Das Schach-Sammelsurium
463 pages, paperback, Reprint, Humboldt, 2. edition 2011
Eine atemberaubende Hommage an das Schachspiel! Dieses Sammelsurium führt auf unterhaltsame Weise durch die faszinierende Welt des Schachs. Ein Kalendarium begleitet die Schachfreunde dabei durch das ganze Jahr - mit vielen seltenen Fotos, lebendigen Biografien, denkwürdigen Partien und Problemen, Anekdoten, historischen Details sowie kuriosen Geschichten rund um das königliche Spiel.
Weight | 750 g |
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Manufacturer | Humboldt |
Width | 14.5 cm |
Height | 21.5 cm |
Medium | Book |
Year of Publication | 2011 |
Author | Hugo Kastner |
Language | German |
Edition | 2 |
ISBN-13 | 9783869101842 |
Pages | 463 |
Binding | paperback |
009 Vorwort
011 Einführung
014 Abkürzungen
014 Schach
015 Länder
016 Abbildungsnachweis
Kalender - Farbtafeln
017 Januar
049 Februar
079 März
097 Farbtafeln 1-8
119 April
150 Mai
182 Juni
187 Farbtafeln 9-16
221 Juli
241 Farbtafeln 17-24
261 August
293 September
324 Oktober
345 Farbtafeln 25-32
364 November
395 Dezember
427 Anhang
434Anhang 2: Nationale Meisterschaften
434 Deutsche Meister
437 Schweizer Meister
438 Sowjetische Meister
440Anhang 3: Turniere
440 Dortmunder Schachtage
440 Linares/Morelia - GM-Turnier
441 Wijk aan Zee - GM-Turnier
442Anhang 4: Ehrentafel Jugendweltmeister
443Anhang 5: Schlüssel der Schacheröffnungen
445Literatur
Rezensionen der 1. Auflage:
Jeden Tag ein bisschen Schach? Ein schöner Gedanke und ganz leicht ausführbar. Einfach das Frühstück mit einer Kalenderseite aus Humboldts Schachsammelsurium ergänzen.
Das Buch wird seinem Namen gerecht und versammelt Anekdoten, Kurioses, Partien, Rekorde, Listen und anderes aus der Schachgeschichte und dazu jede Menge Problemstellungen. Ergänzt werden die Kalenderseiten durch 32 Farbtafeln. Mir haben in diesem Sammelsurium besonders die Biografien und kleinen Geschichten, z. B. über das Kaffeehaus, gefallen. Neben Bekanntem habe ich auch für mich Neues aus der Schachgeschichte erfahren. So war ich überrascht, dass das Fallblättchen an der Schachuhr bereits im Jahre 1899 eingeführt wurde.
Etwas verwirrend ist die uneinheitliche Transkription der Namen im Sammelsurium. Der kyrillische Buchstabe "B" wird als "V", "W" oder "O" übertragen und das kyrillische "X" findet man als "Kh" und "Ch". Zum Beispiel Chenkin/Khalifman. Bei Kortschnoi finden sich in den Vornamen sowohl das "V" als auch das "W" wieder: Viktor Lwowitsch. Lewon Aronjan gibt es innerhalb eines Artikels auch als Aronian.
Durch die große Anzahl von Problemen und Studien ist das Buch sicher nicht für jeden Schachspieler geeignet. Wenn Sie aber Freude an Schachproblemen haben und jeden Tag einige Minuten dem Schach widmen möchten, dann kann das Buch für Sie das richtige sein.
Mit freundlicher Genehmigung
Johann Wilken, Fernschachpost 4/2008
Im 18. Jahrhundert wurde die Bezeichnung Sammelsurium noch mit einem abfälligen Unterton verwendet. Für das vorliegende Buch kann diese negative Wertung aber keineswegs gelten. Der Österreichische Spielerezensent, Kolumnenschreiber und Mitarbeiter des Österreichischen Spielemuseums Hugo Kastner hat seine glühende Verehrung des Schachspiels in diesem Buch regelrecht zusammengetragen, indem er das Spiel aus ganz unterschiedlichen, 365 Perspektiven von allen Seiten beleuchtet. Wie er in seinem Vorwort gesteht, wäre ihm die Vielfalt des Buchs, das in jahrzehntelanger Arbeit entstand, allerdings ohne die recht tatkräftige Unterstützung sehr vieler Mitglieder seines Schachclubs Donaustadt nicht gelungen. In der Tat lässt der Autor kaum einen Bereich des königlichen Spiels aus, seien es Schachgroßmeister, die Weizenkornlegende, Briefmarken-Sondereditionen oder Schachkompositionen.
Jedem Thema widmet der Autor in der Regel genau eine Buchseite. Das mag auf Anhieb seltsam formatiert erscheinen, erhalt seinen tieferen Sinn aber dadurch, dass das ganze Buch wie ein immerwährender Kalender aufgezogen ist. Jedem Tag des Jahres ist eine spezielle Information zum Schach gewidmet, wobei zu Beginn jeder Seite nach einem eigenen Seitentitel jeweils Geburts- und Todestage bekannter Schachgrößen aufgelistet sind. Auch der 29. Februar ist mit von der Partie, so dass wir insgesamt 365 Beiträge zu Gesicht bekommen, die in ihrem Inhalt auch sehr unterschiedliche Anforderungen an den Leser stellen. So zeigt uns beispielsweise der 3. Mai mit dem Titel LADY-CHESS den Geburtstag der Schachweltmeisterin 1962 bis 1978, Nona Gaprindaschwili, an und stellt dann vier Schachweltmeisterinnen in einer reinen Textseite vor, die relativ schnell überflogen werden kann, während der 12. August mit dem Titel GNADENLOSE JAGD nicht nur den Geburtstag von Alexander Alexandrowitsch Kotow auflistet, sondern auch dessen Partie aus dem Kandidatenturnier 1953 gegen Yuri Awerbach vor Augen führt, eine Partie, die mit dem 30. Zug ein mächtiges Raunen im Turniersaal auslöste und heute immer noch ein stundenlanges nachträgliches Studium erfordern kann.
Im Anhang des Buchs liest man die offiziellen Schachregeln des Weltschachverbandes FIDE, ein Partieformular, einige nationale Meisterschaften, Turniere, die Ehrentafel der Jugendweltmeister, den Schlüssel der Schacheröffnungen, diverse Literatur und die vom Autor im Buch verwendeten Themenblöcke. Diese geben einen guten Überblick über die im "Sammelsurium" fast willkürlich aufgeführten Themen:
Anekdoten & Kuriosa
Biografien & Portraitbilder
Biografien & Kurzportraits
Chronologie & Zeitticker
Geschichte & Literatur
Kombinationen & Meisterzüge
Partien & Kommentare
Probleme & Komponisten
Probleme-Mix
Quiz & Rätsel
Rekorde & Empfehlungen
Schachsprache & Terminologie
Statistiken & Ehrentafeln
Studien & Schachkunst
Themen & Varianten
Das Buch ist außerordentlich reich an Abbildungen und wird schließlich noch geschmückt durch 32 wunderschöne Farbtafeln aus verschiedenen Bereichen des Schachspiels. Dass es genau 32 Tafeln sind, hat sicher auch einen schachsymbolischen Hintergrund. Angesichts des Umfangs und der reichlichen Ausstattung des Buchs muss sein relativ geringer Kaufpreis von nur 19,80 € als ein verspätetes Weihnachtsgeschenk angesehen werden, denn es hätte in hervorragender Weise den Gabentisch des Jahres 2007 eines Schachanhängers bereichern können.
Die eigentliche Faszination dieses Sammelsuriums liegt in der komprimierten, bunten und liebevollen Darstellung der Vielfalt des Schachspiels. Davon zeugt auch die lange Dauer seiner Vorbereitung. Alle Facetten des königlichen Spiels erstrahlen in leuchtendem Licht und seine möglichen Schattenseiten sucht man hier vergeblich. Das Buch will nicht lehren, es will nicht belehren und es will auch nichts verändern. Es zeugt ohne jegliche Übertreibung oder Anmaßung von der ungeheuren Faszination, die Tag für Tag von diesem alten und doch immer wieder neuen Spiel ausgeht. Der Rezensent wüsste bei bestem Willen nicht, welchem Schachspieler oder Schachinteressenten er dieses sehr gelungene Buch nicht empfehlen sollte.
Mit freundlicher Genehmigung
Gerhard Josten, Rochade Europa 2/2008
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