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LXNAVMCW
Author

My Chess World

616 pages, paperback, Thinkers Publishing, 1. edition 2020

€35.95
Incl. Tax, excl. Shipping Cost
Nine-time Czech champion David Navara, 35, became a grandmaster in 2002 at the age of sixteen.

Amongst his many achievements are:
1st= at the Ordix Open rapid tournament in Mainz, Germany, in 2007. World Cup quarterfinalist in 2011. Gold medal winner on 2nd board at the 2012 Chess Olympiad in Istanbul. Gold medallist with the Nový Bor team at the 2013 European Club Cup in Rhodes, Greece. Winner of the European Blitz Championship in Wrocław, Poland, in 2014. Silver medallist in the European Individual Championship in Jerusalem in 2015.

This book is not a pure (auto)biography, rather a games collection. It consists mainly of interesting high-class games played by me, including many losses. Most of the games are preceded by accompanying texts, which vary from essays to tournament reports. The title of the book might seem presumptuous, but I wanted to show how I see or experience the competitions without denying the chess worlds of others. While the texts are mostly light and subjective, at the same time I tried hard to stick to the facts and provide some food for thought.
More Information
EAN 9789492510808
Weight 1.13 kg
Manufacturer Thinkers Publishing
Width 17 cm
Height 23.5 cm
Medium Book
Year of Publication 2020
Author David Navara
Language English
Edition 1
ISBN-13 9789492510808
Pages 616
Binding paperback
007 KEY TO SYMBOLS
009 TRANSLATOR’S NOTE
011 PREAMBLE THE DIFFICULT LIFE OF THE ANNOTATOR
013 LIFE ON SIXTY-FOUR SQUARES MY CHESS BIOGRAPHY
013 According to reliable sources
013 Born a kangaroo
015 Trainers and clubs
017 For the homeland
018 Gold never loses its lustre
019 Play Magnus
019 Not all titles are the same
019 I’ll get it right sooner or later!
020 Sense and sensibility
020 A gentle warning
023 BLOG PAST ITS SELL-BY DATE
029 The significance of a/the title
043 Not only for me
051 Half (a) moon in Turkey
061 Happy birthday!
085 From beginning to mate
092 My first super-tournament
103 The better game, the worse tournament result?
116 In the labyrinth of variations
127 My interesting life
138 The birth of the Grand Prix
149 A dodgy season
157 Crazy journalists and disreputable chess players
170 Fascination
178 Sea hedgehogs
199 My rapid defeat
205 Logical deductions
225 Off the beaten path
235 Great opening, dodgy ending
246 Reggio Emilia draw rules
258 Relaxation and other consolations
267 An inconspicuous star
280 A level tournament in a level country
294 Winning pens
305 Porridge and ice cream in Barcelona
314 Swans on the top floor
326 Paid holiday
334 Part of the fixtures in Nový Bor
343 And then there were four
355 Unpleasant opponents
363 You learn from your mistakes
383 Riding the wave
394 A miraculous success
409 Women rock the Rock
422 Sport and other problems
431 Eight small losses and one great victory
448 Illiterate notes
460 Country on which the sun never sets
487 From marathon to a sprint, or he who hesitates goes hungry!
496 Magician in Jerusalem, or the External European Championship
506 On Karl Marx and locking a bishop
507 History repeats itself
516 From March rankings to July’s king march
539 A round on each free day
552 Losing pens
567 The whole world over the board
581 Missing the point
593 First lady in Biel
604 The enforcer does the business
619 Sicilian Ostrava
627 CHESS POEMS
628 My Chess World
629 Yesterday
631 A FEW CONCLUDING WORDS
633 AFTERWORD
635 BIBLIOGRAPHY
Als Timman 1982 auf Platz zwei der Weltrangliste lag, war David Navara noch gar nicht auf der Welt. Er wurde erst drei Jahre später, am 27. März 1985, geboren, und man könnte meinen, mit 35 Jahren sei Navara eigentlich noch zu jung, um eine über 600 Seiten starke Schachautobiographie vorzulegen. Und während Timman in seinen Erinnerungen nonchalant von Haschisch- und Weingenuss, Reisen durch Europa ohne Geld und mangelnde Trainingsdisziplin plaudert, sucht man solche Abenteuer bei Navara vergeblich. Dafür erzählt er mit feiner Selbstironie unterhaltsame Anekdoten von den vielen Turnieren und Wettkämpfen, die er gespielt hat und gibt aufschlussreiche Einblicke in seine Gedankenwelt.

Navara wurde drei Tage vor seinem 17-jährigen Geburtstag Großmeister und mit einer aktuellen Elo-Zahl von 2697 gehört er zu den besten 50 Spielern der Welt. Auf dem Schachbrett hat er also bereits einiges erlebt. Außerdem hat Navara ein Studium der Logik erfolgreich abgeschlossen und spricht mehrere Sprachen und seine Leidenschaft für Sprache und spielerische Intelligenz zeugt auch das von Navara verfasste Schachgedicht am Ende des Bandes.

Den Hauptteil des Buches machen jedoch 64 Partien Navaras aus, die er ausführlich und dennoch unterhaltsam analysiert. Und so ist auch dieses Buch eine sehr gelungene Schachbiographie und gut analysierte Partiensammlung.

Johannes Fischer
www.chessbase.de
Dezember 2020



David Navara ist ein schachliches Ausnahmewurde schon mit 16 Jahren Großmeister und ist seit Jahren Vorkämpfer seines Landes. Bei Thinkers Publishing ist nun mit My Chess World ein wahrer Wälzer erschienen, der die Biographie und die denkwürdigsten Partien des Tschechen auf über 600 Seiten versammelt.
Navara gehörte zu seiner besten Zeit zu den Top 15, momentan ist der 35-Jährige 39. der Weltrangliste. Vielleicht hat er es nicht noch weiter gebracht, weil er zu nett und zu freundlich ist, immer zurückhaltend und bescheiden. Schon der erste Satz dieser Autobiographie ist bemerkensWo andere selbstbezüglich beginnen, liest man bei Navara: „Ich bin der Meinung, dass eine Karriere als Schachprofi nur dann Sinn macht, wenn sie in hohem Maße der Öffentlichkeit gewidmet ist. Deshalb habe ich dieses Buch geschrieben.”
Wohl kaum ein anderer Weltklassespieler hat so viele joviale Worte für seinen Gegner gefunden. Es scheint fast so, als spiele das Resultat für Navara nur eine untergeordnete Rolle, Priorität hat der schachliche Gehalt seiner Partien.
Was man vielleicht nicht erwartet, wenn man diesen schüchternen Mann schon einmal erlebt hat, ist Navaras außerordentliche SprachbeZum einen spricht er mehrere Sprachen, zum anderen blitzt überall in diesem Buch sein mit Selbstironie und Humor gewürzter Wortwitz auf. Navaras Interesse an Sprache schlägt sich auch in seiner Lust an der Lyrik nieder, wovon man sich an dem Schachgedicht überzeugen kann, das er am Ende des Buches präsentiert.
Navara hat mit sechs Jahren Schach erlernt und war schon früh erfolgreich. Er hat mehrere
Medaillen im Jugendbereich gewonnen, 1997 wurde er bei der U12-WM Dritter, 1998 U14-Sein bestes Resultat holte er aber 2011, als er beim World Cup bis ins Viertelvordrang, wo er unglücklich an Grischtschuk scheiterte. Im selben Jahr gewann er auch das extrem stark besetzte Schnellschachturnier der Chess Classic in Mainz. 2014 wurde er Blitz-2015 im klassischen Schach Vize-Und doch räumt er ein: „Ich bin einer der am höchsten bewerteten Spieler, der niemals ein großes Turnier gewinnen konnte.”
Öffentlichkeitswirksam waren die Zweikämpfe, die sein Manager Pavel Matocha jährlich in Prag gegen starke Gegner für Navara organisierte. Navaras Fazit: „Manchmal denke ich, kein anderer Tscheche hat so viele Matches verloren wie ich.”
Nicht immer konnte Navara über einen längeren Zeitraum stabile Ergebnisse liefern. Das mag daran liegen, dass er zwar schachbesessen ist, ihm aber gelegentlich die Geduld fehlt und er zuweilen während eines Turniers die Spiellust verliert. Vielleicht aber auch an seinen anderen Interessen, denn im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen hat sich Navara nicht ausschließlich auf Schach konzentriert, sondern „nebenbei” ein Master-Studium in Logik erfolgreich abgeschlossen.
Viele Anekdoten dieser Lektüre bleiben in ErEinmal spricht Navara über Journalisten, die unbedingt ihre vorgefasste Meinung in ihren Artikeln und Interviews bestätigen wollen, etwa dass Schachspieler irgendwie verrückt sind. Augenzwinkernd meint Navara: „Ich gebe zu, dass ich in dieser Hinsicht ein ziemlich guter Kandidat bin, obwohl es eine ganze Reihe besserer Beispiele gibt ...”
Ein anderes Mal erzählt er, wie er in Polen von Polizisten verfolgt wurde, die ihn für einen Verbrecher hielten und er um sein Leben bangte. Dann wieder berichtet er einfühlsam von dem viel zu früh verstorbenen Wugar Gaschimow. Häufig teilt er seine Einücke, die er in den Ländern, in denen er spielte, gesammelt hat. Er beschreibt ausführlich Turnierspricht über Angstgegner, oder schildert, wie er während eines Turniers mit negativen Nachrichten auf Websites umgeht. Dann wieder entschuldigt er sich für seine Vergesslichkeit außerhalb des Schachbrettes, was schon einige Male zum Verlust des Gepäcks, der Tickets oder der Pässe geführt hat. Ursache dafür ist nicht selten, dass Navara bei seinem Schachgrübeln gelegentlich in einen Flow gerät, der ihn von der realen Welt absentiert, wie er offen eingesteht.
Navara analysiert ausführlich, auch wenn er noch im Vorwort beteuert, eine Balance zwischen sprachlichen Anmerkungen und Varianten finden zu wollen. Bei der Präsentation seiner Partien fühle er sich „wie ein Verkäufer, der alte Sachen aufpoliert, damit sie neu aussehen”, bemerkt er scherzhaft. Doch diese kommentierten Partien sind ungeheuer inhaltsreich. Darunter ist auch die Perle gegen Wojtaszek (Biel 2015) zu finden. In diesem ästhetischen Glanzstück wandert der weiße König bei vollem Brett bis tief ins gegnerische Lager, wovon auch sein Gegner so bezaubert war, dass er diese Partie einmal, ungeachtet seiner Niederlage, als die schönste bedie er je gespielt hat. Dabei kommen lange Königswanderungen im Mittelspiel bei Navara auch andernorts vor, so gegen Piorun (BL 2016) und gegen Gratschow (EM 2019), wenn auch nicht so vollendet. Aber auch seine Partie gegen Tscheparinow (Heraklion 2007) gehört zu den Highlights dieser Sammlung.
My Chess World ist eine gelungene Kombination aus unterhaltsamer Lektüre und inhaltsreicher Analyse. Das einzige Manko, und das ist bei der Dicke dieses Buches wirklich ärgerlich, ist das fehlende Partienverzeichnis.
Harry Schaack,
KARL 4/2020
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