So werden auch Strategeme gefunden, die im wahrsten Sinne des Wortes über den Horizont des Nahschachspielers und oft auch der leistungsstärksten Computer weit hinausgehen (...)" schreibt er zu "Olympischer Lorbeer" auf Seite 129 und widmet diese Zeilen Prof. Dr. Robert von Weizsäcker, Fernschach-Großmeister und Präsident des Deutschen Schachbundes. "Mit einem fantastischen, paradoxen und so äußerst schwer zu findenden (typisch Fernschach!) Opferdurchbruch ..." gibt Pfleger dem Leser einen Hinweis zur Lösung der mit diesem Beitrag verbundenen Brettaufgabe.
Helmut Pflegers fesselnde Art des Schreibens, anspruchsvoll und doch locker und verständlich, informativ und humorvoll, Schach mit anderen Dingen der Welt kombinierend, wirkt fast nötigend, das Buch in der Hand zu behalten und die nächste Geschichte zu lesen.
Selbst die bekannte Sentenz "Der Internist weiß alles, kann aber nichts, der Chirurg kann alles, weiß aber nichts, der Pathologe weiß alles, kann alles, aber zu spät!" findet Platz im Zusammenhang mit Schach. Wie das gehen soll? Sie leitet zu eine Brettaufgabe über, die ein Gynäkologe in einem Ärzteschachturnier mit Bravour gelöst hat.
Es ist 1000 Jahre her, dass einem die Beschäftigung mit Schach plötzlich die freudlose und unangenehme Bekanntschaft mit fremden Füßen einbringen konnte, so wie es einem Florentiner Bischof tatsächlich widerfuhr. Die damals befürchtete Ablenkung durch das Schachspiel wird aber fühlbar, wenn man "Zeit-Schachspalten" in den Händen hält.
Mit 120 vergnüglichen Geschichten mit 120 unterhaltsamen Schachaufgaben, für jede eine Seite, und verblüffenden Lösungen aus den Jahren 2005 bis 2008, ehemals veröffentlich in der Schachspalte von DIE ZEIT, versehen mit einem Geleitwort des Bundespräsidenten a. D. Richard von Weizsäcker, ist "Zeit-Schachspalten" ein empfehlenswertes Werk, selbst für Pfarrer, Bischöfe und Mönche!

Mit freundlicher Genehmigung
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschahcbund
www.bdf-fernschachbund.de

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Das vorliegende Werk ist eine Sammlung von Artikeln über das königliche Spiel die im Rahmen einer wöchentlichen Kolumne in „ Die Zeit" erschien. In der Regel steht eine besondere Aufgabe im Mittelpunkt des Geschehens in der eine verblüffende Fortsetzung oder ein überraschender Gegenangriff gefunden werden will. Umrahmt werden diese Partiefragmente und Stellungsbilder von den kurzweiligen und liebenswürdigen Erzählungen Dr. Helmut Pflegers. Aber anders als bei einem Gemälde ist dieser Rahmen, der voller interessanter Anekdoten und lesenswerten Ein- und Ansichten besteht, das Prunkstück des Buches.
Wer kennt sie nicht, die mitternächtlichen Sendungen jenseits von Proll- und Krawall-TV in denen Dr. Pfleger entweder alleine oder mit Unterstützung (Hort, Spahn, Wüllenweber) Schach mediengerecht präsentierte und auch einem breiteren Publikum schmackhaft machte? Diese Sendungen gibt es leider nicht mehr und über die Gründe will ich mich hier auch gar nicht weiter auslassen, wichtiger und erfreulicher ist die Tatsache, dass Dr. Pfleger weiterhin Bücher schreibt übers Schach und für das Schach! Eines dieser Bücher ist „Zeit-Schachspalten", vereint werden hier 120 Episoden aus dem Schachleben zwischen den Jahren 2005 und 2008 vorgestellt. Meiner Meinung nach gelingt Pfleger immer wieder das Kunststück, eine Brücke zwischen Profis und Amateuren zu schlagen in dem er scheinbar komplizierte Vorgänge auf dem Schachbrett verständlich und nachvollziehbar erklärt. Dazu gesellen sich eine Prise Humor und der schier unerschöpfliche Fundus an Geschichten und Anekdoten, um wie vieles wäre Schach und das Leben allgemein ärmer und kälter ohne diese Erinnerungen? Ich möchte sie nicht missen, diese Erzählungen und Plaudereien aus der Welt des Schachs, sie erst lassen unserer Phantasie freien Lauf und blicken hinter die Kulissen.
Bundespräsident a.D., Richard von Weizäcker, schrieb dazu: „Mit seiner Kommentierung der Schachpartien und seiner Schilderung der Spieler mobilisiert und kultiviert er unseren Geist".
Dem kann ich nichts hinzufügen und wünsche dem Buch die Anerkennung und Aufmerksamkeit, die es verdient.
Kurzweilige Lektüre die ich jedem Schachspieler empfehlen möchte!
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, www.freechess.de
April 2009

**********Helmut Pfleger ist der große deutsche Schacherzähler der Gegenwart. Kaum jemand ist so wie er in der Lage, Geschichten und Anekdoten rund ums Schach und die großen Schachspieler gekonnt mit aktuellen Ereignisse des Schachlebens zu verknüpfen. Nur durch Zufall wurde Dr. Pfleger, eigentlich Mediziner, einst für das Fernsehen entdeckt. Für den Bayrischen Schulfunk moderierte der Arzt zunächst Sendungen über Biologie, Chemie und körperliche Fitness. Schließlich kamen die berühmten Schachsendungen hinzu, oft mit Vlastimil Hort als Co-Kommentator.
Aber auch mit der Feder ist Helmut Pfleger eine Ikone. Der inzwischen 66-Jährige bringt den Menschen Schach auf ganz unakademische und unterhaltsame Weise nahe und wird deshalb von Lesern und Redakteuren gleichermaßen geschätzt. Mit großem Fleiß und viel Energie beleuchtet der überzeugte Umweltaktivist und begeisterte Fußballspieler allwöchentlich die mehr oder minder aktuellen Vorgänge in seinen Kolumnen in der Welt am Sonntag, dem Deutschen Ärzteblatt oder der Zeit.
Die Zeit-Schachspalten erscheinen gelegentlich als Sammlung auch in Buchform, so in einer neuen 2009 veröffentlichten Ausgabe "Helmut Pfleger: Zeit-Schachspalten", 120 amüsante Aufgaben, in denen Kolumnen der Jahre 2005 bis 2008 für alle nachgedruckt sind, die entweder keine Gelegenheit haben, die wöchentlichen Original-Kolumnen zu lesen oder für Fans, die sich freuen dürfen, hier noch einmal eine umfangreiche Sammlung im Zusammenhang lesen zu können.
Die Geschichten werden portionsweise auf je einer Seite serviert, wobei eine "Schachmahlzeit" jeweils aus einer kleinen leichtfüßigen Betrachtung über das Leben und das Schach besteht und am Ende immer auf eine Aufgabe hinausläuft. Manchmal sind es besondere Ereignisse, die zur Sprache gebracht werden, manchmal werden Spieler portraitiert. So erfährt der Leser z.B. dass Boris Spassky es als besonderes Vergnügen empfindet, beim Hören des Namens von John Nunn, diesen beim Eisessen nachzumachen oder dass Olympiade-Veteran Bill Hook (17 Teilnahmen an Schacholympiaden) auch schon mit Stanley Kubrick gespielt hat oder auch, wie Ernst Jünger zum Schachspiel stand.
Pflegers Zeit-Schachspalten eignen sich ganz ausgezeichnet zum eigenen Lesevergnügen, aber natürlich auch als leichtfüßiges Geschenk für solche Zeitgenossen, die Schach schon mögen oder noch kennen lernen sollen.
Mit freundlicher Genehmigung
André Schulz, www.chessbase.de