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LEGELDMIMPE
Author

Decision Making in Major Piece Endings (hc)

320 pages, hardback, Quality, 1. edition 2020

€29.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
In Decision Making in Major Piece Endings former World Championship Challenger Boris Gelfand discusses his path to decision making in endgames involving rooks or queens, as well as the often neglected ”4th Phase.“ Countless games are decided by good or bad technique in such endgames, so readers are certain to benefit from the insights of a world-class Grandmaster on this vital topic.

Grandmaster Boris Gelfand has been an elite player for over 30 years, winning the World Cup, Olympiad Gold, the Candidates and many other top tournaments.
More Information
EAN 9781784831400
Weight 730 g
Manufacturer Quality
Width 17.5 cm
Height 24.5 cm
Medium Book
Year of Publication 2020
Author Boris Gelfand
Language English
Edition 1
ISBN-13 978-1-78483-140-0
Pages 320
Binding hardback
004 Key to symbols used & Bibliography
005 Publisher’s Foreword
007 Introduction
019 1) The Importance of Analysis
047 2) Do Not Hurry
065 3) Three Surprisingly Complicated Rook Endings
093 4) Two Defensive Methods in Rook Endings
121 5) From the Simple to the Complex
143 6) Diving to the Bottom of the Sea
163 7) Mamedyarov
181 8) Grischuk
211 9) Queen Endings with a g- or h-pawn
231 10) Multiple Queens
243 11) Full Circle
255 12) Conversion in the 4th Phase
273 13) The Fruits of Hard Work
291 14) 12 Rook Exercises
315 Name Index
317 Game Index
Die bei Quality Chess erschienene Reihe „Decision Making” von Boris Gelfand zählt zu den besten Lehrmaterialien für Spieler, die es zu höheren Weihen bringen wollen. Nachdem sich die ersten beiden Bände dem Positionsspiel und der Dynamik widmeten, sind 2020 gleich zwei Bücher erschienen, die sich mit der Technik beschäftigen.
Gelfand zählte 20 Jahre lang zu den besten Spielern der Welt und spielte um die Weltmeisterschaft, aber er ist kein Lehrer oder Trainer. Das Material dieser Bücher ist erst durch das Zusammenspiel mit Jacob Aagaard zu einem bedeutenden Lehrstoff gereift. Durch Aagaards hartnäckige Fragen im Interview mit Gelfand gedie Partiekommentierung zur didaktischen Essenz.
Eine der großen Leistungen dieser Bücher ist es, eine Verbalisierung komplizierter schachlicher Vorgänge gefunden zu haben, die den Entscheidungsprozess nachvollziehbar macht. Dabei steht stets die praktische Anwendung theoreWissens, also wie man solches Wissen am Brett implementieren kann, im Mittelpunkt der Betrachtung. In der Einführung weist Gelfand darauf hin, dass es in diesen Büchern nie darum geht, wie man gewinnt, sondern warum.
Unter „Technik” versteht man die Verwertung eines statischen, langfristigen Vorteils, der eine Schwäche, ein materieller Vorteil oder eine bessere Figurenstellung sein kann - bzw. die Verteidigung solcher Stellungen. Absicht dieser Bücher ist keine generelle Theorie des technischen Spiels. Diese Bücher handeln von ganz praktischen Problemen, die man nicht häufig in der Schachliteratur behandelt sieht, wie etwa dem Verältnis zwischen Analyse und Entscheidungsfindung, Kalkulation und Intuition, wann muss man konkret rechnen, wann einfach nur seine Stellung verbessern. Timing ist ein wichtiger Aspekt, z.B. wann man aktiv, wann man passiv verteidigen soll. Oder auch der Umgang mit Wendepunkten im Partieverlauf.
Besonders erhellend sind die Anmerkungen zum Umgang mit Computern: Jede passive Nutzung der Engine macht einen zu einem schlechten Spieler, sagt Gelfand. Erst in der tiefen Analyse kann man herausfinden, wie diese oder jene Bewertung zustande kommt und dadurch einen Lernzuwachs erhalten.
Wenn der Computer eine Stellung als ausgebewertet, heißt das meist nicht, dass die praktischen Chancen gleich sind, weil z.B. eine Seite deutlich mehr Probleme lösen muss. Solche Stellungen werden im Spitzenschach angestrebt.
Außerdem sind die Momente, in denen ein Schachprogramm einen Vorteil für eine Seite anzeigt, häufig nicht die entscheidenden Fehler. Aus praktischer Sicht haben sich meist schon zuvor schlechtere Züge eingeschlichen, die zu kleineren Problemen führten, die sich dann zu Schwierigkeiten ausgewachsen haben. Irgendwann kippt die Stellung, die nur noch mit äußerster Präzision zu halten war, die am Brett kaum zu leisten ist. Gelegentlich macht man unnötige Konzessionen, die die Engine immer noch neutral bewertet, bei Großmeistern aber bereits Bedenken hervorrufen.
Gelfand beschäftigt sich schon sein ganzes Leben lang mit Turmendspielen und man merkt gerade Major Piece Endings, das Aagaards Lieblingsbuch der Serie ist, die analytische Leidenschaft an. Man spürt, wie viele Stunden an Arbeit in dieses Buch eingeflossen sind. Schwerfigurensind die Krone der Endspiele. Sie sind sehr komplex und meist selbst mit Hilfe starker Engines und Tablebases nicht vollständig zu entschlüsseln.
Obwohl es um elementare Endspiele geht, ist Major Piece Endings kein theoretisches Werk. Es geht immer um das Lernen aus praktischen Partien und die Entscheidungsfindung am Brett. Der Leser erfährt, wie ein Top-GM theoretisches Wissen im Endspiel anwendet. Gelfand erinnert von den Endspielen meist nur die Kernideen, von denen er sich durch die Stellung navigieren lässt. Den Rest muss er am Brett finden.
Ein größerer Komplex beschäftigt sich mit Damenendspielen mit nur noch einem Bauern. Damenendspiele können nicht sinnvoll abgespeichert werden, weshalb man sich einige Zielstellungen merken und die generellen Ideen verinnerlichen sollte. So meint Gelfand: „Die Tablebase stimmt mir nicht ganz zu, aber in einer praktischen Partie ist es viel einfacher, den Bauern auf die vorletzte Reihe vorzuschieben, weil das Endspiel sehr schwierig zu verteidigen ist, selbst wenn man die Verteidigungsideen kennt.”
Großartig ist, wenn Gelfand z.B. zu diesem oder jenem Engine-Vorschlag meint: „Ich glaube nicht, dass es für mich möglich war, diesen Zug während der Partie zu finden.” An anderer Stelle heißt es: „Es ist Unsinn, dass die Engine hier den entscheidenden Fehler sieht. Der geschieht schon einige Züge zuvor, als ein menschlicher Gewinn noch möglich war.”
Diese beiden Bücher sind eine Verbeugung an die Tiefe des Spiels.
Harry Schaack
KARL 2/2021
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